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Sorglos Nabensatz

Wie sind die eigentlich gelagert?

sehr gut! ??
normale gedichtete RiKulas.
Zudem sind die Zahnscheiben weniger anfällig als Sperrklinkem

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Ich habe kein Problem damit, meinetwegen einmal im Jahr nen Service zu machen (mehr als 5000Km werden es sicher nicht, auch wenn das mein hauptsaechlich genutztes Rad werden soll - es gibt noch einen Lastenesel auch fuer schlechteres Wetter und eins fuer ganz schlechtes...:rolleyes:) und bin mit herkoemmlichen Konuslagern auch nicht schlecht gefahren. Und das wuerde ich ganz gewiss einem halbjaehrlichen Lagertausch mit Rikulas vorziehen, wie @Bananen_Basti das schildert. (Das halte ich allerdings auch fuer ein Einzelschicksal... :bier: ). Die Vorstellung, immer wieder Lager auszuziehen und neue einzupressen gefaellt mir aber gar nicht, da irgendwann jedes Gehaeuse ausgeleiert ist. Nach fuenf oder zehn Jahren Nutzung mal nen Tausch ok, aber nicht im Jahresturnus und nach fuenf Jahren wegschmeißen, nein danke.

Bisher sehe ich noch nichts essentielles*, was den bereits vorhandenen Plan A (Suntour XC Pro 7fach) obsolet machen wuerde.


*außer der Moeglichkeit, mit was Neuem, leichterem rumzuspielen, in Kombination mit dem vorhandenen sehr schoenen DA RD7700GS Schaltwerk. ?
Soweit ich weiß hängt die Haltbarkeit der RiKuLas sehr stark von der Verarbeitung (und dem Aufbau) der Nabenkörper ab. Die Mavic 50X Naben habe z.B. noch nie kaputt gekriegt. An einem gnadenlos geschundenen Puch aus meiner Jugend habe ich z.B. über die Jahre fast alle Antriebskomponenten (inkl. Schraubkranzfreilauf) bis auf die Mavic Naben verschlissen. Leider sind schlanke Nabenkörper bei RiKuLas eher die Ausnahme und mit Standard Kassettenfreilauf fällt mir überhaup keine ein (bis auf die Hügis aber die sind, ähnlich wie die Mavics, schon ein wenig technoid).
Philwood, Hope u.ä. Naben sind alle ziemlich voluminös, kann aber sein, dass solche Nabenformen für einen sicher ausgerichteten und verwindungssteifen Lagersitz nötig sind?
Ich habe leider meinen DA 7700 25th Nabensatz für kleines Geld nach Finnland verscherbelt, könnte ich mich immer noch für ohrfeigen...
 
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5000 km für einen Satz Lager finde ich extrem wenig. Das wäre evtl. noch ok, bei LR der U100€ Klasse, aber selbst da wäre ich enttäuscht. Bei meinen neueren kann ich bei den Shamals Ultras nach 10.000, den Ventos nach ca. 13.000 und den Vision nach ca. 5000 noch keine Verschleißerscheinungen bemerken, die drehen wie am ersten Tag. Die DT-Swiss haben erst 2000, die lasse ich mal unberücksichtigt.
 
Wenn man die Hügi Ratsche fettet, brummt der Freilauf (zumindest bei mir) wellenförmig also abwechselnd lauter und leiser. Klingt ein wenig wie eine schallgedämpfte Hummel.

Denke das liegt eher an ner verschlissenen Feder.
Sollteste dir ma ansehen.
Hatte ich auch ma, hab se dann einfach wieder etwas gezogen und es war weg ?
 
Irgendwie scheint die Technik einer Nabe mit RiKuLa dann doch noch irgendwelche Geheimnisse aufzuweisen. Jedenfalls stehen scheinbar viele relativ verständnislos davor.

