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Rennradtreff Hannover

AW: Rennradtreff Hannover - Teil 3

Tomas, sehr schöner Bericht und natürlich eine Superleistung.
Ich bin heute mit Dirksen(aus Peine) und noch 2 Leuten den Marathon in Stade gefahren, erst nass und dann sehr windig.
 
AW: Rennradtreff Hannover - Teil 3

Marathon steht erst nächste Woche wieder für mich auf dem Programm (Wunstorf).
Habe heute gemerkt, dass ich immer noch nicht ganz erholt bin von den Bergen, habe immer so schwer getreten und mich gewundert, warum ich nicht voran komme, immer nach unten geschaut, ja, die Kette liegt doch auf dem richtigen Ritzel.
Irgendwann in der langen Gegenwindpassage fiel mir dann ein, das ich ja wieder den Flachland-LRS am Radl habe, der Alpensatz hängt im Keller...:dope:
 
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Hallihallo,

wer ist denn am Sonntag in Wunstorf dabei. Ich wollte den Marathon fahren, geht aber schon um 07:00 los - nur der frühe Vogel fängt den Wurm (okay, die 2te Maus bekommt den Käse;-))

Grüße
Poki
 
AW: Rennradtreff Hannover - Teil 3

Wünsche euch viel Spaß in Wunstorf, da ihr ja vom 3LG jetzt super trainiert seid, könnt ihr die Tour richtig genießen. Ich werde mich derweil mit Condal und Angela die Dolomiten hochquaelern .
 
AW: Rennradtreff Hannover - Teil 3

Wünsche euch viel Spaß in Wunstorf, da ihr ja vom 3LG jetzt super trainiert seid, könnt ihr die Tour richtig genießen. Ich werde mich derweil mit Condal und Angela die Dolomiten hochquaelern .

Dann kann ich Dir ja gar nicht den Käsekuchen wegessen.
MQ, Condal und Angela, ich wünsch Euch alles Glück der Welt, ein erfolgreiches Durchkommen und trotz der Quälerei einen Riesenspaß!:):)
 
AW: Rennradtreff Hannover - Teil 3

Bericht 3LG (jaja, ohne kommt Ihr mir nicht davon...:p, die Facebooker können es auch dort lesen)

Stilfser Joch, noch im Waldstück, Kehre 38 steht an, Höhenangabe ca. 1.830 Meter über Meeresspiegel, ich denke daran, dass es „nur noch“ gute 1.000 Höhenmeter bis zur Passhöhe sind und kurbel’, kurbel’, immer weiter und weiter die Königin der Passstraßen hoch.

Kurzer Rückblick:
Anfang Januar, erste Marienburg-Runde im Jahr 2011. Auf der Leinebrücke kurz vor dem Berg fragt mich Frank Pokrandt (Poki), ob wir im nächsten Jahr nicht mal was „richtiges“ fahren wollen. Was mit Bergen und längeren Strecken und so, nicht immer Burg und Hannover.

Unser Bekannter Detlef fragt Tage danach, warum ein Jahr verschenken, warum nicht in diesem Jahr?
Recht hat er, warum nicht dieses Jahr, warum nicht den Dreiländergiro, warum nicht das Stilfser Joch und den Ofenpass?
Wenige Tage später ist die Anmeldung durch, das Hotel gebucht, die Pässe bei „quäldich.de“ geprüft.

Viele, viele Trainingskilometer später, nach zweimaligem „Höhentraining“ am Nienstedter Pass (nicht lachen, zehnmal rüber bringt auch 2.100 Höhenmeter…;)), etlichen RTFs und dem Flachlandmarathon in Altwarmbüchen stehen Poki und ich in Bimbach beim Rhön-Marathon am Start.
Der letzte Härtetest steht an: Rhön-Radmarathon, 236 km mit 4.100 Höhenmeter. Es läuft sehr gut, die Form ist da.
Auch wenn man beide Strecken nicht unbedingt vergleichen kann, in Bimbach ist es eher eine Berg- und Talfahrt, es fehlen die ganz langen Anstiege, war der Test erfolgreich und der gewaltige Respekt vor dem Dreiländergiro weicht einer gewissen Vorfreude auf das Event.

