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Zum Thema Doping

stahlwade schrieb:
ein interessanter artikel aus der faz, aber mit reichlich dünner schlussfolgerung. ist meiner ansicht nach völlig einerlei, wieviele epo-ampullen geklaut wurden und wer sie womöglich in umlauf gebracht hat. auch von behörden und öffentlichen institutionen schärfere maßnahmen einzufordern, ist zu kurz gedacht und überholt. das problem liegt doch mehr in der wahrnehmung des sports und des sportlers in der öffentlichkeit. viele menschen brauchen idole, seien es nun sportler, schauspieler oder musiker. und so bekommen die leute den übermenschen serviert, keine normalsterblichen, denn die sieht man ja jeden tag auf der straße, im büro oder im spiegel. die nachfrage nach übermenschen steigt in dem maß, wie die mittelmäßigkeit und beliebigkeit des alltags zunimmt. bedient und gesteigert wird diese nachfrage durch die medien (wer hätte das gedacht?).

wer es im sport oder sonstwo im öffentlichen leben schafft, ein solcher übermensch zu werden, dem wird auch doping verziehen, man denke nur an zülle und virenque. sozusagen als dank dafür, dass diese helden einen aus der mittelmäßigkeit des alltags reißen. da ist das volksgedächtnis dann gern mal extrem kurz und das rechtsempfinden deutlich anders gelagert als gegenüber einem normalo, der "schmutzige" drogen konsumiert oder dealt. und weil es ja idole sind – warum sollte man ihnen nicht nacheifern, wenn doch die doping-substanzen immer billiger werden? im übrigen sind das ja im weiteren sinne medikamente, ohne den kriminellen beigeschmack von heroin oder koks...
ob man diese schieflage mit restriktiven maßnahmen seitens ministerien oder institutionen wieder geradeziehen kann, bezweifle ich ernsthaft.

der post war nicht ernst gemeint oder? ich will keine idole die es nur schaffen ihren arsch zu bewegen nur weil sie heute mal wieder pillen geschmiessen haben.
meiner meinung nach sollte mit doping wie auch mit jeden anderen betrug gleich verfahren werden.
es gibt auch sportarten wo nach einem prositiven eine lebenslange speere verhängt wird. könnt ruhig in jeder sportart so sein :)
find es einfach nicht fair sportlern gegen über die nicht dopen.
 
Wir wollen fairen Sport. Nach wie vor wünsche ich mir, dass es auch 'ohne' geht. Doch dies dürfte wohl auch Wunschdenken bleiben, leider. Schon früher wurde man belächelt, wenn man die Aussage machte, dass man eine Meisterschaft 'nature' fahre. Es ist möglich, auch 'ohne' Rennen zu gewinnen! Vielleicht könnten es mehr sein, doch zu welchem Preis? Dies wird allerdings zu einer Charakterfrage und wieviel man dem Radsport opfern will. Die Gesundheit? Die Verlockung des Ruhmes und des Geldes ist doch für viele zu gross. Hinzu kommt der Druck der Oeffentlichkeit. Die Plätze hinter dem Podium interessieren leider kaum. Schnell ist vergessen, wie sich ein mancher Fahrer, bis zur Erschöpfung den Buckel für andere krumm macht und kein Schwein interessiert sich. Das harte Los des Wasserträgers.
Gümmeler
 
:kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz:
Sorry, zu einer detailierteren Aussage hab ich jetzt keine Zeit. Muß trainieren, damit ich auch "nature" Leistung bringe... :eek:
 
Lupi schrieb:
Doping und kein Ende in Sicht.

Jetzt der Fall Museeuv.

Tja was soll man dazu sagen??
Da gibt einer reichlich Urin- und Haarproben ab, wird nicht positiv getestet und dennoch rückwirkend für 2 Jahre gesperrt.

