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Streckenführung und Doping

Ernst Fischer

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31 Mai 2005
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Vor einiger Zeit habe ich in diesem Forum geschrieben, dass nach dem ersten Dopingskandal die Veranstalter über die Bücher gingen und kürzere Etappen einführten, gleichzeitig aber die Schwierigkeiten mit Bergen beibehielten. So ist für die Tour de Suisse im kommenden Jahr mindestens 3 Bergankünfte geplant, von den zusätzlich zu bewältigenden Pässe nicht zu sprechen. Sollte man wieder zu "normalen" Etappen zurückkehren, könnte man bestimmt einen Beitrag zur Dopingbekämpfung beitragen.

Nun hat sich erstmals mit Tom Boonen ein Fahrer zu Wort gemeldet und in den Zeitungen konnte man lesen:

VERSTIMMT: Die schweren Pyrenäen-Etappen und die folgenden Aufgaben in den Alpen haben Sprintstar Tom Boonen die Laune verdorben. Der Weltmeister kritisiert die für seinen Geschmack zu strapaziöse Streckenführung. "Ein Skandal. Ich unterstützte den Kampf gegen Doping, aber bei dieser Art von Etappen wird der nie gewonnen werden", schimpfte der Belgier.

Dieser Aussage kann ich nur beipflichten und es ist zu hoffen, dass den Veranstalterr bei der nächsten Streckenplanung der Tour diese Aussage noch präsent ist.
 
Vielleicht hat Tom Boonen ja recht. Doch man muss auch bedenken, dass vor seinem Namen Sprintstar steht.
 
Ernst Fischer schrieb:
Nun hat sich erstmals mit Tom Boonen ein Fahrer zu Wort gemeldet und in den Zeitungen konnte man lesen:

VERSTIMMT: Die schweren Pyrenäen-Etappen und die folgenden Aufgaben in den Alpen haben Sprintstar Tom Boonen die Laune verdorben. Der Weltmeister kritisiert die für seinen Geschmack zu strapaziöse Streckenführung. "Ein Skandal. Ich unterstützte den Kampf gegen Doping, aber bei dieser Art von Etappen wird der nie gewonnen werden", schimpfte der Belgier.

Dieser Aussage kann ich nur beipflichten und es ist zu hoffen, dass den Veranstalterr bei der nächsten Streckenplanung der Tour diese Aussage noch präsent ist.

Die Logik der Aussage ist für mich erst mal nicht von der Hand zu weisen.
Wie könnte den die Streckenführung aussehen, damit sich die Fahrer/Teams trotzdem noch etwas differenzieren und profilieren können?
Aus meiner Laien-Zuschauer-Sicht muss eine Etappe nicht extrem sein, ich finde auch bei einer "Normalen" Etappe die Leistung schon toll. Was mir vor allem gefällt, sind die Taktik und wie die verschiedenen Fahrer/Teams die Etappen und die gesamte Tour gestalten.

Und ein wenig schließe ich mich der Meinung an, die Technik (Sprechfunk usw.) entmündigt auch ein wenig die Fahrer. Überspitzt könnte man sagen, die Leistung sitzt auf dem Rad, die Erfahrung sitzt im Teamwagen. :D
Wenn also die reine "Leistung" etwas zurückgefahren würde und dafür das technische Können und die Erfahrung der Fahrer etwas mehr in den Vordergrund rücken würden, hätte ich auch nichts dagegen.

Was mir auch immer imponiert hat, war die sportliche Haltung der Fahrer - z.B. ich will gewinnen, aber auf faire Weise im Wettbewerb und nicht nur vom Pech des Mitfahrers profitieren usw...
Deshalb mag ich auch so gerne die Interviews am Ende des Rennens, in denen die Etappe nochmal ein wenig aus der Sicht der Fahrer wahrnehmbar wird. Da würde ich mir auch wünschen, etwas mehr Fahrer zu hören und ruhig auch mal welche aus der "zweiten" Reihe und von anderen Mannschaften/Nationalteams.

