AW: Stahlrahmen (70er, 80er, 90er) max. Fahrergewicht ?
Fahren kann im Prinzip jeder alles, das stimmt schon.
Die Frage ist halt eher, ob ein nicht gerade kleiner Kraftsportler mit einem zierlichen Klassiker wirklich in jeder Lebenslage glücklich wird.
Gerade mit altmodischen Rahmen habe ich schon einige kuriose Dinge erlebt, die stark von Fahrertyp und Fahrweise abhingen. Ein gutes Beispiel ist z.B. der geklebte Alu-Vitus "Futural", der ja schon in kleinen Größen berüchtigt für seine Verwindung und Instabilität ist. Bei mir (klein, eher gedrungen, sicher nicht ganz schwach) fuhr sich das Ding wie erwartet elastisch und komfortabel, ohne aber jemals irgendwelchen Ärger zu machen. Ein Freund von mir, kaum größer als ich, aber deutlich leichter und kein kraftbetonter Typ, beklagte sich von Anfang an über Flattern, Wackeln und unfreiwilliges Schalten im Wiegetritt, was nachvollziehbar bei ihm auch wirklich auftrat. Setzte ich mich wieder auf dieses Rad, konnte ich auch mit Vorsatz und einiger Gewalt nichts davon provozieren, war aber deutlich schneller unterwegs.
Andererseits habe ich auch einen solide gemachten Stahlrahmen, der nicht besonders leicht oder geometrisch irgendwie sonderbar ist, aber trotzdem zum Aufschwingen und Flattern neigt - bei Rahmenhöhe 53. Den fand bislang aber auch jeder andere sonderbar, außer meinem Nachbarn: Der hat ihn 3 Jahre lang ohne jedes Problem benutzt und war völlig zufrieden.
Bei diesen zwei Fällen stehe ich bis heute völlig auf dem
Schlauch wegen einer passenden Erklärung und denke, dass Fahrer und Fahrstil doch ziemlich große Bedeutung zukommt.