Ich habe wirklich Kunden, die mich fragen, in welchem "Turnus" man die Lager wechseln sollte. Das Gesicht, was die dabei machen sagt aber eher, "wann darf ich endlich?". Alleine die Tatsache, dass es was zu wechseln oder zu warten oder zu pflegen gibt spornt manche zu einer Art Ehrgeiz an, endlich an den Dingern herum manipulieren zu dürfen. Meist geht das dann auch noch in die Hose und übrig bleiben zwei bis vier tadellose, fast neuwertige Lager, dafür sind Gehäuse demoliert, Achsen angebissen oder was sonst noch.

Die Lager müssen dann gewechselt werden, wenn sie kaputt sind und Punkt. Wann das ist hängt von vielen Faktoren ab. Ein paar Wochen Scheißwetter wird auch für gut gedichtete Lager ( egal ob RiKula oder Konus) schon mal problematisch. Dauerstreß über Kopsteinpflaster oder was auch immer ergibt schon mal Kuhlen in der Laufbahn.

Bei Konuslagern macht den Unterschied die Güte der einzelnen Bauteile. Gehärtete ( mit einer gewissen Tiefe der Oberflächenhärtung) und überschliffene Konen halten mehr aus als ungehärtete oder Konen die lediglich einfach Oberflächen-gehärtet sind.
Kaputt gehen aber auch die besten irgendwann, nur sehr viel später. Es gibt ein paar Hobbyschrauber ( nicht in diesem Faden...), die sofort diagnostizieren, die sei zu stramm eingestellt gewesen, aber das muß gar nicht sein. Die sind einfach nur im Eimer. Kismet.

Bei RiKuLa ist die Haltbarkeit vor allem von der Präzision der Nabengehäuse, bzw. dem Sitz der Lager im Gehäuse und auf der Achse abhängig.

Werden die Lagerlaufbahnen gegeneinander verspannt, ist die Lebenserwartung eher kurz. Die meisten Hersteller können das. Manche Naben sind ungünstiger gebaut, bzw, benötigen ein recht penibles Einstellen das Spiels im ganzen Bauteil. Gelegentlich gibt es mal ein Montagsmodell. Eine Hope habe ich schon mal zurück geschickt. Bei Novatec ( habe ich inzwischen aus verschiedenen Gründen aus dem Programm entfernt) habe ich mal an ein paar Vorderrad-Naben gesessen und mit Paßscheiben nachgearbeitet.
Taiwanesische Hersteller neigen auch dazu, die Naben geometrisch so zu verkleinern, dass besonders die Vorderrad-Lager Modellbau-Charakter haben.
Mit Hope, Aivee, DT, White Industries aber auch den Miche Primato Syntesi habe ich durchweg gute Erfahrungen gemacht. Lager-Wechsel sind eher selten, bei allen. Chris King oder andere extrem hochpreisige Naben kommen zu selten vor, um sie zu beurteilen.
Aber auch die meisten Taiwan Naben, die ich verbaut habe tun es noch.

Wann geht ein Lager kaputt? Na ja, siehe oben. Ein kaputtes Lager macht sehr charakteristische, und ziemlich unerträgliche Geräusche. Dann ist meist der Kugelring oder gleich eine Kugel gebrochen. Das Ding muß raus. Ebenso ist wirklich starkes Spiel ein Anzeichen für einen baldigen Tausch.
Ebenso Lager die nicht mehr frei laufen. Ist es nur Dreck, reicht manchmal auch das Ding zu spülen oder nur frisches Fett durchzupressen ( Sonntags, wenn man keine kriegt z.B.)

Ein wenig "Knurpseln" oder auch etwas Pitting ist noch kein dringender Tausch-Grund. Auch muß man sehen, ob es wirklich aus dem Lager kommt, oder nicht etwa nur die Staubkappe o.ä beschädigt ist und deswegen am Gehäuse kratzt. Oft genug werden Lager als kaputt identifiziert, obwohl die eigentlich noch tadellos laufen. Manchmal ist es auch nur der Dichtring, der ein wenig Widerstand erzeugt.

