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Roberta Heras ... positiv

Sprintertier schrieb:
Wir sind doch alle am dopen. Wenn ich Kopfweh hab, dann nehm ich eine Paracetamol, bei Husten einen Kodicaps oder Kodipront.
Das sollen nur Beispiele sein wie leichtfertig wir uns dopen ohne daran zu denken. Ein Profi soll also seine Nase leerrotzen nur weil im Hustensaft Kodein, Ephidrin und was weiß denn der Profi noch für´n Zeugs drin ist ??
Der Fall Schumacher hat doch gezeigt, dass die heutigen Rennfahrer nichtmal den Verbänden trauen können.
Das soll jetzt kein Freibrief für Doping sein, nur die Schwierigkeit aufzeigen helfen die eben herrscht.
Bin ich froh, dass ich nicht mehr Rennen fahren muß, ich müßte ja vorher medizin und dann noch die Dopingliste studieren. :spinner:

Sorry, aber Schumacher wurde freigesprochen und der Unterschied zwischen einem Allergiemittel, in dem den Beteiligten die Inhaltsstoffe nicht bekannt waren (ob dies letztendlich auch so war mag ich nicht zu beurteilen) und EPO-Doping ist meines Erachtens gewaltig und somit tut dies in der Diskussion um Heras nichts zur Sache.

Außerdem denke ich, sind dies nunmal die Statuten und Regeln an die sich die Berufssportler halten müssen und es gehört einfach zu deren beruflichen Pflichten. Wenn Sie damit überfordert sind müssen Sie sich halt einen anderen Beruf suchen.
 
Balai schrieb:
........
Die Diskussion hat eine ganz einfache Lösung: Doping ist, wenn ich mit Substanzen erwischt werde, die wegen ihres (vermeintlich) leistungssteigernden Effektes auf der Positivliste der WADAs und NADAs erscheinen.
Ich kan mir kaum vorstellen, daß Du ernsthaft behaupten willst, daß man unwissentlich mit EPO gedopt werden könne, das intravenös zugeführt werden muß. Im Prinzip gilt dies auch für alle anderen Substanzen.
Wenn ich ein ordentliches sechsstelliges Jahresgehalt einfahre, werde ich - wen ich das will und halbwegs denkfähig bin - tunlichst darauf achten, daß ich keine Substanzen zu mir nehme, die mein Jahreseinkommen in irgedneiner Form gefährden - und auch darauf achten, daß mir niemand unbekannte Substanzen verabreicht.
Knapper gesagt: Nix zu wissen, setzt immer auch voraus, nix wissen zu wollen.

Schumacher hat augenscheinlich versucht, sein Allergieproblem entsprechend verantwortlich zu lösen. Trotzdem bleibt ihm bzw seiner Mutter zumindest eine ziemliche Fahrlässigkeit vorzuwerfen. Frag mich nicht mehr nach dem Namen der Substanz, die verwendet hat, aber im www findest Du in ca 10 Minuten heraus, daß das gleiche Zeug unter anderem Namen (chemischer nicht Markenname!) sehr wohl auf der Positivliste steht. Um das zu kapieren, reicht Abiturwissen Chemie - ein Mediziner muß das also eigentlich können.

Die "dua use" Problematik gibt es aber bei EPO schlicht und ergreifend nicht. Wenn das Zeug im Körper eines Athleten gefunden wird, dann ist es dort einzig zum Zwecke der Leistungsteigerung drin und ausschließlich über Injektionen hineingekommen. Und davon soll der Athlet allen Ernstes nix gewußt haben? In Zeiten, wo zum Beispiel Museeuw eine Zentrifuge zuhause stehen hatte, um seinen Hämatokrit genau auf den Grenzwert einzustellen???

Ich will gar nicht a priori ausschließen, dass hier nicht auch Intrigen gesponnen werden können - aber nenne mir doch mal einen einzigen Fall, wo Paradoping tatsächlich nachgewiesen wurde. Verschwörungstheorien sind natürlich immer hübsch zu lesen, kranken aber stets an der weitgehenden Abwesenheit irgendwelcher Belege.

Im Übrigen geht es keinswegs- so wie das immer wieder wiederholt wird- darum, einzelne Athleten zu "verdammen". Sondern darum, ob man sich damit abfinden möchte, daß das ganze System - von den Sponsoren angefangen- total versaut bleibt und Todesfälle wie Simpson billigend in Kauf genommen werden.

7 Aspirin für die nächste RTf einwerfend, grüßt


:daumen:

Hab Dein Posting überlesen
 
Colombia schrieb:
Sorry, aber Schumacher wurde freigesprochen und der Unterschied zwischen einem Allergiemittel, in dem den Beteiligten die Inhaltsstoffe nicht bekannt waren (ob dies letztendlich auch so war mag ich nicht zu beurteilen) und EPO-Doping ist meines Erachtens gewaltig und somit tut dies in der Diskussion um Heras nichts zur Sache.

Außerdem denke ich, sind dies nunmal die Statuten und Regeln an die sich die Berufssportler halten müssen und es gehört einfach zu deren beruflichen Pflichten. Wenn Sie damit überfordert sind müssen Sie sich halt einen anderen Beruf suchen.
Wenn es darum geht, dass man überfordert sein könnte, dann müßten viele Menschen einen neuen Beruf suchen.
Ich hab aber im Ganzen Thread noch nicht zu den Unterschieden der Fälle gefunden. Was ist Mit Schumacher, Hondo, Heras oder auch Armstrong ????
Ich will da nichts entscheiden und schon gar nicht jemanden aus Pressemitteilungen verurteilen so wie es hier ja gerne geschieht.