26.06.11 – 04:30 Uhr:
Nach einer kurzen und eher unruhigen Nacht gilt der erste Blick dem Wetter. Es regnet, alles nass, dicke Wolken hängen im Tal, alle Vorhersagen schienen nicht zutreffend, ich hole missmutig die Regenjacke aus dem Schrank.
Zusehends bessert sich das Wetter, nach einem Bananen-Müsliriegel-Frühstück ist es immerhin von oben trocken und die Bewölkung reißt auf.

Also doch nur mit Armlingen und Windweste als zusätzlichen Schutz rollen wir die paar Meter zum Start und reihen uns in den Startblock ein.
Letzte Gespräche mit unseren Bekannten überlagern die Nervosität, die Anspannung, die Ungewissheit, was da auf uns wartet.

Pünktlich um 06:30 Uhr werden wir mit den anderen gut 3.400 Teilnehmer der beiden Strecken ins Rennen geschickt.
Die ersten paar Höhenmeter bis zum Reschenpass, die lange Abfahrt über Mals und Glurns bis nach Prad, wie im Fluge vergeht die erste knappe Stunde.

Und dann steht er da, der Höhepunkt der Saison, das Stilfser Joch, der Berg, um den ich mir ein halbes Jahr lang Gedanken gemacht habe.
Mein erster Alpenpass überhaupt und dann gleich dieser Kracher mit 24,6 km Anstieg, 1.844 Höhenmeter am Stück, hinauf auf 2.757 Meter, gekennzeichnet durch 48 Kehren.

Auf den ersten Meter fährt ein mir völlig unbekannter Rennfahrer. Wir schauen uns beide an, grinsen und sagen fast gleichzeitig „Jetzt geht es los!“.
Wie alle anderen Fahrer suche ich meinen Rhythmus, meinen Tritt, meinen Gang, der mich die nächsten 112 Minuten begleiten wird.

Ich entscheide mich für 34/24, das 28er will ich als Rettungsring aufsparen und gehe voller Euphorie in den Berg.
Die ersten Kilometer und Kehren rolle ich den Berg hoch, fast schon genieße ich den Anstieg und die unglaubliche Landschaft, aus dem schmalen Alpental schält sich ein Gigant.

In Trafoi (1.543 Meter) liegt die erste Labestation, im Vorbeifahren ergreife ich eine Banane, sie bekommt mir nicht, nach zwei Bissen muss ich sie ins Gebüsch werfen.

Mitten im Berg kommt das Tief, die Zweifel, die Gedanken daran, wie weit es noch ist. Es gibt kein Grund dafür, ich fühle mich noch immer gut, halte meinen Tritt und die Geschwindigkeit.

Mit Erreichen der Baumgrenze wird der Blick frei auf dieses imposante Bild, bekannt aus Zeitschriften und Internet, das Straßenband, das sich in einer unglaublichen Abfolge von Kehren den Berg hochzieht um ihn oben auf dem Passo dello Stelvio zu überwinden.

Die Sonne ist draußen, es ist warm und ich habe das erste Ziel des Rennens im Blick, habe das Tief überwunden und gehe es mit neu gewonnenem Mut an.

Oben!
Ich kann es fast nicht glauben, wundere mich über meine innerliche Ruhe (Poki spricht später von ähnlichen Gedanken) und diese Freude, es geschafft zu haben.
Auf der Passhöhe soll in der Nacht neu gefallener Schnee rechts und links neben der Straße gelegen haben?
Ich habe es nicht bemerkt, zu sehr bin ich auf mich selbst fokussiert, ziehe die Armlinge hoch, schließe die Windweste, versorge mich mit Nahrung (die Labestation in Kehre Nr. 1 habe ich ausgelassen, sie war dort dumm platziert).