Ein dickes Lob an die Anti-Doping-Verantwortlichen für:
1. eine sehr lockere Auslegung des Datenschutzes und
2. daß uns eindlich mal einer gesagt hat, daß man auch durch SMSe schneller wird

:cool:

gruß frank
 
Apropos Doping !
Was nehmt ihr denn alle so zu euch, worauf Otto-Normalverbraucher verzichten kann.
Hier meine persönliche " Dopingliste "

- Vitamin E
- Vitamin B 12 ( Vita-Sprint )
- L-Carnithin
- Lysin
- Ornithin
- Eiweiß
- Aspirin
- WobEnzym
- geröstete Hanfsamen !

Klingt schlimmer als es ist ! Das Alter fordert seinen Tribut ! Früher gings auch mit Haferflocken und ´nen grünen Apfel !
Die Sachen wende ich allerdings nur in Form einer Kur an, nicht ganzjährig und auch nur in der Vorbereitung auf einen Wettkampf.

Hoffentlich explodier ich nicht ! :D

Was für legale Mittelchen nehmt ihr denn so zu euch ?



Gruß,
Ragnar ( Der Chemielaborant ! ) ;)
 
seit heut verschick ich sms .... und was soll ich sagen

ES WIRKT :D

Also ich nehm heute noch die gleichen "Aufbauhilfen" wie zu meiner aktiven Zeit. Mal nen Mineraldrink und das wars.

Gruß Frank
 
schwergewicht schrieb:
seit heut verschick ich sms .... und was soll ich sagenES WIRKT :D

Gruß Frank
Wenn Du wirklich so naiv bist und meinst das Hr. Museeuw unschuldig und in all den Jahren sauber gefahren ist tust Du mir leid.
Für mich ist das vorgehen der Justiz, genau Justiz, die einzig ernsthaft Möglichkeit(derzeit) um neben den sportlichen Strafen/Sperren auch Drahtzieher zu erwischen und Sportler die glauben die Welt verarschen zu können auch im Nachhinein noch zu "erwischen".
Traurig ist nur das es in Deutschland, in seinen Verbänden und "Ämtern" anscheinend entgegen aller Lippenbekenntnisse eine (gewollte) Blindheit und Lustlosigkeit im Kampf gegen Doping mit all seinen Strukturen und Auswüchsen gibt.
Man könnte natürlich Fragen stellen warum das so ist, in einem Land das Weltweit führend im Pharmazeutischen Bereich ist, aber schenken wir uns das doch lieber und glauben einfach an eine blauäugige Naivität seitens der sportlichen und staatlichen Organe.
 
Ragnar schrieb:
Apropos Doping !
Was nehmt ihr denn alle so zu euch, worauf Otto-Normalverbraucher verzichten kann.
Hier meine persönliche " Dopingliste "

- Vitamin E
- Vitamin B 12 ( Vita-Sprint )
- L-Carnithin
- Lysin
- Ornithin
- Eiweiß
- Aspirin
- WobEnzym
- geröstete Hanfsamen !

Klingt schlimmer als es ist ! Das Alter fordert seinen Tribut ! Früher gings auch mit Haferflocken und ´nen grünen Apfel !
Die Sachen wende ich allerdings nur in Form einer Kur an, nicht ganzjährig und auch nur in der Vorbereitung auf einen Wettkampf.

Hoffentlich explodier ich nicht ! :D

Was für legale Mittelchen nehmt ihr denn so zu euch ?



Gruß,
Ragnar ( Der Chemielaborant ! ) ;)

Naja, Hauptsache, du kannst dann noch normal aufs Klo nachdem du dir deine Darmflora mit den Pillen versaut hast :)

Also das ist ja fast alles erlaubt, was da steht. Also kann man den Herstellern glauben und hoffen das man schneller wird. Immerhin: der Placebo-Effekt ist ja auch schon nicht ohne. Aber das ist alles erlaubt, weil es nach wisenschaftlichen Erkenntnissen nix bringt.

