Sicherheit im Rennradsport

[Igor Kraputnik]

Du hast so dermassen keinen blassen Schimmer...das tut schon weh.

Wie viele 17 jährige Sportsoldaten kennst Du denn?
Meinst die ganzen Teilnehmer aus afrikanischen und südamerikanischen Ländern, dem Nahen Osten oder Fernost sind Sportsoldaten?

Muss nur an die letzte WM in Zürich denken. Im Einzelzeitfahren war der bestgelaunte Fahrer über 50, kam aus Ghana und war definitiv kein Sportsoldat. Im Ziel haben wir darüber gequatscht, wie geil er die Landschaft fand. Der ist mit nem rund 10 Jahre alten Hobel gefahren....da war sowas von kein Team hinten dran. Ich bin mir nicht mal sicher, ob er wegen der WM nach Zürich kam, oder ob er eigentlich geschäftlich hier war und die WM mitgenommen hat.
Die Vertreter aus Afghanistan oder diversen südamerikanischen Ländern waren da kein bisschen besser dran. Die haben sich teilweise Sandwiches, welche für die Helfer, Streckenposten etc. vorgesehen waren, geschnorrt, weil sie sich die Zürcher Preise nicht leisten konnten und sie vom Veranstalter scheinbar auch nichts, oder nicht genug bekommen haben.
Ihr "Lager" hatten sie nicht in einem der 4 oder 5-Sterne Hotels, von denen es in der Stadt genug gibt, sondern in der Tiefgarage unterm Sechseläutenplatz. Was ganz praktisch war. Nur rund 5 vertikale Meter von Zielbereich entfernt.
Aber ne...is Klar. Herr Kraputnik weiss ganz genau, dass jeder von denen nen Generalstab zur Disposition hat.

Die UCI denkt sich nicht für irgendjemanden was aus, sondern für alle. Die machen die Regeln, wenn jemand ein anderes System verwenden will, darf er oder sie das zusätzlich gerne machen. Kannst dir 5 verschiedene Tracker ans Rad hängen wenn Du willst. Aber den "offiziellen" musst am Rad haben, sonst bist draussen.
Ist eigentlich nicht schwer zu verstehen, oder?

Du kommst da mit anekdotischen Extremfällen um die Ecke, dabei gilt für die große Mehrzahl der Amateure genau das, was ich gesagt habe.

 

[Don Vito Campagnolo]

bei einer medial begleiteten Tour geht keine Fahrerin verloren.
...

Stimmt, hat man ja bei der letzten WM gesehen.

 

[Future-Trunks]

Stimmt, hat man ja bei der letzten WM gesehen.

Wurde das rennen überhaupt übertragen?

 

[Plantsch Becken]

M. E. ja

 

[Future-Trunks]

Auf dem niveau der tour de france?

 

[Don Vito Campagnolo]

Vermutlich (!/?) sind bei den Junioren-Rennen ein, zwei Kameras weniger im Tross unterwegs als bei Elite m/w, aber das ist letztlich ja wurscht: in keinem der Rennen sollen Fahrerinnen verloren gehen.

 

[Plantsch Becken]

Auf dem niveau der tour de france?

Muss das auf dem Niveau sein,damit man feststellen kann, dass eine Fahrerin fehlt? Selbst ohne Live-Übertragung darf das nicht passieren, schon gar nicht auf einer WM mit einem Stadtkurs.
Die Diskussion muss man jetzt aber nicht wieder führen.

 

[dopero]

Auf dem niveau der tour de france?

Ist das Leben eines Menschen bei der Tour de France etwa wertvoller?
Selten so einen Schwachsinn gehört!

 

[Future-Trunks]

Ist das Leben eines Menschen bei der Tour de France etwa wertvoller?
Selten so einen Schwachsinn gehört!

Könnte ihr alle nicht lesen.

Es ging um Post 2002. Wo sich 2 user über die mediale begleitung der tour austauschten. Warum auch immer.

Der verweis auf die wm war in dem Zusammenhang halt zeimlicher unsinn

 

[hugo]

Stimmt, hat man ja bei der letzten WM gesehen.

Das Juniorinnenrennen war ja medial eben kaum begleitet.
Unter der Woche im Nieselregen gab’s auch eher wenig Zuschauer an der Strecke. Das war ja ein Teil des Problems.
Dazu kam, dass trotz Rundkurs das Feld soweit auseinander gerissen war, dass auch andere Athletinnen nichts mitbekommen haben.
Am Wochenende drauf standen über weite Teile der Strecke die Zuschauer Spalier.

 

[Don Vito Campagnolo]

Das Juniorinnenrennen war ja medial eben nicht begleitet.
...

Komisch, ich kann mir davon immer noch 2 Stunden und 35 Minuten Aufzeichnung auf Discovery+ ansehen.


https://www.discoveryplus.com/de/vi...rt-sport/uci-road-world-championships-7314026

 

[Plantsch Becken]

Komisch, ich kann mir davon immer noch 2 Stunden und 35 Minuten Aufzeichnung auf Discovery+ ansehen.


https://www.discoveryplus.com/de/vi...rt-sport/uci-road-world-championships-7314026

Ich habe das Rennen auch bei disco live gesehen.

 

[Veloklingelis2]

Ich habe das Rennen auch bei disco live gesehen.

Ja und das Moped muß bei 2. Rund kurz Info von dem "Tracker" gehabt haben, nur wurde (Konnte auf die Schnelle) auf die Daten nicht zurückgegriffen. Lassen wir's. Nun wird tracken salonfähig.

