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Scheiss Anstiege

AW: Scheiss Anstiege

Ansonsten wirst du um ein etwas umfangreicheres Training nicht herum kommen. Wir haben heuer Juni!!!- da darfst du gern schon mal 5000 gekurbelt sein.
Servus frank :wink2:

du weißt aber schon dass für lauf- und vor allem schwimmtraining unheimlich viel zeit drauf geht oder? ;)
 
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Super Tipps Danke für die HILFE
werde jetzt vermehrt in den Begrn trainieren

frage noch was bedeutet Laktattolerangrenze?????

grüsse chris

Laktattolerangrenze gibt es als feststehenden sportmedizinischen Begriff nicht. Es gibt aber den Begriff Laktattoleranz, der meint die Fähigkeit, auch mit hohen Laktatkonzentrationen noch weiterfahren zu können.
 
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Also:
1: Kraftausdauer, indem Du am Berg mit niedriger TF und niedrigem Tempo bis hin zu höherer TF und höherem Tempo fährst. Ob Du lieber steile Berge langsam fährst oder flache Berge schnell - Dein Ding. Relativ flache Anstiege haben aber den Vorteil, dass Du dosieren kannst.
Zum Beispiel 3x8 min oder 3x10 min bei TF 45-50 Kette so weit wie möglich rechts, gleichmäßiger runder Tritt, HF unter IANS. Ich hab da so einen Hausberg mit rund 200 HM, da dauert es ziemlich genau acht Minuten bis ich oben hin. Mit TF 45 trete ich da 52-15,-16,-17 je nach Steigung. Das ganze 2-3 Mal pro Woche, zwei Wochen lang.
Das wird übrigens bei der Tretfrequenz selbst bei 52-11 nicht auf ebener Strecke funktionieren, höchstens mit Gegenwind. Ein bißchen Steigung ist hilfreich um den Widerstand zu erhöhen.
Dann kommen wir zum spannenderen Teil:

2: kurze Sprintintervalle, um die so gewonnene Kraft dann auch einsetzen zu können. Denn: "Es tut nicht weniger weh, man wird nur schneller....". Mit höherer Laktatolleranz kannst Du erstens länger über der Schmerzschwelle fahren und vor allem regenerisrst Du schneller, so dass Du Dir in der nächsten Runde nochmal so richtig schön weh tun kannst.
So kurz vielleicht auch nicht, kommt darauf an. Beginnend vielleicht mit 10x6 sec volle Granate. Jeweils Erholung bis Absinken der HF in den Rekom-Bereich.
Andere Möglichkeit 6-8x15 sec oder 6x20 s, das ist dann schon heftig. Aber immer bis in den Spitzenbereich mit der HF, also deutlich über IANS.

Wenn's dann immer noch gut geht, kommen wir zu den harten Sachen. Zum Beispiel Pyramidentraining: 1-2-3-4-4-3-2-1 jeweils in Minuten mit der gleichen Zeitdauer zur Erholung (lohnende Pause). Das ganze mit IANS < HF < Max.Puls. Also so richtig schön im sauren Bereich. Das machst Du freiwillig nur einmal pro Woche. Dauert insgesamt mit 20 Minuten einfahren und 20 Minuten ausfahren nur 90 Minuten. Aber danach bist Du gerichtet.

Oder auch sehr schön 5x2 min an einem mittelsteilen Berg über der IANS. Also zum Beispiel 6-8 %, Mit Karacho rein, Übersetzung nicht zu klein, 70<TF<90. Eine sehr schöne Übung wenn man meint, dass es einem heute gut geht und man nach 3x2 min vom Gegenteil überzeugt sein wird.

Es gibt noch viele derartige Spielarten, allen ist gemeinsam, dass sie relativ kurz und heftig Leistung einfordern. Und immer im anaeroben Bereich liegen. Deshalb, das Intervall zählt ab dem Moment, in dem Du die Leistung beginnst, nicht in dem Moment in dem Deine HF den Zielkorridor erreicht. Die HF hängt immer deutlich hinterher bei aneroben Belastungen.

Und, solche Art von Übungen niemals untrainiert oder unvorbereitet durchführen. Das beste wäre noch, dass man einfach nicht mehr kann, das dümmste, dass es einem schwarz vor Augen wird und man einfach umkippt.

Ach ja, und ganz wichtig. Je nach Lebensalter maximal zwei oder drei Wochen mit diesen Schwerpunkten trainieren, dann unbedingt eine Rekom-Woche einschieben, sonst fährt man auf der Autobahn direkt ins Übertraining.

Aber alles in allem, wenn man das gemacht hat, dann mußt Du mal wieder mit den Kumpels fahren, an diesen 200 m Anstiegen läßt Du die dermaßen stehen :)

Das Training 2 tut übrigens so richtig heftig weh, während 1 eher so ein kontinuierlicher Schmerz ist :D
Genau das tut es, und es ist bei den 200 m Anstiegen auch nicht weniger anstrengend, aber man ist deutlich schneller oben.
 
