Lenny33
Aktives Mitglied
Hallo,
nachdem jetzt die Zweite Speiche nach gleichem Muster wie die Erste gebrochen ist, möchte ich gerne die Ursache herausfinden.
Es handelt sich um ein selbst aufgebautes Vorderrad:
Carbonfelge mit 16 CX-Ray Speichen, Hidden Alu Nippeln, konischen Felgenunterlegscheiben. Ich selbst wiege 90 kg.
Hier gibt es noch mehr Infos im Aufbauthread.
Die Speichenspannungen habe ich mittlerweile mit einem Tensiometer des Freundlichen nachgemessen, sie liegen alle gleichmäßig um die 1300 N.
Die erste Speiche riss bei ca. 1000 km, die Zweite ca. 1000 km nach der Ersten.
Die Bruchstelle ist sehr glatt in den ersten Gewindegängen, das heißt noch kurz oberhalb des Nippels.
Dazu fallen mit nun mehrere Schadensursachen ein:
Was sagen unsere Laufradbauer und Techniker nun dazu?
nachdem jetzt die Zweite Speiche nach gleichem Muster wie die Erste gebrochen ist, möchte ich gerne die Ursache herausfinden.
Es handelt sich um ein selbst aufgebautes Vorderrad:
Carbonfelge mit 16 CX-Ray Speichen, Hidden Alu Nippeln, konischen Felgenunterlegscheiben. Ich selbst wiege 90 kg.
Hier gibt es noch mehr Infos im Aufbauthread.
Die Speichenspannungen habe ich mittlerweile mit einem Tensiometer des Freundlichen nachgemessen, sie liegen alle gleichmäßig um die 1300 N.
Die erste Speiche riss bei ca. 1000 km, die Zweite ca. 1000 km nach der Ersten.
Die Bruchstelle ist sehr glatt in den ersten Gewindegängen, das heißt noch kurz oberhalb des Nippels.
Dazu fallen mit nun mehrere Schadensursachen ein:
- Ich bin zu schwer, ...
sodass mich die 16 Speichen nicht tragen. Allerdings hätte ich dann früher mit einem Bruch gerechnet.
- Kontaktkorrosion...
hier sind nur keine Oxidationsreste zu erkennen.
- Materialfehler...
aufgrund der zweiten Speiche auch langsam nicht mehr plausibel.
- Kerbwirkung durch das Gewinde...
logisch, da es immer beim Gewinde auftritt und auch das Bruchbild passt. Allerdings funktionieren die meisten Laufräder damit, wenn die Dimensionierung passt.
- Dauerbruch durch Überlastung...
das sehe ich am wahrscheinlichsten, in Verbindung zu Punkt 1.
Mal angenommen es ist so, dann heißt es die Belastung minimieren. Mein Gewicht ist realistischer weise nur im 1-stelligen % Bereich veränderbar.
Dann gibt es noch die Speichenspannung...
Ein bisschen Theorie - Die Speiche ist vorgespannt mit 1300 N (Mittelspannung). Beim Fahren kommt noch eine dynamische Last dazu (Wechselspannung mit unbekannter Amplitude). Veränderbar ist (fast) nur die Mittelspannung, welche im Dauerfestigkeitsschaubild nach Haigh einen großen Einfluss auf die Dauerfestigkeit ausübt.
Somit wäre die effektivste Maßnahme die Speichenvorspannung herabzusetzen. Dies geht ohne Steifigkeitseinbußen, solange keine Speiche beim Fahren komplett entlastet wird. Erst dann wird das Laufrad theoretisch weicher. Die Wechselspannung bleibt dabei quasi unangetastet. Die Reduzierung der Mittelspannung führt dann zu höheren ertragbaren Wechselspannungsamplituden. (Im Diagramm wandert der Punkt also nach links)
Was sagen unsere Laufradbauer und Techniker nun dazu?