Hi,
Hab mich hier gerade im Forum angemeldet weil ich mir ein Randonneur für den Alltag, Sport und gelegentliche Reisen aufbauen möchte.
Zur Debatte stehen, je nach Ausgang dieses Threads auch moderne Stahlrahmen (z.B. von Surly, Salsa etc.), aber eigentlich hätte ich lieber nen gemufften Rahmen mit 1 Zoll Schaftvorbau. Genau sowas habe ich auch noch da, ein Motobecane Bj. 71 das mein Vater damals zu seinem 11ten Geburtstag bekommen und nur an mich abgetreten hat weil sein Rücken kein Rennrad mehr mit macht. Das Rad ist in einem ziemlich schlechtem Zustand (Schaltung vergammelt und Rahmen Matt Schwarz Sprühdosenlackiert), aber der Rahmen bietet eigentlich fast alles was ich brauche (Reifenfreiheit, Möglichkeit mit wenig oder sogar ohne überhöhung zu fahren).
Ich hätte die Möglichkeit über einen Kollegen meiner Mutter den Rahmen günstig Sandstrahlen und Pulverbeschichten zu lassen, das lohnt sich aber natürlich nur wenn der Aufbau mit modernen Komponenten auch wirklich durchführbar ist.
Deshalb ein paar Fragen an diejenigen die vielleicht selbst schonmal sowas versucht haben oder sich generell mit älteren und neueren Rädern auskennen. Deswegen hab ichs auch hier und nicht im Technikforum gestellt, auch wenn ich keinen Altersgemäßen aufbau anstrebe (versuche trotzdem halbwegs klassisch zu bleiben).
1. Die Mittelzugbremsen von Weinmann (Racer) sind weich und bringen auch richtig eingestellt und mit neuen koolstop Belägen keine befriedigende Bremsleistung. Ich kenne die Schenkellänge nicht, aber die 57mm ( so lang sind doch die längsten modernen Bremsen oder?) werden es wohl mindestens sein. Ausserdem habe ich mir sagen lassen das sich die Aufnahme geändert hätte. Gibt es trotzdem eine bezahlbare Alternative die passen könnte? Ob Seiten- oder Mittelzug ist mir eigentlich egal, hauptsache es bremst und ist nicht zu klobig. Wenn nicht könnte das schon das Aus für mein Projekt sein.
2. Die Oberrohrlänge ist mit 570mm und 80mm Vorbau etwas zu lang für mich, mit einem 60mm Vorbau und ggf. einem Lenker mit weniger Reach würde ich auf langen touren ggf. etwas besser klar kommen, spräche da etwas von der Lenkgeometrie her gegen oder ist das machbar? Wär nicht ganz so schlimm wenns nicht geht ist nur auf langen Steigungen oder Touren über 100km eher suboptimal.
3. Der Hinterbau hat etwa 124mm Breite, nen 130er Hinterrad hab ich jetzt drin, das geht, aber lohnt es sich wenn ich das Rad eh neu Pulverbeschichten lasse den vorher beim Händler aufbiegen zu lassen oder selbst auf zu biegen? Welche vorteile hätte das und was würdes etwa kosten beim Händler?
4. die alte Sachs Huret 2x5 Schaltung ist eigentlich hinüber, ließe sich sicherlich wieder herrichten, aber ich komme mit der Übersetzung hier im Schwarzwald (komme aus dem Norden und darauf war auch die Schaltung ausgelegt) ohnehin nicht wirklich zurecht. Auch die Rahmenschalthebel finde ich sehr unkonfortabel, auch wenn sie so robust sind würd ich mich davon trennen wollen. Meine Idee wäre auf Veloce Ergopower, Compact oder Triplekurbel von Campa, in Kombination mit Schaltwerk aus Shimano Mtb Gruppe 8 fach (zwecks höherer Kapazität bei weniger verschleiß als 10 Fach). Die Komponenten sind prinzipiel kompatibel, beim Rahmen wär ich mir an einigen Punkten nicht so sicher.
4.1. Wie finde ich raus was für ein Tretlager verbaut ist? Besteht die Möglichkeit das es weder BSA noch IT ist? Die Franzosen hatten ja gerne ihre Sondermaße. Wenn ja wo kriege ich sowas dann her?
4.2. Die Schelle vom Umwerfer Rastet auf ner Art Raute die auf den Rahmen gesetzt ist ein, so weit ich weiß gibts das heute so nicht mehr oder? Dann einfach abschleifen oder wie geh ich am besten vor?
