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Roter Renner für die Holde reloaded, doch nicht rot

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Re: Roter Renner für die Holde reloaded, doch nicht rot
Wie sind die denn befestigt?

Der Schelle ist geschlossen und wird über den Vorbauschaft gezogen und mit einer Schraube geklemmt:
schraube.jpg


Da möchte ich ja nicht wissen, was die Dame im Sommer fährt. :eek:
Mädchenrennräder im 80s Style von Sascha Hehns Golf Cabrio in der Schwarzwaldklinik:

miyata.JPG
 
Beim Aufbau meiner ersten Randonnöse hab ich mir mal eine schöne Sammlung an Vorbauschaltern zugelegt. Einiges davon ist noch da. Ich fahr die Dinger ja selber gerne.
Aber an so einem Damenrad sind die praktisch und sehen klassisch aus. Wenn du eine Suntour-Schaltanlage ranbauen willst (was ja gerade bei einem Raleigh naheliegt), könnt ich dir sogar was Gerastertes für den Vorbau anbieten.
 
Kann man machen, die Pradatäschchen dazu sind halt etwas exklusiver.
 
Okay, wenn das hier sowieso schon zur Beispielsammlung für Mädchenräder wird, dann will ich auch mal...

Als erstes das Van Tuyl. Hatte ich vor vielen Jahren für eine ehemalige Freundin gebaut (und lackiert), die exakt genauso groß ist, wie ich (und hatte eine Verstellmöglichkeit mit VRO-Klemmen für den Lenker verbaut, um das Rad auch gelegentlich fahren zu können).
Etwas längere Beine, etwas kürzere Arme, kleine Hände, seit vielen Jahren begeisterte Alltags- und Reiseradlerin und von daher keine Probleme mit Fahrstil, Ausdauer, Kraft, Rennsätteln, Klickpedalen und der Bedienung von Kettenschaltungen (was meiner Erfahrung nach bei Frauen sonst sehr verbreitet ist). Die kleinen Hände hatten wir mit Specialized-Spacern zu Einkleben in die Griffkörper sehr gut ausgeglichen; die Dreifach-Kurbel war eher eine Spielerei von mir und war von Anfang an mit ganz eng gestufter Kassette geplant, was bei einer bestimmten Nutzungsweise auch Sinn ergibt. Für dieses Rad musste ich außer dem Rahmen (furchtbar billig bei ebay wegen unscharfer Handyfotos und mattroter Pinsellackierung) und den Felgen nur ein paar Kleinteile kaufen; die Dame hat alles komplett bezahlt und sich riesig über dieses Rad gefreut; die Farbgebung hat sie sich weitgehend selbst ausgedacht. Sie wollte unbedingt mal ein Rennrad haben.
Gemeinsam gefahren sind wir ganze drei Mal, sie selbst hat das Rad vielleicht noch weitere fünf bis zehn Mal benutzt, dann landete es als eine Art Ausstellungsobjekt in ihrer Wohnung und später im Haus ihres nächsten Freundes, bis sich ein weiterer Nachfolger einstellte, der kein Haus und folglich weniger Platz hatte. Also bekam ich das Ding zurück. Als ich anbot, es zu kaufen, einen breiteren Lenker dranzubauen und selbst zu fahren, lehnte sie das erstaunt ab - offiziell darf ich also seit über drei Jahren nur auf das Ding aufpassen und es pflegen, aber selbstverständlich hat sie nie wieder danach gefragt und ich fahre es regelmäßig. Als Krönung habe ich mir irgendwann posthum noch den Vorwurf eingehandelt, dass ich ihr mit diesem Rad meine Sichtweise hätte aufdrücken und sie manipulieren/unter Druck setzen wollen. Haha.