Fazit: Ich sehe auch gerne Etappen, die das gesamte Team und die einzelnen Persönlichkeiten/Fähigkeiten der Fahrer zur Geltung bringen.
 
Hat der Tommy bei der Tour dieses Jahr schon 'ne Etappe gewonnen? Ist er deshalb verstimmt? Läuft's nicht?
 
wscharinger schrieb:
Die Logik der Aussage ist für mich erst mal nicht von der Hand zu weisen.
Wie könnte den die Streckenführung aussehen, damit sich die Fahrer/Teams trotzdem noch etwas differenzieren und profilieren können?
Aus meiner Laien-Zuschauer-Sicht muss eine Etappe nicht extrem sein, ich finde auch bei einer "Normalen" Etappe die Leistung schon toll. Was mir vor allem gefällt, sind die Taktik und wie die verschiedenen Fahrer/Teams die Etappen und die gesamte Tour gestalten.

Und ein wenig schließe ich mich der Meinung an, die Technik (Sprechfunk usw.) entmündigt auch ein wenig die Fahrer. Überspitzt könnte man sagen, die Leistung sitzt auf dem Rad, die Erfahrung sitzt im Teamwagen. :D
Wenn also die reine "Leistung" etwas zurückgefahren würde und dafür das technische Können und die Erfahrung der Fahrer etwas mehr in den Vordergrund rücken würden, hätte ich auch nichts dagegen.

Was mir auch immer imponiert hat, war die sportliche Haltung der Fahrer - z.B. ich will gewinnen, aber auf faire Weise im Wettbewerb und nicht nur vom Pech des Mitfahrers profitieren usw...
Deshalb mag ich auch so gerne die Interviews am Ende des Rennens, in denen die Etappe nochmal ein wenig aus der Sicht der Fahrer wahrnehmbar wird. Da würde ich mir auch wünschen, etwas mehr Fahrer zu hören und ruhig auch mal welche aus der "zweiten" Reihe und von anderen Mannschaften/Nationalteams.

Fazit: Ich sehe auch gerne Etappen, die das gesamte Team und die einzelnen Persönlichkeiten/Fähigkeiten der Fahrer zur Geltung bringen.

Good Posting !:daumen:

Geht bei den Kids schon los. Meinem Sohn platze ein Reifen beim Einzelzeitfahren HM. Somit wurde der, der sonst Zweiter geworden wäre, Erster.
Er hat meinen Sohn angegrinst und sich gefreut. Einem Kind mag man das verzeihen, aber sein Vater hat geschrieen:"Du hast ihn besiegt!":eek:

Ein anderes Beispiel: Bei einem Rennen hat ein Vater, der früher selbst Profiradrennen gefahren ist, seinen Sohn im Rennen heimlich geschoben. Und das in verschiedenen Rennen mehrmals.

Mit Ehre, Moral und Gerechtigkeit ist es nicht weit her im Radsport. Leider!

L.
 
sixx schrieb:
Hat der Tommy bei der Tour dieses Jahr schon 'ne Etappe gewonnen? Ist er deshalb verstimmt? Läuft's nicht?

Naja er hat bereits 17 knallharte Rennen diese Jahr gewonnen.
Viele die da fahren hätten das gern im gesamten Profiradfahrerleben erreicht!

Das ist auch ein großes Problem. Die unterschiedlichen Maßstäbe !

L.
 
Laktat schrieb:
Naja er hat bereits 17 knallharte Rennen diese Jahr gewonnen.
Viele die da fahren hätten das gern im gesamten Profiradfahrerleben erreicht!

Das ist auch ein großes Problem. Die unterschiedlichen Maßstäbe !

