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Strava mit Liegerad u.ä exoten Meinungen

Ich finde Radfahren, also so wie wir es betreiben. Überhaupt nicht günstig, man will auch was Spezielles.
Dann die ganzen Klamotten, Radcomputer, Powermeter u.s.w....das kostet schon.

Nur das Fahren ist umsonst ;) also fast....

Ansonsten, Wettkämpfe motivieren ungemein.
Heute war ich mich einfahren fürs Bergzeitfahren, nächste Woche.
Wahnsinn hätte nicht gedacht das ich die Leistung über 9min bringen kann und denke das nächste Woche noch mehr geht.
Ja, 9min. Ist nix dolles. Sind auch nur 2,4km, bei 8%, Stellenweise an die 12%.
Bin aber auch noch ein Anfänger.
 

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Re: Strava mit Liegerad u.ä exoten Meinungen
@GerdO
Habe keine extrem flache Rennliege . Ist eher ein Kurzliegerad mit gemäßigtem Sitzwinkel ca. 37 Grad und ca. 15/16 Cm Tretlagerüberhöhung ... Das Rad ist optisch ähnlich dem Kurzlieger mit Oberlenker bei Kreuzotter.de.
Wenn ich mir die Bilder von solchen Rädern ansehe ist das vom Hüftwinkel her kaum besser als ein Cityrad. Insofern ist es nicht sprinttauglich.

Inwieweit das nun Sprint tauglich ist kann ich nicht beurteilen was ich aber mit Bestimmtheit sagen kann : Bin im Sprint mit dem Liegerad etwas schneller aber nicht viel vielleicht so maximal 4 Kmh
Aufm Renner geht da wirklich deutlich mehr. Selbst als untrainierter sollte man es beim Sprint locker schaffen 10-15 km/h über die Dauergeschwindigkeit zu kommen.

Hier sieht man am Schluß, was Training (und Begabung) für einen Unterschied machen können. (Der Reporter war auch mal Profi, ist also nicht unbedingt eine Lusche).
 
@GerdO
Habe heute mal den Test gemacht , 30 Km mit dem Rennrad , danach 30 Km mit dem Liegerad.

Dazwischen ein Sprint :.
Rennrad 44 Kmh im Sprint
Liegerad 48 Kmh laut GPS im Sprint.
Eine Theorie habe ich : Kann gut möglich sein das ich auf der Liege mehr eintrainiert bin.
 
@GerdO
Habe heute mal den Test gemacht , 30 Km mit dem Rennrad , danach 30 Km mit dem Liegerad.

Dazwischen ein Sprint :.
Rennrad 44 Kmh im Sprint
Liegerad 48 Kmh laut GPS im Sprint.
Eine Theorie habe ich : Kann gut möglich sein das ich auf der Liege mehr eintrainiert bin.
das sicher aber hier mal ein bsp segment 400 meter ansteigend tendenziell ich war da bisschen über aeroben Bereich raus da 100km tour.
ich bin allerdings auch der klasssiche sprintertyp zwar rennradanfänger aber eben kein radsportbeginner. dafür bin ich mit diesen anlagen eben auch ein derartig miserabler kletterer dass es Gott graust.

 
@406heijn
...
Im Sprint will ich weningstens kurz auf 55 Kmh kommen können um besser im Verkehr mitschwimmen zu können....

Brr, das ist kein sinnvolles Ziel. Sprinten macht man um das Ortsschild zu gewinnen, natürlich nur wenn die Strasse frei ist. Im Verkehr mitsprinten ist Lebensmüde. Gegen Autos kann man nur verlieren. Sprinten heisst voll am Anschlag fahren, das hat nix in der Stadt zu suchen, hier bin ich mit "zügig beschleunigen" einverstanden. Beim richtigen Sprinten kann schon genug schief gehen, also Obacht gell?
 
@406heijn
Gut kommt drauf an wie man Sprinten definiert, für mich ist es sehr schnelles beschläunigen aber nicht unbedingt am Limit.

Ich bin eher jemand der kein unnützes Risiko eingeht.

Zum Thema im städtischen Verkehr mitschwimmen : Das ist mit meinen Rädern sowieso nicht...zumindest nicht dauerhaft.
 
@GerdO
Rennrad 44 Kmh im Sprint
Liegerad 48 Kmh laut GPS im Sprint.
Eine Theorie habe ich : Kann gut möglich sein das ich auf der Liege mehr eintrainiert bin.

