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Superrandonnée

Inzwischen habe ich die Ötztalrundfahrt auch absolviert. Ein tolles Erlebnis, zu dem ich ausnahmsweise mal einen längeren Bericht verfasst habe (eigentlich eher für mich zur Erinnerung, aber vielleicht interessiert es ja auch den einen oder anderen...)

Prolog
Nach den beiden Mittelgebirgssuperrandonnées in Belgien und im Sauerland war klar, dass ich irgendwann auch mal ein „richtiges“ Superrandonnée fahren muss, also eines mit ordentlichen Bergen statt nur Hügeln. Für Belchen Satt fehlt mir irgendwie die masochistische Ader, die französischen und italienischen Alternativen klingen zwar sehr attraktiv, fallen aber aufgrund der aufwändigen Logistik weg, und so fällt die Wahl auf die Ötztalrundfahrt von ARA München. Nach einigem Hin- und Her war klar, dass wir zu dritt nach München fahren: Matthias, Norbert und ich machen uns am Samstag auf den Weg nach Deisenhofen. Zusammen mit Matthias bin ich schon viele Brevets gefahren, da weiß ich, dass das gut klappt. Und auch Norbert ist für mich lange kein Unbekannter mehr, auch da habe ich keine Bedenken. Sonntagmorgen um 7 Uhr soll es dann losgehen. Die Strategie hatten wir uns schon vorher zurechtgelegt: um möglichst viel von den schönen Alpen zu sehen, wollen wir tagsüber fahren und uns nachts in vorgebuchten Hotels ausruhen. Wir einigen uns auf die Aufteilung in die drei Tagesetappen
  • Deisenhofen bis Astfeld, 282 km, 4200 hm mit Brenner und Ritten
  • Astfeld bis Ötz, 162 km, 4500 hm mit Penser Joch, Jaufenpass und Timmelsjoch
  • Ötz bis Deisenhofen, 173 km, 2800 hm mit Kühtaisattel und Buchener Sattel,
was bei einigermaßen normalen Bedingungen machbar sein sollte. Ich bin zwar schon ein paar Brevets gefahren und im Flachland und in den Mittelgebirgen kann ich mittlerweile ganz gut einschätzen, wie lange ich für welche Strecke brauche. Meine Erfahrung in den Alpen ist aber sehr überschaubar und beschränkt sich auf die relativ einfache Alpenüberquerung via Arlberg- und Reschenpass bei Merselo-Verona 2018. Ein bisschen Unsicherheit bleibt also, auch wenn Matthias und Norbert deutlich mehr Alpenerfahrung haben und diese gerne mit mir teilen.

