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Sturzhäufigkeit

Roll your Dough

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Nachdem es gerade einige aktive Threads gibt in denen Sturzereignisse und deren Folgen besprochen wurden, wüsste ich gerne ob es mich bislang nur aus Glück oder mangelnder Strecke verschont hat.

Ich schätze, dass ich mich so alle 3000km einmal ablege - bin bisher glücklicherweise ohne Knochenbrüche und längere Ausfallzeiten davongekommen. Da ich im Winter fahre, haut es mich gerne mal auf Glatteis hin, bevor ich mich dann dazu aufraffen kann die Spikes aufzuziehen... Insgesamt komme ich auf zwei Stürze deren Prellungen (Knie/Hüfte) ich noch wochenlang gespürt habe, mehr als einen Tag Pause musste ich allerdings nie einlegen. Die restlichen Bodenkontakte belaufen sich geschätzt auf eine Zahl <10 und hatten nur Hautabschürfungen zur Folge.

Was schätzt ihr: Wie viele Stürze pro Strecke/Fahrzeit kommen bei euch zusammen? Welche Folgen und Ausfallzeiten waren die Konsequenz?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von solution85

Hilfreich
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Ich bin mit dem Renner noch nie zu Boden gegangen.

Mit dem MTB kommt das im Gelände schon mal vor. Aber da gehört das auch irgendwie dazu...
 
Ich denke, so ein Vergleich nach dem Motto "Ich bin alle xxxx km" gestürzt sagt wenig aus. Für die Sturzhäufigkeit spielen ganz viele Faktoren eine Rolle. Der Punkt "Gelände" wurde ja schon genannt. Daneben spielt eine Rolle, ob man öfter in Gruppen oder Rennen fährt. In Rennen wird nun einmal deutlich öfter gestürzt als in Trainingsausfahrten.
 
Wenn man so wie ich mit dem Crossrad durch den Wald flitzt, bleibt das nicht aus.
Vor einer Woche habe ich auf einem Schotterweg berghoch den Boden geküsst, da ich mich beim Überholen eines E-Bikers nach links gelehnt habe, dabei auf einem Stein gelandet bin und der nach links weggeflogen ist und das Vorderrad nach rechts. Ich war aus dem Gleichgewicht und zu schnell. Entsprechend ist dann auch die Tapete ab.
 
Ich denke, so ein Vergleich nach dem Motto "Ich bin alle xxxx km" gestürzt sagt wenig aus. Für die Sturzhäufigkeit spielen ganz viele Faktoren eine Rolle. Der Punkt "Gelände" wurde ja schon genannt. Daneben spielt eine Rolle, ob man öfter in Gruppen oder Rennen fährt. In Rennen wird nun einmal deutlich öfter gestürzt als in Trainingsausfahrten.
Das würde mich z.B. auch interessieren, wie hoch ist die Sturzhäufigkeit pro Rennkilometer deiner Erfahrung nach? Wie hoch pro Trainingskilometer alleine und in der Gruppe?

Durch Beiträge wie diesen hier, habe ich den Eindruck bekommen, dass Leute erstens häufiger stürzen als ich erwartet hätte und zweitens die Stürze durchaus langwierige Konsequenzen nach sich ziehen.

Grundsätzlich würde ich für eine rudimentäre Risikoabschätzung gerne Schätzungen von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe (z.B. Ausfallzeiten) haben.
 
Ich kann Dir zwei aussagekräftigere Infos anbieten als irgendwelche Anekdoten (davon hätte ich auch einige zu berichten, aber lassen wir das), die allerdings nicht mehr ganz aktuell sind aber trotzdem die Richtung zeigen.
1. Leider finde ich die Quelle nicht mehr aber vor einigen Jahren gab es mal eine Studie über Unfälle von männlichen Radprofis. Daraus ist mir in Erinnerung, dass ein Profi im Durchschnitt alle 14 Monate so schwer stürzte, dass er Trainingsausfall hat. Wenn die Zahlen noch aktuell sein sollten und Du das in Crashs je Kilometer umrechnen willst, würde ich mal 30000 -32000 Km p.a. für einen Profi schätzen. Daraus ergibt sich eine Km-Leistung von ganz grob geschätzt 37000 Km je (schwerem) Crash. Leichtere Crashs ohne Trainingsausfall gibt es natürlich häufiger, wie man unschwer an den meisten Fernsehübertragungen von Profi-Rennen sehen kann.
Ich gehe davon, dass Profis deutlich häufiger stürzen, als die meisten Amateure und Hobbyfahrer, insb. weil letztere weit weniger Renntage absolvieren.