Das glaube ich auch.
Ich habe über die Jahre einige Daten gesammelt, auch bei Strava.
Carbon-Renn-Liegerad (1) gegen ein Alu-Rennrad (2) und einen Alu-Randonneur (3).
Wenn ich sprinte, ist meine Maximal-Geschwindigkeit unabhängig von vom Rad.
Wenn ich versuche KOMs zu jagen, dann auf kurzen Sprintstrecken (in der Regel bis 2km, in Ausnahmefällen bis 5km). Bergstrecken probiere ich gar nicht, weil ich dafür zu schwer bin.

Bei meinen KOMs überwiegt derzeit mein schwerstes und unaerodynamischtes Rad, also (3). Das liegt vor allem daran, dass ich damit am meisten Kilometer sammle - und bei passenden Windverhältnissen einfach mal lossprinte, wenn sich ein bekanntes Segment nähert. Viele der Segmente habe ich auch mehrfach mit dem Lieger probiert. Womit ich meine Bestzeiten halte, hängt mehr von der Tagesform und dem Wind als dem Rad ab.

Trotzdem ist (1) beim Gesamt-Jahrestempo führend. ~2 km/h schneller als (2). Die beiden kann man am besten vergleichen. (3) ist als Pendler- und Winterpokalrad hier ganz abgeschlagen.

Wie passt das nun alles zusammen? Ganz einfach.
Mein Rennrad/Randonneur in UL-Haltung ist tempomäßig mit meinem Lieger vergleichbar. Untenlenker halte ich aber vielleicht 5km durch, dann schmerzt der Rücken. Das reicht für KOMs. Auf jeder flachen Tour gewinnt dafür der Lieger. Vorteile bei meinen Strava-Segmenten sehe ich keine, deshalb habe ich auch keine Bedenken einen KOM mit dem Lieger zu holen. Am Schluss hängt's doch mehr vom Fahrer, der Tagesform und dem Wind ab.

BTW: Erfahrungen mit Velomobilen und anderen (teil)verkleideten Liegerädern habe ich keine. Genausowenig wie mit Tria/Zeitfahrrädern.
 
Liegeräder können auch ziemlich langsam sein. Ich fahre jetzt auch ab und zu eines und bin bei Strava. Es ist alt und hat fast nichts gekostet, wiegt gefühlt eine Tonne und ist sogar bergab langsamer als mein RR. o_O

Es ist weit weniger bequem als es aussieht - ist also definitiv noch Sport. :D
 
Tja... es gibt halt nicht das Liegerad. ;)

Die meisten fahren Touren-Lieger. Gefedert, breitere Reifen, stabil genug fürs Gepäck und damit schwer, Sitz eher aufrecht. Vorteil: damit kann man (meist) bequem lange Strecken fahren. Nach 100km schlafen nicht die Hände oder der Popo ein. Was sich auf langen Touren gut auf den Schnitt auswirkt, aber für Strava-Segmente nichts hilft.

Renn-Lieger sind die Exoten unter den Exoten. Logisch - es gibt kaum Rennen bei denen Liegeräder zugelassen sind.
Meine Renn-Liege ist auch nicht auf Wettkampf ausgerichtet. Dazu müsste ich den Sitz viel flacher stellen. Aber dann sähe ich nichts mehr von der Landschaft oder dem Verkehr und bekäme Nackenschmerzen. Dafür habe ich's nicht gekauft! Sondern als schnelles und trotzdem komfortables (Tages-)Tourenrad.

Der Grund, warum doch viele Touren-Liegeradler schnell unterwegs sind, dürfte weniger am Rad zu suchen sein. Der Anteil der "Fahrrad-Freaks" ist dort einfach sehr hoch. Langstreckenradler, Ganzjahrespendler, Auto-Verweigerer. Auch wenn man keine Rennen fährt, mit 5-stelligen Jahreskilometern ist man einfach fitter als der Schönwetter-Rennradler. Den KOM, den die mit ihrem Liegerad holen, bekämen sie auch mit einem Rennrad.

Und noch was... (Sprint-)KOMs holt man sich am besten jetzt im April. Oder im Herbst. Regen hilft die Wege frei von störenden Radlern zu bekommen. Und der Wind ist eh die dreiviertelte Miete. Wer nur bei schönstem Wetter aufs Rennrad steigt, kann sich die KOM-Hatz gleich sparen. :p
 
Ich habe über die Jahre einige Daten gesammelt, auch bei Strava.

Das würde ich gerne noch mit einem schönen Beispiel untermauern. Meine Haus-Sprint-Strecke.
Strava sagt: 0.2km, Avg Grade: -1%, 3hm, 969 Attempts By 48 People (davon gehen 683 auf mein Konto)
Endet genau an meiner privaten Zone. Das fahre ich praktisch täglich. Und oft nutze ich das für einen kleinen Schlusssprint.