Im Hotel angekommen erkundigen wir uns nach dem nächsten Biergarten. In Bahnhofsnähe, also direkt neben dem Start, gibt es ein griechisches Restaurant, in dem man gut essen und trinken kann. Beides machen wir ausgiebig. Letzteres etwas zu ausgiebig. Zum Glück schließt der Laden irgendwann und wir müssen unsere Tafel aufheben.
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Tag 1
Am nächsten Morgen stehen wir dann etwas verspätet und ziemlich verkatert um zehn nach sieben zum ersten Kontrollfoto am Bahnhof Deisenhofen:
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Die ersten Kilometer sind dann sehr quälend, der Ouzo und besonders die Retsina-Cola-Mischung vom Vorabend rächt sich. Trotzdem kommen wir ganz gut voran und irgendwann laufen wir auf eine Dreiergruppe auf, die heute auch auf die Strecke gestartet ist. Ursprünglich wollten sie um 8 Uhr starten, als sie aber gesehen haben, dass wir eine Stunde früher losfahren, haben sie ihren Start kurzfristig vorverlegt, uns dann aber am Start aber nicht angetroffen. Ein paar Kilometer fahren wir gemeinsam, die nette Unterhaltung lässt die Zeit schnell vergehen und hebt meine Stimmung. Irgendwo an einem Anstieg vor Bad Tölz trennen sich aber unsere Wege und wir fahren alleine weiter.
Die Streckenführung durch das Voralpenland ist sehr schön, kleine Straßen, sanfte Hügelchen und immer die großen Berge im Blick. So haben wir schnell die Grenze zu Österreich erreicht und kurz darauf machen wir eine erste Pause mit Bockwurst im Brötchen (oder wie auch immer das hier heißt) und Cola. Das erste Kontrollfoto an der Bäckerei in Achenkirch ist auch schnell im Kasten und wir erreichen vorbei am dicht von Ausflüglern belagerten Achensee den Achenpass.
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Eine schnelle Abfahrt m iteinem kurzen Verfahrer bringt uns ins Inntal. Statt aber flach am Inn entlang zu fahren, geht die Strecke leicht am Hang entlang, immer mit schönen Ausblicken über das Tal, aber auch verbunden mit ständigen kurzen Anstiegen, die man gemeinerweise im Höhenprofil der Strecke überhaupt nicht sieht.
Nach ein paar Kilometern im Tal erreichen wir den ersten richtigen Anstieg des Tages: der Brenner muss überquert werden und das nicht über die leicht ansteigende Straße im Tal, sondern via Tulfes und über die alte Römerstraße, die sich schön wellig an den Hang schmiegt. Schon in dem Anstieg nach Tulfes habe ich ordentlich mit den Steigungsprozenten zu kämpfen – für meinen Geschmack ist es einfach zu warm. Offenbar geht es den beiden anderen dabei nicht anders und in Tulfes angekommen machen wir kurz an einem Brunnen halt, um den Kopf unters Wasser zu halten. Zufällig befindet sich hinter dem Brunnen auch das örtliche Vereinshaus, bei dem man nett essen und trinken kann. Kurzentschlossen kehren wir also ein und genießen einen Burger mit Cola und Apfelschorle. Die Pause tut gut, der schlimmste Teil des Anstiegs ist geschafft und so geht es weiter zur nächsten Kontrolle in St. Peter und dann bei Matrei auf die Talstraße.
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Einmal auf der Brennerstraße angekommen ist der Brennerpass und somit die Grenze zu Italien schnell erreicht. Die Abfahrt führt dann meist über Radwege, die uns noch einige zusätzliche Höhenmeter gegenüber der Talstraße bescheren. Die Wegführung ist sehr schön, einem schnellen Vorankommen aber nicht gerade zuträglich. Im Westen braut sich ein erstes Gewitter zusammen und als der Radweg für ein paar Kilometer genau in diese Richtung schwenkt, ahne ich Böses. Wir bleiben aber doch verschont.
Es geht weiter leicht abschüssig durch das Eisacktal bis hinter Brixen, gebremst von einem schon den ganzen Tag etwas nervenden Gegenwind. Mittlerweile ist es schon Nachmittag und wir suchen uns etwas zu essen. An einem Imbiss am Straßenrand kurz vor Klausen gibt es leckere Pasta mit reichlich Käse. Durch Hitze, Höhenmeter und Kilometer sind wir alle schon ziemlich geschafft und ein Blick auf das Navi offenbart das Elend: ein paar Kilometer weiter müssen wir das Tal verlassen und über den Ritten ins Sarntal wechseln. Dieser Anstieg wurde mir im Vorfeld als der fieseste der ganze Runde angekündigt und tatsächlich haben es die verbleibenden 50 Kilometer mit über 1500 Höhenmetern in sich. Im Anstieg fängt es an zu dämmern und so legt sich die Dunkelheit über mein Leiden. Irgendwann sind wir aber doch am Ortsschild in Klobenstein und machen das obligatorische Kontrollfoto.
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Für die kommende Abfahrt ziehe ich mir meine Windweste über, vorerst geht es aber noch über die Höhen weiter. Wikipedia schreibt über den Ritten übrigens, er sei „aufgrund seiner geologischen Gegebenheiten relativ wasserarm“. Das können wir heute leider nicht bestätigen: Am Horizont, genau in unserer Richtung, blitzt es immer wieder. Ich rede mir aber ein, dass das nur Wetterleuchten ist – schließlich ist ja keinen Donner zu hören. In der Abfahrt kommen aber kalte Windböen dazu und langsam gesellt sich auch erst leichter, dann immer heftigerer Regen dazu. Unten in der Abfahrt kann ich kaum noch bremsen, in Kombination mit den nahezu nicht vorhandenen Sichtverhältnissen und der verknoteten Straßenführung ein spezielles Erlebnis. Irgendwann bin ich aber unten, Matthias knapp vor mir, Norbert etwas dahinter. Im Tal geht der Platzregen dann langsam in immer größer werdenden Hagel über, die Körner knallen nur so auf den Helm, ein Blitz nach dem anderen durchzuckt die Dunkelheit. Ich habe die Schnauze voll und suche mir einen leicht überhängenden Felsen, an den ich mich so gut es geht drücke, um mich so vor dem Hagel zu verstecken. Das klappt auch ganz gut, nur ab und zu verirrt sich ein Hagelkorn krachend auf meinem Helm. Derweil fährt Matthias einfach weiter durch den Hagel, als würde es ihm nichts ausmachen. Norbert stellt sich etwas weiter talwärts unter.
Irgendwann ist der Spuk aber doch vorbei und ich fahre über eine dicke Schicht von Hagelkörnern das Tal hoch. Ein paar Kilometer weiter steht die Feuerwehr und sichert einen abgerutschten Hang, nach ein paar Minuten darf ich aber passieren und so erreiche ich um 23 Uhr das Hotel in Astfeld, etwa eine Stunde später als geplant. Der Hotelier hat extra auf uns gewartet und wir dürfen sogar unsere nassen Sachen in den warmen Heizungskeller hängen. Nach einer heißen Dusche ist die Welt dann auch wieder in Ordnung.
 