In fast allen Naben werden auch gute Qualitäts-Lager verbaut. Sicher gibt es Sparmaßnahmen, wie nur eine Dichtung oder was anderes. Es mag auch Hersteller geben, die billige "Rollschuhlager" verbauen, ist mir aber noch nicht unter gekommen.

Wer sehr oft die Lager tauscht, hat entweder eine schlecht konzeptionierte Nabe oder aber, auch das findet sich oft, ausgerechnet hier wird der "Sparfuchs" geweckt" und die Lager werden billigst bei Ebay und Co. geschossen. Und da kommen einem dann doch auch mal schlechte Lagereinheiten unter, die mäßig präzise sind, Eier statt Kugeln haben, viel zu viel Lagerluft oder was auch immer. Dass die bald wieder getauscht werden müssen, ist klar.

Die Handhabung ist ebenfalls weit weniger kompliziert, als viele denken. Die Dinger lassen sich oft mit einfachen "Hausmitteln" tauschen. Ein Abzieher ist selten wirklich nötig um sie auszutreiben ( erst recht, wenn sie wirklich hinüber sind). In Freiläufen können die meiner Erfahrung nach schon mal sehr fest sitzen. Aber sonst....
Gut, wenn man auf den inneren Ring hämmert, wenn man das Ding in das Gehäuse pressen will, dann kann man das vermutlich gleich wieder rausholen.

BTW: Sperrklinken oder Zahnscheibe im Freilauf ist eigentlich ziemlich Banane. Ich habe genauso viel Zahnscheiben wie Sperrklinken tauschen müssen. Beides ist an einer Hand abzuzählen. Die Finger müßten nicht mal vollständig sein.

Technisch ist die Handhabung nicht besonders anspruchsvoll. Das größte Problem für das Lager sitzt in der Regel auf dem Rad, bzw. am Küchentisch und hantiert etwas grob-motorisch daran herum - und oft ohne Anlass.

Und wer genug Kohle hat und nun auch noch sicher sein will, dass eine Lager möglichst lange halten, dem seien Gokiso Naben ans Herz zu legen. Die haben dämpfende Gehäuse, damit die Schläge nicht unabgefedert in die Lager gehen. Was für Turbinen gut ist, kann ja für Naben nicht falsch sein... oder.... :D?

( Also ich finde die Teile wirklich klasse und die beiden Brüder scheinen auch recht sympatisch zu sein. Es ist nur ein wenig mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Und der Preis....... dagegen ist Chris King ein Schnäppchen....)
 
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Bei mir halten dummerweise fast alle Naben "ewig", die ich selbst benutze/warte und nicht gebraucht übernommen habe. Hersteller und Bauart sind dabei egal. Die einzigen Ausreißer waren regelmäßig Suntour-Vorderradnaben, die ich irgendwann einfach nicht mehr verwendet habe.
Novatec und gelegentlich auch ältere Powerway/Bitex musste ich auch schon mit Passscheiben vernünftig einstellen, aber danach waren sie problemlos.

Wirklich auffällig mit "Tonnen von Missbrauch" ist eine Hinterradnabe der ersten Generation 600 Ultegra (noch mit dem Doppelnamen), die bei mir schon gut gebraucht in zweiter Hand war, zwischendurch jahrelang bei einem echten Spinner im pflegefreien Alltagseinsatz und dann wieder bei mir. Diese Nabe hat viele verschiedene Felgen überlebt und irgendwann einen 10-fach-Freilauf bekommen, aber kaputt war und ist daran nichts.
Ähnlich gut geht es einem Satz XTR 960, hinten auf 130 mm angepasst und erst einmal zerlegt und neu gefettet. Die wurden aber nie schlecht behandelt und liefen auch nicht oft im Regen.
Persönlich mag ich die Santé-Naben sehr, wegen ihrer doppelten Dichtungen und dem sehr großen Flanschabstand der vorderen. Eine vordere in zweiter oder dritter Hand habe ich davon auch, und es geht ihr bestens. Die war im Winter oft im matschigen Wald unterwegs. Für 10-fach muss man die hintere natürlich umbauen - und erstmal eine finden, also ist das damit erledigt.
Dura Ace habe ich selbst garnicht, halte die 77.. und alle Verwandten aber für sehr gut.

