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Rund um's DIAMANT - Technik, Touren, Typen

AW: Rund um`s DIAMANT - Technik-Touren-Typen.

@noch pedalhakenfahrer:

danke!!! dann mache ich erstmal alles wasserdicht und gucke was passiert. :)
 
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Hallo,
Weil gerade das Schaltwerk sehe, falle mir da ein paar Fregan ein. Evt. kann da jemand was dazu sagen.

Optima bedeutet in Optima-Werk in Erfurt hergestellt, oder ?
Wurden Renak mit Optima die Parallel gebaut?
Wie unterscheidet man 4 und 5 Gang?
Gab es eigendlich einen Vorderen Umwerfer von Renak vor dem bekanten Rasant?
Gab es einen hinteren von ALDA?

Wie sieht eine Optima Bremse aus?

Danke Matthias
 
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Hallo Matthias,
die oben aufgeworfenen Fragen sind recht knifflig un ich selber kann nur drei davon beantworten.
- Optima kommt tatsächlich aus dem Büromaschinenwerk Erfurt
- Renak hat nur Schaltwerke hergestellt, keine Umwerfer, dafür war ja Optima/Rasant zustandig. Sonderbarerweise ähnelt die Renak-Schaltung sehr der "Champion du monde" von Huret. Wie man 4-fach von 5-fach unterscheiden kann, ist mir auch ein Rätsel. Meine ist eine 4-gang, einfach weil der Schaltbereich nur 4 Ritzel bedienen kann. Bei einem 5-fach-Kranz bleibt also immer ein Ritzel unbenutzbar.
- Eine Optima-Bremse sieht aus wie eine Alda. Ist möglicherweise auf denselben Maschinen produziert worden.
Ich nehme mal an, dass die 50er Jahre die interessanteste Zeit dartellen. Danach war alles in "festen Händen", aber bis dahin gab es viel Bewegung in der Szene, dazu kam, dass wir damals noch absolutes Weltniveau waren. Altenburger konnte da einpacken (und tat dies ja auch folgerichtig). Nur eine kleine venetische Bastelbude tüftelte damals an einem Schaltprinzip, welches später zum Standard und von allen kopiert wurde.
 
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Habe ein paar Bilder von den Bremsen und auch den Schaltungen auf meiner Seite. Denke, dass ich da alle Schaltungen abgebildet habe.
Grüsse Heiko

http://www.heikosdiamantrad.de.tl

Ich habe hier eine 3-fach-Schaltung für 1/8 Zoll-Kette, die genau wie die 3-fach "Optima" auf Deiner Seite aussieht, aber "Renak" gestempelt ist. Ich werde sie morgen fotografieren, Du darfst das Foto gerne übernehmen, wenn Du möchtest.

Gruß
Peter
 
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Hallo Peter,
habe ich auch schon mal gesehen, es wäre schön für meine Seite, damit die endlich mal komplett wird, aber irgendwie kommt immer wieder was Neues, macht aber auch Spaß, hätte nie gedacht, dass diese Thema Diamant Räder so groß ist. Weiß jemand ob die Aluminium Pumpen immer mit Gummigriff ausgeliefert wurden und dann nur der Griff abgeschnitten wurde.
Grüsse Heiko
 
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Links die "Rasant 200" der Sporträder. In der Mitte eine außerordentlich große "Rasant", die ich mit einem Konvolut Sportrad-Teile bekam. Interessant ist hier die Feder, deren Enden genauso an den Innenseiten der Schenkel ansitzen wie bei der Alda, rechts außen, wogegen bei der Rasant 200 hierfür kleine Pfosten an der Hinterseite der Schenkel vorgesehen waren. Zu beachten auch das Qualitäts-Symbol "Dreieck" der DDR, das man wohl an der "Alda", nicht aber an der "Rasant 200" findet.
Rechts die bekannte "Alda", in der Rennrad-Version mit Zugentlastern, die an der Sportrad-Version fehlten.
Zuerst dachte ich, die große "Rasant" wäre eine Hinterradbremse mit der typisch vergrößerten Schenkellänge, um den Anforderungen der Rahmengeometrie am Hinterbau Genüge zu leisten, doch alle Bremsen sind Vorderradbremsen, wie man an ihren langen Befestigungsbolzen erkennen kann.

