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RAD WM 2019 Yorkshire

Denkwürdiges Rennen. Was ist jetzt die größere "Story"? Dass Remco auf dem Podium ist oder dass Dennis ohne jegliche Wettkampfpraxis über die letzten Monate und mit einer offenen Provokation gegenüber den Sponsoren seines Teams gewinnt.?
 
Tolle Leistung von Tony, ohne die Verletzung hätte er es bestimmt aufs Podium geschafft, es haben "nur" 30s gefehlt.
Dennis... hats uns allen gezeigt. :oops:
Bin mal gespannt, welches Team und vor allem welcher Radsponsor ihn aufnimmt.
 
War klar das Tony nix reist der hat schon lange kein wichtiges ezf gewonnen oder ?

Bei der Deutschen Meisterschaft hat er eine ziemlich starke Vorstellung geliefert. Trotz Defekt kurz nach dem Start noch mit einem komfortablen Vorsprung vor Politt ins Ziel gekommen.
Bei der Tour und der Vuelta hat er die Zeitfahren als "Ruhetag" genommen, um Kräfte für sein Team zu schonen.
Deswegen hätte ich ihm das Podium schon zugetraut, aber die Vorbereitung war nach dem Sturz bei der Vuelta eben nicht optimal, und mit einer Prellung im Brustkorb auf der Zeitfahrmaschine 100% rauszuholen ist bestimmt auch nicht leicht.
 
Es ist offensichtlich, dass Tony Martin in seiner Mannschaft mittlerweile völlig andere Aufgaben hat, als Einzelzeitfahren zu gewinnen. Das konnte man wie oben von @dabeste erwähnt bei seinen beiden TTs bei Vuelta und Tour gut sehen. Sein Fokus liegt offensichtlich mittlerweile in erster Linie auf seiner Helferrolle und nicht auf eigenen Erfolgen.
 
Unten ein Screenshot eines Tweets, der derzeit die Runde macht, der Orignal-Tweet ist wohl schon wieder gelöscht - oder der Screenshot eine Fälschung. Egal, in jedem Fall gutes Marketing.

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Bei der Deutschen Meisterschaft hat er eine ziemlich starke Vorstellung geliefert. Trotz Defekt kurz nach dem Start noch mit einem komfortablen Vorsprung vor Politt ins Ziel gekommen.
Bei der Tour und der Vuelta hat er die Zeitfahren als "Ruhetag" genommen, um Kräfte für sein Team zu schonen.
Deswegen hätte ich ihm das Podium schon zugetraut, aber die Vorbereitung war nach dem Sturz bei der Vuelta eben nicht optimal, und mit einer Prellung im Brustkorb auf der Zeitfahrmaschine 100% rauszuholen ist bestimmt auch nicht leicht.

Eine Rippenprellung ist noch schmerzhafter als ein Rippenbruch-und ich hatte mir Ende 2016 mal mehrere Rippen gebrochen, nachdem ich an einer Beinpresse (Hochdrücken eines Gewichtsschlittens an einer 45°-Schräge) durch einen Bedienfehler das Ding nicht mehr hochbekam, und mußte mich dann drunter rauswurschteln. Die Fahrten danach waren wirklich ätzend, ein Zeitfahren hätte ich da nicht bestreiten wollen, jeder Atemzug tat weh. Wenn man noch die Bilder des arg ramponierten Tony Martin vor Augen hat-es gibt bestimmt etliche, die in dem Fitnesszustand auf einen Start verzichtet hätten.
 
Bei der Deutschen Meisterschaft hat er eine ziemlich starke Vorstellung geliefert. Trotz Defekt kurz nach dem Start noch mit einem komfortablen Vorsprung vor Politt ins Ziel gekommen.
Bei der Tour und der Vuelta hat er die Zeitfahren als "Ruhetag" genommen, um Kräfte für sein Team zu schonen.
Deswegen hätte ich ihm das Podium schon zugetraut, aber die Vorbereitung war nach dem Sturz bei der Vuelta eben nicht optimal, und mit einer Prellung im Brustkorb auf der Zeitfahrmaschine 100% rauszuholen ist bestimmt auch nicht leicht.
Deutsche Meisterschaft ! Dein Ernst ? Der hätte auch bei der Tour nix gerissen wie die Jahre zuvor Martin ist durch.
 
Denkwürdiges Rennen. Was ist jetzt die größere "Story"? Dass Remco auf dem Podium ist oder dass Dennis ohne jegliche Wettkampfpraxis über die letzten Monate und mit einer offenen Provokation gegenüber den Sponsoren seines Teams gewinnt.?


Die Wettkampfpraxis sollte nicht entscheidend sein für ein Zeitfahren. Die Stundenweltrekordler haben sich doch eher individuell außerhalb von Wettkämpfen vorbereitet.

Das Verhältnis zum Team ist schon spannender. Wirklich was rausgelassen haben bisher weder Dennis noch Bahrain-BMC, oder ?!
 
Das Verhältnis zum Team ist schon spannender. Wirklich was rausgelassen haben bisher weder Dennis noch Bahrain-BMC, oder ?!