L.
Das ist richtig, aber zufrieden wird er sicher nicht sein.
 
Wenn die Fahrer nur dopen würden, weil die Etappen zu schwer geworden sind, wäre es ein durchaus probates Mittel, diese zu entschärfen.
Wenn ein Fahrer sich dopt, weil er sich einen Vorteil verschaffen will, oder "nur" weil er ungedopt keinen Nachteil haben will, hilft die Strategie nicht. Vielleicht dopt der eine oder andere Fahrer ja auch nur, weil ein Blutbeutel einen Teil stundenlangen und harten Trainings ersetzt.:D
Die Methoden, sich Leistungsteigerung per Doping zu verschaffen sind bekannt, das Geld dafür vorhanden, da ist meiner Meinung nach die Etappenlänge nicht die entscheidende Größe. Wenn mal ordentlich ausgemistet worden ist, und nicht jeder saubere Fahrer von vornherein fürchten muss, chancenlos zu sein, läßt die Motivation zu dopen vielleicht nach.
Konsequente Verfolgung und harte Bestrafung der Betrüger sind aus meiner Sicht das einzige Mittel, den Dopingsumpf trocken zu legen. Auch wenn die "Klasse" der Rennen darunter möglicherweise leidet.
 
Eine verkürzung der Etappen kann man durchaus diskutieren, aber aus meiner Sicht nicht mit diesem Argument. Die Fahrer dopen doch nicht um noch geradeso über die Berge zu kommen, sondern um zu gewinnen. Auch wenn ich Boonen ansonnsten mag find ich, dass er hier den Dopingskandal als Argument für seine Ziele mißbraucht. Wenn man schaut, welche Fahrer von der Tour ausgeschlossen wurden (Mancebo, Basso, Ulle, Jaksche...) sind das nciht unbedingt diejenigen, die am Berg Angst haben noch hinter dem Grupetto zu fahren. Die haben gedopt um zu gewinnen oder um ihren Kapitänen am Berg besser helfen zu können. Das kann auch bei kurzen Etappen passieren. Vielleicht will Boonen ja erreichen, dass die Berge gestrichen werden? Klar dann hätte er noch ein paar Chancen mehr eine Etappe zu gewinnen.

War es im Jahr 2004 als viele Kopfsteinpflasterabschnitte bei der Tour waren? Und viele Spanier sich darüber beschwert hatten? Da hat Zabel gesagt (vom Sinn her) Die sollen sich nicht so haben, mich fragt auch keiner ob ich über die Berge fahren will.
 
ich würd sagen jaien, denn einerseitz würden die etappen zwar kürzer, aber die werden dann bestimmt nich langsamer fahren, sondern eher schneller und dann ist es ja sehr ähnlich und, dass die bergetappen für ihn zu hart sind sit klar, aber das ist schon in ordnung schließlich wollen zuschauer ja auch was sehen ;)
also ich glaub das würde nur bedingt helfen, es würde dafür sorgen dass schneller gefahren wird und dann weint tommy auch schon wieder ;)
 
Wenn Boonen so will gibts da ja 3 Möglichkeiten:
1. man fährt 2 verschiedene TdF, 1 für die Sprinter, 1 für die Bergfahrer
2. man macht die Strecken leichter, kürzer, baut aber direkt vor jeder Zielanfahrt eine richtige Steigung ein, damit die Bergfahrer auch eine Chance haben zu gewinnen
3. man macht es so leicht, dass auch jeder Hobbyfahrer mitfahren kann. Wobei ich einige Hobbler kenne, die würden den Boonen in den Bergen in Grund und Boden bohren.
4. wenn reine Hobbler und Amateure ohne Doping solche Etappen mit einem 30er Schnitt fahren können, müssen doch Profis solche Etappen auch mit einem 33er Schnitt ohne Doping fahren können.
 
Auf die Spannung in den Bergen will wohl keiner verzichten (also kein Zuschauer) aber vielleicht macht es Sinn einen dritten und vierten Ruhetag einzuführen. nicht um das Doping zu bekämpfen aber um den Fahrern Zeit zur Regeneration zu geben.
 