No Dope, No Hope.:dope:
 
Sprintertier schrieb:
Wenn es darum geht, dass man überfordert sein könnte, dann müßten viele Menschen einen neuen Beruf suchen.
Ich hab aber im Ganzen Thread noch nicht zu den Unterschieden der Fälle gefunden. Was ist Mit Schumacher, Hondo, Heras oder auch Armstrong ????
Ich will da nichts entscheiden und schon gar nicht jemanden aus Pressemitteilungen verurteilen so wie es hier ja gerne geschieht.

No Dope, No Hope.:dope:

Hi Sprintertier:

geb ja zu, ich habe mich widersprüchlich ausgedrückt. Aber
"Schumacher hat augenscheinlich versucht, sein Allergieproblem entsprechend verantwortlich zu lösen...... Die "dua(l) use" Problematik gibt es aber bei EPO schlicht und ergreifend nicht."
sollte schon heißen, daß es tatsächlich Unterschiede in den Fällen gibt. Bei Schumacher ist "fahrlässiges" Doping durchaus denkbar. Bei Heras und anderen EPO-Tätern muß man von Vorsatz ausgehen.

Was mich einfach wundert, ist die Vehemenz, mit der hier im Forum jeder (vermutliche) Dopingfall in Abrede gestellt wird. Und es sind immer dieselben Argumente, die da kommen:

Sportler A dopt nicht, weil er a) wegen seiner Stärke sowieso alles dominiert b) charakterlich besonders gefestigt und/oder auf Grund seiner Biographie immun gegen die Verlockungen des Dopings ist oder c) weil ihm doch klar ist, daß er erwischt werden wird und sowieso keiner so dumm sein kann,
d) sitzen in den Testlaboren nur Betrüger, und e man darf eh nix glauben, was man in der Zeitung liest.

a), b), c), sind alles offensichtliche Scheinargumente.

Bei d) wären stichhaltige Belege für die Fehlerhaftigkeit der Testverfahren angebrachter als die pauschale Verunglimpfung eines Berufsstandes (wer es wagen würde, die "Testlabore durch "Sättel" zu ersetzen, würde im Forum mit elektronischer Steinigung nicht unter 80 MB gestraft). Da bin ich als ehemaliger Laborheini natürlich an den Details interessiert, die dann aber nie kommen...

Bei e) stellt sich natürlich die Frage, wer dann noch sicher weiß, daß tatsächlich eine Frau Merkel im Bundeskanzleramt sitzt, und das nicht nur aus der Zeitung hat.....

Insgesamt würds mich schon wundern, daß ausgerechnet der Radsport sauber sein soll, wo der Rest des Profi-Sports durchaus nicht clean ist.
 
Balai schrieb:
Hi Sprintertier:

geb ja zu, ich habe mich widersprüchlich ausgedrückt. Aber
"Schumacher hat augenscheinlich versucht, sein Allergieproblem entsprechend verantwortlich zu lösen...... Die "dua(l) use" Problematik gibt es aber bei EPO schlicht und ergreifend nicht."
sollte schon heißen, daß es tatsächlich Unterschiede in den Fällen gibt. Bei Schumacher ist "fahrlässiges" Doping durchaus denkbar. Bei Heras und anderen EPO-Tätern muß man von Vorsatz ausgehen.

Was mich einfach wundert, ist die Vehemenz, mit der hier im Forum jeder (vermutliche) Dopingfall in Abrede gestellt wird. Und es sind immer dieselben Argumente, die da kommen:

Sportler A dopt nicht, weil er a) wegen seiner Stärke sowieso alles dominiert b) charakterlich besonders gefestigt und/oder auf Grund seiner Biographie immun gegen die Verlockungen des Dopings ist oder c) weil ihm doch klar ist, daß er erwischt werden wird und sowieso keiner so dumm sein kann,
d) sitzen in den Testlaboren nur Betrüger, und e man darf eh nix glauben, was man in der Zeitung liest.

a), b), c), sind alles offensichtliche Scheinargumente.

Bei d) wären stichhaltige Belege für die Fehlerhaftigkeit der Testverfahren angebrachter als die pauschale Verunglimpfung eines Berufsstandes (wer es wagen würde, die "Testlabore durch "Sättel" zu ersetzen, würde im Forum mit elektronischer Steinigung nicht unter 80 MB gestraft). Da bin ich als ehemaliger Laborheini natürlich an den Details interessiert, die dann aber nie kommen...

Bei e) stellt sich natürlich die Frage, wer dann noch sicher weiß, daß tatsächlich eine Frau Merkel im Bundeskanzleramt sitzt, und das nicht nur aus der Zeitung hat.....

Insgesamt würds mich schon wundern, daß ausgerechnet der Radsport sauber sein soll, wo der Rest des Profi-Sports durchaus nicht clean ist.
Warum dann aber die pauschale Aussage man sollte die Strafen erhöhen. Ich denk das sind Prozesse die individuell verhandelt werden sollen und nicht mit einer Straferhöhung nach dem Gieskannensystem.
 
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