Bis auf eins: Aspirin! Steht auf der Dopingliste, is also verboten udn sollte zumindest ein kleines schlechtes Gwissen machen. Es sei denn du hast ein reines Gewissen, weil du davon ausgehst, dass die anderen auch auf ASS sind. Also wenn du schon Wettkämpfe machst .... ;-)

Außerdem hast du eine echt wichtige Nahrungsergänzung vergessen: Magnesium und Kalium. Es ist also nicht das Alter, was sich durch brennen der Muskeln bemerkbar macht, sondern Magnesium-Mangel. Ganz sicheres Zeichen dafür: Krämpfe!

Ich beschänke mich auf Magnesium udn Mineralien und hin und wieder L-Carnitin (glau bich auch nicht wirklich dran, aber hier funktioniert Placebo-Effekt am besten). Vita-Sprint und son Zeug ist mir zu teuer.

:)
 
huskyblues schrieb:
Wenn Du wirklich so naiv bist und meinst das Hr. Museeuw unschuldig und in all den Jahren sauber gefahren ist tust Du mir leid.
Hier geht es doch garnicht darum was ich glaube.
Wenn es darum ginge müsste man nahezu das komplette Fahrerfeld rausnehmen!
Mir geht es darum: es gibt eine Liste mit verbotenen Substanzen. Auf diese verbotenen Substanzen wird der Urin und ggf. das Blut und die Haare überprüft. Wird nichts gefunden ist der Fahrer de facto entlastet. Schluß aus.

Jährlich wird diese Liste überarbeitet. D.h. es kommen neue Substanzen hinzu andere fallen raus (z.b. solche die erwiesenermassen nichts bringen) oder die Grenzwerte werden korrigiert (wie z.b. beim Koffein).

Nun haben wir die Situation, daß in der Vergangenheit ein Fahrer Substanzen zu sich genommen hat, die damals NICHT auf der Liste standen, seine Dopingprobe also negativ (und er somit de facto NICHT gedopt im Sinne der Dopingliste) war. Heute stehen die Substanzen sehr wohl auf der Liste.
Ist der Fahrer dafür RÜCKWIRKEND zu bestrafen?

Ein Beispiel aus dem Alltag. Wer von uns ist mit dem Auto nicht schon mal schneller gefahren als erlaubt?
Du wirst geblitzt mit, sagen wir mal mit 55 wo nur 50 erlaubt sind. Du wirst dafür nicht bestraft, weil deine Geschwindigkeitsübertretung innerhalb der Toleranz ist.
2 Jahre später wird aus der Straße auf der du geblitzt wurdest "Zone 30". Und jetzt sagt der zuständige Beamte "den huskyblues müssen wir bestrafen, weil der ist 55 gefahren, wo nur 30 erlaubt sind".
Ich nehme an du wärst hoch erfreut.
Und genau das passiert im Moment mit Museeuw!

Man kann auch noch weitergehen und noch viel mehr ehemalige Spitzenfahrer rückwirkend sperren. Ich denke da an Leute wie Anquetil, Merckx, Hinault (der z.b. einen Toursieg unter Cortison - mit Attest natürlich!!), Delgado, Rijs.
Alle diese Fahrer sind nach der Dopingliste Stand 2005 100 %ig positiv!

Um das hier mal klarzustellen: Ich bin selbst jahrelang Rennen gefahren (nicht ganz unerfolgreich, obwohl ich NICHT gedopt war) und Doping find ich auch, krass ausgedrückt, Scheiße. Aber bitte bezieht euch (@ alle die sich angesprochen fühlen) doch auf positive Dopingtests und nicht auf SMS-Verkehr und nicht auf sonstige Verdächtigungen.
Wer positiv getestet wird hat gedopt, wenn negativ getestet wird hat nicht gedopt (im Sinne der Liste).

Ein Arzt der früher mal einen namhaften Verein medizinisch betreut hat (und heute ein Profi-Team betreut) hat vor ca. 10 Jahren mal gesagt:
Die letzte Profi-Generation stirbt am plötzlichen Herztod, die aktuelle wird an Krebs sterben, die zukünftigen Generationen werden mit nicht nachweisbaren genmanipulierten Substanzen an den Start gehen und was da passiert kann keiner abschätzen.
Hätte das einer gewusst als die Dopingliste erstellt wurde, ich glaube er hätte gesagt: Leute schmeißt euch Ephedrin und Koffein ein aber lasst mir die Finger von allem anderen......