 

[Veloklingelis2]

Bei der Tour de Suisse Velon GPS Tracking, von Vitalwerten steht da malhttps://www.radsport-news.com/sport/sportnews_142022.htm nix im Rennmodus, gibt aber vermutlich schon was kompatibles.

 

[ReiterDerApokalypse]

Wenn ich mir die (Werbe)Beschreibung von Velon ansehe, kann ich durchaus verstehen, dass die UCI dieses System nicht haben möchte.
Denn mit den zurück gespielten Daten (Speed, Power, Cadence, Heartrate, Gradient), welche dann von allen eingesehen werden können, ergibt sich halt eine unendliche Spielwiese für die Teams durch eigenen Analyse der Daten weitere rennentscheidende Informationen zu gewinnen.
Da kann man imho jetzt schon vermuten, dass dadurch Rennen nicht unbedingt sicherer werden.

Das lustige ist, dass das eins der wichtigen Argumente der Teams ist, die sich weigerten am Test unter den UCI-Bedingungen teilzunehmen. Denn nach allem, was ich höre, kann das System der UCI diese Daten auch alle abgreifen, die UCI kann oder will aber im Gegensatz zu Velon keine absolute Datensicherheit garantieren.

 

[Teutone]

Von welchen Daten redet man denn eigentlich, und warum ist man so ängstlich, dass die UCI sie sehen könnte? Blut, Urin, Aufenthaltsort kein Problem, aber bitte nicht die Leistung/Hf?

 

[ReiterDerApokalypse]

Von welchen Daten redet man denn eigentlich, und warum ist man so ängstlich, dass die UCI sie sehen könnte? Blut, Urin, Aufenthaltsort kein Problem, aber bitte nicht die Leistung/Hf?

Es geht wohl nicht darum, dass man grundsätzlich Daten mit dem UCI-Anbieter teilen müsste - sondern darum, dass die UCI nicht gewährleisten will oder kann, dass diese NUR für den Zweck Fahrer-Tracking genutzt werden. Das betrifft zum einen mögliche absichtliche oder versehentliche Weitergabe an andere Teams, zum anderen auch mögliche Vermarktungen der erhaltenen Daten (z.B. Einblendungen im Live-Broadcast). Auch das UCI-System kann wie Velon sämtliche erfassten Daten abgreifen.

 

[Veloklingelis2]

Es geht wohl nicht darum, dass man grundsätzlich Daten mit dem UCI-Anbieter teilen müsste - sondern darum, dass die UCI nicht gewährleisten will oder kann, dass diese NUR für den Zweck Fahrer-Tracking genutzt werden. Das betrifft zum einen mögliche absichtliche oder versehentliche Weitergabe an andere Teams, zum anderen auch mögliche Vermarktungen der erhaltenen Daten (z.B. Einblendungen im Live-Broadcast). Auch das UCI-System kann wie Velon sämtliche erfassten Daten abgreifen.

Man hätte doch einen Vertrag über die Nutzungsrechte machen können.
Wenn ein Teamauto einen Fremdfahrer tracken kann mit allen Daten, dann ist halt was schief gelaufen. (Zugriff falsche Adresse)
Wenn sie meinen sie müßten das Ding so bauen, daß es auch bluetoothfähig sein muß..... Oder so....Ort und Zeit hätte ja gereicht für WM.
Außerdem wer so ein Ding schon gebaut und getestet hat, der weiß um die Schwachstellen des UCI Trackers...
Mein Handy darf ja auch niemand abhören, ohne Auftrag.

 

[ReiterDerApokalypse]

Man hätte doch einen Vertrag über die Nutzungsrechte machen können.
Wenn ein Teamauto einen Fremdfahrer tracken kann mit allen Daten, dann ist halt was schief gelaufen. (Zugriff falsche Adresse)
Wenn sie meinen sie müßten das Ding so bauen, daß es auch bluetoothfähig sein muß..... Oder so....Ort und Zeit hätte ja gereicht für WM.
Außerdem wer so ein Ding schon gebaut und getestet hat, der weiß um die Schwachstellen des UCI Trackers...
Mein Handy darf ja auch niemand abhören, ohne Auftrag.

Ich kenne keine Details, weder vertragliche noch technische. Was ich allerdings weiß ist, dass die UCI grundsätzlich zwar gerne Regeln aufstellt & Geld einnimmt - aber mit dem möglichen Folgen & erst Recht möglichen sich auch Fehlern erwachsenden Ansprüchen nichts zu tun haben will. Das Risiko wird auf die Anbieter, die Teams oder die Veranstalter abgewälzt.

Umso verständlicher, dass sich hier Teams geweigert haben.

Nach meinen Infos gab es von Velon nicht nur ein belastbares Angebot, dass Tracking komplett zu übernehmen, sondern auch die Bereitschaft, eine Schnittstelle zu einem möglichen anderen System zu schaffen, und dabei NUR die dazu nötigen Daten zur Verfügung zu stellen. Beides wurde von der UCI nicht berücksichtigt.

 

[Don Vito Campagnolo]

...
Nach meinen Infos gab es von Velon nicht nur ein belastbares Angebot, dass Tracking komplett zu übernehmen, sondern auch die Bereitschaft, eine Schnittstelle zu einem möglichen anderen System zu schaffen, und dabei NUR die dazu nötigen Daten zur Verfügung zu stellen. Beides wurde von der UCI nicht berücksichtigt.

Ja gut, ist halt z.B. wie bei öffentlichen Ausschreibungen:
Da gibt es i.d.R. auch mehr als nur ein belastbares Angebot. Liegt in der Natur der Sache, dass mehrere Bieter dann nicht zum Zug kommen.

Kann man nun davon halten was man will, dass Velon "minimimimi" macht.