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Radewege in Großstädten - wie genau nehmt es ihr?

In Bolivien bräuchte man schon einen Ganzkörper Panzer. Wenn man da mit dem Rad fahren würde, würden die Autofahrer einen schon aus Prinzip umnieten.
Im Nachbarland Chile sieht es ganz anders aus. Wenn ein Autofahrer einen Radfahrer(oder Fussgänger) anfährt, kommt er sofort in den Knast. So muss es sein.:D

Fährt man in Norwegen einfach auf der Strasse?
 
Fährt man in Norwegen einfach auf der Strasse?
In Norwegen sind g/s- Wege (Geh- und Fahrradwege) sehr verbreitet, die in der Regel auch genutzt werden. Auch wenn es nicht so praktiziert wird, dürfen Radfahrer die Gehenden (Fußgänger, Rollenskifahrer usw.) auf solchen Wegen nur mit einer mit einer Geschwindigkeit von 5-7 km/h passieren. Daran hält sich aber sozusagen niemand, bei einem Radunfall auf solchen Wegen sieht es dann aber rechtlich schon eher schlecht aus. Aufgrund dessen dürfen auch Radfahrer auf der Straße fahren (bis auf wenige Ausnahmen), was gerade speziell von Rennradfahrer genutzt wird. Selbst wähle ich nach Sicherheitsaspekt (Geschwindigkeit + Anzahl der Fußgänger) zwischen g/s-Weg oder Straße.
 
Na, jetzt kommt Endzeitstimmung auf, Dirty Harry lässt grüßen. Ganz so schlimm wirds nicht kommen, behaupte ich mal. Die Konzeption von Radwegen ist per se nichts Schlechtes, nur kommt es öfter vor dass sie Kompetenz vermissen lässt. Man organisiere entsprechende Fortbildungsveranstaltungen für Radwege-Verantwortliche in den Niederlanden, und alles würde ein kleines bisschen besser...

Die gibt es auch in Deutschland schon. Das Deutsche Institut für Urbanistik betreibt im Rahmen der Nationalen Radverkehrsplans die Fahrradakademie :daumen: Dort werden Behördenmitarbeiter bezüglich der aktuell gültigen Vorschriften (z.B. VwV-StVO, RAS-Q) und der Empfehlung für Radverkehrsanlagen geschult. Da gibt's auch interessantes Material für die Vorlage beim lokalen Straßenbaulastträger bzw. der sonstigen Verwaltung.

Alternativ zum bloßen Ignorieren kann man sich auch die Arbeit machen, selbst gegen widerrechtlich angeordnete Benutzungpflichten vorzugehen. Das ist dann sicherlich nachhaltiger :idee: Dazu muss man auch erst mal kein Jurist sein. Informationen über erfolgreiche und weniger erfolgreiche Unternehmungen in dieser Richtung für den Raum Berlin und Brandenburg finden sich auch hier im Forum. Ach ja, in Berlin sind nur noch 15% der Radwege benutzungspflichtig - Tendenz sinkend.

Eine weiterer Aspekt, mit dem sich jede/r selbst auseinandersetzen sollte: Im Falle eines Unfalls - auch unverschuldet - begründet die Nicht-Benutzung eines als benutzungspflichtig ausgeschilderten Radweges eine Teilschuld. Da kann dann mal schnell das Schmerzensgeld reduziert werden oder die Kosten für Reparatur des eigenen und/oder fremden Fahrzeugs zu Teilen auf einen selbst umgelegt werden.

Schöne Grüße von der Mücke

PS: An der Diskussion um Radwege zeigt sich sehr schnell, dass die Gruppe der Radfahrer im Gegensatz zu Autofahrern einfach sehr heterogen ist, was dazu führt, dass man sich gerne selbst zerfleischt ;)
 
Zu diesem Thema habe ich letzte Woche beim Mittagstisch eine interessante Diskussion mit Kollegen geführt. Mein persönlicher Favorit unter den schwachmatischen Aussagen (sinngemäß): "Nö, die nehmen keine Rücksicht und deswegen mache ich sie auch immer nass wenn ich vorbeifahre."

Ich wohne auch in München: Auf meinem Arbeitsweg sind aber bis auf ein Bergabstück alle Radwege halbwegs brauchbar und ich nutze sie. Beim Rennrad und den damit verbundenen Geschwindigkeiten mache ich es sehr vom Verkehr abhängig: Auf der zweispurigen Landsberger würde ich eher nicht auf der Straße fahren, dafür gibt es einfach zu viele Bekloppte.
 
Zu diesem Thema habe ich letzte Woche beim Mittagstisch eine interessante Diskussion mit Kollegen geführt. Mein persönlicher Favorit unter den schwachmatischen Aussagen (sinngemäß): "Nö, die nehmen keine Rücksicht und deswegen mache ich sie auch immer nass wenn ich vorbeifahre."
Uii. Mit diesem Kollegen wäre für mich ein kooperatives Zusammenarbeiten ab da an ziemlich schwierig... sone bescheuerte Type kann man ja nicht mehr für voll nehmen...
 
Uii. Mit diesem Kollegen wäre für mich ein kooperatives Zusammenarbeiten ab da an ziemlich schwierig... sone bescheuerte Type kann man ja nicht mehr für voll nehmen...
Ganz deiner Meinung. Aber lange wird die Zusammenarbeit ohnehin nicht mehr andauern ;)
 
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