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System LRS vs. klassischer LRS

Samregal

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Hallo,
Ich habe mir vor ein paar Monaten ein CAAD 10 Ultegra gekauft. Verbaut sind Mavic Aksium Laufräder. Das Vorderrad hat schon nach kurzer Zeit Nabenspiel bekommen. Die Art und Weise, wie dieses eingestellt werden kann und die Aussage des Händlers, dass ich das wohl alle 1000 km wiederholen muss, hat mich jetzt etwas an deren Qualität zweifeln lassen. Nun bin ich am überlegen, ob ich in einen neuen LRS investieren soll.

Anforderungen an einen neuen LRS wären:
- Gewicht nicht über 1800 g
- fähig 25 mm Reifen zu fahren
- sorglos, im Sinne von nicht alle 1000 km das Nabenspiel einstellen zu müssen

Ich wiege ca. 70 kg und nutze das Rennrad zum Konditionstraining und ab und zu um zur Arbeit zu fahren (ca. 70 km). Was das Budget angeht, bin ich noch unentschlossen, da ich doch hauptsächlich das Mountainbike als Sportgerät nutze.
Die Frage ist nun, lieber einen günstigen System-LRS oder doch einen klassischen aufbauen?
 

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Re: System LRS vs. klassischer LRS
Das ist eine etwas eigenartige Aussage des Händlers. Das Einstellen des axialen Spiels mittels Mutter und Kontermutter ist vielleicht etwas altertümlich und fummeliger als andere Lösungen, aber durchaus beherrschbar. Wenn man das alle Nase lang wiederholen muß, hat man i.d.R. die Kontermutter nicht fest genug angezogen.

An diversen Mavic Laufrädern ist schon mal was auszusetzen, die Naben gehören eigentlich weniger dazu. Nur der Freilauf möchte in Abständen etwas Zuwendung, weil das dünnflüssige Öl erneuert werden muß.

Der Hauptunterschied zwischen dem, was man klassischen LRS und "Systemlaufradsatz" nennt, ist, dass Laufräder aus konventionellem Material im Zweifel im Unterhalt und Wartung günstiger sind, insbesondere, wen wirklich mal eine Speiche ersetzt werden soll.

Unter den Systemlaufrädern gibt es auch nur wenige, deren Konzept nicht durch konventionelles Material gleichwertig ersetzt werden kann.

Dafür sind die günstigsten vorkonfektionierten Laufräder billiger als ein von Hand aufgebautes sein kann.

Für Deinen Zweck wäre die "Vernunftslösung" sicher ein handgespeichter Satz ohne "Chi-Chi", mit haltbaren Naben, vielleicht einer der aktuellen Breitfelgen mit 23mm ( gut für Reifen 23mm und breiter, etwas weniger Luftdruck möglich), "Vollbespeichung", weil es die Materialauswahl vereinfacht.

Bei Deinem Gewicht, kannst Du natürlich auch das Material ausreizen, wenn es Dir beliebt und Du bereit bist, den Mehrpreis zu zahlen.
 
Danke schon mal für die Antwort. Dass die Naben bei den Aksiums nichts taugen, kam nicht vom Händler, dies wäre jetzt eher mein Rückschluss aus seiner Aussage gewesen. Am Mountainbike hatte ich bei XT, DT Swiss 340 / 440 oder Chris King Naben nie groß Probleme mit dem Lagerspiel. Entweder wars einfach einzustellen oder gar nicht. Ich such einfach eine Lösung, die auf Dauer hält und bei der ich mich nicht dauernd rumärgern muss.
Bei einem klassischen LRS hatte ich an Ultegra oder Hope Mono Naben mit je 32 Dt Swiss Revolution Speichen gedacht. Bin da aber auch für Ratschläge offen. Felgenmässig hab ich hier, neben Mavic und DT schon von vielen Herstellern (Ryde, KinLin etc.) gelesen, aber der Überblick fehlt mir. Welche Felgen wären für min. 25 mm Reifen zu empfehlen?
 
Wenn Du in der Preisklasse einsteigst, dann sicher Velocity A23 und H+Son Archetype. Auch von Pacenti und KinLin gibt es geeignete Felgen,die ich aber nur aus 2. Hand kenne.

