Marthaler
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Ein Schlußwort: Fast allen gedopten Sportlern konnte die Einnahme verbotener Substanzen nachgewiesen werden - im späten Nachhinein. Zu Dopingmitteln, die nicht nachweisbar sind, werden die Spitzensportler auch künftig greifen. Und wenn der Nachweis, dank neuer Methoden, irgendwann doch gelingen sollte, ist ihre Karriere oft beendet, oder sie haben bereits so viel Geld verdient, dass ein vorzeitiges Karriereende sie nicht mehr allzu sehr schmerzt. Das Rattenrennen zwischen Dopingärzten und Dopingkontrolleuren ist für Letztere nicht zu gewinnen.
Erfolgreich sein kann der Kampf gegen das Doping erst dann, wenn der zu erwartende Schaden auch bei einer nachträglichen Entdeckung für den Dopingsünder erheblich größer wäre als der erhoffte Nutzen. Das heißt: wenn das Doping ein Straftatbestand würde, der nicht allzu schnell verjährt und das Strafmaß so hoch wäre, dass es wirklich abschreckend wirkte. Beispiel: Würde heute zweifelsfrei nachgewiesen, dass Jan Ullrich 1997 bei seinem Toursieg gedopt gewesen ist, müsste er dafür bis zum Jahr 2017 vehement büßen. Das geht nicht mit der Sportgerichtsbarkeit, das geht nur mit einem geänderten Strafrecht. Wer das nicht will, will das Doping nicht bekämpfen - egal, was er behauptet.
Freundlich grüßend
Marthaler
Erfolgreich sein kann der Kampf gegen das Doping erst dann, wenn der zu erwartende Schaden auch bei einer nachträglichen Entdeckung für den Dopingsünder erheblich größer wäre als der erhoffte Nutzen. Das heißt: wenn das Doping ein Straftatbestand würde, der nicht allzu schnell verjährt und das Strafmaß so hoch wäre, dass es wirklich abschreckend wirkte. Beispiel: Würde heute zweifelsfrei nachgewiesen, dass Jan Ullrich 1997 bei seinem Toursieg gedopt gewesen ist, müsste er dafür bis zum Jahr 2017 vehement büßen. Das geht nicht mit der Sportgerichtsbarkeit, das geht nur mit einem geänderten Strafrecht. Wer das nicht will, will das Doping nicht bekämpfen - egal, was er behauptet.
Freundlich grüßend
Marthaler