Panzerfaust schrieb:
Was bitte ändert Dein restriktives Verbot am extrem hohen Durchseuchungsgrad bspw. des Radsports oder der schwerathletischen Disziplinen etc.??? Genau, nämlich nichts! Mehr Doping als gegenwärtig geht in vielen Sportarten ohnehin nicht mehr.
Bislang habe ich noch kein Dopingverbot durchgesetzt, dafür waren doch immer die Verbände zuständig …

Das einige Sportarten so „verseucht“ sind ist doch nur ein Zeichen der schlechten Kontrollen. Diese sind zu zeitintensiv, aufwendig und teuer. Und daneben wird Doping insgeheim von Teams wie Verbänden stillschweigend geduldet. Man möge sich erinnern an Ullrichs Ecstasykonsum und damit „Verstoß gegen das Doping-Kontrollreglement“ (mit der kürzest möglichen Sperre) und nicht gegen das Doping-Regelemnt an sich.
Ob das die richtige Art und Weise ist, wage ich zu bezweifeln.
Andererseits wurde Armstrong bei der Tour-Präsentation 2006 im Tour-Rückblickfilm 2005 gar nicht gezeigt … Strafe durch Ignoranz, aber auch gleichzeitig Stillschweigen eines Problems.
Panzerfaust schrieb:
Weit verbreitete Expertenmeinung ist es bspw., daß man heutzutage eine TdF ungedopt gar nicht mehr durchstehen könnte. Das sagt doch bereits alles.
„Vom 1. bis 23. Juli 2006 soll eine neue Tour-Ära beginnen. Ohne Armstrong, ohne Doping, mit neuen Helden.“ (FAZ, 28.10.2005)
Panzerfaust schrieb:
Eine Legalisierung könnte sogar dazu führen, daß die Sportler wenigstens weg von den illegal praktizierenden Quacksalbern, hin zu vernünftigen Medizinern gehen.
Entschuldigung, aber wieso Quacksalber? Könnte es villeicht sein, daß die Teamleitung und Teamärzte vielleicht diese Quacksalber sind? Erinnern wir uns mal an die Tour ’98, bei der nachweislich eine Wagenladung EPO an das Team Festina geliefert werden sollte …?
Wohin führt denn die Legalisierung tatsächlich? Letztlich zum offenen Einsatz in weiteren Sportarten.
Wann geht’s dann vom Spitzensport zum Vereinssport?
Wann werden jüngere Sportler gedopt werden?
In den Nachwuchsligen ist der Druck schon hoch genug, wie wird das beim Einsatz von Doping? Jetzt sag’ nicht, man müsste es in unteren Ligen oder für Minderjährige verbieten – dann kannst Du nämlich schon einen Zeitsprung wagen und wirst sagen:
[Zynismus]
„Naja, es ist ja offensichtlich, daß beim ’Seepferdchen‘ schon gedopt wird, also sollten wir es auch legalisieren, damit die Kleinen nicht heimlich zum Pferdedoktor gehen“
[/Zynismus]
Außerdem stellt sich die Frage, wie man Doping überhaupt noch vom Drogenkonsum abgrenzen wollte und was für Dopingmittel erlaubt wären?
Also schreibt man wieder eine Liste mit „legalen“ Dopingmitteln? Darüber hinaus wird doch immer weiter experimentiert und man wird mit der Legalisierung keine Begrenzung, sondern eine noch viel gefährlichere Ausweitung erfahren!