Erst die aktuelle Top10-Liste. Strava ist so nett mich an den zweiten Platz zu setzen. Für alle anderen stehe ich am dritten, wegen zeitlichen Gleichstands. Der andere war früher dran. (nebenbei: den fantastischen Power-Wert rechnet sich Strava aus. Ohne den Rückenwind zu berücksichtigen. )

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Unten meine persönliche Bestenliste. Man sieht da mehrfache Versuche (nachdem mein KOM geklaut wurde). Da ich kein Live-Strava-Schnickschnack habe, musste ich jeden Versuch einzeln hochladen, mich ärgern und eine neue Aufzeichnung starten... ;)
  • May the Force äh the 4th 2016: mehrere Versuche mit meinem Randonneur. 13 Kilo, NaDy, Seitenständer, Gepäckträger, hinten ein 35mm Reifen, vorne 28mm.
  • 29. Juli 2016 und 3. April 2016: drei Versuche mit der Carbon-Renn-Liege.
  • 16. April 2016 und 30 Oktober 2015: mein Canyon-Rennrad
  • 24. April 2016 und 3. April 2014: das sind meine beiden Lieblinge. Das war mein Touren-Trike. Gehört auch zu den Liegerädern, ist aber mit 3 vollgefederten Rädern, ca 25 Kilo Gewicht, breiten Reifen, aufrechtem Sitz und 3-fach-Trekking-Kurbel eigentlich überhaupt nicht sprinttauglich. Normales Durchschnittstempo liegt so bei 22, 23 km/h. Trotzdem hielt ich von 2014 bis 2016 damit den KOM auf diesem Segment. Und konnte nach KOM-Verlust noch mal eine Sekunde hinzugewinnen. Nur eine Sekunde schlechter als der neue KOM-Inhaber bzw. als meine schnellen Räder. Eigentlich gibt das Trike dieses Tempo gar nicht her. Da sieht man mal, was Rückenwind ausmacht! Würde ich meine anderen Aktivitäten löschen, stünde ich in der Gesamt-Liste mit dem sackschweren Trike noch auf Platz 4!

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Das alles zeigt auch, dass Strava-KOMs ein großer Spaß sind, aber nichts aussagen. In einem richtigen Rennen hätte ich keine Chance. Schon gar nicht mit dem Trike. Aber wenn man hartnäckig ist und alles Glück zusammen kommt, kann man bei Strava sogar damit was reißen. :D
 
Das würde ich gerne noch mit einem schönen Beispiel untermauern. Meine Haus-Sprint-Strecke.
Strava sagt: 0.2km, Avg Grade: -1%, 3hm, 969 Attempts By 48 People (davon gehen 683 auf mein Konto)
Endet genau an meiner privaten Zone. Das fahre ich praktisch täglich. Und oft nutze ich das für einen kleinen Schlusssprint.

Erst die aktuelle Top10-Liste. Strava ist so nett mich an den zweiten Platz zu setzen. Für alle anderen stehe ich am dritten, wegen zeitlichen Gleichstands. Der andere war früher dran. (nebenbei: den fantastischen Power-Wert rechnet sich Strava aus. Ohne den Rückenwind zu berücksichtigen. )

Anhang anzeigen 443536

Unten meine persönliche Bestenliste. Man sieht da mehrfache Versuche (nachdem mein KOM geklaut wurde). Da ich kein Live-Strava-Schnickschnack habe, musste ich jeden Versuch einzeln hochladen, mich ärgern und eine neue Aufzeichnung starten... ;)
  • May the Force äh the 4th 2016: mehrere Versuche mit meinem Randonneur. 13 Kilo, NaDy, Seitenständer, Gepäckträger, hinten ein 35mm Reifen, vorne 28mm.
  • 29. Juli 2016 und 3. April 2016: drei Versuche mit der Carbon-Renn-Liege.
  • 16. April 2016 und 30 Oktober 2015: mein Canyon-Rennrad
  • 24. April 2016 und 3. April 2014: das sind meine beiden Lieblinge. Das war mein Touren-Trike. Gehört auch zu den Liegerädern, ist aber mit 3 vollgefederten Rädern, ca 25 Kilo Gewicht, breiten Reifen, aufrechtem Sitz und 3-fach-Trekking-Kurbel eigentlich überhaupt nicht sprinttauglich. Normales Durchschnittstempo liegt so bei 22, 23 km/h. Trotzdem hielt ich von 2014 bis 2016 damit den KOM auf diesem Segment. Und konnte nach KOM-Verlust noch mal eine Sekunde hinzugewinnen. Nur eine Sekunde schlechter als der neue KOM-Inhaber bzw. als meine schnellen Räder. Eigentlich gibt das Trike dieses Tempo gar nicht her. Da sieht man mal, was Rückenwind ausmacht! Würde ich meine anderen Aktivitäten löschen, stünde ich in der Gesamt-Liste mit dem sackschweren Trike noch auf Platz 4!

