Und da die Leistungsmesser grundsätzlich eine Toleranz von 2% beim messbaren Maximalwert angeben, der ja nun irgendwo bei 2000 Watt liegt, liegt der mögliche Fehler einer relativen R/L - Verteilung im niedrigen Wattbereich im Bereich der Messtoleranz.
Was ich damit meine:
Empirische heißt es ja dass um so näher an der Schwelle desto eher 50/50 L/R Verteilung, erst wenn man deutlich unterhalb der Schwelle unterwegs ist, kommt die R/L Verteilung zum Vorschein. Gehen wir mal davon aus, dass Fahrer A bei 50% FTP 45/55 RL Verteilung hat. Also hat er bei 50% FTP schlimmsten Falls 10% Abweichung. Gehen wird von einer FTP von 300 Watt aus sprechen wir hier von 15 Watt maximaler Abweichung. Da das System aber eh eine Messtoleranz von 20 Watt vorgibt, kann man denk ich nicht davon ausgehen, dass dies in einem relevanten Rahmen liegt.
Zu dem ist 50% FTP ja nun nicht sonderlich Trainigsrelevant. Und hier kommt es dann auf 15 Watt mehr oder weniger nicht an, zumal 45/55 schon eine eher unrealistisch hohe R/L Verteilung sein dürfte. Vor allem wenn man bedenkt, dass man hier nun grundsätzlich von einem starken R/L Drift im Rahmen der Leistungsabgabe ausgeht. Ich denke die R/L Verteilungsabweichung im unteren Leistungsbereich liegt daran, dass man hier nicht konzentriert tritt und mehr in der Gegend rumschaut und hier und da einfach mal 5cm Tritt auslässt.
Und dann natürlich noch die wichtigste Frage: Was will ich mit der R/L Verteilung? Ernsthaft daran arbeiten immer 50/50 zu fahren? Das ist doch quatsch. Jeder hat ein Schokoladenbein. Und für die Bestimmung der Trainingsbereiche ist es wie oben gesagt Korinthenkackerei. Was sind denn bitte 10 Watt bei 50 bis 70% FTP? Das kann doch nun wirklich kein Hobbyfahrer erspüren und damit riskiert man mit Sicherheit auch nicht seinen Trainingserfolg