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Bei Überbelastung (anaerobe Leistungsentfaltung) entsteht Laktat in den Muskeln, das tut dann richtig weh. Die Unempfindlichkeit dagegen würde ich als Laktattoleranz bezeichnen. Wenn man wie beschrieben Intervalle oberhalb der individuell unterschiedlichen anaeroben Schwelle fährt, trainiert man die Fähigkeit, diesen Schmerz auszuhalten. Zudem schiebt man die Leistungsgrenze nach oben. Da der Triathlet anforderungsbedingt selten bis nie in die Verlegenheit kommt, kurzzeitig hohe Leistungen bringen zu müssen, ist diese Fähigkeit auch nur gering ausgebildet - gerade darauf kommt es aber bei 12% auf 200m Steigung an, um nicht an diesem Stück 'zu versauern'.

Erst mal die schlechten aussortieren: Vergiss das mit dem Gewicht! Ich bin 10cm größer, wiege aber auch gut 5 Kilo mehr und fahre inzwischen "trotzdem" ganz gut die Berge hoch. Klar muss man jedes Kilo hochschleppen - aber die Frage ist ja, wie Du für die nächsten Rennen/Berge am besten trainierst. Wenn Du jetzt erst mal "Gewicht machst", hungerst Du Dir noch die letzten Muskeln weg.

Volle Zustimmung - Gewicht verlieren macht nur Sinn, wenn man *lange* Aufstiege am Stück bewältigen muß. Sonst fehlt einem einfach nur die Kraft :eek:
 
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du weißt aber schon dass für lauf- und vor allem schwimmtraining unheimlich viel zeit drauf geht oder? ;)

JA! Weiß ich. :cool:
Deswegen hab ich mich ja mit den 5000 auch eher zurückgehalten.
Rechnest du noch 1000 Laufen und 100 Schwimmen dazu, kommste schnell auf einen Aufwand von gut 300 Stunden- nur um mal 'ne Hausnummer zu nennen. (...hab mal in mein Trainingsbuch geguckt.) :rolleyes:

:bier:
 
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100 / 5.000 /1000km in fünf monaten? entweder trainiert die person falsch oder ist profi...
 
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...in fünf monaten? entweder trainiert die person falsch oder ist profi...

Danke für das Kompliment- bleibt aber leider doch nur das Erstgenannte übrig, was aber wiederum wenig verwunderlich wäre, da die Person :D weder einen Plan, Trainer, Verein noch sonstwas hat...
Also, zurück zum Thema- ordentliches Training ist die eine Sache, um gut über die Berge zu kommen. Ich denk aber, daß der Kopf eine genauso wichtige Rolle spielt! Seh ich den Berg/Anstieg/Rampe als Feind an, geht ja schon mal gar nichts los und man quält sich von Anfang an.:mad: Siehst du den Berg als deinen Verbündeten an, der dir die Chance gibt, deine Gegner "zu killen" :aetsch: oder anderweitig einen Vorteil zu verschaffen, läuft's doch gleich viel lockerer- aber eben auch nur solange, bis die Kräfte schwinden- und dann sind wir wieder bei Punkt 1. :duck:
 
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hi

fasse alles mal kurz zusammen

wenn es falsch sein sollte bitte mir sagen
also
Punkt
1.kraft = harte Gänge - niedrige TF /höherer Puls

Punkt
2.ausdauer = leichte Gänge - hohe TF/niederiger Puls

2-3 mal p/Woche

gruss chris

ps:hilft es euch wenn ich von meiner Polar eine Aufzeichnung meines Trainingsbergerl anhefte????kann das wer von euch analysieren


danke im voraus
 
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fasse alles mal kurz zusammen
...
Bist Du Dir sicher, dass es sich so sehr lohnt, das Überfahren von Huspeln als so vorrangiges Trainingsziel für Tria auszuloben? Wirf 5-8 kg Gewicht ab (behindert Dich auch im Lauf), setze Deine anaerobe Schwelle durch Schwellen-nahes Training (GA2) und lange Intervalle (EB) hoch und schalte am Hügel einfach mal den leichteren Gang zu. Was Du dann noch am Anstieg an Zeit liegenlassen solltest, holst Du locker im Flachen doppelt wieder rein.


ps:hilft es euch wenn ich von meiner Polar eine Aufzeichnung meines Trainingsbergerl anhefte????kann das wer von euch analysieren
Alle, denn Deutschland besteht ja bekanntlich aus 90 Mio. Trainern. ;)
 
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Wenn du die hier genannten Tipps so durchziehst, wirst du innerhalb von einem Monat eine deutliche (bei mir eine gefühlt riesige) Leistungssteigerung erleben - Grundlage vorausgesetzt. Hast du noch 2-3 Monate Zeit, dann kannst du dein Niveau also richtig ordentlich anheben.