In diesem Sinne:
Immer sauber bleiben!
 
Wenn die mir nachweisen würden das ich mitt 55 in einer Tempo 30 Zone mit dem Auto unterwegs war dann ginge ich zu recht auf die Barrikaden.
Da ich nämlich keinen Lappen habe und noch nie Auto gefahren bin gibt es nichts nachzuweisen.

Und genau das ist der Punkt, auch bei Museeuw.
Niemand, und schon gar nicht bei einem "Volkshelden" wie Musseuw, leitet eine Ermittlung ein ohne Verdachtsmomente.
Die gegen Museeuw erhobenen Vorwürfe beziehen sich unter anderem auf EPO das auch schon vor mehr als 2 Jahren verboten war.
Dazu kommen Vergehen wie Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, Handel mit illegalen Substanzen und so weiter.
Die sportliche Bestrafung bezieht sich auf die Einnahme von Substanzen die sehr wohl schon länger auf der Liste stehen.

Das heißt der Aufschrei seitens Musseuw ist ebenso verlogen wie sinnlos.

Und dein Vergleich mit der alten Garde hinkt in so fern als das ich keine Legitimation für Siege durch die Rechtfertigung das bestimmte Substanzen nicht verboten waren für sinnvoll halte.
Was ebenfalls hinkt ist dein eigener Anspruch, denn Du wirfst weiter oben Armstrong indirekt das vor was Du einem Museeuw zu gute hälst.
Beide sind nämlich nicht postiv getestet worden.
Bei dem einen hat man aber im Nachhinein ausreichend Indizien/Beweise für ein Dopingvergehen ermittelt während sich der andere diesen Ermittlungen noch ausgesetzt sieht bzw. öffentlich der Druck auf ihn wächst um sich den Ermittlungen zu "stellen".

Und um noch einmal auf die alte Garde zurück zu kommen.
Bei aller Bewunderung für Leute wie Indurain, Hinault, Lemond etc. so gab es auch in deren Karrieren Verdachtsmomente die auf die Einnahme von verboteten Substanzen hindeuteten.
Als Beispiel die Salbengeschichte von Indurain 1995? wenn ich mich recht erinnere.
Der Unterschied ist nur das das Klima bei Behörden(außer Deutschland), Verbänden, Presse und Zuschauer heute jeden Verdachtsmoment hinterfragt und diesen auch, zumindest immer mehr, nachgeht.
Was mir aber aufstösst das viele hier die alten Meister vergöttern und ausgwiesene Spitzendoper (Pantani, Chiapucci, Riis, Rominger etc) zu Märthyreren, Helden und Opfer einer ungerechten Dopingermittlung hochstilisieren nur um im gleichen Beitrag Fahrer die sich nicht leiden können zu vollgepumten Monstern erklären ohen das diese schuldiger im Sinn von erwiese/bewiesen sind.
Ich glaube weder an die Unschuld von Armstrong, Ullrich oder Zabel.
Nur wenn dann sollte man auch alle mit den gleichen Masstäben messen und nicht den einen, weil sympahtisch für vielleicht sauber und den anderen, weil unsympahtisch, für auf jeden Fall gedopt halten.

