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Sicherheit im Rennradsport

Wieviel Rennärzte gibt es denn bei einer Etappe in einem Rennen? Wirklich nur einen, wenn man hier von "der Rennarzt" spricht?

Dann wäre der nächste Schritt ja, dass man in einem Rennen eben mehrere Rennärzte einsetzt, so daß einer oder mehrere bei den Ausreißern sind und ein oder zwei beim Peloton.
Oder je nach Etappencharakteristika aufstocken.

Mir scheint, das gesamte Konzept des Concussion Protokoll steckt beim Radsport noch vollkommen in den Kinderschuhen.
Eigentlich pro Team einen Arzt
 

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Re: Sicherheit im Rennradsport
Eigentlich pro Team einen Arzt

Aber doch nicht im Rennen! 😁

Jedes Team hat sicherlich grundsätzlich einen Arzt, und relativ neu ist es m.E. auch, dass die UCI das in den Regeln auf für die WT-Lizenz fordert. Aber wenn wir über die Auflagen für ein Rennen sprechen, da geht es bei der Genehmigung meist nur darum, ob überhaupt ein Arzt erforderlich ist.

Es wird aber langsam wieder (finanziell) reichlich naiv, wie viele Ärzte man im Rennen so einsetzen möchte. Man möge im Rennbetrieb übrigens auch unterscheiden zwischen (Rettungs-)Sanitätern, die mit ihrem RTW teils auch in mehrfacher Ausführung mitfahren, und "echten" Ärzten.


Und auch hier nochmal der m.E. recht pragmatische, wirklich leicht lösbare Ansatz, den ANGI-Sensor mit ner gescheiten Lampe zu versehen, ab 60 oder 80g gibt's Gelb, und ab 100g rot. Und ab 100g hat keiner mehr was auf dem Rad verloren, selbst wenn er den C-Test erstmal bestehen sollte.
 
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Und auch hier nochmal der m.E. recht pragmatische, wirklich leicht lösbare Ansatz, den ANGI-Sensor mit ner gescheiten Lampe zu versehen, ab 60 oder 80g gibt's Gelb, und ab 100g rot. Und ab 100g hat keiner mehr was auf dem Rad verloren, selbst wenn er den C-Test erstmal bestehen sollte.

Find' ich gut. Bleibt bei der Signalisierung von "Gelb" vermutlich weiterhin die Entscheidung des unabhängigen Arztes (was eine Prüfung des Teamarztes schon disqualifiziert). Und bei so einem großen, dynamischen Feldes braucht es einfach mehr als 1 Arzt (wenn das so tatsächlich bisher ist).
 
Aber doch nicht im Rennen! 😁

Jedes Team hat sicherlich grundsätzlich einen Arzt, und relativ neu ist es m.E. auch, dass die UCI das in den Regeln auf für die WT-Lizenz fordert. Aber wenn wir über die Auflagen für ein Rennen sprechen, da geht es bei der Genehmigung meist nur darum, ob überhaupt ein Arzt erforderlich ist.

Es wird aber langsam wieder (finanziell) reichlich naiv, wie viele Ärzte man im Rennen so einsetzen möchte. Man möge im Rennbetrieb übrigens auch unterscheiden zwischen (Rettungs-)Sanitätern, die mit ihrem RTW teils auch in mehrfacher Ausführung mitfahren, und "echten" Ärzten.


Und auch hier nochmal der m.E. recht pragmatische, wirklich leicht lösbare Ansatz, den ANGI-Sensor mit ner gescheiten Lampe zu versehen, ab 60 oder 80g gibt's Gelb, und ab 100g rot. Und ab 100g hat keiner mehr was auf dem Rad verloren, selbst wenn er den C-Test erstmal bestehen sollte.
es ist bei Straßenradsport illusorisch, daß in sinnvoller Zeit ein Arzt vor Ort ist - selbst, wenn formal jeder Profi einen dezidierten Leibarzt hätte... sind die ANGI-Sensoren validiert? Dann wäre das der gangbarste Weg. Ich brauche für eine klinische neurologische Diagnostik bez. SHT eh' viel zu lange; das Rennen ist dann für den Betroffenen gelaufen. Insofern ist dieser - oder ein anderer - Sensor sicher die beste Variante - aber werden sich die Teams darauf einlassen, bei einem sinnvollen Schwellenwert die Athleten aus dem Rennen nehmen zu müssen?
 
aber werden sich die Teams darauf einlassen, bei einem sinnvollen Schwellenwert die Athleten aus dem Rennen nehmen zu müssen?
Ja klar. Schon auf Beratung und aufgrund der Bewertungen aus den rrn Forum heraus. Da können sie ihre safety Kommission direkt abschaffen.

