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Richtige Sitzposition?

@Radon Rider

Sitzhöhe taugt mir so wie sie ist ganz gut. Laut deiner Faustformel müsste ich noch gut nen cm höher raus, lass ich aber lieber, da ich mich so wohler fühl und etwas weniger Überhöhung hab. Fahr damit jedenfalls auch als totaler Anfänger meine 83er Trittfrequenz im Schnitt und ohne Probleme mit meinen (Unfall vorgeschädigten) Knien.

Das mit dem Ellenbogen und der Sattelnase hab ich net so ganz verstanden, obwohl ich auch nicht so richtig dran glaub, da jeder Sattel ja eine eigene Form und entsprechend eine andere Länge der Nase hat.

Wenn ich jedenfalls meine Ellenbogenspitze an die Sattelnase lege, dann komme ich mit den ausgestreckten Fingerspitzen grad so über die Abdeckplatte des Headsets. Der Mittelfinger ragt so grad etwas drüber.

Gruß
ltz400
 
Was die Sattelstütze anbelangt, schließe ich mich dem Grundtenor hier an. Die starke Kröpfung der Stütze in Verbindung mit dem Sattel läßt das ganze sehr weit hinten erscheinen. Wenn du da 2-3cm nach vorne kämest, würde das vermutlich helfen.

Zum Vorbau:
Der montierte Vorbau ist ja nicht gerade superlang.
Da wirst du maximal 2cm gewinnen. Und was sind die Folgen? Nun, zum einen wird die Optik des Rades in Mitleidenschaft gezogen. Gut, kann man ignorieren!
Zum anderen verändert sich das Fahrverhalten. Die Lenkung wird direkter, der Geradeauslauf verschlechtert sich und der Komfort leidet.
Ich würde an der Baustelle Sattelstütze ansetzen!!!

An der Rahmenhöhe liegt es nicht. Die Oberrohrlänge (Mitte-Mitte) sollte maximal 57cm betragen (meine pers. Schätzung basierend auf deinen Angaben.

Die Messmethode mit Ellenbogen am Sattel zum Vorbau ist bei heutigen Rädern nach Aussage meines Fachhändlers nicht mehr geeignet.
 
@karpatenhund

die gedachte horizontale Oberrohrlänge ist tatsächlich 57cm. Da der Rahmen ganz leicht gesloopt ist hat das Oberrohr tatsächlich nur 56cm.

Denke auch ich werd wie hier empfohlen erst mal nur an Sattel und Sattelstütze arbeiten. Man soll ja immer nur eine Baustelle auf einmal aufmachen.

Gruß
ltz400
 
Aber da haben wir's ja, der Rahmen ist wohl ein wenig zu lang, wenn ich Deinen Schilderungen glauben darf. Und aus Gründen der Optik den Sattel unnötig weit nach vorn zu schieben, halte ich auch für keine gute Idee. Da Letzteres sowohl das Fahrverhalten wie auch die Kraftübertragung beeinflusst, ein zu kurzer Vorbau aber tatsächlich Dein Rad ziemlich nervös machen kann, wirst Du am Ende nicht um einen Kompromiss herumkommen, sprich den Sattel tatsächlich einen Tick nach vorne UND einen etwas kürzeren Vorbau. Nur eines von beiden zu extrem zu verändern, wird garantiert zu neuen Problemen führen. (Ein guter Händler (natürlich der, bei dem Du das Rad gekauft hast ;) ) würde Dir beides gratis umtauschen oder höchsten den Differenzbetrag zwischen den Komponenten kassieren.)
 
Vielleicht bin ich zu alt und hänge antiquierten Vorstellungen nach, aber nach meinem Verständnis fängt die Einstellung der Sitzposition am Sattel an!

Zuerst stelle ich den Sattel ein und dann passe ich den Rest an und nicht umgekehrt. Wie das geht ist ja schon von Grumbledook beschrieben, per Lot vom Knie zur Pedalachse. Die offene Frage bleibt noch von welcher Stelle des Knies, da ist sich die Literatur in soweit einig als der Drehpunkt des Knies genannt wird. Wo man den annimmt ist leider nicht mehr so eindeutig. Manche Autoren sagen auf halber Dicke des Kniegelenks, andere nennen die Rückseite der Kniescheibe, wieder andere sind irgenwo dazwischen.