Tag 2:
Der Wecker klingelt um halb 7, um 7 gibt’s Frühstück, danach wollen wir möglichst schnell los. Heute wartet der „kurze“ Tag auf uns: nur 162 km, dafür mit 4500 hm garniert, sodass ich mich auf 10 Stunden Fahrtzeit einstelle. Trotzdem fahren wir frohen Mutes das Sarntal hoch Richtung Penser Joch. Es ist angenehm kühl und es herrscht wenig Verkehr: So macht Radfahren Spaß. Matthias erzählt davon, wie er vor einigen Jahren bei 35°C hier hochgefahren ist. Wir haben da heute mehr Glück, bei einer solchen Hitze hätte ich wohl abbrechen müssen. Ein paar Kehren weiter unten sehen wir Norbert, der heute Morgen ein paar Minuten nach uns gestartet ist. Die Zeit bis oben vergeht relativ flott, schnell ein Kontrollfoto am Passschild und auf der anderen Seite runter. Zu sehen gibt es wegen der Wolken heute eh nicht viel:
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Die Abfahrt ist leider ziemlich zäh mit vielen engen, schlecht einsehbaren Kurven. Stellenweise ist die Straße auch ziemlich feucht, da bin ich doch lieber vorsichtig. Unten, bei Sterzing im Tal, essen wir eine halbe Pizza als zweites Frühstück und machen uns auf zum zweiten Pass des Tages, dem Jaufenpass. Im Vorfeld hatte ich das Höhenprofil der Strecke genau studiert, daher wusste ich: der Jaufen ist von unten bis oben mit seiner nahezu konstanten (und humanen) Steigung sehr gleichmäßig zu fahren. So ist es dann auch – bis auf die Tatsache, dass die Sonne rauskommt und es mir wieder zu warm wird (auch wenn das Thermometer gerade mal 20°C anzeigt).
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Oben wieder die Routine, schnell ein Kontrollfoto, dann in die Abfahrt. Und die macht hier deutlich mehr Spaß: sie hat zwar auch reichlich Kurven, die sind aber besser einsehbar und ich kann es auch mal schön laufen lassen. Zumindest in der oberen Hälfte, unten werden wir dann von einem SUV mit Münchner Kennzeichen ausgebremst, der jede Kurve in Schrittgeschwindigkeit nimmt und so einen Riesenstau verursacht… Schade.
Unten in St. Leonhard sammeln wir uns wieder und beratschlagen über die Strategie: zwei der drei Pässe für heute haben wir schon geschafft. Fehlt noch der dritte und schwerste, das Timmelsjoch, mit seinem 29 Kilometer langen Anstieg. Wir beschließen keinen Abstecher in den Ort zu machen, sondern direkt in den Anstieg zu gehen und unterwegs bei der nächstbesten Möglichkeit etwas zu essen. Matthias hat da schon ein Restaurant im Kopf, wo er vor einigen Jahren eingekehrt ist. Leider hat der Laden zu, so wie auch die nächsten, an denen wir im Tal vorbeikommen. Montag ist halt überall Ruhetag, damit hatten wir auch schon im Sauerland zu kämpfen. Langsam bekomme ich doch ziemlich Hunger, als wir in Moos endlich eine geöffnete Bar finden, bei der es immerhin Cola und Toast gibt. Die Pause verlängern wir etwas, um einen kräftigen Schauer abzuwarten, danach muss es aber weitergehen, immerhin sind es noch über 20 km und fast 1500 Höhenmeter bis oben und wir haben schon 15 Uhr… Also geht es im leichten Regen weiter aufwärts und auf dem kurzen Flachstück am Gasthaus Schönau vorbei hat man einen schönen und einschüchternden Blick auf die übereinandergestapelten Kehren unterhalb des Tunnels kurz vor dem Gipfel. Beim Gasthof Hochfirst halten wir noch für eine schnelle Cola, mittlerweile ist es feucht und ungemütlich geworden. Nach der Pause fangen die endlosen Kehren an, dadurch ergeben sich aber immer wieder neue Perspektiven, was die Fahrt schön kurzweilig macht und so erreichen wir irgendwann den Tunnel. Drinnen ist es kalt und feucht, auf der anderen Seite dann stürmisch und nass. Es folgt der flacher letzte Anstieg zum höchsten Punkt, inzwischen im strömenden kalten Regen.
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Am Gipfel gibt es außer Wolken dann auch nichts zu sehen, also nur schnell ein Kontrollfoto machen, die Regenjacke anziehen – gut festhalten, wenn die jetzt weggepustet wird, dann ende ich selber wie der Ötzi – und ab in die Abfahrt. Wir fahren jetzt direkt durch die Wolken und so sieht man in den obersten Kehren kaum die Straße: also Unterlenker und ganz langsam runterbremsen. Irgendwann lichten sich aber die Wolken und es hört sogar fast auf zu regnen, jetzt kann ich es etwas rollen lassen… bis ich in dem kurzen Gegenanstieg von einer Kuhherde gestoppt werde, die stoisch mitten über die Straße trottet und sich auch nicht von einigen hupenden Autos aus der Ruhe bringen lässt. Matthias mogelt sich irgendwie durch, mir ist das aber zu heikel, als Großstadtkind kann ich das Verhalten der Viecher nicht so richtig einschätzen. Irgendwann übernimmt aber ein SUV mit österreichischem Kennzeichen die Führung und drängelt die Kühe zur Seite. Da hänge ich mich dran und komme auch endlich durch. Der Rest der Abfahrt ist dann lausig kalt, ich hätte oben doch meine Knielinge anziehen sollen. Außerdem bekomme ich langsam Hunger, habe aber keine richtige Lust mehr auf eine Pause: zum Hotel in Ötz geht es ja eigentlich nur noch bergab, wenn es auch noch fast 50 km sind, und ich will möglichst schnell unter die Dusche. Von Sölden bis Ötz zieht es sich so noch etwas, gegen 20 Uhr bin ich aber endlich da und ein freundlicher Engländer sorgt direkt dafür, dass wir die Räder ins Trockene stellen und unsere Klamotten in den Trockner packen können. Die warme Dusche tut wieder richtig gut und nach einem improvisierten Abendessen aus einer Banane und ein paar Würstchen, die mittlerweile über 400 Kilometer und 7000 Höhenmeter in der Satteltasche mitgefahren sind, geht’s ins Bett.

