Das war halt noch richtige Qualität, Wertarbeit. Heute muß alles schnell kaputt sein....
Na ja, aber Dürkopp war ja damals im Vergleich zum sonstigen Angebot auch nicht bloß Durchschnittsware, sondern ganz klar Oberklasse, und sicherlich entsprechend teuer - das kaufte sich (wer es sich leisten konnte) dann eben auch nur ein Mal, also im Normalfall dann eben gleich "für's Leben" ...
Und wenn man heute (nach Kaufkraft bemessen) entsprechend viel Geld für ein Fahrrad ausgibt (natürlich nicht für ein Plaste-Rennrad mit Taiwan-Rahmen ...
), bekommt man m. E. durchaus eine vergleichbare Qualität - einen guten Stahlrahmen, vielleicht z. B. eine Rohloff-Nabe und einen SON-Dynamo, damit ist man ja dann genauso für Jahrzehnte sorgenfreien Radfahrens gerüstet.
Ich finde hingegen sogar eigentlich, dass die Qualität der (im Fahrradhandel, nicht beim Discounter, zu findenden) "Einstiegsklasse" bei den Fahrrädern heute generell besser ist als vor 80 Jahren - wenn man diese Räder ein bißchen pflegt, funktionieren sie auch sehr gut und im Großen und Ganzen problemlos; wenn man sich die Billig- und Konfektionsräder der 1930er Jahre anschaut (... was tatsächlich schwierig geworden ist, da sie meistenteils schon lange verbraucht und verschlissen sind ...), wird man das sicherlich eher so nicht sagen wollen - nur brünierte, schnell rostende Teile, schlechte Lackierung, abblätternder Nickel, unzuverlässige Lichtanlage, weiche Tretlagerachsen, mies geschnittene Gewinde, weiche Schlitzschrauben, rostende/brechende Speichen und
Felgen, schlechte
Reifen und
Schläuche etc.
Im Vergleich dazu radelt man heute auch schon mit wenig Geld vergleichsweise komfortabel und dauerhaft ...