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Das alles zeigt auch, dass Strava-KOMs ein großer Spaß sind, aber nichts aussagen. In einem richtigen Rennen hätte ich keine Chance. Schon gar nicht mit dem Trike. Aber wenn man hartnäckig ist und alles Glück zusammen kommt, kann man bei Strava sogar damit was reißen. :D

Wen interessiert denn ein Segment, bei dem man so weit vorne mit nichtmal 700 Watt über 16 Sekunden sein kann?
 
Noch ein paar Beispiele gefällig? :D
13kg Randonneur (volle Pendlerausstattung) vs Carbon-Renn-Liegerad. Ein paar Segmente, die mir auf die Schnelle einfielen, bei denen ich mehrere ernsthafte KOM-Versuche mit beiden Rädern gestartet habe. Die Watt-Werte kann man wieder ignorieren.

  • Hier führt der Randonneur mit großen Abstand. Bei beiden Versuchen hatte ich viel Rückenwind. Beim Randonneur-Versuch aber noch mehr.
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  • Hier schlägt das Liegerad mal den Randonneur, mit geringem Abstand.
Bildschirmfoto 2017-04-26 um 20.16.52.png
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  • Das gleiche Segment gibt's noch mal in Gegenrichtung. Hier schlägt der Randonneur das Liegerad, sogar mit großem Abstand.
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Ich könnte den ganzen Tag so weitermachen...



Zu guter Letzt noch ein anderes Beispiel. Ohne Liegerad, weil ich da lauter abgebrochene Versuche hatte. Radweg neben der Bundesstraße. Meist viele langsame Radler im Weg. Unten ist also die Gesamtliste, nicht wie oben nur meine Ergebnisse.
Da habe ich mir kürzlich endlich den KOM geholt. Mit dem Randonneur. Da kam ich gerade aus der Arbeit. Jeans, Turnschuhe und Flatterjacke. Zusätzlich zu den 13 Kilo Rad hatte ich die vollgepackte Ortlieb Backroller am Gepäckträger. Aber die Gelegenheit war günstig. Kurz vorher hatte es geregnet, also war auf dem Segment, das mehr oder weniger am Weg lag, mit wenig Verkehr zu rechnen. Dazu ein kräftiger Wind aus der richtigen Richtung. Zack - dem alten KOM-Inhaber 4 Sekunden abgenommen. :p Ist das unfair? Nö, der ist das auch mit Rückenwind gefahren.

Warum ich das Beispiel hier bringe? Einfach um zu sagen, dass man die Momente, die sich einem bieten, nutzen muss. Egal welches Rad man gerade unterm Hintern hat. Egal welches Gewicht. Egal wie Aero. Man muss nicht heimfahren, sein bestes Rad holen und in seine Assos-Sachen steigen. Das ist alles irrelevant. Einfach die Gelegenheit ergreifen, dann klappt's auch mit dem KOM. ;)

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na ja, bei nahezu Null Hm verwundert das nicht... wenn so eine fette Karre rollt, dann rollt sie.
 
Na ja Wattzahlen ohne Powermeter sind genauso sinnlos wie Segmente mit 200m Länge.

Deshalb die Beispiele mit längeren Segmenten.

Es geht auch überhaupt nicht um Wattzahlen oder ob da andere ihr bestes gegeben haben.

Ich habe da alles gegeben was möglich war. Viele Male und mit unterschiedlichen Rädern. Rennräder. Liegeräder. Es gibt da kein Gewinner-Rad.
Wenn euch also das nächste Mal jemand mit dem Lieger einen KOM wegnimmt, hört auf zu jammern. Der war halt einfach besser oder hatte mehr Glück. ;)
 
Bei den Leistungswerten gibt es bei Strava aber auch komische Fälle. In einem (ganz leicht ansteigenden) Segment habe ich beispielsweise 278 Watt mit 36km/h. Einer kurz hinter mir hat bei nahezu gleicher Geschwindigkeit 130 Watt.
Keine Ahnung, was der gemacht hat, viele fahren natürlich auch mit Geräten wie Stages rum, die meistens nur Fantasiewerte anzeigen.
Bei mir war es eine Zeit lang so, dass der Powermeter nur die Power von einer Seite ausspuckte.
 
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