Tag 3:

Insgesamt sollte der heutige Tag mit gut 170 Kilometern und 2800 Höhenmetern relativ locker machbar sein. Viertel vor Acht sitzen wir auf dem Rad, das lässt uns bis zum Zielschluss um 19 Uhr also gut elf Stunden Zeit für diese Etappe. Allzu viel sollten wir natürlich trotzdem nicht trödeln.
Nach einem schnellen Frühstück im Hotel geht es heute ohne lockeres Einrollen mit dem Anstieg zum Kühtaisattel direkt richtig zur Sache. Ich bin vorgewarnt, habe ich doch im Vorfeld zu allen nennenswerten Anstiegen die Beschreibungen bei Quäldich.de studiert. Und auch Matthias und Norbert machen mir wenig Hoffnung auf eine einfache Auffahrt. Direkt am Ortsausgang wird es steil, danach ist es aber relativ schnell wieder angenehmer zu fahren. Trotzdem lasse ich es heute noch ruhiger angehen als an den letzten Tagen und lasse Matthias erst mal fahren. Nach dem Flachstück durch Ochsengarten geht es mit einer längeren Passage mit 16 % Steigung nochmal richtig an die Substanz. Fast bekomme ich das Gefühl, dass die Alpen uns nicht gehen lassen wollen. Dafür ist die Landschaft wirklich nett: neben der Straße plätschert ein Bach, hin und wieder trotten Kühe und Pferde über die Straße, Wald wechselt sich mit kargen Abschnitten ab.
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Und so ist der Gipfel dann irgendwann doch erreicht. Oben das übliche Kontrollfoto – zur Abwechslung mal eine Bushaltestelle statt eines Passschildes – Regenjacke anziehen und los geht’s in die schnelle Abfahrt… Die ich leider nicht so richtig genießen kann: die Straße ist feucht, zwischendurch laufen Kühe im Weg herum, dann noch Baustellen und diese Viehgitter an den Galerien, da bin ich lieber vorsichtig und komme so auch als letzter von uns dreien unten an. An einem Café sammeln wir uns für ein ausgiebiges Frühstück, ist doch bereits jetzt ein ordentlicher Teil der Höhenmeter für heute geschafft.
Es zieht sich wieder etwas zu und beginnt zu tröpfeln, während wir unseren Weg durch das Inntal fortsetzten. Leider genau gegen den Wind, wie gewohnt macht Matthias vorne trotzdem Dampf. Als nächstes steht der Buchener Sattel auf dem Programm, der zieht sich etwas, ist aber eigentlich nicht so wild. Nur im unteren Teil nerven die Autos. Oben angekommen wird schnell ein Kontrollfoto gemacht und wir wissen: jetzt geht es eigentlich nur noch bergab. Und: wir haben noch sechseinhalb Stunden für die verbleibenden 110 Kilometer, da kann selbst mit einer längeren Mittagspause nicht mehr viel anbrennen.
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Der Rest ist dann Urlaub: Der weitere Streckenverlauf durch das Leutaschtal ist wunderschön, leider fahren wir so aber wieder auf bedrohlich dunkle Wolken zu. Auch die Straße ist mittlerweile nass, wir bleiben aber verschont. Vorbei an der Leutaschklamm kommen wir nach Mittenwald und somit zurück nach Deutschland. Kurz dahinter folgt nochmal ein traumhafter Streckenabschnitt, der zeigt, wie viel Mühe sich die Planer mit der Strecke gemacht haben: zwischen Mittenwald und Krün geht es statt über die Hauptstraße über ein ruppiges kleines Sträßchen, das wunderbare Rundumblicke auf die Berge ermöglicht. Danach fahren wir weiter am Walchensee vorbei und nach einem kurzen Anstieg kommen wir zum Kesselberg, der letzten Kontrolle vor dem Ziel.
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Hier treffen wir auf eine bunte Gruppe junger Radfahrer (von E-Fatbike bis zum Rennrad ist alles dabei), die über das Timmelsjoch nach Verona fahren wollen. In der kurvenreichen Abfahrt zum Kochelsee werden wir leider von einem LKW ausgebremst. Mittlerweile ist das Wetter richtig gut und wir fahren die letzten Kilometer auf schönen Straßen dahin. Ich wusste gar nicht, dass man in Bayern so flach radfahren kann. Matthias hat mir am Morgen den Floh ins Ohr gesetzt, dass wir heute noch eine Leberknödelsuppe essen. Leider ist aber nirgends etwas aufzutreiben und so kehren wir gut 20 km vor dem Ziel in einem kleinen Dorfladen mit Biergarten, um das vorgezogene Finisherbier zu genießen. Wie sich herausstellt ist der Zeitpunkt genau richtig: gerade als wir aufbrechen wollen, ziehen dunkle Wolken auf und es beginnt zu stürmen und zu regnen. Also trinken wir noch ein zweites Bier und warten den Regen ab. Auf nassen Straßen geht’s dann gemütlich ins Ziel, wo wir mit einer Stunde Zeitpolster eintreffen. Auf den letzten Kilometern ist der Streckenverlauf identisch zum Hinweg und Matthias ist der Meinung, dass wir wohl die ersten Teilnehmer sind, die sich auf den letzten Kilometern weniger Quälen müssen, als auf den ersten.