2. In einer älteren Studie des Landesinstituts für den öffentlichen Gesundheitsdienst NRW wurde anhand der Auswertung von Daten der ARAG-Sportversicherung ermittelt, dass gemessen an den Todesfällen im Vereinssport (Todesfälle je Vereinssportler) Radsport hinter Flugsport aber noch vor Motorsport das zweithöchste Sterblichkeitsrisiko der betrachteten Sportarten aufwies. Allerdings waren trotzdem tödliche Unfälle überaus selten und absolut gesehen sterben z.B. viel mehr Fußballer beim Sport als Radfahrer. Das liegt aber natürlich daran, dass es viel mehr in Vereinen organisierte Fußballer als Radfahrer gibt.
Näheres in dem angehängten PDF
 

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......, wüsste ich gerne ob es mich bislang nur aus Glück oder mangelnder Strecke verschont hat.

Ich schätze, dass ich mich so alle 3000km einmal ablege - bin bisher glücklicherweise ohne Knochenbrüche und längere Ausfallzeiten davongekommen. .........
:D :eek:

Also auf dem MTB weiß ich nicht wie oft ich gestürzt bin , aber oft
Das ist wenn man schnell fährt und Grenzen auslotet auf Hometrails quasi fast eine zwingende Folge dass man irgendwann einen Schritt zu weit geht.

Mit dem Rennrad gab es einige wenige Stürze , die allesamt nicht wirklich aus der Fahrt waren sondern durch Umstände von außen.

1.) von nem MTB das aus dem Wald kam einfach umgefahren worden (Hat sich für mich gelohnt hab 500€ bekommen)
2.) mit dem Vorderreifen am Bahnhof in eine sehr doofe Spalte zwischen 2 Steinplatten gekommen und steckengeblieben
3.) Erst letzte Woche beim einklicken

Das wars auch schon was RR Stürze angeht bei ca. 35K km
 
Ich kann Dir zwei aussagekräftigere Infos anbieten als irgendwelche Anekdoten (davon hätte ich auch einige zu berichten, aber lassen wir das), die allerdings nicht mehr ganz aktuell sind aber trotzdem die Richtung zeigen.
Anekdoten sind natürlich immer gern gesehen :D Spezifisch auch die jeweiligen Rekonvaleszenzzeiten nach Stürzen von Hobbys - die Profis sind da durch ihre professionelle Betreuung sicher nur bedingt vergleichbar.
Die Auswertung der Versicherungsdaten ist aber auch ganz hilfreich. Es wäre natürlich schön, wenn es die in Aktuell und auch bezogen auf Individualsportler gäbe. Ich würde mal vermuten, dass sich das Verhältnis zwischen Vereins- und Alleineradlern in den letzten 15 Jahren stark geändert hat.
Also auf dem MTB weiß ich nicht wie oft ich gestürzt bin , aber oft
Vielleicht hätte ich deutlicher sagen sollen was ich mit Sturz meine: Jeglicher unintentionaler Bodenkontakt mit einem Fahrrad. Stürze mit MTB, Cityrad etc. habe ich also bei mir dazu gezählt. Mit dem Rennrad bin ich tatsächlich erst einmal gestürzt. Für mich mich haben sich bislang Stadtverkehr und Glatteis als größte Risikofaktoren herausgestellt :rolleyes:

Willst Du etwa eine Versicherung anbieten?
Nein, nach allem was ich hier so gelesen haben, müssten die Prämien extrem hoch sein.
 
Die Stürze im Gelände sind pro km sicherlich häufiger als auf der Straße.
Bei mir eher umgekehrt. Bei einem heftigen Crash wurde mein Rad in 2 Teile gerissen. Zum Glück landete ich in der Windschutzscheibe und hatte deswegen keine Brüche. Dafür unzählige Glassplitter im Arm und Bein. Die schlaue Richterin hat ein Gutachten beauftragt. Ergebnis: beim Aufprall war das Auto über 70 km/h (in der Stadt) schnell. Für die rote Ampel des Fahrers gab's leider keinen Zeugen. Überlebt zu haben und ohne bleibende Schäden war mir aber viel wichtiger. Fahrräder und Teile kann man nachkaufen.
Auf der Bahn bin ich noch nie hingefallen, nur paarmal leicht weggerutscht.
Mit MTB einige kleinere Abgänge im Training oder Rennen.
Stadtverkehr finde ich deutlich gefährlicher für Radfahrer als im Training oder bei Rennen. Den einen oder anderen Fast-Unfall durch unaufmerksame Menschen konnte ich noch verhindern.
 