Rasant200-Rasant-Alda.JPG

Rasant200-Rasant-Alda2.JPG

Rasant-vorn.JPG

Rasant-hinten.JPG
 
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Denke mal, dass die Bremse für Tourenräder war, da sind die Schenkel natürlich länger als bei der normalen Sportrad-Bremse (Reifengröße).
Gruß
 
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Hallo,
Stimmt die Großen gab es wohl an Tourenrädern die sowohl mit Stempelbremse und Stahlfelgen als auch Alurädern und Felgenbremse ausgeliefet worden. z.B. auch Klappfahrrad. Hieß später Rasant 300.

Hier noch zwei Rätselbilder.

Mittelzugbremse von ALDA?
Bremse Opima?

vielleicht hat jemand schon mal sowas komplett gesehen? Oder hat eine zweiten Bremsgriff übrig?

Matthias
 

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Höxt interessant. Welcher Betrieb steckt eigentlich hinter "Alda" und welcher hinter "Rasant"? Kann es sein, dass die Produktion von heute auf morgen in einen anderen Betrieb verlegt wurde und somit einfach eine andere Marke draufstand? Mittelzugremsen von Alda sind mir jedenfalls unbekannt, aber vielleicht haben sie ja tatsächlich die bekannte Bremse entwicklt, die dann später als Weltmeisterbremse weltberühmt wurde. Das wäre ja immerhin kein Sonderfall in der Wirtschaftsgeschichte der DDR, man denke nur an den 5-Tonner W50 ("W" wie Werdau), der auf einmal in Ludwixfelde gebaut wurde und dessen Weiterentwicklung auch folgerichtig "L60" hieß ("L"udwixfelde, 6-Tonner). Auch wurde in den 80ern besschlossen, die Fahrradproduktion bei Diamant zugunsten der Strickmaschinen aufzugeben und alles nur noch in Sangerhausen bei der Mifa und deren Betriebsteilen zu produzieren. Der Plan konnte ja bekanntlich vereitelt werden, aber es waren gewisse Modelle in Umlauf, die eine enge Verwandtschaft aufweisen, z.B. Diamant-Sporträder mit verchromten Außenmuffen, genauso wie bei den Mifa-Sporträdern (Mir ist unbekannt, ob es vonr den 80ern schon ähnliche Sporträder von Mifa gab).

Zur langen Rasant-Bremse.
Diese Bemse war tatsächlich für Touenräder mit Ballonreifen gedacht. Auch die Luxusausführung des Mifa-Klapprads hatte diese Bremse vorne. Manche hatten sie schon in der Werxausstattung, vor allem in den 80er Jahren, aber sie war auch für die Nachrüstung gefragt, um die Serien-Stempelbremse zu ersetzen. Man erkannte nachgerüstete Räder an dem großen Loch im vorderen Schutzblech. Für hinten ist diese Bremse übrigens sehr selten, ich weiß gar nicht, ob es sie überhaupt gab, denn Tourenbrummer und Klappräder hatten immer eine Rücktrittbremse, und zwar eine Renak-Rücktrittnabe, die auf der FuS Torpedo aud den 30er Jahren basiert und zu Recht als unverwüstlich galt. Die Bremswirkung war so stark, dass viele ihre Stempelbremse vorn abbauten und nur noch mit Rücktritt bremsten, ohne an Fahrsicherheit einzubüßen. Die einzigen Räder mit Freilufnaben waren die Sporträder, und die hatten die 200er Bemsen.
 