Ich persönlich bevorzuge eine etwas weiter hinten liegende Sitzposition, es ist ein recht typischer Effekt, das der Sattel bei vielen Rennradfahrern im Laufe der Jahre nach hinten wandert - fang ruhig etwas weiter vorne an, du kannst dich ja immer noch nach hinten verändern aber bleib in dem von Gumbledook beschriebenen Rahmen.

Noch ein anderer Zusammenhang kommt hier in der Diskussion etwas kurz, nämlich der zwischen Länge und Höhe. Ein bischen Zuviel oder Zuwenig an Länge kannst du auch durch etwas mehr oder weniger Überhöhung kompensieren. Das fällt in der Regel schon bei Fotos auf, sehr lange Rahmen sind meist mit eher gemäßigter Überhöhung aufgebaut während sehr kompakte - oder boshaft gesagt zu kleine - Rahmen oft mit Monsterüberhöhungen daherkommen. Die preiswerteste Variante auszuprobieren ob das bei dir was nützt ist den Vorbau umzudrehen. Bei einem 100mm 6° Vorbau bringt das immerhin 2cm.
 
Ich verkaufe eine neuwertige USE- Alien Carbonsattelsütze, die gerade gebaut ist und von vielen Triathleten eingesetzt wird. Übrigens eine echtes Leichtgewicht (150g Durchmesser 27,2).

Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 21 km/h ist der Untergriff eigentlich noch nicht wirklich wichtig.
 
herbert46 schrieb:
...Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 21 km/h ist der Untergriff eigentlich noch nicht wirklich wichtig.
Das kannste so net sagen.
Letzte Woche in der Toskana in der Maremma war so starker Wind, da bin ich auf flacher Strecke in Unterlenkerhaltung gerade einmal 20km/h gefahren - bei Puls >>150!
Dafür waren es in der Gegenrichtung bei Puls <130 42km/h - in Oberlenkerhaltung.
Das könnte ich heute in Schleswig Holzbein auch tun ...
Gruss
BaIP
 
Kleiner Zwischenstand:

Hab mir vom Stadler jetzt die Shimano-Ultegra Sattelstütze geholt.
Schaut gut aus und wiegt (zumindest auf meiner Waage) auch nur 206g. Für den Angebotspreis von Euro 39,99 kann ich das Ding wirklich empfehlen. Offset ist bei der Stütze so 2-2,5cm. Einziges Manko ist, daß die mögliche Winkelverstellung der Klemmung nicht gerade üppig ausfällt. Bei meinem Sitzrohrwinkel von 73° und der von mir bevorzugten leicht nach unten gerichteten Sattelnase bin ich schon auf Anschlag.

Die Aktion hat mir also zusammen mit dem etwas größeren möglichen Verstellbereich des Sattels durch die kleinere Klemmung der Shimano-Stütze nur max 2cm nach vorn gebracht, aber das kann ja auch schon was bringen. Testen konnte ich das ganze bisher leider noch nicht (Grippe).

Werd schauen, daß ich mir jetzt noch nen anderen Sattel mit etwas größerem Verstellbereich hol. Und zur Not wird halt wirklich mal testweise der Vorbau gedreht.

Gruß
ltz400
 
AW: Richtige Sitzposition?

Hatte heute endlich mal wieder Gelegenheit mit dem RR zu fahrn, mit neuer Sattelstütze und Sattel. So richtig toll fand ich die Sitzposition immer noch nicht und ich hatte nach dem fahrn auch etwas Nackenschmerzen.

Kann mir mal jemand sagen, wie genau man eigentlich die Sattelüberhöhung misst. Möcht mal schauen, ob die bei mir noch im normalen Bereich (wo liegt der überhaupt?) ist und ich mich an die Position als Einsteiger erst noch gewöhnen muss.

Gruß
ltz400
 
AW: Richtige Sitzposition?