Die Quintessenz für mich ist das ich niemanden für Unschuldig halte oder hielt, das ich aber auch keinen für schlechter oder besser halte nur weil mir sein Gesicht mehr oder weniger gut gefällt.
Und um auf das Thema Museuw zurück zukommen, wenn die Justiz und Dopingagenturen es schaffen rückwirkend Sportler des Betruges zu überführen dann finde ich das richtig und eine geeignete Massnahme um den Dopingsumpf zu bekämpfen.
Denn solch umfassende Ermittlungen wie im Fall Museuw beziehen in der Regel viel mehr der Hintergrundstrukturen und Randfiguren in die Fälle hinein als nur den armen Sportler.
Denn die Mafiosenstrukturen im Hintergrund sind ein ebenso wichtiger, wenn nicht sogar wichtiger, Grund für das Dopingproblem im Radsport und Sport allgemein.
Das einzige was allerdings noch hinkt ist eine anschließende Neubewertung der Ergebnisse wenn dies die Ermittlungsfakten zu lassen.
 
schwergewicht schrieb:
...
Nun haben wir die Situation, daß in der Vergangenheit ein Fahrer Substanzen zu sich genommen hat, die damals NICHT auf der Liste standen, seine Dopingprobe also negativ (und er somit de facto NICHT gedopt im Sinne der Dopingliste) war. Heute stehen die Substanzen sehr wohl auf der Liste.
Ist der Fahrer dafür RÜCKWIRKEND zu bestrafen?
...

Ich denke wenn der Rennfahrer sich der Leistungssteigerung der "Mittelchen" bewußt war, sollte er auch rückwirkend bestraft werden.

Sonst kommen wir zu dem Zustand, dass das Team mit der besten Pharma-Entwicklungsabteilung das erfolgreichste ist, da es laufend irgendwelche Designerpräparate entwickelt die gerade nicht auf der Liste stehen.
 
huskyblues schrieb:
Und genau das ist der Punkt, auch bei Museeuw.
Niemand, und schon gar nicht bei einem "Volkshelden" wie Musseuw, leitet eine Ermittlung ein ohne Verdachtsmomente.
Die gegen Museeuw erhobenen Vorwürfe beziehen sich unter anderem auf EPO das auch schon vor mehr als 2 Jahren verboten war.
Dazu kommen Vergehen wie Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, Handel mit illegalen Substanzen und so weiter.
Die sportliche Bestrafung bezieht sich auf die Einnahme von Substanzen die sehr wohl schon länger auf der Liste stehen.

Die ihm aber in diesem speziellen Fall nicht nachgewiesen wurden (mehrere Haar- und Urinproben negativ.
Das andere ist ein Verstoss gegen das Betäubungsmittelgesetz. Wenn ihm einer nachweisen kann, daß er damit gehandelt oder es besessen hat, dann verknackt ihn - zurecht!

huskyblues schrieb:
Was ebenfalls hinkt ist dein eigener Anspruch, denn Du wirfst weiter oben Armstrong indirekt das vor was Du einem Museeuw zu gute hälst.
Stimmt nicht: ich sagte "Wer positiv getestet wird hat gedopt, wenn negativ getestet wird hat nicht gedopt (im Sinne der Liste)." Das gilt für Museeuw genauso wie für Armstrong, und für das restliche Feld auch.

huskyblues schrieb:
Was mir aber aufstösst das viele hier die alten Meister vergöttern und ausgwiesene Spitzendoper (Pantani, Chiapucci, Riis, Rominger etc) zu Märthyreren, Helden und Opfer einer ungerechten Dopingermittlung hochstilisieren nur um im gleichen Beitrag Fahrer die sich nicht leiden können zu vollgepumten Monstern erklären ohen das diese schuldiger im Sinn von erwiese/bewiesen sind.
Ich glaube weder an die Unschuld von Armstrong, Ullrich oder Zabel.
Nur wenn dann sollte man auch alle mit den gleichen Masstäben messen und nicht den einen, weil sympahtisch für vielleicht sauber und den anderen, weil unsympahtisch, für auf jeden Fall gedopt halten.