Epilog:
Abends fahren wir dann noch mit dem Taxi nach Straßlach und ich bekomme endlich meine Leberknödelsuppe. Nach so einer Tour ist das genau das Richtige! Dazu gibt’s ein paar Bier uns andere bayerische Spezialitäten, die wir uns unserer Meinung nach redlich verdient haben.
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So lassen wir eine Tour Revue passieren, die – wie erwartet – deutlich anspruchsvoller als meine beiden vorherigen Superrandonnées war. Unsere Streckeneinteilung hat sich als genau richtig erwiesen: der erste Tag war mit Abstand am schwierigsten, danach wurde es immer einfacher. Und noch eine Erkenntnis: Mir liegen die kurzen Anstiege in den Mittelgebirgen deutlich mehr als dieses stundenlange Bergauffahren. Trotzdem war das ein tolles Erlebnis und natürlich überlege ich schon, welches Superrandonnée ich als nächstes fahren soll: doch Belchen Satt?
 
Sehr schön diese Bier-RetsinaCola-Ouzo Vorbereitung..:bier: Respekt, das hätte ich mich nicht getraut!👏
Verstehe ich, aber was man(n) physisch einbüßt, holt man mental wieder raus . . . . vielleicht :D

Tja, übertrieben sinnvoll war das vermutlich nicht. Geschadet hat's am Ende aber auch nicht.
Und: dafür haben wir unterwegs keinen Alkohol angerührt, selbst abends im Hotel nicht. Und das war eigentlich anders geplant ;)
 
Inzwischen habe ich die Ötztalrundfahrt auch absolviert. Ein tolles Erlebnis, zu dem ich ausnahmsweise mal einen längeren Bericht verfasst habe (eigentlich eher für mich zur Erinnerung, aber vielleicht interessiert es ja auch den einen oder anderen...)
Hallo Felix, ein sehr schöner Bericht von Dir, besten Dank dafür. Und so habe ich auch eine schöne Erinnerung.

Da ich die Berge bis auf dem Rittenpass schon kannte, und bei schönerem Wetter befahren bin, sind mir die folgenden beiden Abschnitte besonders schön in Erinnerung geblieben.
  • Der Achensee, ein sehr schöner See mit toller Wasserfarbe und toller Kulisse im Hintergrund.
  • Im Dunkel oben auf dem Rittenpass mit dem Blick auf das beleuchtete Bozen, das 1000 HM tiefer lag.
Die Wegführung von München in das Inntal und vom Inntal zurück nach München waren auch traumhaft.

Da ich mich Unterwegs einigermaßen gut auskannte, habe ich mir die Streckenführung im Vorfeld nicht so genau angesehen. Daraus resultieren zweimal böse Überraschungen.
  • Bei dem Inntal bin ich davon ausgegangen, dass wir dort schön im Tal fahren. Es war zwar so schöner, immer mit dem Blick auf das Tal, aber die für mich nicht eingeplanten Höhenmeter in Verbindung mit der Hitze haben schon an mir gezerrt.
  • Der Weg vom Brennerpass nach Brixen, den kannte ich Abschüssig oder Flach. Auch hier war die Streckenführung sehr schön, aber wenn man im Vorfeld die Höhenmeter nicht auf dem Schirm hat, ist dies zermürbend.