Die Sattelüberhöhung gibt an, wieviel höher der Sattel gegenüber dem Oberlenker ist.
Ich messe das bei waagerecht stehemdem Fahrrad (Kellerboden) so, dass ich eine lange Wasserwaage auf den Sattel lege, diese genau waagerecht ausrichte und dann mit einem Zollstock/Lineal den Abstand von der Wasserwaage zum Lenker messe.
Bei meinem einen Bike ist das 8cm, das andere hat 10cm.
Gruss
BaIP
 
AW: Richtige Sitzposition?

Also wenn ich das Ende der Wasserwaage auf die vermeintliche Sitzfläche des Sattels auflege, hab ich den Abstand zur Oberkannte Lenker-Oberrohr von 11,5cm. Da ich nen Lenker mit Oversizeklemmung hab, sind das also fast echte 12cm Überhöhung. Wenn ich die Wasserwaage komplett auf den Sattel auflege hab ich nochmal nen halben Zentimeter mehr Überhöhung, da der Sattel hinten noch etwas nach oben geht.

Scheint, die Überhöhung ist wohl etwas zu groß für mich, oder geht das noch in Ordnung?.

@kastel67

werd morgen mal versuchen ein paar Fotos zu machen, aber bestimmt net nackig, da muß ich dich enttäuschen. Werd den teufel tun und meine blanke Wampe zu deiner und anderer Belustigung hier ins Forum stellen. Werd mich bei den Aufnahmen auch so schon ausreichend zum Affen machen.

Gruß
ltz400
 
AW: Richtige Sitzposition?

Das ist wohl eher eine Gewöhnungssache. Zuerst habe ich auch nur 4-6cm Überhöhung gefahren, jetzt habe ich mich an die 4cm mehr gewöhnt. Ist halt ein wenig aerodynamischer ...
 
AW: Richtige Sitzposition?

Also wenn ich das Ende der Wasserwaage auf die vermeintliche Sitzfläche des Sattels auflege, hab ich den Abstand zur Oberkannte Lenker-Oberrohr von 11,5cm. Da ich nen Lenker mit Oversizeklemmung hab, sind das also fast echte 12cm Überhöhung. Wenn ich die Wasserwaage komplett auf den Sattel auflege hab ich nochmal nen halben Zentimeter mehr Überhöhung, da der Sattel hinten noch etwas nach oben geht.

Scheint, die Überhöhung ist wohl etwas zu groß für mich, oder geht das noch in Ordnung?.

@kastel67

werd morgen mal versuchen ein paar Fotos zu machen, aber bestimmt net nackig, da muß ich dich enttäuschen. Werd den teufel tun und meine blanke Wampe zu deiner und anderer Belustigung hier ins Forum stellen. Werd mich bei den Aufnahmen auch so schon ausreichend zum Affen machen.

