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Rudern als Ergänzung zum Radtraining?

Scar

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Hat hier vielleicht jemand Erfahrung mit Rudern als Ergänzung zum Radtraining?

Es wird ja immer behauptet Rudern sei die Audauersportart schlechthin und Ruderer hätten neben Langläufern die höchste vo2max. Wenig Belastung, bei viel Muskelbeteiligung und großem Ausdauerimpact.

Jetzt dachte ich darüber nach mir ein Rudergerät zuzulegen hauptsächlich aus folgenden Gründen:

- Abwechslung im Winter, jeder weis wohl wie schwer es ist sich über Monate 5-6mal auf die Rolle zu hocken.

- Schlechtwetter Ersatz, durch die höhere Anstrengung sollte ja weniger Trainingszeit ähnlich wie beim Laufen für den gleichen Trainingseffekt nötig sein. So könnte man statt 2h Rolle/Regenfahrt eine Stunde Rudern.

- Einer der wohl wichtigsten Punkte: Den Oberkörper etwas fordern/trainieren. Ich gebs zu: Core Training oder andere Bodyweightübungen bzw Krattraining interessieren nicht einfach überhaupt nicht. Nach 8 Jahren diszipliniertem Kraftsport habe ich keine Lust mehr auf die Übungen. Naja dadurch dass ich nur noch Ausdauersport betreibe ist mein Oberkörper dementsprechend „verkümmert“. Ich brauche jetzt nicht wie früher ein Waschbrett und wieder 15kg mehr aber ein bisschen mehr Athletik wäre nicht schlecht. Mir ist auch klar dass dadurch keine Wunder zu erwarten sind, aber gerade im Bereich Core/Stability denke ich sollte Rudern gut geeignet sein.

-Ein weiter Punkt ist natürlich die eher einseitige Belastung vom Radfahren etwas auszugleichen und auch wieder andere Muskelgruppen anzusprechen.

Was meint ihr ist Rudern als Crosssportart 1-2mal pro Woche eine gute Ergänzung oder würde es die Radform eher negativ beeinflussen?
 

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Re: Rudern als Ergänzung zum Radtraining?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Ösi

Hilfreich
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Ich glaube nicht, daß es dir auf dem Rad hilft. Aber generell mal andere Muskelgruppen zu beanspruchen ist sicherlich für die allgemeine Gesundheit gut.
Es ist aber durchaus fordernd und wird sicherlich nicht als Zusatz in den bisherigen Trainingsplan passen. Außerdem auch sehr langweilig. Ich habe das eine Zeitlang an der Uni mit einem Postdoc aus Cambridge parallel gemacht. Nachdem er weg war, ist es bei mir innerhalb von 14 Tagen eingeschlafen.
 
Hat hier vielleicht jemand Erfahrung mit Rudern als Ergänzung zum Radtraining?

Es wird ja immer behauptet Rudern sei die Audauersportart schlechthin und Ruderer hätten neben Langläufern die höchste vo2max. Wenig Belastung, bei viel Muskelbeteiligung und großem Ausdauerimpact.

Jetzt dachte ich darüber nach mir ein Rudergerät zuzulegen hauptsächlich aus folgenden Gründen:

- Abwechslung im Winter, jeder weis wohl wie schwer es ist sich über Monate 5-6mal auf die Rolle zu hocken.

- Schlechtwetter Ersatz, durch die höhere Anstrengung sollte ja weniger Trainingszeit ähnlich wie beim Laufen für den gleichen Trainingseffekt nötig sein. So könnte man statt 2h Rolle/Regenfahrt eine Stunde Rudern.

- Einer der wohl wichtigsten Punkte: Den Oberkörper etwas fordern/trainieren. Ich gebs zu: Core Training oder andere Bodyweightübungen bzw Krattraining interessieren nicht einfach überhaupt nicht. Nach 8 Jahren diszipliniertem Kraftsport habe ich keine Lust mehr auf die Übungen. Naja dadurch dass ich nur noch Ausdauersport betreibe ist mein Oberkörper dementsprechend „verkümmert“. Ich brauche jetzt nicht wie früher ein Waschbrett und wieder 15kg mehr aber ein bisschen mehr Athletik wäre nicht schlecht. Mir ist auch klar dass dadurch keine Wunder zu erwarten sind, aber gerade im Bereich Core/Stability denke ich sollte Rudern gut geeignet sein.

-Ein weiter Punkt ist natürlich die eher einseitige Belastung vom Radfahren etwas auszugleichen und auch wieder andere Muskelgruppen anzusprechen.