Alles in Allem eine Traumhafte Tour in sehr netter Begleitung.
 
@ChaosRandonneur und @Kaloo ... habe gerade eure Berichte gelesen und die Erinnerungen waren wieder da als wäre es gestern gewesen ... schön war's ...
Hier nochmal unsere "Tour der Leiden" - zumindest am ersten Tag ...
Und ... jedes Jahr ein Superbrevet? ... Dieses Jahr ging es in die Lombardei (einen Tag, nachdem die Regionengrenzen in Italien wieder geöffnet waren, auch wenn es ein komisches Gefühl war sich nahe Bergamo aufzuhalten, wo Corona wütete wie nirgendwo sonst ... aber auf dem Rad fühlten wir uns irgendwie sicher ... hahhhaaaaaa ... einfach den Viren davonfahren ... Hier die Superrandonneé Lombardia Extreme
 
Superrandonnée „Aufi muss i“
(Randonneurs Austria)​

Eigentlich sollte es ja Anfang September nach Südfrankreich gehen. Wir waren für eines der härtesten europäischen Bergbrevets angemeldet – dem „1000 du sud“. 1.000Km mit über 20.000hm in einer der schönsten Bergwelten Europas, der Provence; Zeitlimit 100 Stunden.

Die Corona-Fallzahlen stiegen leider an der Côte d’Azur wieder stark an und am 24.08. stuften die deutschen Behörden die Region Provence-Alpes-Côte d’Azur als Risiko-Gebiet ein. Somit entschieden wir uns dort nicht zu starten.

Es musste kurzfristig eine Alternative gefunden werden. Mit Sascha und Martin fand ich zwei Mitstreiter für die einzige österreichische SR, die „Aufi muss i“. Die drei deutschen SR´s war ich ja schon gefahren. Also standen 600km mit über 13.000 Höhenmetern, zu fahren in 60 Stunden, auf dem Plan.

In Saschas Wohnmobil ging es in ca. eineinhalb Tagen sehr bequem nach Graz. Hier trafen wir uns mit Martin und seiner Frau auf dem am Stadtrand gelegenen Wohnmobil-Stellplatz. Die beiden reisten mit ihrem großen Wohnwagen an. Für ausreichenden Komfort vor und nach der Tour war also gesorgt. Ich kam mir schon etwas dekadent vor. So einen Luxus hatte ich lange nicht.

In den zwei Nächten vor unserem Start regnete es ausgiebig, so dass wir schon ziemliche Bedenken hinsichtlich des Wetters hatten. Aber alles wurde gut.

Am Anreisetag fuhren wir gleich noch zum Grazer Thomas Stindl, dem „Erfinder“ der Tour. Er übergab uns unsere Startkarten und wünschte gutes Gelingen. Vielen Dank nochmal an Thomas für das unkomplizierte und schnelle Procedere.

Unsere Startzeit hatten wir auf Montag den 07.09. / 10 Uhr festgelegt. Nach einem Bier ging es am Vorabend zeitig ins Bett. Der Regen trommelte die ganze Nacht ohne Unterbrechung auf unser Womo-Dach und hörte erst am Montag gegen 9 Uhr auf. Alles war triefend nass. Um 09:30 Uhr brachen wir dann zum Startort mitten in Graz auf.

Punkt 10 Uhr machten wir das Startfoto und kurze Zeit später hatten wir die Stadt verlassen und es ging aufwärts. Thomas hatte uns noch den Hinweis gegeben, dass es vor der ersten Kontrolle eine nur im Zeitraum von 12 bis 13 Uhr passierbare Straßenbaustelle gibt, so dass ein früherer Start nicht sinnvoll gewesen wäre. Wir kamen dort gegen 11:45 Uhr an und konnten die Baustelle durchlaufen.

Der Tag verging mit dem Erklimmen der ersten vier Aufstiege. Hier waren meine beiden Begleiter immer etwas schneller oben. Sie warteten aber immer auf mich, so dass wir gemeinsam in die Abfahrten rollen und den nächsten Anstieg gemeinsam angehen konnten.

In Deutschlandsberg fanden wir einen Döner-Imbiss für das Abendessen. Hierzu durfte es nun auch mal ein Bier sein. Wir machten die erste längere Pause.

Da ich schon fertig war, Sascha noch packte und Martin noch zur Tolilette wollte, rollte ich schon mal los. Die beiden sollten mich wohl sicher einholen.
Im nächsten Anstieg kam dann Sascha auch von hinten heran. Nur Martin fehlte noch.
Als er nach längerer Zeit immer noch nicht da war kontaktierten wir ihn per Telefon und erfuhren, dass er gleich beim Losfahren einen Reifenpanne hatte. Also langsam weiter. Er würde uns schon einholen.