Da könnte man direkt gleich mit überprüfen wer mit welcher Erkältung oder Erkrankung noch fahrbereit ist und mit welchen Knochenbrüchen man fahren oder trainieren darf.

Ihr kennt ja alle diese wenig lustigen Vergleiche zwischen Fußball und Radsport Bilder. Fußballer wälzt sich am Boden nachdem er angepustet wurde Hoogerland steigt aus dem Stacheldraht Zaun und fährt blutuberströmt weiter.

Die Einschätzungn und Vorgehensweisen im Profi Radsport unterscheiden sich maßgeblich von allgemeinen Vorstellungen.

Aber gut wenn jeder wt Profi sowas dann hat. Was ist eigentlich mit 99,9 Prozent des restlichen Radsports? Da darf alles weiter gehen wie bisher?
 
Aber gut wenn jeder wt Profi sowas dann hat. Was ist eigentlich mit 99,9 Prozent des restlichen Radsports? Da darf alles weiter gehen wie bisher?

Ich würde mal die steile These aufstellen, dass 99% der Nicht-Profis nach einem üblen Sturz mit Kopfbeteiligung eh das Rennen nicht mehr fortsetzen. Sei es wegen geschrottetem Material, oder wegen "ach leck mich doch am Ar..!".
 
Ich würde mal die steile These aufstellen, dass 99% der Nicht-Profis nach einem üblen Sturz mit Kopfbeteiligung eh das Rennen nicht mehr fortsetzen. Sei es wegen geschrottetem Material, oder wegen "ach leck mich doch am Ar..!".
ist gibt halt noch ne Menge Profis, die aber keine WT Profis sind.
 
ist gibt halt noch ne Menge Profis, die aber keine WT Profis sind.
Weiß nicht, worauf Du hinaus willst, man kann natürlich alles madig reden, aber so'n oller ANGI-Sensor kostet keine 40 Euro und kann sogar funken. "Meiner" soll nur ne LED anschmeißen. Ist jetzt organisatorisch nicht soo der Gamechanger und wüsste nicht, wer sich selbst abseits der WT dagegen auflehnen sollte. Selbst, wenn man die Dinger selbst kaufen sollte. In NL kauft sich sogar jeder Lizenzler seinen eigenen Zeitmess-Transponder.
 
Ihr kennt ja alle diese wenig lustigen Vergleiche zwischen Fußball und Radsport Bilder. Fußballer wälzt sich am Boden nachdem er angepustet wurde Hoogerland steigt aus dem Stacheldraht Zaun und fährt blutuberströmt weiter.
Is ja logisch. Das Rennen wird ja in der Regel wegen eines Sturzes auch nicht abgepfiffen......
 
Gibt es auch unechte Ärzte?

So per ursprünglicher Definition können das halt auch Schamanen, Leute die Blutegel kleben, oder die Sanis im RTW sein. Mit "echt" wollte ich auf die heute übliche Zuordnung hinaus, also mit medizinischen Studium, Approbation, etc. Will sagen, man muss unterscheiden, ob gem. Auflagen Sanis im RTW reichen, oder ein Arzt dabei sein muss. Möglichst Humanmedizin.
 
Gibt es auch unechte Ärzte?
Diese Begrifflichkeiten kommen aus dem angelsächsischen Raum, wo (mit mehr Kenntnissen und Befugnis ausgestattete) Rettungssanitäter als "paramedics" bezeichnet werden...
Und, ja, so jemand kann perfekt die neurologische Erstdiagnostik vor Ort durchführen, den Sensor auslesen, und die Situation triageren ("fit for race" / weitere Abklärung nötig / definitiv aus dem Rennen zu nehmen).
 