In Verbindung mit Hope Mono Naben ( finde ich wirkllich gelungen) kannst Du dann, wenn Du Wert darauf legst, auch die Speichenzahl passend zum Körpergewicht reduzieren.
 
Das würde ich ja wohl gehofft haben, daß Du am MTB mit 'ner CK keine Probleme hast :D Für den Preis einer Iso Hinterradnabe kannst Du schon einen ordentlichen Laufradsatz bauen (lassen). In der Klasse bis 200,- -250,- haben die Systemlaufräder die Nase vorn, da macht es einfach die Masse, und die Arbeit beim Bauen kannst Du nicht beliebig reduzieren.
Für den Preis eines ISO Nabensatzes geht der komplette Laufradsatz auch mit den Monos und z.B. den von lagaffe genannten Felgen.
 
Na ja, bauen lassen kann man ab etwa 170 Euro und hat eben "nur" einen klassichen Vollspeichensatz mit Felgen der 20-25 Euro Klasse.

Einige vor-konfektionierte Laufräder sind aber noch billiger zu haben.
 
Die Aksium sind aus meiner Erfahrung vor allem schwer und schwanken wohl in der Aufbauqualität. Bei mir hatte damals auch die VR Nabe schnell etwas Spiel, dieses wurde jedoch einmal eingestellt und dann war ruhe. Wenn dies dein bislang einziges Problem mit den LR darstellt würde ich das Nabenspiel evtl noch mal von einem bekannt guten Schrauber einstellen lassen und die Dinger fahren.
 
Welche Wahl die beste ist, hängt ein wenig von deinem Budget ab. In der Preisklasse bis 400-500€ haben oft die Systemräder klar die Nase vorn, da hier die massenhafte herstellung einen preislichen Vorteil bietet, während bei einem klassischem Aufbau immer Geld für gutes Material und einen ebensolchen aufbau da sein muss, damit sich damit wirklich einer beschäftigen und etwas hochwertiges verbauen kann.
Je mehr die Räder kosten dürfen, desto größer werden ihre Vorteile gegenüber den systemlösungen. Speziell für leichte Fahrer, da hier ja keine Reserven auch für deutlich mehr Fahrergewicht eingeplant werden muss.
wenn du also 200,300 oder 400€ ausgeben willst, dann bietet ein guter system-LRS mehr fürs Geld, weil du beim klassich aufgebautem LRS entweder beim Material oder beim Aufbau Kompromisse eingehen musst.
Darüber hinaus lohnt es durchaus einen LRS individuell zusammen zu stellen, da man hier den Vorteil deines geringen Gewicht schön nutzen kann.

Felix
 
Custom-Aufbauten bekommt man auch für 400€ auf sehr gutem Niveau hin. Man muss ja keine Tune oder Extrakte Naben verbauen die so viel kosten wie ein ganzer LR-Satz.
Ich habe eine Satz mit Aerohead , CX Ray und Bitex Naben für 440 € bauen lassen. Teilekosten waren 340 €, 100€ war der Lohn für den Laufradbauer. Der Satz wiegt knapp 1,4 kg ist ist seit 2 Jahren mein Lieblings-Laufradsatz.

Wer selber einspeichern kann der ist eher bei 300€ dem System-LR ebenbürtig.
 
Welche Wahl die beste ist, hängt ein wenig von deinem Budget ab. In der Preisklasse bis 400-500€ haben oft die Systemräder klar die Nase vorn, da hier die massenhafte herstellung einen preislichen Vorteil bietet, während bei einem klassischem Aufbau immer Geld für gutes Material und einen ebensolchen aufbau da sein muss, damit sich damit wirklich einer beschäftigen und etwas hochwertiges verbauen kann.
Je mehr die Räder kosten dürfen, desto größer werden ihre Vorteile gegenüber den systemlösungen. Speziell für leichte Fahrer, da hier ja keine Reserven auch für deutlich mehr Fahrergewicht eingeplant werden muss.
wenn du also 200,300 oder 400€ ausgeben willst, dann bietet ein guter system-LRS mehr fürs Geld, weil du beim klassich aufgebautem LRS entweder beim Material oder beim Aufbau Kompromisse eingehen musst.
Darüber hinaus lohnt es durchaus einen LRS individuell zusammen zu stellen, da man hier den Vorteil deines geringen Gewicht schön nutzen kann.