Bei meiner derzeitigen Freundin war das allerdings wirklich ein wenig so, weil sie Radfahren bislang gehasst hat und Fahrrädern generell so gar nichts abgewinnen konnte. Kein Wunder, wenn das einzige Rad, das sie je hatte, ein tonnenschweres Citybike mit Nabenschaltung und unmöglicher Sitzposition ist, und obendrein viel zu groß. Da passte es, dass @colnago111 den winzigen, überaus hübsch gefertigten Centurion gerade übrig hatte und ich eine größere Teilesammlung, mit der ich ein technisch durchaus modernes Rad aufbauen konnte. Der Mix aus Superbe Pro, Dura Ace und Ultegra 10-fach funktioniert übrigens ganz hervorragend und das Ding bleibt trotz einiger unmöglicher Anbauteile und der schweren Räder gerade so eben noch unter 10 Kilo.
Meine Freundin ist mit 1,63 m eher klein, hat aber verhältnismäßig lange Beine, was die Sache schwierig macht, weil man dafür keinen sinnvollen Rahmen mit 28er Rädern mehr bauen kann. Der Centurion ist eigentlich 2 cm zu niedrig, aber fast 4 cm zu lang und das ganze Rad ist eigentlich nur zum Ausprobieren gedacht, aber es macht ihr großen Spaß und sie ist immer wieder erstaunt, wie leicht ein Fahrrad rollen kann und wie schnell man damit wird.
Ansonsten zeigte sich das leider Vollbild der radfahrenden Frau: Immer gleich in den größten Gang schalten, Angst vor Klickpedalen, weitgehendes Unverständnis für die Funktion der Schaltung, panische Angst vorm Bremsen und die typische "Frauenschonhaltung" mit nach hinten gekipptem Becken, Katzenbuckel, hochgezogenen Schultern und durchgedrückten Armen. Mit der Übersetzung 48/38 mit 12-27 kommt sie als ansonsten sportlicher Mensch aber auch bergauf problemlos zurecht, sofern der passende Gang gefunden wird. Die Schonhaltung samt tagelanger Nackenschmerzen haben wir erstaunkich schnell in den Griff bekommen und gegen die Angst Zusatzbremshebel montiert (die seitdem nicht mehr genutzt wurden), aber beim Sattel musste ich mich nach einer längeren Testreihe schließlich geschlagen geben. Thomas dazu: "Welcher Sattel?? Das ist kein Sattel."
Und die "wunderschönen Reifen", womit sie die kompletten Räder meint, darf ich keineswegs gegen wesentlich leichtere tauschen, die ich zwischenzeitlich gebaut habe.
Das einzige echte Problem bleiben aber ihre winzigen Hände: Selbst mit Spacern in den Griffkörpern und dem Modolo-Frauenlenker, der die STI nochmal 1 cm näher an den Lenker bringt, kommt sie gerade so eben dran, während die Hebel bei ordentlicher Bremskraft schon beinahe an den Unterlenkerbögen anliegen.
Von Vorwürfen oder Genörgel aber bislang keine Spur und das Ding wurde zumindest im letzten Sommer ausgiebig und mutig benutzt.


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@Knobi - ganz großes kino, ich lach mich schlapp - weil - kenn ich so ähnlich:D
die reifen sind aber wirklich schön!!!
und mit einem solchen breit geschlitzten sattel, nur ohne die abgesenkte nase, hab ich auch mächtig punkten können, der ist dem sqlab ebenbürtig.
 
@roykoeln, lustig ist aber, dass wir mit der "Wellpappe-auf-hartem-Sattel-Methode" den Sitzknochenabstand ermittelt hatten und der gar nicht größer war, als bei handelsüblichen Männern - passen würde also auch der hellblaue SLR, der anfangs montiert war.
 
Bei meiner derzeitigen Freundin war das allerdings wirklich ein wenig so, weil sie Radfahren bislang gehasst hat und Fahrrädern generell so gar nichts abgewinnen konnte. Kein Wunder, wenn das einzige Rad, das sie je hatte, ein tonnenschweres Citybike mit Nabenschaltung und unmöglicher Sitzposition ist, und obendrein viel zu groß ...

Puh ... sowas kenne ich! Eine Ex-Freundin von mir hatte regelrecht Angst vorm Radfahren, was bei ihrem klapprigen City-Rad kein Wunder war. Der Sattel musste immer so tief eingestellt sein, dass sie mit beiden Füßen auf den Boden kam. Dann kam ich mal mit einem neuen Eigenbau an, der eigentlich als Stadtschlampe für mich gedacht war. Für sie war das Rad eigentlich viel zu groß. Selbst wenn die Sattelstütze ganz drin war, kam sie nicht mit beiden Füßen auf den Boden. Und was passiert? Sie fragt, ob sie es auch mal fahren darf, grinste beim Fahren und ich war das Rad erstmal los :-(

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Meine liebe Frau fährt was ich ihr hinstelle. Nein so schlimm ist es nicht, für die Stadt hat sie ihr Körbchen-Stadtrad, für den Biergarten ihr 1955er VATRERLAND, für Alteisenausfahrten stelle ich ihr was hin, die Einstellung kenne ich ja. Bevor es losgeht möchte sie noch Schaltung und Bremsen erklärt haben und dann geht's los. Die Liebste Fährt dann von 20er Jahre bis STI Schalterei alles und wenn das drumrum passt auch mit Freude. Hat für mich den Vorteil ich kann mehr schrauben und bin dabei nicht nur auf meine RH angewiesen.