Runter geht’s, 17 Kilometer und ein bisschen, nach St. Maria (1.375 Meter, Starthöhe), wo sich die beiden Strecken wieder vereinigen und wir für ca. zwei Minuten durch einen Verkehrspolizisten aufgehalten werden, der etliche Autos passieren lässt.
Im Ort die nächste Verpflegung, schnell eine Flasche aufgefüllt und weiter, keine Zeit vertrödeln.

Der Ofenpass steht an, knappe 14 Kilometer, hoch auf 2.149 Meter, zweigeteilt, vor Tschierv kann man sich kurz erholen.
Ich habe diesen Anstieg in der ganzen Vorbereitung ausgeblendet, mich nur auf das Joch konzentriert.
Ein Fehler, wie sich jetzt zeigen wird. Ich weiß nicht, was mich erwartet, weder Länge noch Prozente, nur die ungefähre Höhe habe ich im Kopf.
Die Beine sind nun doch schwerer, das Atmen fällt nicht mehr so leicht, das Suchen nach Trikots und Rücken, die mich ein wenig Ziehen sollen beginnt.
Und der Pass macht seinem Namen Ehre: es ist heiß, der Ofen brät uns!
In der Auswertung werde ich sehen, dass ich die sechs Kilometer ab Tschierv anderthalb Stundenkilometer im Schnitt langsamer fahre, als das gesamte Stilfser Joch.
Am Ofenpass finde ich Fahrer, mit denen ich zum Teil fast bis ins jetzt noch so ferne Ziel fahren werde, in der Abfahrt getrennt, am Gegenanstieg vor Zernez wieder zusammen geführt.

Oben auf dem Pass liegen 95 Kilometer hinter uns, mehr als die Hälfte ist geschafft, die beiden großen Anstrengungen des Tages liegen jetzt hinter uns.
Die Abfahrt vom Ofenpass ist gut zu fahren, nicht sehr steil, die Straße ist kaum von störenden Autos befahren.

Es folgt ein Gegenhang, zuerst recht flach, oben wieder steiler, aber nicht lang, gut zu fahren.
Und dort runter nach Zernez sehe ich ein einsames rotes HRC-Trikot, oben drauf ein Helm, pink, Orna!
Ich grüße freundlich und erfahre später, dass der Gruß eher einem wilden Geheul ähnelte, ist wohl dem Rennen und der sich lösenden Anspannung geschuldet.

Nach Zernez (1.474 Meter) fahre ich in eine ca. 20 Mann große Gruppe.
45 Kilometer unteres Engadin, Inntal, liegen vor uns, Tendenz eher abfallend, gespickt mit ein paar Wellen, weitere 400 Höhenmeter werden verloren.

War es bis hierher eher ein Kampf gegen sich selber, beginnt nun eine andere Art von Rennen.
Die Gruppe ist gut, schnell, aber unruhig. Ich ertappe mich bei dem Gedanken, wegen der Unruhe aus ihr herausfahren zu wollen, verwerfe ihn, alleine „sterben“ will ich dann doch nicht.
Wir brausen in wilder Hatz durch das Tal, überholen immer wieder kleinere Gruppen, wechseln uns ab, lassen Abreißer in den kurzen Abfahrten wieder herankommen, es ist eine wahre Freude, so zu fahren.

Sieben Kilometer vor dem Ziel, ab Martina, der Grenzstation von der Schweiz zurück nach Österreich wartet ein kleiner Scharfrichter auf uns, die Norbertshöhe.
Sie ist „nur“ sechs Kilometer lang, sie hat „nur“ etwas mehr als 350 Höhenmeter, aber am Ende des Rennens fordert sie dir noch mal alles ab.

