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Immer wieder Speichenprobleme am Hinterrad

Hier ein schöner Link, unten ist eine Tabelle angefügt, welche die Gewichtsangaben einiger Hersteller auflistet: https://www.cycle-basar.de/Komponenten/Gewichtsbeschraenkungen-bei-Laufraedern/

Finde es interessant, denn große, (normal) schwere Fahrer kommen schnell an die 90-100kg Grenze, dazu noch Ausrüstung und ein wenig Gepäck - ruckzuck ist das zulässige Systemgewicht überschritten. Was ich nicht genau herauslese: gilt dies pro Laufradsatz (Kraft verteilt sich auf 2 Räder), oder pro Rad? (dann wäre s=2 = 2*125kg)
 
Aua! Gib den Mist sofort zurück!

Binden und Löten ist wie ein Zombie - tot kommt aber immer wieder.
Genau , völlig unsinnig das ( meiner einer seiner Meinung )
Auf dem Bild sieht man was für einen Bogen grundsätzlich unter- überkreuzte Speichen machen.
Spechen sind doch Zugstäbeelemente , die ertragen Kräfte am besten doch nur gestreckt , die Bögen ziehen sich doch unter Last erst mal gerade , der Kopf arbeitet in der Nabe , der Nippel in der Felge , warum eigentlich ?
Kann nicht eine Innenspeiche einfach innen bleiben , eine Aussenspeiche aussen , die sind dann schnurgerade , es gibt es keinen Bogen , den man nachträglich fixieren müsste .
Nennt sich das nicht "holländisch" gespeicht so ohne Unter- Über- kreuzung ?
 

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Zuletzt bearbeitet:
Mein 2 Fach gekreuztes Hinterrad habe ich auch ohne Berührung gekreuzt. Die innenliegende Speiche übernimmt das beim treten eingeleitete Drehmoment.
Man verliert aber etwas Seitensteifigkeit, wenn man auf die Berührungspunkte verzichtet. Also nichts für Wiegetrittfahrer mit dicken Oberschenkeln.
 
Hier ein schöner Link, unten ist eine Tabelle angefügt, welche die Gewichtsangaben einiger Hersteller auflistet: https://www.cycle-basar.de/Komponenten/Gewichtsbeschraenkungen-bei-Laufraedern/

Finde es interessant, denn große, (normal) schwere Fahrer kommen schnell an die 90-100kg Grenze, dazu noch Ausrüstung und ein wenig Gepäck - ruckzuck ist das zulässige Systemgewicht überschritten. Was ich nicht genau herauslese: gilt dies pro Laufradsatz (Kraft verteilt sich auf 2 Räder), oder pro Rad? (dann wäre s=2 = 2*125kg)
Das bezieht sich auf den Satz. Da sieht man aber eben auch direkt, dass man das eher qualitativ vergleichend zwischen den Sätzen denn quantitativ betrachten sollte. Die Laszät eines Rades ist eben von der Gewichtsverteilung abhängig, über die dann Annahmen getroffen werden, die so nicht immer erfüllt werden.
 
Genau , völlig unsinnig das ( meiner einer seiner Meinung )
Auf dem Bild sieht man was für einen Bogen grundsätzlich unter- überkreuzte Speichen machen.
Spechen sind doch Zugstäbe , die ertragen Kräfte am besten doch nur gestreckt , die Bögen ziehen sich doch unter Last erst mal gerade , der Kopf arbeitet in der Nabe , der Nippel in der Felge , warum eigentlich ?
Kann nicht eine Innenspeiche einfach innen bleiben , eine Aussenspeiche aussen , die sind dann schnurgerade , es gibt es keinen Bogen , den man nachträglich fixieren müsste .
Nennt sich das nicht "holländisch" gespeicht so ohne Unter- Über- kreuzung ?
Speichen sind Zugelemente, keine Stäbe, wenngleich es Stäbe gibt, die auf Zug beansprucht werden. Die Bezeichnung führt da aber nur in die Irre.

Es ist weitgehend wurst, ob du sie unterkreuzt und damit einen Bogen erzwingst oder nicht. "Holländisch" gespeichte Räder verhindern bestenfalls, dass die Speichen gegeneinander reiben. Auch das Binden ist eine Maßnahme dagegen.
Mein 2 Fach gekreuztes Hinterrad habe ich auch ohne Berührung gekreuzt. Die innenliegende Speiche übernimmt das beim treten eingeleitete Drehmoment.
Man verliert aber etwas Seitensteifigkeit, wenn man auf die Berührungspunkte verzichtet. Also nichts für Wiegetrittfahrer mit dicken Oberschenkeln.
DAs kann man so machen, insbesondere, wenn nahe am Flansch die Dinger wirklich arg verbogen werden.

Aber: Speichen "übernehmen" kein Drehmoment.
Das bezieht sich auf den Satz. Da sieht man aber eben auch direkt, dass man das eher qualitativ vergleichend zwischen den Sätzen denn quantitativ betrachten sollte. Die Laszät eines Rades ist eben von der Gewichtsverteilung abhängig, über die dann Annahmen getroffen werden, die so nicht immer erfüllt werden.
Die Angaben der Hersteller über das höchst zulässige Gesamtgewicht ist auch immer etwas willkürlich. Dabei wird lediglich garantiert, dass die Konstruktion unter diesen oder jenen Bedingungen eine Weile, das heißt, im Zweifel auch nur ein Rennen, eine Saison oder was auch immer, hält. Aber auf keinen Fall wie lange über einen größeren Zeitraum. Vor allem ohne Wartung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das die Speiche kein Drehmoment übertragen kann ist mir klar. Gemeint ist, dass die höher belastete Speiche, die das Moment von der Nabe auf die Felge überragen muss und somit durch das Treten eine Zugspannungserhöhung erleidet die ist, die innen liegt. So wird das Rad etwas weniger aus der Mitte gezogen, da gegenüber liegend radial gespeichert ist.