4.3. Passt das Schaltwerk noch oder hat man da irgendwas geändert?
4.4. Für die Bowtenzüge bräuchte ich noch gegenhalter, für die neue Version von Rahmenschalthebelaufnahmen gibt es da Adapter, ich hab aber noch die alte Aufnahme (nur auf einer Seite ein "Dorn" und dann mit Schelle) gibts dafür auch was oder heißt es auch hier abschleifen und eine andere Möglichkeit finden?
Ich habe hier jetzt einfach mal geschrieben in der Hoffnung das jemand zufällig die alten Motobecanes kennt, aber ich werde morgen auch nochmal Detailfotos von den "Problemzonen" machen.
Die Komponenten hab ich ja schon beschrieben, hab damit versucht den Spagat zwischen klassischer Optik und moderner Funktion zu schaffen, die neuen Shimanokomponenten z.B. hätte ich unpassender gefunden (breite Kurbel und Stis). Der Rahmen würde Weiß und die Muffen Weinrot werden. Dazu brauner Brooks Swift und Lederlenkerband. Anbauteile in Silber. Laufräder zwecks stabilität wohl Hohlkammer 36 speichen und wenn möglich nen etwas extravaganter Zweitlaufradsatz wie beim Gabriel Klotzchke bzw. so wie "zuspaet" hier aus dem Forum seine aufgebaut hat (hab ich durch zufall heute in der Galerie gesehen und war davon schwer angetan). Da würd ich allerdings erstmal mit billigmaterial üben wollen bevor ich was richtiges machen wollen würde und dann wohl auch eher nicht für Touren mit Gepäck.
Edit: Achso ich hab mit dem Fahrradauch schon schwerer beladene Touren gemacht, der Rahmen war ausreichend steif, nur der Gepäckträger war maßlos überfordert und hat sich auf schlaglöchern etwas aufgeschaukelt... wird also auch ersetzt werden.
Hoffe der Thread ist hier nicht völlig deplaziert und ihr könnt mir vielleicht die eine oder andere Frage beantworten.
Vielen Dank schonmal im Vorraus und beste Grüße aus dem momentan sehr verregneten Schwarzwald,
Tobias
Hab mich hier gerade im Forum angemeldet weil ich mir ein Randonneur für den Alltag, Sport und gelegentliche Reisen aufbauen möchte.
Zur Debatte stehen, je nach Ausgang dieses Threads auch moderne Stahlrahmen (z.B. von Surly, Salsa etc.), aber eigentlich hätte ich lieber nen gemufften Rahmen mit 1 Zoll Schaftvorbau. Genau sowas habe ich auch noch da, ein Motobecane Bj. 71 das mein Vater damals zu seinem 11ten Geburtstag bekommen und nur an mich abgetreten hat weil sein Rücken kein Rennrad mehr mit macht. Das Rad ist in einem ziemlich schlechtem Zustand (Schaltung vergammelt und Rahmen Matt Schwarz Sprühdosenlackiert), aber der Rahmen bietet eigentlich fast alles was ich brauche (Reifenfreiheit, Möglichkeit mit wenig oder sogar ohne überhöhung zu fahren).
Ich hätte die Möglichkeit über einen Kollegen meiner Mutter den Rahmen günstig Sandstrahlen und Pulverbeschichten zu lassen, das lohnt sich aber natürlich nur wenn der Aufbau mit modernen Komponenten auch wirklich durchführbar ist.
Deshalb ein paar Fragen an diejenigen die vielleicht selbst schonmal sowas versucht haben oder sich generell mit älteren und neueren Rädern auskennen. Deswegen hab ichs auch hier und nicht im Technikforum gestellt, auch wenn ich keinen Altersgemäßen aufbau anstrebe (versuche trotzdem halbwegs klassisch zu bleiben).
1. Die Mittelzugbremsen von Weinmann (Racer) sind weich und bringen auch richtig eingestellt und mit neuen koolstop Belägen keine befriedigende Bremsleistung. Ich kenne die Schenkellänge nicht, aber die 57mm ( so lang sind doch die längsten modernen Bremsen oder?) werden es wohl mindestens sein. Ausserdem habe ich mir sagen lassen das sich die Aufnahme geändert hätte. Gibt es trotzdem eine bezahlbare Alternative die passen könnte? Ob Seiten- oder Mittelzug ist mir eigentlich egal, hauptsache es bremst und ist nicht zu klobig. Wenn nicht könnte das schon das Aus für mein Projekt sein.