Felix
Da gehen Dir preislich aber auch "systemisch" in wenig die Gäule durch......:D

Wenn ich das richtig überblicke, dann bist Du zwar konsequent im Hochpreisniveaus unterwegs, aber doch durchaus noch in den von Dir genannten Bereichen. Und da willst Du behaupten, System LRS bringen mehr für's Geld.....? Na ja...............

Nun gut, ein malayischer, rumänischer oder taiwanesischer Arbeiter kostet weniger um ein Laufrad einzuspeichen, als ein Laufradbauer vor Ort. Aber kriegt man "mehr" beim System LRS, wenn man 200,- Euro ausgibt? Die Naben und Felgen haben das gleiche Niveaus, oft sogar weit unter dem eines durchschnittlichen "gewöhnlichen" Vollspeichen LRS, den der Mechaniker an der Ecke einspeicht.

MAn bekommt vielleicht "mehr" Optik, weil viele Konfektions-LRS auf Teufel komm raus auf "schnell aussehen" getrimmt sind, aber selten in ihrer "Gesamtheit" wirklich besser sind als ein sauber eingespeichter klassischer LRS.

Wenn man Teile in der preislichen Mittelklasse verbaut, bekommt man auch gute handgespeichte Laufräder hin.

ES gibt in der Tat nur wenige System Laufräder, die wirklich einiges besser "können" als ein mit Bogenspeichen zusammengehaltener LRS. Aber die findet man auch nicht gerade auf dem "Grabbeltisch".
 
Da gehen Dir preislich aber auch "systemisch" in wenig die Gäule durch......:D
Dann können wir ja mal lustig einzelne SLRs nehmen, und schauen, gehts besser?
Zondas bzw. R5 wären für mich da ein deutlicher Markstein, bin ich zwar nie selber gefahren, aber das Feedback ist durchweg gut, ich liebe diese Lager (ja muss man ab und an nachstellen;)), die Konstruktion sieht ganz gut aus und Street 300-350 sind schon eine Grössenordnung. Ich fände es schwierig einen verlgeichbaren Satz zu den Preisen zusammenzusuchen, und ich rechne ohne Arbeit. Letztlich ein Problem der Naben. Novatec und Bitex hätten für mich gefühlsmässig nicht das Kaliber, darüber wirds zu teuer.

Letztlich bist Du im Mainstream immer etwas günstiger, denn da setzen die Systemhersteller an. Schwerer, leichter, sprintstärker, klettern etc. sind alles Punkte, die eine Spezialisierung erfordern und schon hat der handgebaute Satz mehr Chancen.
 
R5 oder Zonda bekommt man für das Geld nicht klassisch substituiert. Das Gesamtpaket aus Gewicht Steifigkeit und Aerodynamik wird man nicht mit dem Budget hin bekommen (es sei denn man baut selber hat Zeit und findet wirklich gute Angebote). Ich bin beide LR gefahren, die waren beide sehr gut eingespeicht. Da atzen halt Leute die den ganzen Tag nix anderes machen als Produkt X einzuspeicheln, das sitzt dann einfach.
 
Eben. Firlefanz wie breite Alumesser machen das Produkt dann nicht besser, aber teuerer. Da wirds dann einfach für den Individualaufbau.
 
Die Aussage war ja........"........ haben Systemlaufräder immer die Nase vorn..............." und das ist mehr als zweifelhaft, selbst wenn das Budget nicht sonderlich hoch ist. Tatsache ist, dass man den preiswertest möglichen, handgebauten Laufradsatz immer noch mit einem billigen Systemlaufradsatz unterbieten kann, erst recht wenn man die irgendwo von der Resterampe fischt.