Bin ich voll und ganz bei dir. Aber auch hier muß man eben aufpassen, weil eben nur der gedopt ist, der positiv ist. In diesem Sinne muß eben so oft wie möglich kontrolliert werden, und für den Fall, daß einer Kontrollen umgeht (z.b. griechische Leichtatlethen) den nicht erfolgten Test auch positiv werten.
Nebenbei erwähnt sind Urinproben namenlos und mithin weder sympathisch noch unsympathisch ;)

Wie meinen Ausführungen zweifellos zu entnehmen ist, bin ich KEIN Befürworter des Dopings, mir geht es lediglich darum, daß nur dann jemand für ein Dopingvergehen bestraft werden kann, wenn der Test auch positiv ist.
Und nicht aufgrund von Indizien, die besagen, da jemand den Keller voll mit Material hat und es deshalb eigentlich auch genommen haben müsste.

Museeuw hat seine Karriere beendet, die geprägt war von Höhen und Tiefen - weist ihm nach daß er im Besitz von Dopingmitteln war und verknackt ihn deshalb, und nicht dafür daß er negativ getestet wurde und trotzdem gedopt war (welch ein unsinn).

Und um es nun wirklich nochmal allen klarzumachen: Ich find Doping scheiße und Betrug am Sport! Aber sollte man nicht darauf achten den Sport in der Gegenwart und in der Zukunft in den Griff zu kriegen?

Gruß Frank
 
philo schrieb:
der post war nicht ernst gemeint oder?
hi philo,
habe eben erst deinen post gelesen. dochdoch, war absolut ernst gemeint. bis auf die mir selbst gestellte frage, warum man seinen idolen nicht nacheifern sollte (*blink* ironie *blink* ironie *blink*). ich sehe nach wie vor die ursache fürs doping auch in dem verlangen vieler sportbegeisterter nach übermenschen, die aus der uns umgebenden beliebigkeit herausstechen. dem verlangen nach helden. das stimuliert die nachfrage nach virenques, zülles, pantanis usw. ungemein. und so werden solche missetäter eben auch zu helden verklärt. das mag bei dir nicht so sein, aber diese mechanik ist leider allzu häufig fakt.
der vielzitierte virenque z.b.: bei festina bekam er einen heulkrampf nach dem anderen, faselte was von komplotten und schwor heilige eide, nichts genommen zu haben, und dann kam das geständnis (u.a. auch vom "belgischen topf" genascht zu haben – heroin, koks, amphetamine...). sein ende schien besiegelt. aber was war? er kam bei polti, dann bei quickstep unter und fuhr munter weiter, unter dem jubel begeisterter zuschauer. sein 7. punktetrikot hat ihn endgültig rehabilitiert. wie geht das, wenn nicht mit der bereitschaft, die verbrechen seines helden zu bagatellisieren, damit sein denkmal nicht stürzt? und seine augen davor zu verschließen, was das wirklich war: hochkrimineller drogenmissbrauch und irreführung der öffentlichkeit und der behörden? solchen fans sollte man mal die frage stellen, ob sie es toll fänden, wenn ihr kind abends mit solchen freaks um die häuser zöge...

nun kann es natürlich für die ungebrochene begeisterung der zuschauer bei radrennen inzwischen noch einen grund geben: die lust am skandal und bei der jagd nach dem nächsten doping-sünder, live und in farbe... wenn diese lust auch erstmal verflogen ist, versinkt der radsport womöglich in die bedeutungslosigkeit... aber so weit wollen wir erstmal nicht denken.
 
Bislang dachte ich immer, hierzulande und in den anderen zivilsierten Ländern würde die Unschuldsvermutung gelten? :confused: zumindest bis zum Beweis des Gegenteils.
Nicht der Sportler muß beweisen, daß er nichts genommen hat (was im Übrigen nicht geht, da man negative Tatsachen nicht beweisen kann), sondern die Verbände müssen dem Sportler nachweisen, daß er gedopt hat.
Also, Beweise auf den Tisch, alles andere ist kalter Kaffee und damit Teil von Vermutungen.
Das man die Tour nicht mit klarem Wasser gewinnt, ist einleuchtend, aber solange keine Beweise vorliegen, bringt das ganze Diskutieren nichts.
Ich bin sicherlich nicht so blauäugig, um nicht zu sehen, daß der Radsport und andere Sportarten ein erhebliches Problem haben (vgl. Fall Hamilton, Perez u. a.), aber ohne Beweise kommt man nicht weiter.
Solange Armstrong nicht positiv gestestet wird, so lange können wir hier bis zum Sanktnimmerleinstag darüber diskutieren, hat er oder hat er nicht.
Ich hoffe, ihr seht es mir nach, aber bei diesem Thema kommt halt der Jurist in mir zum Tragen. Und Juristen können halt nur mit Beweisen etwas anfangen. :)
 