Wir erreichten den höchsten Punkt der Tour auf der Weinebene. Leider schon im Dunkeln. Es wurde nebelfeucht. Die Abfahrten musste man nun vorsichtiger fahren. Wir zogen uns für die Nacht wärmer an. Das war auch notwendig, denn es wurde deutlich kälter.

Nach der Kontrolle Klippitzhörl erreichten wir kurz vor St. Leonhard wieder ein Tal und es fing etwas zu regnen an. Wir stellen uns an dem neuen Bürogebäude einer größeren Fabrik unter und stellen fest, dass die hier außen angebrachten und über eine Feuertreppe zu erreichenden laubengangartigen Anbauten schöne neue Holzdielen hatten. Also Schlafsäcke ausgepackt und zwei Stunden geschlafen. Als der erste Arbeiter auf das Betriebsgelände fuhr stahlen wir uns zügig davon.

Am Morgen erreichten wir die Kontrolle auf dem Gaberl und gönnten uns im Gasthaus ein ordentliches Frühstück. Hier war schon gut ´was los. Viele Motorradfahrer und einige Wanderer frühstückten hier auch.

Sascha klagte seit einiger Zeit über Knieschmerzen. Ich hatte mich schon gewundert, dass ich ihn immer im letzten Drittel der Anstiege wieder einholte. Auch Martin kam einfach nicht wie erwartet von hinten heran. Wir erfuhren, dass er rollte aber immer so ein bis zwei Anstiege hinter uns war.

Sascha wollte in der warmen Gaststätte auf dem Gaberl auf ihn warten und meinte ich solle schon mal losfahren. Also alleine weiter.

Kurze Zeit später holte er mich wieder ein, weil er doch nicht so lange auf Martin warten wollte der weiter als vermutet zurück lag.
Wegen der Knieschmerzen äußerte Sascha, dass er wohl demnächst aufgeben würde.
Auf der Teichalm gönnten wir uns noch ein sehr gutes gemeinsames Abendessen und dann trennten sich unsere Wege. Sascha fuhr auf kürzestem Weg zurück nach Graz und beendete die Tour mit ca. 400km und 9.000hm.

Für mich ging es nun allein in die zweite Nacht. Martin war etwa zwei Anstiege hinter mir unterwegs und ließ mich wissen, dass ihm das Fahren noch Spass macht.

Es lagen noch sechs nennenswerte Anstiege vor mir.
Die folgende Nacht brachte mich mental an meinen Grenzen. Allein unterwegs, kalt (bis 5°C), nass und ich vollkommen übermüdet.
Vor einem Gasthaus sah ich gegen 22 Uhr den Wirt einen Zigarette rauchen und fragte ihn nach einem Zimmer. Leider sei er voll belegt und erwarte noch Gäste. Hmm? Vielleicht habe ich aber nur zu streng gerochen. Ich konnte meine Ausdünstungen jedenfalls selbst deutlich riechen. Also weiter.

Der nächste Anstieg wurde zur totalen Tortour. Absteigen, schieben, wieder aufs Rad, absteigen.... , keine Kraft mehr für zehn bis vierzehn Prozent. Und nirgends eine Bank oder ein Platz zum Hinlegen. Wenn ich jetzt hier sterben sollte, dann sollte es wohl so sein. Auch egal. Auch war ich hier rechnerisch aus dem Zeitfenster. Ca. 420km bei über 43 Stunden Fahrzeit. Diese Erkenntnis baute mich auch nicht gerade auf.

Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte ich am Boden zerstört und auf dem Zahnfleisch den Schanzsattel.
In der darauf folgenden Abfahrt fand ich im zweiten Dorf endlich ein Bushäuschen mit einer schön breiten Bank und packte meinen Schlafsack aus. Ich habe zwei Stunden gut geschlafen. Das Weiterfahren war dann wegen der Kälte sehr hart. Mein Rad zitterte mit mir in den Abfahrten.

Gegen halb sechs fand ich eine geöffnete Bäckerei. Ein wahrer Segen. Ich konnte mich aufwärmen, frühstücken und sogar die Toilette der Mitarbeiterin benutzen.

Draußen war es immer noch bitterkalt. Aber ich musste weiter. Irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit, ging die Sonne auf und im nächsten Anstieg kam ich ihr sogar wieder näher, so dass mir endlich wieder warm wurde und die Lebensgeister zurückkehrten.
Ich kaute Zahnpflege-Kaugummis mit Pfefferminzgeschmack und das Leben machte wieder Freude.
Hoffentlich war Sascha gut nach Graz gekommen. Martin rollte auch noch und war nun etwa drei Anstiege hinter mir.