Was meint ihr ist Rudern als Crosssportart 1-2mal pro Woche eine gute Ergänzung oder würde es die Radform eher negativ beeinflussen?
Beim Rudern werden ja auch die Beine mitbeansprucht, daher ergibt sich theoretisch ein begrenzter Trainingseffekt für die Beine. Wenn Du auf dem Rad aber strukturiert trainierst und ein gewisses Leistungsniveau erreicht hast, bezweifele ich, dass Du von Rudereinheiten großartig profitieren wirst, denn bevor die Beinmuskulatur durch entsprechende Umfänge und Intensität wirklich so gefordert wird, dass sie sich entwickelt, wird die im Vergleich zu den Beinen schlechter entwickelte Oberkörpermuskulatur der Limiter werden.
 
Wir haben ein Rudergerät zuhause. Das ergänzt sich eigentlich sehr gut. Ist extrem produktiv für die Rücken und Bauchmuskulatur. Gerade für den Rücken finde ich es einen sehr guten Ausgleich.
Konditionell ist es auch nicht zu verachten, 30 Minuten Vollgas sind extrem Schweißtreibend.
„Zwiften“ kann man damit auch. Macht extrem viel Spaß obendrein.
https://harder-better-faster-stronger.de/exr-das-zwift-fuer-ruderer-7492/
 
wird die im Vergleich zu den Beinen schlechter entwickelte Oberkörpermuskulatur der Limiter werden
So ist's zumindest bei mir. Ich rudere seit einiger Zeit vor meinem Rückentrainig jeweils 20 Minuten, so 25-27 Schläge/min. Das sind laut Anzeige um die 150W. Die Beine merken da nix von, Begrenzung ist die Armmuskulatur und die Atmung. Beim Einatmen bei Entlastung scheint der Bauch im Weg zu sein 🙈.
Wir haben ein Rudergerät zuhause.
Hätte ich zuhause den Platz, würde da schon längst eines stehen.
 
@sub25km/h
Ich habe zwar kein Rudergerät, aber den Concept 2-Ski-Ergometer. Da arbeitet man nur mit den Armen. Das Teil zeigt auch die Wattleistung an, die Werte sind im Vergleich zu dem, was ich mit den Beinen hinbekomme mickrig und nach 30 Minuten ist der Ofen aus.

Edit: Ist natürlich trotzdem ein gutes Ausgleichstraining, nur Beine und Arme gleichzeitig trainieren zu wollen macht wenig Sinn.
 
Ich hab ein Rudergerät und grundsätzlich ist das auch ein wunderbares Training für Oberkörper und Beine, aber erstens schmerzt mir da relativ schnell der Hintern und zweitens ist das für mich eine noch schlimmere Qual als Rollentraining was den Langeweile-Faktor anbelangt. Mehr als ne halbe Stunde schaffe ich mental kaum, eine Stunde maximal. Podcast hören ist schwierig wegen des lauten Geräuschs durch den Wasserbehälter.
 
die Werte sind im Vergleich zu dem, was ich mit den Beinen hinbekomme mickrig
Das habe ich auch festgestellt. In dem Studio, in dem ich trainiere, haben sie seit einiger Zeit ein Wasserruderteil mit Handkurbeln. Da mache ich am Ende immer noch 15 Minuten mit so 70-80 Watt. Etwas mehr ginge wohl, aber vermutlich nicht viel.
Seitdem ist meine Achtung vor Handbikern nochmal deutlich gestiegen. Habe mal einen auf dem Stilfser Joch gesehen - für mich unfassbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
@sub25km/h
Ich habe zwar kein Rudergerät, aber den Concept 2-Ski-Ergometer. Da arbeitet man nur mit den Armen. Das Teil zeigt auch die Wattleistung an, die Werte sind im Vergleich zu dem, was ich mit den Beinen hinbekomme mickrig und nach 30 Minuten ist der Ofen aus.