Stelvio schrieb:
Sonst kommen wir zu dem Zustand, dass das Team mit der besten Pharma-Entwicklungsabteilung das erfolgreichste ist, da es laufend irgendwelche Designerpräparate entwickelt die gerade nicht auf der Liste stehen.

Dieser Zustand existiert permanent und wird immer so weiter existieren, das ist ja das traurige!
Deshalb wird ja auch jedes Jahr ein Update der Doping-Liste vorgenommen.

Aber noch einmal:
Ich kann nur einen positiv getesteten Sportler verurteilen!
Und da muß ich cyclingguide zitieren:

cyclingguide schrieb:
Bislang dachte ich immer, hierzulande und in den anderen zivilsierten Ländern würde die Unschuldsvermutung gelten? zumindest bis zum Beweis des Gegenteils.
Nicht der Sportler muß beweisen, daß er nichts genommen hat (was im Übrigen nicht geht, da man negative Tatsachen nicht beweisen kann), sondern die Verbände müssen dem Sportler nachweisen, daß er gedopt hat.
Also, Beweise auf den Tisch, alles andere ist kalter Kaffee und damit Teil von Vermutungen.

Und ich hoffe weiterhin, daß rückwirkend keiner bestraft wird, für Dinge die in der Zeit in der sie vorgefallen sind legal waren.
Und das gilt nicht nur für den (Rad)Sport sondern für das tägliche Leben.
 
Antidopinggesetze - Kontrollen - Fahndungen - Hausdurchsuchungen - Verurteilungen noch und nöcher - härtere Strafandrohungen - weltweit vernetzte Behörden und Aufsichten - ... ...

Was hat's genutzt ???

GAR NICHTS !!!

Wird es auch niemals.
Ein Paradebeispiel: - Amerikas Kampf gegen die Drogenflut -
Seit 15 Jahren führen die Staaten den härtesten Drogenkrieg weltweit. Mit äußerst regiden Methoden, extremer Waffengewalt, kriegsänhliche Militäreinsätze auf der ganzen(!) Welt. Man hat spezielle Antidrogen- und gesonderte(!) Strafprozess/Ermittlungsgesetze (RICO) erlassen. Drogenvergehen jedweder Art werden schon bei Ersttätern mit Haftstrafen nicht unter 5(!) Jahren ohne Bewährung geahndet. Wiederholungstäter werden z.B. in Kalifornien automatisch zu lebenslänglicher Haft verurteilt !!!

Ergebnis: JEDEN MORGEN ERREICHEN AMERIKA MEHR DROGEN ALS JEMALS ZUVOR.

Was immer wir tun ist Aktionismus. Solange jemand für das Zeug zahlt, bleibt alles wie es ist.
 
Weil die Kosten um das Zeug zum "Verbraucher" zu bringen mit dem zunehmenden Risiko der Entdeckung auch proportional steigen. Und die "Bedarfsmengen" des Marktes unglaublicher Weise immer noch schneller wachsen, als das Angebot.
Ein Gramm Kokain kostet zwischen €40-€70 (je nach Reinheit). Man schätzt, daß die Kosten um dieses Gramm vom "Markt" fern zu halten ca das 2,5-3fache betragen.

Dieser Kampf ist verloren.
 
Drogen stinken ! :mad:

Der Kampf ist noch lange nicht verloren !!! Schluß ist erst, wenn Schluß ist !


Gruß,
Ragnar ( Dessen Droge der Fahrtwind auf den Ausflügen mit dem RR ist ! )


Mitglied der Stevensbande
 
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