Habe selber die gleichen Erfahrungen gemacht: Ich hatte von November bis ca. Februar nur Grundlage gemacht, und war zwar fit, hatte allerdings keinen wirklichen Punch zur Verfügung. Kraftausdauer hatte ich über den Winter gar nicht gemacht :eek::eek::spinner: Fehler, das werde ich nie wieder machen (damit will ich jetzt nicht sagen, dass ich a) ein Riesenfan der GA-Theorie bin oder ich b) das Schwellentraining bevorzuge).

Zwar gibt es einige Bücher, die das reine GA-Training in der Winterphase empfehlen, aber nach meiner jetztigen Erfahrung habe ich damit zuviel verschenkt. Fahre den Sparkassen-Giro als meinen Saison-Höhepunkt (priorisiertes A-Rennen, nach Friel) und der hat keine Berge, aber kleinere steile Rampen (Surkenstr. lässt grüßen). Dort bin ich im letzten Jahr fast gestorben. HFMax, keine Laktattoleranz trotz kleinstem Blatt und größtem Ritzel. Gut, es war meine erste Saison und ich hatte vorher nicht richtig systematisch trainiert. Aber als ich probeweise nach meiner Grundlagenphase die Surkenstrasse im März angetestet habe, fühlte es sich genau so schlecht an wie letztes Jahr im Rennen. Es ging nix. Total frustriert dachte ich mir, dass ich jetzt einfach mal intensiveres, auch schwellennahes Training versuche. Da ich damit wenig Erfahrungen hatte (habe), habe ich mich über GA2 langsam an IANS-Fahrten rangetastet. Gleichzeitig jede Woche nochmal KA1 eingebaut.

Inzwischen, und das ist für mich wirklich ein gefühltes Wunder, komme ich die genannte Surkenstrasse ohne Probleme mit altem Tempo hoch, oder schneller, dann halt mit etwas Schmerzen, aber die gehören auch mal dazu. Der Puls geht zwar noch hoch, allerdings eher KA2 / EB - Bereich, aber niemals HFMax. Aufgrund dieser Schinderei habe ich mich in den letzten 3 Wochen enorm gesteigert. Man muss allerdings auf seine Knie aufpassen, besonders wenn man so dämlich ist, und im Winter keine KA-Einheiten einlegt. Da könnte ich mich jetzt noch ärgern.. aber was solls.

Auch sinnvoll wäre es vielleicht, den Wiegetritt zu üben. Früher dachte ich immer, man muss die Arme mit voller Kraft einsetzen, weshalb ich ihn höchstens 20 Sekunden durchgehalten habe. Man kann aber auch mit ruhendem Oberkörper über dem Rad stehen, das empfinde ich gerade für längere Anstiege abundzu mal als angenehme Abwechslung zum Sitzen. Mit der Technik nutzt man zwar nicht das letzte bisschen Beschleunigungspotenzial, allerdings kann man sie problemlos mehrere Minuten durchhalten (einfach mal austesten).

Also:

- KA-Training
- Schwellenfahrten, ab und zu quälen (1-2 die Woche)
- Wiegetritt
- Erholungsphasen
- regelmäßiger Leistungstest (Zeit für Hausberg)

Was dir die netten Leute hier unter Laktattoleranz erklärt haben, lässt sich so ganz einfach erfahren - im wörtlichsten Sinne.

Viel Glück!

Edit: Wenn du diese Bergphasen dann ein paar Mal durch hast, kannst du dir ja überlegen, ob du dich auch mental noch etwas belasten möchtest und dein Gewicht reduzierst. Du siehst dann ja, was schon bei Gewichtsbeibehaltung und Intensitätssteigerung möglich war.
 
AW: Scheiss Anstiege

...schalte am Hügel einfach mal den leichteren Gang zu. Was Du dann noch am Anstieg an Zeit liegenlassen solltest, holst Du locker im Flachen doppelt wieder rein.

Kann ich so nur unterstreichen!!! :bier:
Locker die Anstiege hochkurbeln und bloß nicht sauer fahren.

Erleb' ich immer wieder. Die kommen mit Riesengängen an dir vorbei gewuchtet und sind oben sowas von platt, daß bevor die sich nur halbwegs gesammelt haben, du schon längst wieder an ihnen vorbei gezischt bist. Das Spielchen geht dann meist so 3-4 mal und dann siehst du die Helden nie wieder- haben sich einfach kaputt gefahren.
Radfahren/Triathlon ist eben Ausdauersport u am Ende gewinnt, wer als Erster über'n Zielstrich fährt/läuft :D

CIAO :wink2:
 
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hallo

kann die dateien nicht hochladen

falls mir jemand beim analysieren helfen möchte den sende ich die daten per mail zu

einfach mir die mailadresse bekannt geben

grüsse

chris
 
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