MfG Jens
 

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Meine liebe Frau fährt was ich ihr hinstelle. Nein so schlimm ist es nicht, für die Stadt hat sie ihr Körbchen-Stadtrad, für den Biergarten ihr 1955er VATRERLAND, für Alteisenausfahrten stelle ich ihr was hin, die Einstellung kenne ich ja. Bevor es losgeht möchte sie noch Schaltung und Bremsen erklärt haben und dann geht's los. Die Liebste Fährt dann von 20er Jahre bis STI Schalterei alles und wenn das drumrum passt auch mit Freude. Hat für mich den Vorteil ich kann mehr schrauben und bin dabei nicht nur auf meine RH angewiesen.

MfG Jens
Ihr ward auch bei der Historica - mit den 50er Jahre Rennern? Komm' nicht drauf, welche es waren.
Auf dem ersten Bild Deiner Frau liegt im Hintergrund, glaub ich, mein Renner rum.
 
Beim Aufbau meiner ersten Randonnöse hab ich mir mal eine schöne Sammlung an Vorbauschaltern zugelegt. Einiges davon ist noch da. Ich fahr die Dinger ja selber gerne.
Aber an so einem Damenrad sind die praktisch und sehen klassisch aus. Wenn du eine Suntour-Schaltanlage ranbauen willst (was ja gerade bei einem Raleigh naheliegt), könnt ich dir sogar was Gerastertes für den Vorbau anbieten.

Da komm ich gerne drauf zurück. Danke.
Muss mal gucken, was jetzt so dranhängt, auf den Bildern konnt ich da wenig erkennen. War irgedwie auch nicht wichtig.
(Sag mal Schatz, was für ein Rad hast du dir denn so vorgestellt? Ein rotes.)

@Knobi :daumen:
Witztigerweise hab ich genau so einen Sattel (den in schwarz) sogar noch rumliegen (Jugendsünden halt). Sieht ja auf den ersten Blick martialisch aus aber ich zeig ihr mal deinen Post, evtl. erklärt sie sich wenigstens zum testen bereit wenn belegt ist, das deine und roykoelns Holde damit klarkommen. Da wär ich im Leben nicht drauf gekommen, den vorzuschlagen.

Kleine Hände werden eher kein Problem werden, sie ist 1,80 cm hoch. Deshalb hab ich mir dazu wohl bisher keine Gedanken gemacht.
 
Wie hoch ist denn das Raleigh?
Mit 1,80 könnte das für einen Mann passen, aber bei Frauenproportionen kommt da schnell eine Mörderüberhöhung bei rum. Ist ja nicht so, dass nur kleine Frauen Probleme mit Rennradgeometrien haben. Passt die Reichweite, ist der Rahmen zu niedrig und die Überhöhung wird sehr sportlich. Ein passend hoher Rahmen ist dann gerne zu lang und Rahmenschalthebel liegen "viel zu tief".
Finde ich auch nachvollziehbar, ich musste mich auf einem testweise für meine Freundin geliehenen Riesenrad mit geradem Lenker und Rahmenschaltung schon ziemlich tief zu den Hebeln bücken, dabei bin ich die Rennradhaltung ja schon gewohnt und sitze min. 5cm tiefer als die Dame. Vorher gab es noch einen Versuch auf meinem größten Rad mit längerer Sattelstütze und Vorbau auf Maximalauszug, da war aber die Griffposition auf den STI unbequem und das Bremsen "doof".
Naja, vielleicht versuche ich es diesen Sommer noch mal, mit einem Leihrad oder besserer STI-Positionierung. Es gibt wirklich bequemeres als die ersten DA-STI an klassischem Lenkerbügel.
 
Ist RH 54. Spannend wird das alles bestimmt. Samstag soll es hier sein.
 
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