Diese Art zu einzuspeichern ist aber nichts für wartungsfrei, langlebig bei Schwergewicht.
 
Nein, nichts für ungut, aber das ist so nicht richtig: Diese "Kettenrekation" stimmt so nicht. Die Speiche überträgt nicht das Moment von der Nabe auf die Felge. Das Speichenrad ist ein gespanntes, statisches System, was sozusagen eine Scheibe "mimt". Die Antriebskraft wird also auf das ganze Rad übertragen und "wandert" nicht von einem Element zum anderen.
Natürlich gibt es innerhalb dieses Systems Be- Entlastungen, also Veränderungen der Zugspannung bei Belastung. Auch zwischen Nabe und Felge, wenn die sich gegeneinander verdrehen, also in gegensätzlicher Richtung Kraft ausgeübt wird. Insbesondere beim Bremsen über die Nabe ist das der Fall und auch beim Antrieb. Allerdings im Grunde nur, solange man aus dem Stand antritt einen Moment. Letztlich wirkt da nur der Rollwiderstand.
 
Mein 2 Fach gekreuztes Hinterrad habe ich auch ohne Berührung gekreuzt. Die innenliegende Speiche übernimmt das beim treten eingeleitete Drehmoment.
Man verliert aber etwas Seitensteifigkeit, wenn man auf die Berührungspunkte verzichtet. Also nichts für Wiegetrittfahrer mit dicken Oberschenkeln.
Genau , 2fach gekreuzt mit HF-Nabe und die Speiche berühren sich überhaupt nicht , 2mm Luft dazwischen , damit fahre ich schon Jahrelang ohne jedes Problem ( Brottogewicht ca. 100 Kg ) .
Bei guter Vorspannung ist es auch egal ob die Speiche unten( Entlastung ) oder oben ( Belastung ) ist , der Vergleich mit Scheibenrad ist echt oK .
Wenn ständig Speichen brechen liegt das bestimmt nicht an den Speichen selbst , die sind nur Opfer , irgendwie .
 
Die Dinger werden nicht durch Zugspannung stabil gehalten, sondern sind in der Regel einteilige Körper.

In klassischen Holz-Speichenrädern werden die massiven Speichen auf Druck beansprucht.

Irgend jemand wollte mal ansetzen, ein Speichenrad als Stabmodell zu veranschaulichen und hat wohl eine komplizierte Berechnung angefangen, weil er Speichen als Stäbe interpretiert hat. Dabei gibt es in einem auf Spannung beruhenden Speichenrad lediglich zwei "Stäbe": Die Felge und die Nabe / Achse. Die Speichen sind lediglich Zugelemente.
Nur deswegen habe ich es überhaupt erwähnt.
 
um nochmal auf das höchstumstrittene Binden und Löten zurückzukommen:
Ich bin der Meinung, dass sich durch das Binden und die daraus entstehenden Dreiecke eine zusätzliche Versteifung des Laufrades ergibt, die die Wechselbelastung der einzelnen Speichenköpfe reduziert, weil die von der Felge entstehende Kraft in jeweils 2 Vektoren verteilt wird.
Diese Verminderung der Wechselbelastung der Speichenköpfe reduziert damit auch die Möglichkeit von Speichenbrüchen.

Hier ein Bild, in dem man (hoffentlich!) in etwa sehen kann, was ich meine:

696314
 
Laufrad vernünftig und sorgfältig mit ausreichend Dimensionierten Komponeten aufbauen, das heißt gute zuverlässige Felge (geschweißt und NICHT gesteckt! z.B. Mavic OpenPro UST) 28 besser und gerade hinten 32 Speichen (gute DD Speichen nehmen , z.B. Dtswiss Competition) Bitte auch nicht an den Nippeln sparen, gute solide Dtswiss Messing Nippel verwenden wenn möglich mit ProHead Technologie etc.

Wenn die Speichen immer an den Bögen brechen, ist der Tipp mit den Messingscheiben gut. Die Speichenbögen müssen am Nabenflansch anliegen.
 
um nochmal auf das höchstumstrittene Binden und Löten zurückzukommen:
Ich bin der Meinung, dass sich durch das Binden und die daraus entstehenden Dreiecke eine zusätzliche Versteifung des Laufrades ergibt, die die Wechselbelastung der einzelnen Speichenköpfe reduziert, weil die von der Felge entstehende Kraft in jeweils 2 Vektoren verteilt wird.
Diese Verminderung der Wechselbelastung der Speichenköpfe reduziert damit auch die Möglichkeit von Speichenbrüchen.

Hier ein Bild, in dem man (hoffentlich!) in etwa sehen kann, was ich meine:

Anhang anzeigen 696314


Wenn ich mal erwähnen darf: Meinung und Ahnung sind nicht unbedingt dasselbe;)
Speichen können ausschließlich Zugkräfte übertragen, keine Seiten- oder Biegekräfte.
 
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