Gruß
ltz400

...und nach den ganzen guten Ratschlägen noch der meine:
vergiß kurz mal alles, was Dir die sicher bemühten (und teilweise kompetenten) Forumskollegen geraten haben (denn: die Position fängt natürlich bei der Sitzhöhe an) und probier' mal Folgendes: Sattelstütze gut 20mm tiefer und mit dem Mittelfuß auf die Pedalmitte, so, daß Du auch in Aeroposition immer das Gefühl hast, beim Treten Druck auf das Pedal zu bringen. Keine Sorge: Wenn Du zu tief sitzt, macht sich das sofort durch Druck im Knie bemerkbar, dann steigst Du ab und ziehst die Stütze einfach wieder etwas raus (millimeterweise). Voilà, die Rückenschmerzen verschwinden, der Hals schmerzt nicht mehr und Dein Wirkungsgrad ist ganz nebenbei auch wesentlich höher geworden (derzeit spricht man von rund 10%). Wenn Du den Lenker auf eine vergleichbare Position bringen willst, nimmst Du maximal die Hälfte der Differenz von alter zu neuer Sitzhöhe raus und 'deponierst' sie vorläufig mal über dem Vorbau, um später noch etwas damit spielen zu können.
Effekt dieser von mir in Anlehnung an Einsteins 'Energie-Formel' als bio-mxc² bezeichneten Position: weniger Kreuzschmerzen (weil andere Muskelschleife, die den sartorius und quadratus lumborum und damit das Becken und die Lendenwirbelsäule entlastet), weniger Halsschmerzen, weil der Schultergürtel weniger als Widerlager bei der Krafterzeugung 'mißbraucht' wird, stumpferer Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel, was das Risiko von Knie- und Achillesreizungen deutlich reduziert und gleichzeitig das Zentrum der Krafterzeugung mehr zum Herzen, also Oberschenkelaufwärts verlegt, dort, wo des menschlichen Körpers größten Muskelgruppen von Quadrizeps und Glutaeus darauf warten, mit ihrer schier unermüdlichen Kraft die Tretbewegung auszuführen. Und: erstmals seit Einführung des Automatikpedals trittst Du länger in der vortriebswirksamen Phase und bist mit Deinen Füßen kürzer in der Totphase.
Im Vertrauen: die Regel, daß das Lot von der Kniescheibe in horizontaler Kurbelstellung auf Achshöhe rauskommen soll oder der an die Sattelspitze angelegte Unterarm mit den Fingern zum Querrohr des Lenkers reichen soll, gibt's nicht, sonst wären bereits Fahrer wie Alfredo Binda oder Steve Bauer des Rennens verwiesen worden oder hätten sich die Knie verrenkt. Auch 'nen Fausto Coppi hätte man schlicht 'vom Rad geschossen' (um aus Gründen der Ausgewogenheit und Fairness auch mal ein Extrem vom anderen Ende der Skala anzuführen).
Fakt ist, daß niemand über Deine Effektivität auf dem Rad erschöpfend Auskunft geben kann, wenn er keine wie auch immer geartete Analyse Deiner Tretkraft gemacht hat. Schließlich ist bei einem Ausdauersport nicht die maximale Kraft bei e i n e r Muskelkontraktion enscheidend, sondern, wie ökonomisch Du noch nach 10, 100 oder gar 200km treten kannst.
Viel Spaß beim Tüfteln!
Bei Fragen: schick' mir ne PM oder schau einfach mal auf: www.biomac.biz
G.
 
AW: Richtige Sitzposition?

So, hier jetzt mal die Bilder.

Möchte aber darauf hinweisen, dass die Bilder durch die Perspektive von leicht schräg hinten etwas täuschen können. Zumindest hatte ich den Eindruck aufgrund der Kommentare die ich bereits auf die Bilder erhalten habe. Möcht mich auch nochmal bei den Schreibern der Kommentare bedanken.

Position_001.jpg


Position_002.jpg


Position_003.jpg


Position_004.jpg


Position_005.jpg


Hab übrigens die Sitzhöhe gegenüber der Bilder heute vor dem fahrn noch um ca. 1cm verringert und bin soweit ganz gut damit klar gekommen. Sind aber halt immer noch rund 11cm Überhöhung. Wenn ich weiter keine ernsthaften körperlichen Probleme bekomme, werd ich wohl erstmal versuchen mich an diese Sitzposition zu gewöhnen.

@biomac

vielen Dank für deine Hilfe, aber ich werds wohl erst mal konventionel probieren. Die etwas tiefere Sitzposition kann ich mir ja noch gut vorstellen und hab ich jetzt eigentlich auch schon, aber Mittelfuß auf die Pedalmitte?. Kann ich ja schon mal nicht testen, weil das bei meinen Schuhen vom Verstellbereich der Platten nicht geht.

Und hier noch mal zum Thema Profis fahrn die Sattelstütze nicht so hoch und machen keinen so nen Buckel:

basso1.jpg
 
AW: Richtige Sitzposition?

