• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Sicherheit im Rennradsport

Anzeige

Re: Sicherheit im Rennradsport
Das hier ist kein Todesfolgen-Thread, siehe Thread-Titel.
Furrer, Mäder, Drege und Co. waren mE der Grund für die Eröffnung des Threads. Dass der nun aber schon seit Wochen ins Absurde und Lächerliche abdriftet, ist mir nicht entgangen.

Dann passts ja, CX Stürze als weitere Relativierung heranzuziehen. Ernsthaft ist hier nichts mehr, höchstens der Eifer, alles neu gedachte zu bekämpfen.

Wollte @arno¹ nicht zumachen?
 
Dann passts ja, CX Stürze als weitere Relativierung heranzuziehen. Ernsthaft ist hier nichts mehr, höchstens der Eifer, alles neu gedachte zu bekämpfen.
Es war auch als leicht ironischer Denkanstoß zu verstehen. Aber es gibt tatsächlich viele Verletzungen im Cyclocross, und tatsächlich oft aufgrund von Hindernissen, die von den einen besser, von den anderen schlechter genommen werden. Die Verletzungen.. Schlüsselbeine sowieso, aber auch bis hin zu mir bekannten Fällen, wo bspw. der Nacken so dermaßen überdehnt wurde, mit wochenlanger Reha, dass zum "Knack" wohl nicht mehr viel gefehlt hätte. Wer schonmal das Hinterrad nicht mehr ganz über das Brett bekommen hat, weiß, was passieren kann. Eine Absteige-Pflicht für "Nicht-Profis" wäre wohl eine pragmatische Lösung. Aber eigentlich wollte ich nur auf die Ironie raus, dass man dort mit den Hindernissen nicht nur eben solche einbaut, sondern tatsächlich auch Unfallschwerpunkte.
 
Es gibt auch Crossfahrer, die im Rennen gestorben sind. Hier ist die Folge eine coronare Vorerkrankung.

Allerdings mussten auch straßenfahrer in all den Jahren aufgrund von Herzproblemen ihre Karriere beenden oder starben im Rennen (Golaerts) bzw den stillen Tod im Bett, weil die Pumpe nicht mehr lief. Auch bei jungen Fahrern.
Gesundheitliche Vorsorge und Überwachung, gerade des Herz-Kreislaufsystems, gehört auch irgendwie mit zum Thema. Genauso wie Fahrer nach einem sturz aus dem Rennen zu nehmen, weil Anzeichen von Gehrinerschütterung vorliegen.
 

Anhänge

  • 1731672981785.png
    1731672981785.png
    88,7 KB · Aufrufe: 32
Es gibt auch Crossfahrer, die im Rennen gestorben sind. Hier ist die Folge eine coronare Vorerkrankung.

Allerdings mussten auch straßenfahrer in all den Jahren aufgrund von Herzproblemen ihre Karriere beenden oder starben im Rennen (Golaerts) bzw den stillen Tod im Bett, weil die Pumpe nicht mehr lief. Auch bei jungen Fahrern.
Gesundheitliche Vorsorge und Überwachung, gerade des Herz-Kreislaufsystems, gehört auch irgendwie mit zum Thema. Genauso wie Fahrer nach einem sturz aus dem Rennen zu nehmen, weil Anzeichen von Gehrinerschütterung vorliegen.
Danke, dass Du mal eine weitere relevante Todesursache im Radsport erwähnst. Versterben an Herzerkrankungen. In dem von @DaPhreak oben verlinkten Datensammlung zu Todesfällen ist das gar nicht mal so selten.

Sollte man also vor einem Profirennen eine verpflichtende Herzuntersuchung einführen wo eine unabhängige Stelle ggfls. ein Startverbot ausspricht?

Bevor jetzt jemand mit Relativierung um die Ecke kommt... Aus der Erinnerung teilten sich die traurigen Topplätze an den Todesursache in Radrennen zu ungefähr gleichen Teilen Versterben an Herzkrankheiten, Zusammenstöße mit Fahrzeugen aller Art und Unfälle in Abfahrten.
 
Danke, dass Du mal eine weitere relevante Todesursache im Radsport erwähnst. Versterben an Herzerkrankungen. In dem von @DaPhreak oben verlinkten Datensammlung zu Todesfällen ist das gar nicht mal so selten.

