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Stilfser Joch / Übersetzung / Trainingsstand

tihomir

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Ich als Neuling habe mal eine Frage an die Erfahrenen. Vor zwei Jahren habe ich mich zum ersten Mal auf ein Rennrad gesetzt, mit 31. In dem Jahr bin ich so 400 km gefahren. Letztes Jahr war ich dann zum ersten Mal bei den Cyclassics in Hamburg, also ohne jeden Hügel, dabei.

Ergebnis auf 170km: 4:50.33,1 h 34,816 km/h, ich habe nicht nur, aber natürlich einiges gelutscht. Gesamttraining in dem Jahr ca. 1200 km

Dieses Jahr habe ich bislang 300km auf der Uhr, dieses Wochenende sollen es 400 werden und dann will ich ca. eine Woche rund um basel fahren um auch mal einige höhenmeter wegzuradeln. dort sollen eigentlich auch 400km weggeradelt werden. Der Grund ist ein verlockendes Tourangebot mit einigen etwas erfahreneren Radfahrern ende Juli, 6 Tage über die Alpen, incl. Stilfser Joch.

Mein Rad, das mir ein Freund schenkte, habe ich dafür von der Flachland- Zeitfahrübersetzung jetzt auf vorne 53/42 und hinten das größte Ritzel 29 umbauen lassen. vorne war leider nichts zu machen. mein fitnesszustand ist insgesamt ordentlich, letztes Jahr den olympischen triathlon in 2:58 h.

dennoch: geht das mit dieser übersetzung oder ist das wahnsinn?

schon jetzt vielen dank für ehrliche einschätzungen.
 
tihomir schrieb:
Dieses Jahr habe ich bislang 300km auf der Uhr, dieses Wochenende sollen es 400 werden und dann will ich ca. eine Woche rund um basel fahren um auch mal einige höhenmeter wegzuradeln. dort sollen eigentlich auch 400km weggeradelt werden.

Wenn Du innerhalb einer Woche Dein Trainingspensum der letzten 5 Monate verdoppelst (und dann auch noch in den Bergen), hast Du gute Chancen:
a) krass übertrainiert zu sein
b) krank zu werden
c) Dir Deine Form komplett zu ruinieren
d) den Spass am radfahren zu verlieren

Mit ein bisschen Glück treten nur 3 der 4 Punkte ein.
Tu das nicht!
Für diese 6 Tage in den Alpen brauchst Du zwar jede Menge Grundlage, aber es bringt nichts, mit Gewalt die Kilometer abzureissen. Das geht mit Sicherheit schief.

Wenn Du bisher wenig Erfahrung in den Bergen hast (und auch wenig Kilometer), ist es vielleicht nicht sehr ratsam, gleich mal 6 Tage über die Pässe zu fahren. Ein Tag wäre wahrscheinlich schon hart, aber eine ganze Woche...? Andererseits kann Dich nach so einem Erlebnis nichts mehr schocken.

Ich will Dir das wirklich nicht ausreden, wenn man mal einen Pass gefahren ist und oben steht, ist das einfach nur geil, aber Du solltest Dir auch bewusst sein, dass es nicht unbedingt Spass machen wird.
 
Klar geht das. Komm am 19. August da hin, da kannste ner Horde Singlespeeder zuschauen, die sich da mit Übersetzungen um die 2:1 hochdrücken wird. Niedrige Gänge werden überbewertet... :D
 
Hängt auch von deiner Leidensfähigkeit ab, wenn du Spass am "dich quälen" hast :D

Falls dazukommt, das du mit den Leuten gut klarkommst und eine Runde Spass haben wirst, fahr mit. Fahr vor dem Termin noch ein paar lange flache Runden, nicht nur Berge vorher.



lelebebbel schrieb:
Niedrige Gänge werden überbewertet... :D

Deinen Knien gehts aber soweit noch gut oder ;) :D
 
schon jetzt mal vielen dank für die tips. wenn ich es richtig einordne, sollte es also jedenfalls nicht an der übersetzung scheitern. training in basel werde ich dann nicht übertreiben und versuchen in der hamburgischen ebene noch viele, viele ruhige kilometer zu fahren.

und ausserdem muss einer von uns jeden tag den "begleitwagen" fahren :) , zur not bewerbe ich mich bei mehreren anstiegen darum :D
 
Dukesim schrieb:
die übersetzung sollte reichen. mit 1,44 kommt man schon sehr weit.
Hallo Duke kennst du den Stelvio? :confused:

ipsti1.jpg
 
gümmeler schrieb:
Training in Basel. Hast Du bereits eine Ahnung von den Strecken die Du fahren willst?
Gümmeler

nein, noch nicht. ich wollte auf einen tourenplaner zurückgreifen, bin für tips aber immer dankbar!
 
Dukesim schrieb:
auf dem bild sieht man ihn ja garnicht! :mad:

;)

Ich glaube mehr und detailliertere Bilder würden nur abschreckender wirken.
Aber dann da oben zu stehen, muss einfach traumhaft sein. (Und wenn man das mit einer pantanischen Übersetzung geschafft hat kommt Zeus persönlich vorbei und gratuliert.)

Viel Erfolg.
 
Moin

IMO ist das Stilfser Joch nicht schwer wegen der Steigungen. Es gibt ja nur ein wirklich steiles Stück, kurz vor dem Hotel Franzenshöhe ("Weißer Knott"). Der Rest hat maximal, allerdings auch fast durchgängig, 9%, da reicht 42-29 möglicherweise wirklich.