Das müsste man eben bedenken und in die Bewertung des Risikos bei einer solchen Sportart wie dem Radfahren mit einberechnen: wie schwer die Verletzungen sind und wie das korreliert mit Parametern wie Fremdeinwirkung/-beteiligung gegeben oder nicht (Auto, Passanten, andere Radfahrende vs. Wurzeln, zu hohe Geschwindigkeit, nicht aus dem Klickpedal gekommen etc.), Fahren auf Straße vs. auf Radweg oder Wald etc.
 
Bevor es hier am Ende nur noch um "doofe Rillen" in irgendeinem Pflaster oder "Einklick-Umfaller" geht: Es ist ja schon ziemlich "pervers" (beachte die Anführungsstriche), eine Statistik über Stürze zu führen, aber ca. 10 oder 15 Jahre nachdem es geschah, habe ich einmal auch eine solche Statistik erstellt, und zwar bezogen auf mein 2. Jugend-A-Jahr (heute Junioren U19). Dieses war damals die Bilanz:

gefahrene bundes- oder landesoffen ausgeschriebene Rennen: 36
Platzierungen (das sind grundsätzlich Plätze unter den ersten 10): 23
davon gewonnen: 1
abgehängt oder vorzeitig ausgeschieden: 1 (Dt. Meisterschaft in Wiesbaden)
mit dem Haufen angekommen: 5
gestürzt: 7

Die Bahnrennen habe ich da jetzt mal weggelassen, aber soweit ich mich erinnere, gab es da nur einen Sturz beim Warmfahren.

Die Sturzquote lag also tatsächlich bei ziemlich genau 20%.

Ich denke, das waren ganz entscheidende Erfahrungen. In den letzten 20 Jahren bin ich nach meiner Erinnerung bei Rennen nur ein einziges Mal gestürzt, da bin ich einfach zu spitzwinkelig auf den Gehsteig gefahren, um nach einer Überrundung nicht das Feld zu behindern.

Mittlerweile bin ich glaub'ich an dem Punkt, wo man es einfach "riecht", wo es kracht und sich da aufhält, wo die Leute radfahren können.
 
Die Stürze im Gelände sind pro km sicherlich häufiger als auf der Straße.
Bei mir eher umgekehrt. Bei einem heftigen Crash wurde mein Rad in 2 Teile gerissen. Zum Glück landete ich in der Windschutzscheibe und hatte deswegen keine Brüche. Dafür unzählige Glassplitter im Arm und Bein. Die schlaue Richterin hat ein Gutachten beauftragt. Ergebnis: beim Aufprall war das Auto über 70 km/h (in der Stadt) schnell. Für die rote Ampel des Fahrers gab's leider keinen Zeugen. Überlebt zu haben und ohne bleibende Schäden war mir aber viel wichtiger. Fahrräder und Teile kann man nachkaufen.
Auf der Bahn bin ich noch nie hingefallen, nur paarmal leicht weggerutscht.
Mit MTB einige kleinere Abgänge im Training oder Rennen.
Stadtverkehr finde ich deutlich gefährlicher für Radfahrer als im Training oder bei Rennen. Den einen oder anderen Fast-Unfall durch unaufmerksame Menschen konnte ich noch verhindern.
Scheinst Radfahren zu können. Weiterhin viele sturzfreie Kilometer!
 
Interessantes Thema!
Wie ich da über meine Bilanz nachgedacht habe, hat sich eine Gemeinsamkeit herauskristallisiert:
ich bin immer auf feuchten Straßen gestürzt. In den letzten 4 Jahren ca. 20tkm und dabei 3x unfreiwillig abgestiegen...
  • auf dem nassen Hallenboden in unserem Lager trotz geringer Geschwindigkeit in einer Kurve weggerutscht
  • kurz vor dem Stauende auf der Straße noch von einem PKW überholt worden, der direkt nach mir einschert und ganz nach rechts rüber zieht. Das vermeintliche Glück, genau an dieser Stelle einen abgesenkten Bordstein zu haben, erwies sich als Trugschluss. Die Straße und der Bordstein waren nach einem Regenschauer noch nass und ich bin in zu spitzen Winkel auf die Kante drauf. Das Hinterrad hat nicht folgen wollen und ich lag auf dem Gehweg.
  • Ende des letzten Winters war in einer ganz dunklen Ecke die Straße nicht feucht sondern gefroren und ich begab mich auch hier in Seitenlage...

Es ging aber immer alles recht glimpflich aus, klar ein paar blaue Flecken, aber sonst nichts ernstes.
Da es aber immer Stürze auf dem Arbeitsweg waren, habe ich das jeweils im firmeneigenen Verbandsbuch dokumentieren lassen, falls doch mal noch was wäre...
 
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