Also nach den Bildern zu urteilen hast Du großartige Hebel bei Schuhgröße 46 (?) und stehst bereits auf der 'Steve Hogg- Position', Steve ist ein hervorragender australischer Biomechaniker, der propagiert, das Großzehengrundgelenk ca. 1 cm vor die Pedalachse zu positionieren (s.d. www.cyclefit.com bzw. seine Veröffentlichungen auf CN). Man muß dazu sagen, daß er obwohl keine Meßinstrumente zur Verfügung, schon ganz schön weit gekommen ist. Mir persönlich gefällt die Position deshalb (noch) nicht, weil
1. Vorbau und Kurbeln (im Verhältnis zur Schuhgröße) zu kurz,
2. Deine ewig langen Oberschenkel einfach nicht optimal eingesetzt werden können (heutige Radfahrer sind einfach erheblich größer, als die um die Wende des 20.Jhdts.
Das bereitet abgesehen vom geringen Spaßfaktor vor allem am Berg und mit der großen Scheibe das von Dir geschilderte Ungemach und verhindert obendrein die Entfaltung Deines natürlichen Potentials.
Längere Kurbeln sind mit dieser traditionellen Fußposition aufgrund des immer ungünstiger werden Verhältnisses von Druck- zu Totphase nicht zu empfehlen, der Sattel muß so weit raus, weil sonst zu viel Belastung auf die vergleichsweise zu schwachen Oberschenkelpartien um das Knie herum kommt (deshalb ziehen auch viele Profis den Sattel für Bergetappen weiter heraus).
Meine Lösung, statt dessen die Pedalplatten deutlich nach hinten in die bio-mxc² Region (Mittelfuß) zu verlegen, beruht auf folgenden Prämissen:
a) das verringert die Sitzhöhe und verbessert wirkungsvoll Gesamtsschwerpunkt und Aerodynamik
b) optimiert die Kraftauschöpfung aus den wirklich leistungsfähigen (großen) Partien des Oberschenkels und Gesäßes, anstatt Knie und Wade über die Maßen zu strapazieren,
c) optimiert den Wirkunsgrad, weil der Fuß erstmals länger in der Druck- als in der Totphase kreist.
Merke: 1cm vor der Pedalachse ist nicht schlecht, verbessert die Motorik aber nicht durchgreifend, weil die Muskelschleifen von Wade und Oberschenkel nicht konsequent entkoppelt werden. Das führt dazu, daß die Wade immer wieder 'dazwischenfunkt', während es eigentlich darum ginge, ökonomisch zu arbeiten. Periphere Muskelgruppen zu Ausdauerleistungen heranzuziehen ist dagegen wenig sinnvoll, belastet das doch die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung und greift auf im Gesamtkonzert wesentlich zu kleine und im Verhältnis leistungsschwächere Muskelgruppen zurück (mach mal Liegestützen auf den Fingerspitzen anstatt auf den Handballen, dann weist Du, was ich meine).
Daß der Profi diesen Mißstand mit Erhöhung der Frequenz zu beantworten versucht, ist keine Lösung, sondern ein Notbehelf, schließlich gibt ihm sein Schuhsponsor keine anderen Treter.
Wenn Du skeptisch bist, dreh' den Versuch einfach um und schieb' die Platten mal so weit nach vorne wie möglich. Das Ergebnis ist ebenso gratis wie negativ: Hochradposition und Zehenspitzentritt gehen plötzlich mit spürbarem Leistungsabfall einher. Einzig der Antritt fühlt sich 'kraftvoller' an, verpufft aber bereits nach 50m im hohen Säureaufkommen.
Mein Tip: Durchhalten. In ein paar Jahren wird die korrekte Bestimmung der Tretkraft und damit Ermittlung der individuellen Position ein Muß in jedem gut sortierten Radshop sein und der Radsportbegeisterte seine Effizienz auf dem Prüfstand-Monitor selbst sehen können. Bis dahin gibt es halt Maß- und Leichtschuhe, mit denen man nicht nur Erhebliches an Gewicht spart und gleichzeitig Komfort gewinnt, sondern die biomechanisch richtige Position auch schon gratis ausprobieren kann.
 
AW: Richtige Sitzposition?