Der größte Teil meiner Gruppe versorgt sich an der letzten Labestation am Fuße der Norbertshöhe, ich verliere sie und beginne mit drei Mitfahrern den letzten Anstieg.
Alle sind nur noch auf sich selbst konzentriert, wollen nur nach oben, es zu Ende bringen.
Die Oberschenkel brennen, der Puls geht bis auf 98% max. hoch, 11 Kehren sind es zum Abschluss.

Und abwärts, einen Kilometer rauschende Abfahrt ins Ziel, mit einem breiten Grinsen im Gesicht passiere ich das Ortsschild von Nauders und durchfahre die Zeitnahme.

168 Kilometer, 3.500 Höhenmeter, zwei Alpenpässe, es ist geschafft!!!
Nach 06:23 Stunden (netto 06:15) habe ich den Dreiländergiro 2011 absolviert.

Vielen Dank an Poki für diese wunderschöne Woche, an Orna für den Geburtstagskaffee und die aufmunternden Worte vor der Tour, an Detlef, der mir ein neues (Zeit-)Ziel gegeben hat.
(http://connect.garmin.com/activity/95908093)

Ist ja irre.:eek: Super, ich kenn ´ne Menge völlig Durchgeknallte!:cool: Ein schönes Gefühl.:)

Herzlichen Glückwunsch für Eure Wahnsinnsleistung!
 
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Hallihallo,

wer ist denn am Sonntag in Wunstorf dabei. Ich wollte den Marathon fahren, geht aber schon um 07:00 los - nur der frühe Vogel fängt den Wurm (okay, die 2te Maus bekommt den Käse;-))

Grüße
Poki
Ich bin da. ;) Fahre mit der Bahn hin und anschließend mit dem Rad wieder heim.
 
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Bin auch in Wunstorf auf Langstrecke unterwegs. Habe ja ne Verabredung zur LRS-Plauderei.
Lothar, viel Spaß, komm gesund wieder, grüß die beiden anderen.
 
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Danke für den Bericht, Tomas, ist echt der Hammer, was ihr beiden da tut, Hut ab.
Als ich dich vor 2-3 Jahren kennen gelernt habe, kamst du mir noch "normal" vor :D
 
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Hallo Community,

Ich wollte mal hier so kurz reinschauen und mich vorstellen und ne Frage fragen :)

Ich komme aus Hannover, bin 28 Jahre alt, und fahre viel Fahrrad. Momentan fahre ich mit meinem Trekkingbike jeden Tag 20km zur Arbeit hin und 20 zurück und bin so auf knapp 6000 im vergangenen Jahr gekommen.

Seit ein paar Wochen habe ich mein altes Rennrad auch wieder aus der Garage geholt, ein wenig fit gemacht und bin nun einige hundert Kilometer gefahren (ca 500 schätze ich). Meist so Strecken von 45-70km bei einem 28er, 29er Schnitt, in der Regel im Süden von Hannover, da ich in Rethen bei Laatzen wohne.

Nun ist das Alleinefahren nicht wirklich spannend und motivierend und ich dachte mal, ich schau einfach mal hier rein und frage, ob es da regelmäßige Fahrten und Touren gibt, zu denen ich mich anschließen kann, bzw. zu denen ihr einen Rennradanfänger mitnehmen wollt ;) (Wobei meine Fitness auf dem Rad denke ich schon Fortgeschrittenen Niveau haben sollte)

Mein Rennrad: http://dl.dropbox.com/u/155356/218996_10150183713454827_559829826_6745644_1681634_o.jpg

Ein altes (ca 10 Jahre) Staiger Stahlrahmen Rad (welches allerdings zu meiner Überraschung unter 10Kilo liegt), mit einer Shimano RSX-Baugruppe. Habe vor ein paar Wochen den Sattel, sowie die Sattelstützue und den Lenker getauscht.

Gruß aus Rethen, Jan
 
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