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Rechter STI ST-6510 schaltet, aber gibt keinen Zug frei

Fabi-Oani

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Hallo,
es geht wieder um das Thema Shimano STIs.

Habe einen gebrauchten Satz Ultegra STIs erhalten, der Linke funktioniert soweit problemlos.
Beim Rechten hört man es schön klacken, wenn man am Hebel hoch- oder runterschaltet (wie bei einem einwandfreien Schaltvorgang), allerdings gibt der Hebel dabei kein Stück vom eingelegten Zug frei oder zieht ihn rein.

Woran kann das liegen, hilft hier eine Spülung mit Brunox?

P.S. Beim Betrachten des Schalthebels ist mir aufgefallen, dass offensichtlich unten am STI eine kleine Schraube fehlt. Ist das der Kern des Problems? (Ich meine Schraube Nr. 16 in https://www.paul-lange.de/support/shimano/explosionszeichnungen_archiv/ST//ST-6510.PDF)
Habe auch mal ein Foto gemacht:
790180-1435119532.jpg
 

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Re: Rechter STI ST-6510 schaltet, aber gibt keinen Zug frei
würde darauf tippen daß dein Schaltzug im ersten Bogen ausgefranst ist und in der Schalthülle feststeckt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da drin ist eine Mechanik aus Sperrklinken, Federn und Scheiben. Die ordnungsgemässe Funktion in Rost, altem Fett und Dreck ist von Shimano nicht eingeplant.;)
 
Hallo Fabi-Oani,
... P.S. Beim Betrachten des Schalthebels ist mir aufgefallen, dass offensichtlich unten am STI eine kleine Schraube fehlt. Ist das der Kern des Problems? (Ich meine Schraube Nr. 16 in https://www.paul-lange.de/support/shimano/explosionszeichnungen_archiv/ST//ST-6510.PDF) ...

Die Schraube Nr. 16 ist eine Madenschraube und dient zur Sicherung des Bolzens Nr. 17. Für die Funktion der Schalteinheit hat sie keinerlei Bedeutung.

Den Einsatz von Brunox mag ich bei dieser STI-Bauart eigentlich überhaupt nicht. Wenn man das nicht wirklich richtig und gewissenhaft macht, kann die Mechanik auf Dauer Schaden nehmen, weil der ganze Siff sich dadurch nur besser in der Mechank verteilt und so zwischen einzelnen Teilen der Meachnik eine Schmiergeleigenschaft entfalten kann, dank derer die Mechanik am Ende so abgenutzt wird, daß sie nicht mehr funktioniert.

Andererseits klingt eine Beschreibung so, als sei entweder die Mechanik abgenutzt oder als würde mit Schmutz versetztes verhartzes Fett die Schaltfunktion beeinträchtigen. In letzterem Fall müßte aber ein ganzer Haufen verschmutzen Fettes in der Mechanik sein. Mal eine Frage: Wenn du den kleinen Hebel betätigts, geht dann der große Hebel zumindest ein Stück weit in der Bewegung mit bzw. wenn du den großen Hebel bei der Betätigung des kleinen festhältst, funktioniert dann der Schaltvorgang? Fühlt sich das Schalten eher zäh und schwamming oder noch halbwegs flüssig und mit Druckpunkt an? Versuch's mal. Deine Antworten könnten hilfreich sein.

Viele Grüße
Franz

P.S.:
Da wird er leider nicht fündig. Da - Wir erbasteln uns einen 9fachen Ultegra -STI - ist es besser. :)
 
Betätigt man den kleinen Hebel, geht der große nur ein kleines Stück mit, und zwar bis zu dem Punkt, an dem man den Druckpunkt merkt. Das Schalten dann fühlt sich sehr knackig und eigentlich richtig an, nur gibt der STI den Zug nicht frei oder zieht ihn. Auch das Festhalten des großen Hebels bringt keinen Erfolg. (Funktioniert weder am Rad, noch wenn mann per Hand den Schaltzug straff zieht.) :(
 
Hallo Fabi-Oani,

hm, in dem Fall ist es nicht ganz einfach, eine Empfehlung zu geben, aber ich probier's mal. Montiere den STI vom Lenker ab und entferne die Innenzüge. Den Schaltzug kann man in der Grundstellen entfernen. Kommt der STI in die Grundstellng (kleinstes Ritzel)? Wenn nein, kannst du gleich Brunox oder WD40 probieren, wenn ja, dann versuche, den STI ohne Züge zu schalten und dabei darauf zu achten, ob sie die Zugaufnahme dabei dreht und ob sie nach dem Schaltvorgang in der neuen Positon bleibt.

Wenn die Zugaufnahme nicht in der neuen Position bleibt, dann hast du vorhin entweder den großen Hebel nicht gut genug festgehalten oder die Mechanik ist wirklich versifft und du kommst um Brunox oder WD40 nicht herum, es sei denn, zu zerlegst den STI zumindest teilweise. Gegen die Siffe spricht allerdings, daß sich die Mechanik "sehr" knackig anfühlt.

Falls du Brunox oder WD40 einsetzt, solltest du den ganzen gelösten Dreck mit Preßluft ausblasen (mehrmals) und den STI mit zähflüssigem Öl schmieren, damit sich die aneinenderreibenenden Metallkanten in der Schalteinheit nicht vor der Zeit abnutzen.

Viele Grüße
Franz

P.S. Ich selber würde so einen STI schon deswegen zerlegen, damit ich herausbekäme, was los ist.
 
Er funktioniert wieder!

Ich habe es herausgefunden, als ich deinem Hinweis nachgegangen bin, ob sich die Zugaufnahme dreht.
Das tat sie auch.
Mein Fehler war, dass ich den Schaltzug nicht in der Grundstellung eingelegt hatte, der Zug also gar nicht in der Zugaufnahme lag.

Entschuldigt, eure Zeit mit so einem lächerlichen Fehler vergeudet zu haben, aber vielleicht wird ja ein anderer mit dem gleichen Problem hier die leichte Lösung finden. :)

Vielen Dank für eure Hilfe (ohne die ich auch nicht auf die Lösung gekommen wäre)!


P.S. Muss ich mir noch wegen der kleinen Schraube Gedanken machen? Kann ich da auch Ersatz aus dem Baumarkt nehmen?
 
Gratuliere! Ich muß zugeben, darauf wär' ich nicht gekommen.

Die Madenschraube würde ich aus Gründen der Sicherheit ersetzen. Geh doch mal zum Rennradhändler um die Ecke, falls es einen solchen gibt, und frag' ihn, ober er einen kaputten STI hat, aus dem du die Madenschraube haben könntest.

Viele Grüße
Franz
 
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