Sollte man also vor einem Profirennen eine verpflichtende Herzuntersuchung einführen wo eine unabhängige Stelle ggfls. ein Startverbot ausspricht?

Bevor jetzt jemand mit Relativierung um die Ecke kommt... Aus der Erinnerung teilten sich die traurigen Topplätze an den Todesursache in Radrennen zu ungefähr gleichen Teilen Versterben an Herzkrankheiten, Zusammenstöße mit Fahrzeugen aller Art und Unfälle in Abfahrten.
Hallo,
das wird wenig bis nichts bringen: die einfach herausfilterbaren Herzerkrankungen, z.B. angeborene Abnormitäten des Reizleitungssystems ("long QT" unterschiedlicher Genese etc. p.p.), werden beim 1. (Belastungs)-EKG erkannt, und diese Menschen kommen selten dazu, Profis zu werden. Jeder sollte auch einmal ein Herzecho gehabt haben, um z.B. Klappenanormalien, aber auch Abnormitäten der Kammerkontraktion zu erkennen. Auch das muß man nicht ständig wiederholen.
Vor einiger Zeit eine Arbeit aus England dazu gelesen, die von schlandrischen Kardiologen sofort als Argument für noch mehr testen gebraucht wurde - dabei war die Kernaussage etwas ganz anderes: wenn die "low hanging fruits" 'rausdiagnostiziert sind (s.o.), bringt selbst regelmäßiges EKG (fast) nichts.
Ein maximal hypertrophiertes Herz, wie es jeder ambitionierte Radfahrer aufweist, bringt gewisse Risiken, insbesondere für spontane Herzrhythmusstörungen, mit sich.
Wichtiger: konsequent bei jedem viralen Infekt SEHR vorsichtig sein, nicht in eine Myokarditis/Pankarditis reintrainieren. Kein "Fitspritzen", keine Schmerzmittel/NSARS, die maskierend wirken. Vermutlich geht ein Großteil der durch Herzversagen sterbenden Profis auf diese Kappe...
Auch wichtig für jeden Hobbytaucher: einmal ein offenes foramen ovale per Herzecho ausschließen lassen; die vielen kleinen Mikroluftembolien, die beim Gesunden während des Auftauchens in der Lunge landen, wo sie harmlos über Stunden resorbiert werden, schießen dann ins Gehirn => lauter Mikroinfarkte, die über Jahre die Birne weichmachen.
 
Allerdings mussten auch straßenfahrer in all den Jahren aufgrund von Herzproblemen ihre Karriere beenden oder starben im Rennen (Golaerts) bzw den stillen Tod im Bett, weil die Pumpe nicht mehr lief. Auch bei jungen Fahrern.
Gesundheitliche Vorsorge und Überwachung, gerade des Herz-Kreislaufsystems, gehört auch irgendwie mit zum Thema. Genauso wie Fahrer nach einem sturz aus dem Rennen zu nehmen, weil Anzeichen von Gehrinerschütterung vorliegen.
Genau das wäre ja das tragische an einem Wechsel auf Ergometerrennen: damit die Kuh dann auch wirklich vom Eis ist bräuchte man außerdem auch noch Ärzte die ununterbrochen auf die EKGs starren und Fahrer beim ersten Verdacht ohne Diskussion aus dem Rennen nehmen. Irgendwelche Untersuchungen diffus im Vorfeld, das wird nicht reichen,denn gelegentlich mal einen Sportarzt gesehen haben, dass trifft wohl auf alle der dokumentieren höherklassigen Fälle zu.
 
Das wäre so etwas wie eine Kriegserklärung an einen ganzen Berufsstand
Definitiv nicht - zum einen können das viele EKG-Geräte schon, zum anderen bezieht man ja nicht daraus seine Daseinsberechtigung als Arzt... nur: was soll das bringen? Wie schon gesagt - die relevanten z.B. erblichen Reizleitungsstörungen diagnostiziert man genau einmal, und das, was viele Athleten umbringt, ist nicht durch noch mehr Apparatemedizin, sondern v.a. durch Vernunft des Athleten zu verhindern.
 
Das ist aber Sache der Sportler, in Bezug auf Herzprobleme präventiv zu arbeiten.