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Hallo Matthias,
habe diese Alda-Mittelzugbremsen gerade erst beim Treffen gesehen. Auf meiner Seite unter Museum siehst Du die beiden Räder von Richard, dass Blaubraune hat diese Bremsen. Der Bremsgriff war an den Sporträder der 50er Jahre verbaut, die frühen hatten noch Optima-Bremsen die späteren Alda. Habe noch einen Bremsgriff liegen.
Grüsse

http://www.heikosdiamantrad.de.tl
 
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Hallo, also zu den Schaltungen will ich auch mal meinen Senf hinzugeben:
1. Optima/Renak-Schaltungen:
Es gab hier die sogenannten Sportschaltungen mit zwei Kettenrädchen für Dreifach-, Vierfach- und Fünffachkränze. Die haben sich lediglich in der Länge der eingebauten Buchsen unterschieden - dort wo das Schaltungskettchen eingeschraubt wird. Parallelogrammschaltungen - wie die Favorit - kann man ja mit den zwei Stellschrauben beliebig einstellen -dies geht eben bei dem Prinzip Huret/Optima so nicht - etwas Spielraum hatte man lediglich über die Rändelbuchse - eben dort wo das Schaltungskettchen reingeht. Man kriegt aber keine vierfach Schaltung dazu, fünf Kränze zu schalten.
Ich habe mir im Herbst 1968 eine RENAK Dreifachschaltung mit zwei Rädchen gekauft (Preis lag so um die 25,00 Mark). Als ich dann 1969/1970 auf den fünffach Zahnkranz aufgerüstet habe, mußte ich mir eine neue Schaltung zulegen. Allerdings gab es da keine RENAK-Schaltungen mehr zu kaufen - die Produktion war eingestellt worden. Dafür gab es nun die Favoritschaltungen - damals das Modell "PWB" in Vollmetallausführung. Die waren nicht sehr beliebt, da sie schwergängiger waren und vor allem wegen der Schaltrichtung, d.h. um in der Regel unter Last (am Berg) auf den kleineren Gang zu schalten (größeres Ritzel) mußte der Schalthebel angezogen werden. Bei dem Prinzip Huret/Optima lief das umgekehrt - der Hebel wurde nach vorn gelegt und die Federkraft besorgte das Umschalten. Leichtgängige Indexschaltungen waren uns ja unbekannt.
Mit der Einführung der tschechischen Favoritschaltung entfielen auch bald am Rennrahmen die angelöteten Schaltsockel für die Hebel. An meinem 1968 gekauften Rahmen waren die noch dran. Bei der Favorit gab es dann die Schelle für die Hebel die unter Last teilweise nach unten rutschte und die Farbe abhobelte (Das Material der Schelle war zu weich).
Zwischen Optima- und Renakschaltungen gibt es aber auch noch Unterschiede, etwa in den Aussparungen in den Kettenleitblechen.
2. Die sogenannte 3er Optima/Renak-Tourenschaltung mit nur einem Kettenrädchen. Für Rennrad und Sportrad indiskutabel. Zum Set gehörten noch zwei Kettenleitschellen, eine auf der Kettenstrebe anzubringen, und eine am Sattelrohr die direkt über dem Kettenblatt die Kette in der Spur halten sollte.
 
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in enm anderen Forum laß ich grad von nem Diamantrad mit Rahmenhöhe 64cm oder 66cm ... gab's sowas überhaupt? ich dachte die Rennräder hörten bei 62cm auf :confused:
 
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Sieht interessant aus, könnte mich interessniern.
Welche Rahmenhöhe?
Was wurde dran gemacht? (z.B. Streben gekürzt?)
Gibts auch eine Gabel dazu?
 
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Schaut ´mal etwas weiter vorne in diesem thread - ein ähnlich aussehendes Niemann-Diamant, auch mit Schlagschalen-Innenlager, wurde schon einmal vorgestellt. Am besten innerhalb dieses thread nach "Niemann" suchen (sind ja nun schon 60 Seiten).

edit: hier ist der Beitrag:
http://www.rennrad-news.de/forum/showpost.php?p=484930&postcount=936

Gruß
Peter
 
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