2. Die Oberrohrlänge ist mit 570mm und 80mm Vorbau etwas zu lang für mich, mit einem 60mm Vorbau und ggf. einem Lenker mit weniger Reach würde ich auf langen touren ggf. etwas besser klar kommen, spräche da etwas von der Lenkgeometrie her gegen oder ist das machbar? Wär nicht ganz so schlimm wenns nicht geht ist nur auf langen Steigungen oder Touren über 100km eher suboptimal.
3. Der Hinterbau hat etwa 124mm Breite, nen 130er Hinterrad hab ich jetzt drin, das geht, aber lohnt es sich wenn ich das Rad eh neu Pulverbeschichten lasse den vorher beim Händler aufbiegen zu lassen oder selbst auf zu biegen? Welche vorteile hätte das und was würdes etwa kosten beim Händler?
4. die alte Sachs Huret 2x5 Schaltung ist eigentlich hinüber, ließe sich sicherlich wieder herrichten, aber ich komme mit der Übersetzung hier im Schwarzwald (komme aus dem Norden und darauf war auch die Schaltung ausgelegt) ohnehin nicht wirklich zurecht. Auch die Rahmenschalthebel finde ich sehr unkonfortabel, auch wenn sie so robust sind würd ich mich davon trennen wollen. Meine Idee wäre auf Veloce Ergopower, Compact oder Triplekurbel von Campa, in Kombination mit Schaltwerk aus Shimano Mtb Gruppe 8 fach (zwecks höherer Kapazität bei weniger verschleiß als 10 Fach). Die Komponenten sind prinzipiel kompatibel, beim Rahmen wär ich mir an einigen Punkten nicht so sicher.
4.1. Wie finde ich raus was für ein Tretlager verbaut ist? Besteht die Möglichkeit das es weder BSA noch IT ist? Die Franzosen hatten ja gerne ihre Sondermaße. Wenn ja wo kriege ich sowas dann her?
4.2. Die Schelle vom Umwerfer Rastet auf ner Art Raute die auf den Rahmen gesetzt ist ein, so weit ich weiß gibts das heute so nicht mehr oder? Dann einfach abschleifen oder wie geh ich am besten vor?
4.3. Passt das Schaltwerk noch oder hat man da irgendwas geändert?
4.4. Für die Bowtenzüge bräuchte ich noch gegenhalter, für die neue Version von Rahmenschalthebelaufnahmen gibt es da Adapter, ich hab aber noch die alte Aufnahme (nur auf einer Seite ein "Dorn" und dann mit Schelle) gibts dafür auch was oder heißt es auch hier abschleifen und eine andere Möglichkeit finden?
Ich habe hier jetzt einfach mal geschrieben in der Hoffnung das jemand zufällig die alten Motobecanes kennt, aber ich werde morgen auch nochmal Detailfotos von den "Problemzonen" machen.
Die Komponenten hab ich ja schon beschrieben, hab damit versucht den Spagat zwischen klassischer Optik und moderner Funktion zu schaffen, die neuen Shimanokomponenten z.B. hätte ich unpassender gefunden (breite Kurbel und Stis). Der Rahmen würde Weiß und die Muffen Weinrot werden. Dazu brauner Brooks Swift und Lederlenkerband. Anbauteile in Silber. Laufräder zwecks stabilität wohl Hohlkammer 36 speichen und wenn möglich nen etwas extravaganter Zweitlaufradsatz wie beim Gabriel Klotzchke bzw. so wie "zuspaet" hier aus dem Forum seine aufgebaut hat (hab ich durch zufall heute in der Galerie gesehen und war davon schwer angetan). Da würd ich allerdings erstmal mit billigmaterial üben wollen bevor ich was richtiges machen wollen würde und dann wohl auch eher nicht für Touren mit Gepäck.
Edit: Achso ich hab mit dem Fahrradauch schon schwerer beladene Touren gemacht, der Rahmen war ausreichend steif, nur der Gepäckträger war maßlos überfordert und hat sich auf schlaglöchern etwas aufgeschaukelt... wird also auch ersetzt werden.
Hoffe der Thread ist hier nicht völlig deplaziert und ihr könnt mir vielleicht die eine oder andere Frage beantworten.
Vielen Dank schonmal im Vorraus und beste Grüße aus dem momentan sehr verregneten Schwarzwald,
Tobias