Die nächsten Pässe erklomm ich nun nur noch im Gemüsemodus. Hoch, ´runter, hoch, ´runter, steil, steiler, gemein, gemeiner, noch gemeiner... .
Lediglich als mal eine Schilderkombination 17% auf 1.600m anzeigte wurde mein Kampfgeist noch einmal geweckt. Das Ding drückte ich mit wuchtigen Kurbelbewegungen durch. Ha! An dieser Stelle sei erwähnt, dass mein Rad mit Gepäck und Proviant um die siebzehn / achtzehn Kilo wog.
Oben traf von der anderen Seite zum selben Zeitpunkt ein Radfahrer mit einem e-bike schwitzend und keuchend ein. Auf seine Frage nach meinem Woher und Wohin zeigte ich ihm die Tour auf dem Handy und was ich davon schon zurück gelegt hatte und was noch vor mir lag. Ich faselte etwas von Prüfung usw.. Ungläubige Blicke. Der muss mich für vollkommen durchgeknallt gehalten haben.

Von der vorletzten Kontrolle (Brandlucken) sollten wir Thomas eine Nachricht senden. Wenn es passen würde, würde er uns im Ziel empfangen. Das tat ich.

Jetzt machte ich keine nennenswerten Pausen mehr. Ich hatte Zeit aufgeholt und mir wurde klar, dass ich es doch noch innerhalb der 60 Stunden schaffen konnte.
Ich hielt nur noch zum Wasser fassen, austreten und zum Verzehren der letzten Reserven (Studentenfutter, Riegel, Gels etc.) an.

Endlich erreichte ich den letzten Pass, das Schöcklkreuz. Hier musste ich erstmal das Schild für das notwendige Foto suchen da davor Autos parkten. Aber auch das war endlich gefunden. Ab jetzt sollte es nur noch abwärts nach Graz gehen. Die Abfahrt war dann in Erwartung des Zieleinlaufes ein Genuss.
Lediglich eine im offenen shirt eingefangene Hornisse, die natürlich zustach, trübte die Vorfreude. Der Schmerz war so als ob mir jemand einen Nagel in die Brust geschlagen hätte. Aua!

Kurz darauf traf ich Sascha, der mir entgegen gekommen war. Toll!!!
Gemeinsam erreichten wir um 18:43 das Ziel, die Schlossbrücke in Graz. Ich hatte in 56:43 Stunden ca. 592km mit ca. 13.600hm zurück gelegt.

Wir setzen uns in den nächsten Biergarten und zwei Halbe pro Person verschwanden.
Kurz darauf kam Thomas, der Streckenorganisator. Ihm spendierte ich natürlich den gewünschten Radler. Er nahm mein Handy, sah sich die Kontrollfotos an, homologisierte die Tour auf meiner Karte und überreichte mir diese mit Glückwünschen. So schnell bin ich auf über fünfzig Brevets noch nicht wieder zu meiner Karte gekommen. Vielen Dank dafür.
Ich war der 35. finisher dieser Runde.

Dann fuhren wir die ca. 8km zum Womo-Platz wo eine Dusche, Essen und noch ein Gute-Nacht-Bier auf mich warteten.

Sascha fuhr dann noch Martin abholen der leider zehn Minuten (!!!) zu spät das Ziel erreichte. Auch fehlten ihm einige Kontrollfotos der letzten Pässe. Schade.

Der nächste Tag wurde mit essen und schlafen im Wechsel verbracht.
Gegen 16 Uhr kam Thomas nach seiner Arbeit noch einmal vorbei um Martin im Ziel zu begrüßen. Erst hier erfuhr er, dass Martin es nicht im Zeitlimit geschafft hatte.
Wir bedankten uns noch einmal für die tolle Organisation und die Wahnsinns-Strecke. Thomas fuhr zu seine Familie nach Hause und wir machten uns abends noch auf den Heimweg.


Fazit:

Die Strecke ist hart. Sehr hart.
Die Anstiege sind steil. Oft sehr steil.
Sie sind auch nicht kurz. Eher mittellang.
Die Landschaft ist wunderschön.
Der Straßenbelag ist bis auf wenige Ausnahmen sehr gut.
Durch den vorangegangenen Regen rauschte fast überall Wasser. So viele Bäche und Flüsse mit heftig strömendem Wasser habe ich vorher noch nicht erlebt.
Wir wurden nicht ein einziges mal angehupt! Wenn notwendig warteten die Autofahrer geduldig auf Überholmöglichkeiten. Ansonsten wird in den Bergen rasant gefahren.
Verglichen mit den drei deutschen Superrandonnées ist dies die Härteste die ich bis jetzt gefahren bin.

Hier nochmal Dank an alle Beteiligten.
An Thomas Stindl für die wirklich irre Streckenplanung.
An Sascha für den Komfort im Womo und die nette und unterhaltsame An- und Abreise.
An Martin und seine Frau Bettina für die netten Gespräche und die Versorgung mit allem Luxus.
An meine Frau, an meine Tochter und an meinen Freund Dario die mich auf der gesamten Tour moralisch per whatsapp unterstützten.

rainer
 
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