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Rechtsfrage: Rechts überholen stehender Autos

Was ist nun nach Deinem Verständnis der korrekte Unterschied zwischen Schutzstreifen und Radfahrstreifen?
 
Was ist nun nach Deinem Verständnis der korrekte Unterschied zwischen Schutzstreifen und Radfahrstreifen?
ganz kurz:
Radschutzstreifen: mit gestrichelter Linie abgegrenzt, darf bei Bedarf von Kfz befahren werden.
Radfahrstreifen: mit durchgezogener Linie abgegrenzt, darf nicht von Kfz befahren werden.
 
Was ist nun nach Deinem Verständnis der korrekte Unterschied zwischen Schutzstreifen und Radfahrstreifen?
Der Schutzstreifen ist Teil der Fahrbahn.
Der Radfahrstreifen/Radweg ist dies nicht, er gilt als eigenständiger Fahrstreifen.

Das kann wichtig werden, wenn du zB von einer "normalen" Straße rechts abbiegend auf eine Straße mit Schutzstreifen oder mit Radfahrstreifen einbiegst.
Bei einem Schutzstreifen hat der vorfahrtsberechtigte Verkehr eben Vorfahrt, du musst warten.
Bei einem Radfahrstreifen als eigenständiger Fahrbahn, darfst du direkt abbiegen und musst den Autoverkehr nicht beachten, den Radverkehr natürlich schon. Inwiefern das Ignorieren des Autoverkehrs lebensförderlich ist, ist natürlich eine andere Frage, aber hier geht es ja um Rechtsfragen.

Auf dem Schutzstreifen muss der Radler nicht fahren, seine Benutzung ergibt sich rein aus dem allgemeinen Rechtsfahrgebot.
Will der Schutzstreifen-Radler einen anderen Radler dort überholen, darf er dazu ohne Weiteres den Schutzstreifen verlassen.

Auf dem Radweg (wenn entsprechende Benutzungspflicht vorliegt) muss der Radler fahren.
Will er einen anderen Radler überholen, muss dies auf dem Radweg geschehen.

Auf einem Schutzstreifen dürfen Autofahrer "halten", aber nicht "parken.
Auf einem Radstreifen dürfen sie beides nicht.

Ganz gut erklärt ist es hier.
 
Danke Euch. Der zentrale Unterschied ist also, ob die Linie gestrichelt oder durchgezogen ist. Das war mir so deutlich nicht klar.
 
wenn Du darauf verzichtest, an einem Auto-Stau zulässigerweise vorbeizufahren, weil Du halt mit dem Fahrrad mobiler bist, ist das kein Problem.
Aber Du kannst nicht erwarten, dass sich auch andere im Stau hinten anstellen. Ich finde Deine Position devot und das zeigt für mich, wie sehr bei uns alles aufs Auto ausgerichtet ist.
Also es gibt genug vernünftige Anlässe für Unmut, da brauchts solchen Bullshit nicht auch noch. Daß es immer wieder arschige Autofahrer gibt, rechtfertigt nicht, daß man sich selber als Arsch aufführt. Und sich mit Gewalt an engen Stellen rechts vorbeizuquetschen um danach auf Überholen nur bei Mindestabstand zu bestehen kann absolut in diese Kategorie fallen. Tausch mal die Rollen, und es quetsch sich ein birkenstocktragender Treckingradfahrer rechts an der Ampel neben Dich, um die mit völligem Ungestüm im Antritt für 3,5 Sekunden abzuhängen, bevor er wieder zum Verkehrshindernis, diesmal für Dich, wird, und Du wirst mir sofort zustimmen.
Ich habe sowieso die Erfahrung gemacht, daß alle möglichen Gemälde auf der Fahrbahn eher als moderne Kunst und verwirrend wahrgenommen werden, als daß sie irgendwas sicherer oder übersichtlicher machen. Schutzstreifen auf die Dooring Alley malen ist ein Klassiker.
 
Also es gibt genug vernünftige Anlässe für Unmut, da brauchts solchen Bullshit nicht auch noch. Daß es immer wieder arschige Autofahrer gibt, rechtfertigt nicht, daß man sich selber als Arsch aufführt. Und sich mit Gewalt an engen Stellen rechts vorbeizuquetschen um danach auf Überholen nur bei Mindestabstand zu bestehen kann absolut in diese Kategorie fallen.
Sehr geehrter @whitewater

mit Bedauern muss ich feststellen, dass die moralindoktrine Behandlung bei Ihnen bisher offenbar nicht die erforderliche Wirkung erzielt hat.
Sie werden deshalb dringend aufgerufen, die Behandlung intensivindoktrinär weiterzuführen und sich folgende zwei Sätze über einen Zeitraum von mindestens sieben Tagen in ständiger Wiederholung ins Gedächtnis zu bringen:

1. Wir Radler sind die Guten.
2. Richtig ist, was für uns gut ist.

Mit besten Wünschen für einen schnellen und nachhaltigen Therapieerfolg,
grandsport
 
Daß es immer wieder arschige Autofahrer gibt, rechtfertigt nicht, daß man sich selber als Arsch aufführt. Und sich mit Gewalt an engen Stellen rechts vorbeizuquetschen um danach auf Überholen nur bei Mindestabstand zu bestehen kann absolut in diese Kategorie fallen.
Im Berufsverkehr 5 rote Ampelphasen im abgasvernebelten Stau zu stehen, bis du endlich mit den Motoristen zusammen über die Kreuzung rollst, ist jetzt aber auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Und ich glaube dir auch nicht, dass du dich in einen evtl. mehrere hundert Meter langen Stau einfach hinten einreihst.
 