Das ist doch kein Ringelpietz mit Anfassen sondern soll angeblich die härteste Rundfahrt der Welt sein. Dann könnte man ja gleich jeden 2. Tag einen Ruhetag einführen. Man lasse die Frauen der Fahrer einfliegen mit den Kindern, dann könnten die Ausflüge machen oder sich im Hotel besaufen (wie die engl. Spielerfrauen bei der WM) :dope:
 
DavidLukas schrieb:
Auf die Spannung in den Bergen will wohl keiner verzichten (also kein Zuschauer) aber vielleicht macht es Sinn einen dritten und vierten Ruhetag einzuführen. nicht um das Doping zu bekämpfen aber um den Fahrern Zeit zur Regeneration zu geben.

Es ist ja nicht so, dass die Fahrer jeden Tag an ihre Grenzen gehen. Die Klassementfahrer haben ihre paar Tage. Die Ausreisser suchen sich ihre Etappen aus und die Mannschaftskollegen der Sprinter müssen in der ersten Woche hart arbeiten.
 
Eddie Murcks schrieb:
Es ist ja nicht so, dass die Fahrer jeden Tag an ihre Grenzen gehen. Die Klassementfahrer haben ihre paar Tage. Die Ausreisser suchen sich ihre Etappen aus und die Mannschaftskollegen der Sprinter müssen in der ersten Woche hart arbeiten.

Aber alle müssen alles fahren.
Oder werden die Sprinter im Bus über die Berge kutschiert?:confused:

Da ist mir dann wohl etwas entgangen!:confused:

L.
 
Für Boonen und die anderen Sprinter zählen ja wirklich nur die letzten 1000m. Kein Wunder, daß ihm die Etappen zu lang sind.

Der gute Mann tut ja so, als ob noch nie ein Sprinter (Bahn, 100m-Läufer, etc.) nachgeholfen hätte :rolleyes:

Zu Zeiten als es kein effektives Doping gab waren die Etappen 100 km länger, die Räder ein paar Kilo schwerer und die Straßen schlechter - und wurden auch gefahren.
 
Also ich hatte heute nicht den Eindruck, dass die Fahrer im Feld (ausser die Mannschaft von Landis) sich groß angestrengt haben. Und heute war die längste Etappe. Der Boonen wollte sich wohl in den Bergen nicht so kaputt machen. Man sollte mal die reinen Bergfahrer fragen, was sie von der Verkürzung von Bergetappen halten und nicht die Sprinter!

Sind die Etappen kürzer, dann wird auch schneller gefahren.

Ich bin zwar selber kein Radprofi, habe aber die Erfahrung gemacht, dass ich bei einer 200 km-Strecke, wo ich mein Tempo fahre nicht so fertig bin, wie wenn ich 80 bis 100 km in einer starken Gruppe fahre, die jeden Hügel "hochfliegt".
 
heute wars ja dadurch sehr einfach das nach 20km ne ungefährlch gruppe gegangen ist und nich noch 100km ständig klassement fahrer angegriffen haben
 
toby99 schrieb:
heute wars ja dadurch sehr einfach das nach 20km ne ungefährlch gruppe gegangen ist und nich noch 100km ständig klassement fahrer angegriffen haben

230 km Strecke bei der Tour - einfach ! Naja, da kann man geteilter Meinung sein ! :rolleyes:
Zugegebener Maßen hatte das Hauptfeld unter Phonak kein Interesse an einer Verfolgung, aber einfach war es nicht ! Schon mal 230 km gefahren und am Schluß gesprintet ? Klingt nicht so !

Gruß,
Ragnar
 
toby99 schrieb:
heute wars ja dadurch sehr einfach das nach 20km ne ungefährlch gruppe gegangen ist und nich noch 100km ständig klassement fahrer angegriffen haben

Nenn mir mal die Etappe, wo nach 100 km ständig Klassementfahrer angegriffen haben.
 
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