Was ich bei halbwegs aktuellen Naben anderer Leute schon häufig gesehen habe:
  • Novatec und vergleichbare mit Rissen unter den Sperrklinken im Alufreilauf (fast alle bei MTB-Fahrern)
  • Novatec und Bitex mit heftigen Rostschäden im Freilauf (ebenfalls MTB)
  • DT Onyx und neuere Shimano 105 mit abgerissenen Flanschen (keine Einzelfälle und bei verschiedenen Fahrern, sonst würde ich sie hier nicht nennen)
  • rostige Konen und Lagerschalen bei älteren Campa-Vorderradnaben und jedes Mal vollkommen zerstörte rechte Konen bei Campa 8-fach-Kassettennaben (die sitzen ja auch eher in der Mitte)
Was mir bei Campa aber trotzdem gefällt: Man bekommt sogar die Lagerschalen einzeln und darf dann darüber grübeln, wie man sie am besten austauscht.

Bei den kaputten Naben, die ich in den Händen hatte, ist in erster Linie eines als Ursache aufgefallen: Rost.
Bei meinen eigenen dagegen ist immer viel wasserbeständiges Fett in den Lagern und quillt am Anfang erstmal aus den Dichtungen. Das kann man auch bei Rillenkugellagern vom Typ 2RS so machen, wenn sie nicht rostfrei oder gar keramisch sind; die Plastikdichtscheiben lassen sich mit etwas Gefühl unbeschädigt mit einem winzigen Schraubenzieher oder einer Messerspitze abheben.
Die typischen "Fahrradfette" verwende ich schon ewig nicht mehr, sondern einfach billige "Industrieware " wie Technolit Maxigrease plus oder Q8 Ruysdael WR 2, das man nicht mal mit Seife richtig von den Händen waschen kann. Was diese Fette bei Belastung wirklich "können", weiß ich nicht, aber zumindest wasserbeständig sind sie, und in Radlagern von Autos funktionieren sie bislang auch. Schlechte Erfahrungen habe ich dagegen mit diversen Klüber-Fetten gemacht.

Was mir auch immer wieder in den Sinn kommt: Spielfrei eingestellte Lager können zumindest an klassisch aufgebauten Naben leiden, wenn man den Schnellspanner fest anballern muss, z.B. bei horizontalen Ausfallenden. Mit etwas Spiel eingestellt, kann man gut beobachten, wie es beim Anziehen des Spanners verschwindet, bzw. eine spielfreie Nabe beim Anziehen aufhört, sich zu drehen.

Was mir grundsätzlich nicht gefällt, aber im wahren Leben kein Nachteil sein muss:
Fast alle Naben mit Alufreilauf, der nur aufgesteckt ist. Das ist eigentlich ein Rückschritt und gewissermaßen eine Schraubkanznabe, die eine Kassettennabe imitiert. Der Freilauf trägt nicht mit, das rechte Lager sitzt mehr oder weniger in der Mitte und eine möglichst steife Achse muss das alles zusammenhalten.
Was mit dagegen gut gefällt: Schulterlager mit ganz normal einstellbarem Spiel, die aber trotzdem preiswerte Normteile sind, z.B. bei Acros.
 
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Die aufgesteckten Freiläufe "schweben" nicht über der Achse, die laufen auf der Achse. Die "tragen" also schon mit. Die Nabe bildet auch mit dem steckbaren Freilauf eine "Einheit".