Edit: Ist natürlich trotzdem ein gutes Ausgleichstraining, nur Beine und Arme gleichzeitig trainieren zu wollen macht wenig Sinn.
Kommt darauf an, wie geschickt man ist. 😂
 
Ich hatte mal eins, das war mir aber zu langweilig. Ich fand das auch fürs Herz/Kreislauf nicht genug fordernd.
Wie bereits geschrieben wurde wird die Hauptarbeit mit den Beinen gemacht aber das war nicht sehr anstrengend. Vermutlich war die Leistung zu gering aber mehr an Widerstand hat das Gerät einfach nicht gebracht (Einsteigergerät). Wenn ich dann die Schlagzahl erhöht habe wurde mir sehr schnell auf Grund der ständigen Richtungswechsel des Körpers unwohl. Ich habe dann die Magnetbremse etwas schwerer eingestellt, das Rudergerät auf einer Seite unterlegt so dass ich bergauf abdrücken muss, das Schwungrad mit Schweißdraht umwickelt um ihm mehr träge Masse zu geben. Dann rutschte aber der aufgewickelte Riemen bei Zug mehr durch und spätestens da wurde mir klar warum Profigeräte eine Kette verwenden. Ich habs dann gegen ein Ergometer getauscht und bin so zu Zwift gekommen... Ich kanns nicht empfehlen.
 
Die hohen VO2Max Werte in Ausdauersportarten, die sowohl Beine als auch Oberkörper verwenden, dazu gehört ja auch Skimo, kommen unter anderem dadurch zu Stande, dass dabei Laktat im ganzen Körper zur Energiegewinnung eingesetzt werden kann. Dadurch, dass sich das Laktat im ganzen Körper verteilt, werden die Beinmuskeln entlastet, da es sich dort nicht so sehr staut.

Es gibt schon einige Ausdauersportler, die im Winter viel Skimo betreiben. Das ist wahrscheinlich näher an den Anforderungen des Radfahren als Rudern, aber sobald man den Unterschied zwischen einer ausgefallenen Radeinheit und einer eingelegten Rudereinheit betrachtet, kann man den Mehrwert schon sehen. Wenn man sich durch den Winter auf dem Rad quälen kann, würde ich das dennoch bevorzugen oder eben Laufen gehen, das geht bei wirklich jedem Wetter.
 
Für mich ist es aus Platzgründen aktuell die einzige Alternative.
Und mit einem Waterrower hatte ich bisher noch nie das Gefühl, dass der zu wenig Widerstand bietet. Je stärker man zieht, desto grösser wird der Widerstand. Und 300+ Watt steckt zwar das Gerät locker weg - nicht aber der Ruderer.
Laufen kann ich nicht, weil im Knie der Knorpel fehlt.
 
Abwechslung im Winter, jeder weis wohl wie schwer es ist sich über Monate 5-6mal auf die Rolle zu hocken.
Das stelle ich mir auf dem Rudergerät wesentlich schwieriger (weil lauter) vor - auf der Rolle kann ich Zwiften oder mir Serien angucken, das ist auf dem Rudergerät vermutlich schwieriger...
 
Das stelle ich mir auf dem Rudergerät wesentlich schwieriger (weil lauter) vor - auf der Rolle kann ich Zwiften oder mir Serien angucken, das ist auf dem Rudergerät vermutlich schwieriger...
Sind den die Magnetgeräte auch so laut wie die Wassergeräte?
 
Der Ruderergometer hilft mir enorm für den Rücken. Stabil aufm RR sitzen wird mit regelmäßigen Rudertraining definitiv unterstützt.

Sitze seit knapp 7 Jahren auf so einem Teil. 30 bis 40 Min. Mehr bekomme ich auch mit Podcasts oder Musi aufm Ohr mental nicht hin. Wenn man Intervalle rudert, kann man sich auch gut abschießen und die Zeit geht gefühlt schneller vorbei.
 
Das stelle ich mir auf dem Rudergerät wesentlich schwieriger (weil lauter) vor - auf der Rolle kann ich Zwiften oder mir Serien angucken, das ist auf dem Rudergerät vermutlich schwieriger...
Geht schon. So ein Waterrower, der mit Wasserwiderstand arbeitet, ist nicht allzu laut. Mit in ears kann man nebenbei alles hören und schauen.
 
Ich habe mir sagen lassen, dass Radsportler sogar gerne Rudern wenn sie nicht auf dem Rad sind oder nicht können, da es sehr gut ergänzt. Aber wissenschaftlich kann ich das nicht untermauern.
 
Rudern auf einem Concept2 oder alternativ Waterrower kann man nicht vergleichen mit Magnetgebremsten Teilen.
Von sowas die Finger lassen.
Training auf einem C2 ist mitunter knüppelhart, mental wie körperlich. Abwechslung und Motivation bringt bei C2 z.B. das wod (workout of the day). Kannste auf dem Honorboard auch gucken wie du dich gegen den Rest der Welt geschlagen hast.
Für mich ist rudern vor allem im Winterhalbjahr zusammen mit Langlaufen ein perfektes Training.
 
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