Im Berufsverkehr 5 rote Ampelphasen im abgasvernebelten Stau zu stehen, bis du endlich mit den Motoristen zusammen über die Kreuzung rollst, ist jetzt aber auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Und ich glaube dir auch nicht, dass du dich in einen evtl. mehrere hundert Meter langen Stau einfach hinten einreihst.
Natürlich nicht. Wahrscheinlich bin ich da glücklich privilegiert oder einfach "devot genug" solchen Staus auszuweichen, jedenfalls habe ich die Situation effektiv nicht. Entweder gibts eine eigene Fahrspur, in der ich natürlich fahren kann, auch wenn nebendran andere stehen oder es sind eben keine 5 Ampelphasen sondern es braucht sehr selten und absolut worst case eine zweite, weil irgendein Penner beim Schminken die grüne Ampel übersehen hat (den hupen die motorisierten Kollegen schon an). In der Stadt habe ich eigentlich immer die Möglichkeit, Stausstellen auch grossräumig zu umfahren.
Was mit dem Auto meist schlecht funktioniert oder wenig bringt, nämlich mit ein wenig Nachdenken alternative Routen zu finden, geht mit dem Rad wunderbar. Braucht aber Beweglichkeit im Kopf. Die haben aufs Rad umgestiegene Autofahrer natürlich eher nicht ? :D
Dazu gehört auch die Bereitschaft, evtl. nominell 500m weiter zu fahren. Das sind mir meine Nerven und meine Sicherheit aber immer wert, selbst wenns 3 Minuten Fahrzeit kostet.

Ich gebe zu, das mag gerade in den Speckgürteln an der einen oder anderen Stelle anders sein, da ist Wild West aber nicht nachhaltig, da muss man mit massivem politischen Druck an der tatsächlichen Verkehrsplanung arbeiten.

P.S.: wenn ich Probleme in der Art kenne, dann sind das radfahrende Spacken, die sich an der Ampel grundsätzlich ganz nach vorn drängeln, wenn man z.B. auf den Querverkehr Rücksicht nimmt, und dann halt alles blockieren.
 
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P.S.: wenn ich Probleme in der Art kenne, dann sind das radfahrende Spacken, die sich an der Ampel grundsätzlich ganz nach vorn drängeln,
ja, das finde ich auch ganz übel, besonders wenn sich langsamere Radfahrer partout an den Kreuzungen nach vorne drängeln, und auch freundlich gemeinte Hinweise nicht verstehen (wollen). Heute am Radweg: rote Ampel ich stehe dort, will nach links abbiegen ein anderer Radfahrer stellt sich direkt neben mich, beim Losfahren Handzeichen nach links - wir haben beide Schmunzeln müssen.
 
ja, das finde ich auch ganz übel, besonders wenn sich langsamere Radfahrer partout an den Kreuzungen nach vorne drängeln, und auch freundlich gemeinte Hinweise nicht verstehen (wollen). Heute am Radweg: rote Ampel ich stehe dort, will nach links abbiegen ein anderer Radfahrer stellt sich direkt neben mich, beim Losfahren Handzeichen nach links - wir haben beide Schmunzeln müssen.
Ja, zu mehreren als zu dritt an der Ampel auf grün zu warten ist für viele Radler völliges Neuland. Da muss ich immer an meinen Besuch in Hanoi anno 99 denken. Die haben es geschafft gefühlte 500 Räder, 5 Mofas und ein Auto in einer Fahrtrichtung geordnete in Bewegung zu setzen :D
 
Im Berufsverkehr 5 rote Ampelphasen im abgasvernebelten Stau zu stehen, bis du endlich mit den Motoristen zusammen über die Kreuzung rollst, ist jetzt aber auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Korrekt. Deshalb umfährt man solche Stellen ja auch besser. Mir geht es jedenfalls wie @whitewater, ich suche mir Alternativstrecken, auf denen ich gar nicht erst in solche Situationen komme. Da ist mir ein kleiner Umweg auch egal. Wenn es überhaupt einer ist.
Meistens ist die kürzeste Strecke fürs Rad ohnehin eine, die mit dem Auto gar nicht geht, weshalb ich vom Autoverkehr nicht so viel mitkriege.
Falls doch mal, weiß ich genau dann wieder, warum ich mir da dann umgehend eine Umgehung suchen muss.
 
Meistens ist die kürzeste Strecke fürs Rad ohnehin eine, die mit dem Auto gar nicht geht,
Selbst wenn, ich bin die letzten beiden Jahre regelmässig eine Strecke gefahren, die 3-4km (auf knapp 30km) länger war, als die direkte. Dafür hatte ich immer grüne Landschaft um mich rum, und gute Laune am Ziel, während Kollegen, die direkt gefahren sind ca. 1x pro Jahr auf der Haube eines einbiegenden Autos gelegen haben.
 
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