Dem Fett wird in der Tat zu viel Aufmerksamkeit geschenkt. Die Belastungen an einem Fahrrad sind, bis auf den Druck in der Kette, denkbar gering, wenn man bedenkt, dass die meisten Fette für hochtourig laufende Maschinen gedacht sind. Was aber tatsächlich hilfreich ist: ein gut haftendes Fett, was wirklich an den Kugeln klebt.

Die dicken Fettpackungen kann man sich aber eigentlich sparen. Macht nichts, wenn es rausquillt, aber es stellt keinen Mehrwert dar.

Einstellbarkeit von Lagern ist kein "Feature", sondern eine Bauart bedingte Notwendigkeit. Das erwähne ich nur mal für diverse Mitleser. Gewonnen wird damit sonst gar nichts.

Na ja, das ist eben so der Punkt mit den eigenen Erfahrungen mit dem "eigenen Zeug". Meine Naben habe ich auch nicht hingekriegt. Meine ersten DA 7-fach haben inzwischen ein paar Schäden, die nicht von mir kommen. Meine 77er sind mir samt Rad geklaut worden. Bis dahin war da auch nichts, außer ein Alu-Splitter an der Staubkappe, der Geräusche gemacht hat.
Inzwischen habe ich Naben in Größenordnungen gewartet, aus bald jeder Decade. Und bei 90% aller Naben waren zumindest kleine mechanische Schäden - tiefe eingegrabene Spurrillen, mal gleichmäßig, ,mal Kurven, Pitting allerorten, selbst kaputte Laufbahnen in den Lagerschalen gab es. Man kann wirklich halbwegs ablesen, wo besseres und wo schlechteres Material verwendet wurde.
 
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Genau. Was @Knobi schreibt, ist diesbezüglich ein technisches Mißverständnis:
Wo wir bei Schraubkränzen praktisch eine zu kurze Achse hatten und die Bruchwahrscheinlichkeit steigt,
haben wir bei Kassettennaben eine "voll" tragende Achse. Das ist bei "gesteckten" Freilaufkörpern nicht anders.
Der Vergleich mit den - teilweise grausamen - Schraubkranznaben ist hier insoweit falsch.
 
In der Masse durchhärten ist sogar sehr einfach und wenig aufwendig. Die Laufbahnen von RiKuLa sind z.B. durchgehärtet, da kann man das auch machen. Konen durchhärten würde wohl zu Rissbildung führen. Deswegen werden sie bis zu einer gewissen Tiefe gehärtet.
Bei aktuellen Shimano Naben werden die Konen nitriert. Dieser Vorgang muß ein paar Mal wiederholt werden, bis eine bestimmte Tiefe erreicht wird. Und jedes Mal kostet es natürlich Geld. Je billiger das Bauteil, desto weniger wird gemacht. Wie gesagt, nur andeutungsweise aus der Erinnerung.

Geben tut es das schon........ in verschiedenen Weisen und Qualitätsstufen. Bauteile für einfache Naben werden auch auf die einfachst mögliche Weise hergestellt.
Und der Aufwand "berühmter" Leichtlaufnaben war schon nicht unerheblich. Obwohl lange auch tendenziell preiswerte Naben eine recht hohe Güte hatten. Ich würde so über den Daumen bis Anfang der 90er peilen. Abgesehen davon, dass viele Marken generell vom Markt verschwunden sind, wurde bei den verbleibenen mehr und mehr Aufwand eingespart.
 
Kleinteile wir Kugeln , Konen , Schalen etc werden immer kpl. gehärtet ,
Eine Teil- oder Oberflächenhärtung erfolgt nur wenn es technisch notwendig ist ( Teilbereiche müssen wg. noch folgenden spanenden Bearbeitungen "weich" bleiben , oder die schiere Masse des Bauteils lässt ein kpl. erwäemen auf Härtetemperatur wirtschaftlich nicht zu ) eh Basta .