Im Rugby gibt es im Spiel das HIA, Kopfverletzungsprotokoll, eine sehr sinnvolle Einrichtung aufgrund von seltenen meist unabsichtigen bestimmten Tackles, die bis an den Kopf gegangen sind. Das ist eine der Regeln des Rugby-Verbandes.

Da werden während der Spiele immer wieder Spieler rausgenommen (was einen starken Einschnitt für die eigene Mannscaft bedeutet) und untersucht.

Radsportbezogen wurde das bedeuten, dass Fahrer, die schon mal mit Herzproblemen in dem Rennen auffällig wurden, noch mal rausgenommen werden.

Wie sollte das gehen?
 
Ihr meint das die Pros nicht ärztlich untersucht werden?
Sorry selbst in der Jugendklasse musste ich für jede Lizenz ein Belastungs EKG machen
Ist das heute nicht mehr so?
 
Natürlich werden die ärztlich untersucht - der eine oder andere hat seine Karriere auch schon wegen Herzproblemen beendet bzw. beenden müssen. Trotzdem kommt es immer wieder zu Todesfällen wegen Herzversagens. Das könnte man Restrisiko nennen. Oder man könnte unterstellen, dass man (mit oder ohne illegale Substanzen) gerade mit ärztlicher Hilfe bis an die Grenzen geht und gelegentlich darüber hinaus. Drastische Konsequenzen sind kaum je gefordert worden; so würde ich das einordnen.
 
Es ist einfach nicht vorstellbar, das Veranstalter oder Radverbände hierbei für Sicherheit sorgen sollten oder könnten. In anderen Sachfragen durchaus und es gibt ja auch einige sinnvolle Entwicklungen.

Eine ziemlich utopische Idee wäre ein Herzpass analog zum "Blutpass" bzw. biologischem Pass, aber der hat ja einen anderen Zweck, den des Antidopings.
 
Es ist einfach nicht vorstellbar, das Veranstalter oder Radverbände hierbei für Sicherheit sorgen sollten oder könnten.

In anderen Sachfragen durchaus und es gibt ja auch einige sinnvolle Entwicklungen.

Eine völlig utopische Idee wäre ein Herzpass analog zum Blutpass.
Bisschen was ist schon reglementiert:

Auszug aus dem Lizenzwesen BDR.

Arzt- / Unbedenklichkeitsbescheinigung​

Bei einer erstmaligen Lizenzbeantragung (wenn noch NIE eine BDR-Lizenz gelöst wurde), für Wiedereinsteiger ist für alle Nachwuchsklassen bis einschl. U19 dem Lizenzantrag eine Unbedenklichkeitsbescheinigung eines Arztes beizufügen oder auf dem Lizenzantrag vom Arzt bestätigen (Stempel) zu lassen

Ab dem 60ten Lebensjahr ist die jährlich vorgeschrieben.
 
Es ist einfach nicht vorstellbar, das Veranstalter oder Radverbände hierbei für Sicherheit sorgen sollten oder könnten.
Auf dem Papier schon, real nein. In Frankreich musste man zeitweise selbst bei Hobbyrennen Atteste vorlegen. Solche Atteste konnte man auch plump fälschen, interessierte keinen. Meines Erachtens ging und geht es bei so etwas lediglich darum, für den Fall der Fälle die A****karte weiterzugeben.
 
Natürlich werden die ärztlich untersucht - der eine oder andere hat seine Karriere auch schon wegen Herzproblemen beendet bzw. beenden müssen. Trotzdem kommt es immer wieder zu Todesfällen wegen Herzversagens. Das könnte man Restrisiko nennen. Oder man könnte unterstellen, dass man (mit oder ohne illegale Substanzen) gerade mit ärztlicher Hilfe bis an die Grenzen geht und gelegentlich darüber hinaus. Drastische Konsequenzen sind kaum je gefordert worden; so würde ich das einordnen.

Bitte in Betracht ziehen, dass nicht alles Ausdiagnostiziert werden kann, somit bleibt immer ein Restrisiko.
 
Bitte in Betracht ziehen, dass nicht alles Ausdiagnostiziert werden kann, somit bleibt immer ein Restrisiko.
Ist mir klar. Ich bin ja in der ganzen Diskussion hier der Ansicht, dass man mit einem Restrisiko leben muss. Ich finde es nur absurd, dass man dies im einen Fall akzeptiert, im anderen aber nicht.
 
Zurück