Die Schwierigkeit ist die Länge. Ob man das am Stück fahren kann oder nicht, hängt natürlich vom Trainingsstand ab, aber auch von ganz individuellen Dingen (Leidensfähigkeit, physische Voraussetzungen, ...), vor allem aber vom Willen. 50% macht hier der Kopf aus.
Aber wer verbietet denn, unterwegs mal anzuhalten? Im Gegenteil, das bietet sich sogar an, denn abgesehen von dem Gefühl, auf einem der höchsten Pässe der Alpen zu stehen, ist es unterhalb der Passhöhe viel schöner. Vor allem in der unteren Hälfte mit ständigem Blick auf den Ortlergletscher. Und ein Blick zurück auf die vielen Kehren (siehe Bild von/vom Stelvio) kann auch neue Kräfte freisetzen.

Ich bin das Stilfser Joch im letzten Jahr im Rahmen des Giro delle dolomiti als Bergzeitfahren gefahren und mit max. 39-27 mehr als gut hingekommen. 39-23 hätte ich wahrscheinlich auch irgendwie geschafft, aber ich fahre lieber höhere Trittfrequenzen. Vor allem aber hatte ich deutlich mehr Kilometer in den Beinen und schon einige Erfahrung in den Alpen.

Also bevor das jetzt so klingt, als sei dieser Pass ein Kinderspiel: Ich halte das unterfangen, den Stelvio ohne große Alpenerfahrung und mit relativ wenig Training mit 42-29 fahren zu wollen, für gewagt. Wenn es klappt, wirst du die Schmerzen schnell vergessen. Wenn es nicht klappt, hast du möglicherweise lange dran zu knabbern.

Warum ist vorne kein 39er möglich? Oder sogar eine Kompaktkurbel?

Grüße

Michael
 
Wenn er es langsam angeht passt das schon.

Ein Problem könnte es geben, wenn er meint, er müsse an einem stärkeren Fahrer aus seiner Gruppe dranbleiben....und das dann nach der Hälfte das Passes bitter bereuen wird :eyes:

Aber dann waschen wir unsere Hände in Unschuld :D
 
tihomir schrieb:
nein, noch nicht. ich wollte auf einen tourenplaner zurückgreifen, bin für tips aber immer dankbar!
Informationen liefern, ist kein Problem. Da kann ich Dir die ganze Seite vollschreiben. Am besten sendest Du mir ein Mail mit etwas mehr Angaben (Zeitraum, ca. Tagesleistung, Standort. Hast Du Campa oder Shimano? Für Campa hab ich allenfalls noch ein 39er Blatt vorliegen.
Gümmeler
 
Kondition ist eine Sache, aber bis sich der Rest des Körpers = Bindegewebe = Knieknorpel an die Belastungen gewöhnt hat vergeht viel mehr Zeit.
Als einer, dem der sogenannte Fachhandel die Knie mit einer zu großen Übersetzung im ersten Sommer ruiniert hat ("mit 42/25 kannst Du einen Kasten Bier auf den Frankenstein transportieren, hahaha") habe ich folgende Erfahrungen gemacht:
-Kleine Gänge haben keine Nachteile
-mit Geld kannst Du ein Fahrrad umrüsten, aber keine körperlichen Schäden
reparieren
-wenn es sehr lange steil bergauf geht bist Du für jede Erleichterung dankbar
 
meine sorgen wurden dann doch grösser ... ich hab mich heute mal bei einer insgesamt 50km ausfahrt in den hamburger "hügeln" ausprobiert .....

1. kösterbergstrasse / grotiusweg (ca. 4km, 70 HM, bis zu 6%, Übersetzung 53:29 im Sitzen): 1 mal gefahren, ca. 20 km/h), puls iO, anstrengend aber angenehm.

2. mühlenberger weg (ca. 1km, 51 HM, bis zu 9%, Übersetzung 42:29 im Sitzen): 2 mal gefahren, ca 15 km/h, ging ordentlich, puls iO.

3. waseberg (600m, 65 HM, bis zu 15%; 42:29 im stehen, so langsam wies halt geht, wahrscheinlich 10 km/h): viermal probiert, beim ersten mal nicht, dann dreimal geschafft, aber danach war dann auch pulsberuhigung angesagt. weiter hoch hätte es da definitiv nicht mehr gehen dürfen.

und wenn ich jetzt im fernsehen sehe, was die machen .... dann sehe ich mich da nicht :(

ich werde mich nochmal darum kümmern, ob vorne nicht doch 39 möglich sind, vielleicht bringt der sprung von 1,44 auf 1,34 ja doch einiges ....
 
vergiss mal deine kinderberge. :D

ich bin einige harte pässe gefahren letztes jahr. einige lange (10km und mehr)mit 9% im schnitt. das ist richtig hart. ich bin recht leicht UND habe ziemlich viel kraft, kurzum ich bin für hobbyfahrer-massstäbe ein ganz guter bergfahrer. trotzdem war ich froh, 34/26 , virtuell 39/30, am rad zu haben. ich sehe einfach nicht, warum ich mit 50rpm treten sollte.

ein 39er blatt vorne ist absoult pflicht.

bei dem bisschen training schrottest du dir sonst möglicherweise die knie, selbst wenn du muskulär klarkommst.
 
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