@biomac,

du scheinst ja echt Ahnung von der Materie zu haben, oder du verarscht mich ganz fürchterlich (was ich natürlich nicht hoffe). Ich bin da schon ein bißchen mißtrauisch, plötzlich soll ich Anfänger in so einer sagenumwobenen „Steve-Hogg“-Position sitzen und mit großartigen Hebeln und Schenkeln gesegnet sein. Ich hoffe mal du meinst nicht nur deine Oberschenkel, auf die du dir lachend geklopft hast als du den Beitrag geschrieben hast und willst mir nicht nur diese speziellen Schuhe verkaufen. Ich hab in Sachen Rennrad nicht viel Ahnung noch weniger Erfahrung, aber ich gehe mal davon aus, daß dein Beitrag ernst gemeint ist und auch nichts mit Scharlatanerie zu tun hat. Die Schuhe haben Größe 44 und eigentlich hab ich bei Straßenschuhen gut ne Nummer kleiner, aber die Radschuhe haben mir nur in dieser Größe richtig gepaßt. Bei meinen ersten Tests hab ich die Platten dann irgendwie automatisch so weit wie möglich nach hinten gesetzt, weil ich das Gefühl hatte (und immer noch habe), damit am besten klar zu kommen, gerade bei einer Sitzhöhe die etwas unter der Lehrmeinung liegt. Ich fühle mich eh viel wohler, wenn ich etwas tiefer sitze als auf den Fotos. Ich kann das Rad dann bei Unterlenkerhaltung besser kontrollieren und hab auch ne bessere Sicht nach vorn ohne mir den Nacken zu verrenken. Dachte aber bisher, daß meine Trittökonomie darunter leiden würde. Wenn dem nicht so ist, um so besser. Deine Argumente pro bio-mxc²-Fußposition kann ich so wie du es erklärst zwar nachvollziehen, aber ich bin da wohl etwas zu konservativ für. Außerdem geben meine Schuhe diese Plattenstellung (zum Test) nicht her und ich möchte mir momentan keine Spezialschuhe leisten. Ich werde also vorerst mit einem Kompromiß leben müssen und auch etwas mehr mit höherer Trittfrequenz arbeiten. Das sollte bei 3-fach Kurbel mit 26er Kettenblatt ja kein Problem sein.



@all

Ich glaube nicht, daß das Rad zu klein für mich ist, da ich, wie weiter oben ja bereits besprochen, in Bremsgriffhaltung eher das Gefühl hab mich etwas weit nach vorne beugen zu müssen und das Rad auch ein verhältnismäßig langes Oberrohr hat. Evtl. hab ich ja wirklich im Verhältnis zur Beinlänge einen kurzen Oberkörper bzw. Arme. Ein größerer Rahmen würde das auch nicht ausgleichen, sonder (so zumindest meine Theorie) nur noch verstärken, allerdings wohl eine geringere Sattelüberhöhung bringen, denke an die kann man sich aber gewöhnen. Wenn ich die Sitzposition von Basso zu mit meiner vergleiche, dann fällt mir noch auf, daß er die Unterarme viel steiler nach oben halten kann als ich in dieser Position. Scheint der kann seine Handgelenke weiter anwinkeln als ich das momentan kann. An der Stellung des Lenkers liegt es glaub ich nicht.

Vielen Dank noch mal an alle die mich hier durch ihre Infos und Meinung unterstützt haben.

Ich werde mir jetzt mit den gegebenen Möglichkeiten das Rad auf die für mich bequemste Haltung einstellen,(also Sitzposition etwas weiter runter als auf den Bildern und sonst alles so lassen) erst mal fleißig trainieren und euch nicht weiter auf die Nerven gehen :D . Es bringt in meinem Trainingszustand wohl nix vor jeder Fahrt an verschiedenen Einstellungen zu fummeln, da ich danach nicht wissen kann, ob z.B. weniger Nackenprobleme mit der vorgenommenen Veränderung oder einfach mit meiner verbesserten Form und Gewöhnung an die Sitzposition zusammen hängen.

Also noch mal vielen Dank!:)

Gruß
ltz400
 
AW: Richtige Sitzposition?

auf dem bild mit dem csc fahrer sieht man es ganz gut, dass man auch so kurzt sitzt und die knie den elbogen erreichen, wenn man sich entsprechend bückt.
um eine gute sitzposition zu fahren, die einem auf dauer auch viel kraft sparen kann, wegen der besseren aerodynamik,muss man sich ersmal etwas gewöhnen. das war auch bei mir vor drei jahren so als ich das rr bekommen habe., obwohl ich da noch jünger war.

tipps zum fotomachen:
-den fotografierenden(am bessten immer eine zweite person zur hilfe nehmen) weiter weggehen lassen und mit der kamera zoomen(ab 1,7x sind schon gute perspektiven zu errechen.
-gut wäre ein hintergrund, an dem man die höhe sieht. (wie z.b in meiner galerie das bücherregal, oder wie bei dir der zaun)
 
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