Diese Begrifflichkeiten kommen aus dem angelsächsischen Raum, wo (mit mehr Kenntnissen und Befugnis ausgestattete) Rettungssanitäter als "paramedics" bezeichnet werden...
Und, ja, so jemand kann perfekt die neurologische Erstdiagnostik vor Ort durchführen, den Sensor auslesen, und die Situation triageren ("fit for race" / weitere Abklärung nötig / definitiv aus dem Rennen zu nehmen).

Ist mir auch aus dem angelsächsischen Raum nicht bekannt, ich arbeite durchaus schon länger im präklinischen Bereich.
 
Ist mir auch aus dem angelsächsischen Raum nicht bekannt, ich arbeite durchaus schon länger im präklinischen Bereich.
tja, bloß, weil Du es nicht kennst, bedeutet das nicht, daß es nicht existiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Paramedic#:~:text=Paramedic ist eine im Englischen,eingesetzt, die nicht arztgestützt sind.
Wenn Du im "praeklinischen" Bereich arbeitest, meint das übrigens nicht "außerhalb der Klinik", sondern medizinische Grundlagenforschung mit Tiermodellen - im Gegensatz zu Studien an Menschen.... so, ich bin jetzt 'raus ...
 
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Friedlich bleiben! ;)

Übrigens, mal ganz ernst gemeinte Frage an die Leutchen "vom Fach": Unterschied Rettungssani/Notarzt. So in der "Standard-Notfall-Situation", also ein durchaus schwerer Unfall, schwere Blutungen, oder gar Reanimation..

Ab wo, bzw. wie oft macht es für das Überleben, die Erstversorgung, einen Unterschied, ob ein gut ausgebildeter/erfahrener Rettungssani am Werk ist, oder ein Arzt? Reanimieren können sicherlich beide, Stabilisieren hängt vermutlich auch vom vorhandenen Equipment ab, und die weitere Versorgung erfolgt ja so oder so im Krankenhaus.

Ich meine das im Hinblick auf die Frage, ob es - auch aus Budget-Sicht - sinnvoller wäre, bspw. 2 Ärzte mehr im Rennen zu haben, oder doppelt so viele Rettungssanis (..die dann womöglich schneller beim Verunglückten sind)?!
 
Naja, bis vor kurzem durften Rettungssanitäter in Deutschland keinerlei Medikamente geben. Andererseits finden die wenigsten Radrennen in Deutschland statt 🙃
Nen Erstcheck nach Schema kann sicher auch ein Nicht-Arzt. Ich würde soweit gehen, dass eine (deutlich) erweiterte Erste-Hilfe-Ausbildung für alle Beteiligten in Sportarten mit erhöhtem Risiko gut wäre... Sprich auch Teamleiter, Mechaniker,...

Und den Begriff der präklinischen Forschung gibt es unabhängig von der präklinischen Versorgung in der Notfallmedizin... 🙄
 
Friedlich bleiben! ;)

Übrigens, mal ganz ernst gemeinte Frage an die Leutchen "vom Fach": Unterschied Rettungssani/Notarzt. So in der "Standard-Notfall-Situation", also ein durchaus schwerer Unfall, schwere Blutungen, oder gar Reanimation..

Ab wo, bzw. wie oft macht es für das Überleben, die Erstversorgung, einen Unterschied, ob ein gut ausgebildeter/erfahrener Rettungssani am Werk ist, oder ein Arzt? Reanimieren können sicherlich beide, Stabilisieren hängt vermutlich auch vom vorhandenen Equipment ab, und die weitere Versorgung erfolgt ja so oder so im Krankenhaus.

Ich meine das im Hinblick auf die Frage, ob es - auch aus Budget-Sicht - sinnvoller wäre, bspw. 2 Ärzte mehr im Rennen zu haben, oder doppelt so viele Rettungssanis (..die dann womöglich schneller beim Verunglückten sind)?!
Ein Notarzt kann intubieren, und z.B. Thoraxdrainagen einlegen (paramedics können das zum Teil auch, aber eben keine Rettungssanitäter). Es wäre für die oben besprochene Situation sicher sinnvoller, mehrere in neurologischer Erstdiagnostik zusätzlich auzgebildete paramedics zu haben, als weniger Ärzte.
 
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