Nitrieren ist ein Verfahren der Oberflächenhärtung , in dem mit glühen der Bauteile in Nitrosen Gasen in der Oberfläche harte Nitride eingelagert werden , die Schicht ist nur wenige Hunderstel mm tief , aber extrem hart .
Es ist Verzugsarm , weshalb selbst fertige Bauteile ( Kurbelwellen von Verbrennungsmotoren z.B. ) werden häufig nitriert .
Dazu sind immer besondere Stahsorten ( Nitrierstähle ) notwendig , und das Verfahren ist zeitaufwändig und teuer , ich kann mir nicht vorstellen das Rad - u/o Nabenteile so gefertigt werden , und ein Vorteil ist auch nicht erkennbar, der Preis täte auch in nicht vertetbare Höhen abdriften .
Zumal auch eine Grundhärte des Teils schon vorhanden sein muss , sonst bricht die Hartschicht einfach durch wie Schokoglasur auf den Vanilleeis .
Massive Bauteile aus härtbarem Stahl können partiell auch induktiv oder flammgehärtet werden , die notwendige Härtetemperatur wird nur an den entsprechenden Stelle erzeugt , aber auch hier muss ja jedes einzene Teil seperat behandelt werden , warum sollte man das tun ?
Wellen von Konuslagern ( wo das techn. möglich wäre ) sind aber auch immer kpl. gehärtet , das geht schneller , ist billiger , und das andere macht doch gar keinen Sinn .
 
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Steht zumindest auf der Shimano Seite........ es wird / wurde gemacht......... es wird auch kaum jeder Konus einzeln gehärtet. Und wie gesagt, bei den preiswerten Teilen wird es unterlassen.

Und wenn man sich ansieht, wie schnell so ein Mittelklasse Konus schon desavouiert ist, reicht ein einfaches Nitrieren auch nicht, um eine gewisse Dauerhaltbarkeit zu erzeugen.
Überschliffenen Konen werden m.W. auch nicht nitriert, sondern flamm- oder sonstwie gehärtet.

Dennoch ist der Sinn dieses "Aufwandes" doch ganz simpel: Die Lagergüte und die potenzielle Haltbarkeit des Lagers ist sehr viel höher, als einfache "Rumpellager" aus einfachen Stahlteilen.
Klar ist es billiger, alles zu unterlassen. Aber es gibt eben auch einen Grund, warum Naben a la Campa Record, Dura Ace, Superbe und Co einige hundert Märker gekostet haben und andere eben billiger zu haben waren. Die haben ihren "legendären Ruf" nicht vollkommen umsonst. Mit Sicherheit wird mehr hinein interpretiert, als da ist und unkaputtbar sind die zuletzt auch nicht. Aber durch die Materialgüte potenziell eben deutlich halt- und belastbarer.
 
Verdammte s...
Eigentlich wollt ich meine Klappe halten, ist ja an sich auch OffTopic, aber es muss sich doch jemand finden, der das weiß mit "durchgehärtet" oder "nur" " oberflächengehärtet". Seitdem ich vor kurzem so einen Konus mal manipuliert bzw manipoliert habe, wollte ich so etwas über die Lebenserwartung erfahren (die wird nicht ganz gering sein, weil das in einem von mir nicht oft genutzten Fahrrad eingebaut ist, und anders will ichs nicht) - habe ich da die gehärtete Schicht völlig weggeschrammelt (oder war das Ding gar nicht gehärtet ?)

Die Gegenseite jedenfalls, die (eingepressten ?) Konen im Nabenkörper bzw Freilaufkörper, die sind ja wohl durchgehärtet ?

Oder wir entscheiden das per Abstimmung:D:D:D

edit: im Nachbarforum gings gerade um Ähnliches, ein kleiner Teil der Antwort:
https://de.wikipedia.org/wiki/Oberflächenhärtung
 
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