DArüber steht es eher unentschieden und ist eine Frage der Erwartungshaltung ( die durchaus mal eher esoterischer NAtur ist), inwieweit man auf Mode-Schnick-Schnack steht oder vollmundigen Versprechen der Marketingabteilungen folgt. Es soll ja auch Keute geben, die von vorn herein nichts für "Systemlösungen" übrig haben.

Daß individueller Laufradbau nichts für Schnäppchenjäger ist, ist klar. Die tummeln sich eher bei den Kistenschiebern. Und da sind Zonda tatsächlich ein Sonderangebot, wenn man bedenkt, dass der Satz Naben schon bald so viel kostet, wie der Preis des niedrigsten Angebotes für den ganzen LRS. Im Schadensfall relativiert sich das wieder. Die Dinger habe ich so manches Mal zur Reparatur gehabt. Gab es wirklich einen virulenten Schaden, der Ersatzteile erforderlich macht, wurde die Reparatur selbst unter günstigen Umständen als unwirtschaftlich angesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
was man auch nicht unterschätzen sollte ich man kann sich relativ preiswert ziemlich genau das bauen was man braucht oder haben will. Mein Standardlaufradsatz kosten ca. 130 Euro. (Alex rims XT19, Sapim Laser/race und Tiagra Naben)
Gut ist kein leichtbau hat aber super fahreingenschaften und lässt sich super zentrieren. Am Crosser habe ich z.b. Mini V-Brakes und mein Laufrad ist immer auf +- 0,2 mm genau zentriert. In den letzten 2000 km müsste ich das 2 mal nach "Volltreffern" machen. War aber immer ne Sache von ein paar Minuten.

meine ersten "Testlaufradsatz" hab ich übrigens Rigida Snyper für damals 10 Euro und einen Satz gebrauchter 105er Naben aufgebaut. Der kostete dann deutlich unter 100 Euro. Der hat auch schon 2000km au dem Tourencrosser runter und ist fährt sich auch super.

Mit Zondas kann ich es nicht vergleichen, sowas bin ich noch nicht gefahren aber besser als mein damaliger WHR-550 finde ich beide Sätze.
 
Die Dinger habe ich so manches Mal zur Reparatur gehabt. Gab es wirklich einen virulenten Schaden, der Ersatzteile erforderlich macht, wurde die Reparatur selbst unter günstigen Umständen als unwirtschaftlich angesehen.
Das stimmt, allein von den Speichen gibt es drei verschiedene an dem LRS und die ändern sich auch noch je nach Produktjahr.
 
Vielen Dank für die rege Beteiligung hier. Nochmals zu meinem Anliegen. Ich suche jetzt nicht den Laufradsatz, der gewichtstechnisch am Limit gebaut ist, da ich nicht immer auf Sahneasphalt mit dem Rad unterwegs bin und ich was suche, dass etwas länger hält. Anforderungen wären:

1. Naben mit hochwertigen, möglichst leicht laufenden Lagern
2. Gewicht < 1.800 g
3. Min. 25er Reifen fahrbar
4. Kein ständiges Nachzentrieren oder Lagerspiel einstellen

Wenn jetzt welche von euch Erfahrungen mit den Aksiums haben und sagen, dass die das alles erfüllen, dann ist gut und ich fahr die weiter. Falls die aber auf Dauer nichts taugen, würd ich mir einen LRS aufbauen lassen. Was die Felgen angeht, wurden schon interessante Teile genannt.
Was wären denn für Naben zu empfehlen? Es müssen keine CK sein, da der LRS dann schon mehr als 50% des Neupreis vom Rad kosten würde. Da passt m.M.n. die Relation nicht mehr.
 
Ich habe gerade einen Satz Campa Vento 2014 asymetric G3 bekommen, die haben jetzt Messerspeichen und Oversizenaben, Gewicht unter 1700gr.
Der macht für den Preis (unter 200.- Strassenpreis) einen aussergewöhnlich guten Eindruck. Ich werde berichten, wie sich das Ding im Rennen fährt(1.Mai).
 
Ja die untere Campa-Mittelklasse hat mächtig zugelegt. Das sind Werte die vor 4 Jahren noch Zonda und Co vorbehalten waren.
 
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