Es gab soweit ich das mitbekommen widersprüchliche Aussagen und Informationen. Die Materialfrage hat aber doch eine Rolle gespielt - zumindest oberflächlich. Das legt ja auch der heutige Auftritt mit der BMC-Maschine und dem Kask-Helm nahe. Michael Hutchinson hat auf Twitter heute geschrieben, dass Dennis' Geste mit der Hand an seinen Helm zu greifen bei der Zieldurchfahrt auch etwas mit dem Konflikt mit seinem Team zu tun gehabt haben soll, weil dabei der Helm im Mittelpunkt gestanden habe. Die Interpreation scheint nicht unplausibel. Bekanntlich fährt sein Team mit Rudy Project, die TT-Helme haben den Ruf, so "aerodynamisch wie ein Scheunentor" zu sein. Auch die TT-Räder von Merida, die sein Team normalerweise benutzt, sind aerodynamisch nicht auf der Höhe von BMC, Giant etc. Nach Dennis Ausstieg bei der Tour hat es aber irgendwo mal geheißen, er habe bestritten, dass es etwas mit dem Material zu tun habe. Der heutige Auftritt deutet dann doch darauf hin, dass das Material zumindest einen Anlass für den Konflikt mit seinem Team geliefert hat.

Abgesehen von der Sach-Frage um das Material scheint Dennis aber wohl irgendwie auch ein schwieriger und unsteter Charakter zu sein. In einem Interview, dass er vor einiger Zeit in Australien gegeben hat, hat er durchblicken lassen, dass er auch mehrfach schon Phasen hatte, wo er alles hinschmeißen wollte und er hat auch schon einmal vor der aktuellen Geschichte bei Bahrain-Merida Mitten in der Saison das Team gewechselt, was bekanntlich im Profi-Zirkus die ganz große Ausnahme darstellt. Das war, als er zu BMC kam. Bei BMC hat er dann aber ein Umfeld angetroffen, dass mit ihm und seinen Eigenheiten zurecht kam. Sein Engagement bei Bahrain-Merida stand dagegen schon länger unter keinem guten Stern. Auf CN war zu lesen, Dennis habe schon im Frühjahr frühzeitig eine Rundfahrt (Baskenland-Rundfahrt ?) verlassen, weil er nicht mit seiner Einsatzplanung einverstanden war. Zugesichert war ihm angeblich vertraglich ein Start bei zwei Eintagesrennen im April und als man ihn ins Baskenland schickte, soll er nach zwei Tagen beschlossen haben, er habe seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllt und ist dann aus dem Rennen ausgestiegen. Darüber hinaus gibt es auch immer wieder mal Munkeleien, dass Dennis in der Vergangenheit gegenüber Mitarbeitern seiner Teams übergriffig geworden sei.
 
Deutsche Meisterschaft ! Dein Ernst ? Der hätte auch bei der Tour nix gerissen wie die Jahre zuvor Martin ist durch.

Ja es mag wohl war sein, dass T.M. seinen Leistungshöhepunkt überschritten hat. Gegen die aktuelle Generation Zeitfahrer ist er nicht mehr konkurrenzfähig, auch ohne Rippenprellung(hatte ich auch schon, tut komischerweise mit der Heilung immer noch mehr weh :eek: ). Nichtsdestotrotz gibt es im aktuellen Peloton, niemanden der im Zeitfahren so viel erreicht hat wie er. Also sollte man ihm auch ein wenig Respekt geben!
 
Das legt ja auch der heutige Auftritt mit der BMC-Maschine und dem Kask-Helm nahe. Michael Hutchinson hat auf Twitter heute geschrieben, dass Dennis' Geste mit der Hand an seinen Helm zu greifen bei der Zieldurchfahrt auch etwas mit dem Konflikt mit seinem Team zu tun gehabt haben soll, weil dabei der Helm im Mittelpunkt gestanden habe. Die Interpreation scheint nicht unplausibel. Bekanntlich fährt sein Team mit Rudy Project, die TT-Helme haben den Ruf, so "aerodynamisch wie ein Scheunentor" zu sein.
In welcher Beziehung steht Hutchinson zu Dennis? Vermutet er das oder kennen die beiden sich gut genug? Dennis sagt nämlich selbst was anderes, s. hier:
https://www.australiancyclingteam.c...-dominates-to-defend-world-title-in-yorkshire
"Dennis' considerable winning margin allowed time for a victory salute as he crossed the line, with the Adelaide cyclist pointing to his head as a reminder about what lead him to the victory.

"I was reminding myself today was all in my head," Dennis said. "It was the work I did off the bike on my mental state to make sure I am strong mentally, and that is what got me through today.

"I've done a lot of work with my sports psychologist David Spindler. I mean physically I have always had it, but it was always the negativity in my head thinking not the positive things.

"And out there today I didn't waiver once which I had struggled with all year up until today. That work has been super important, and today, we nailed it.""
 
Ich kenne das Verhältnis zwischen den beiden auch nicht, Hutchinson arbeitet (im weitesten Sinne) als Journalist und verfügt eventuell über entsprechend Quellen. Dazu hat er aber nix geschrieben. Soweit ich das aus seinen Büchern und Tweets beurteilen ist Hutchinson aber kein Schwätzer. Dass Dennis im Interview was anderes sagt, um nach dem Eklat nicht auch noch verbal Öl ins Feuer zu gießen kann einen auch nicht wundern.
 
Denkwürdiges Rennen. Was ist jetzt die größere "Story"? Dass Remco auf dem Podium ist oder dass Dennis ohne jegliche Wettkampfpraxis über die letzten Monate und mit einer offenen Provokation gegenüber den Sponsoren seines Teams gewinnt.?
In jedem Falle scheints so, als würde Evenepoels Leistung etwas unter der Dennis-Story verblassen.

Dabei hat da gestern ein 19 jähriger das bislang längste Zeitfahren seiner Karriere auf P2 mit Silber beendet. Und das in der Gegenwart der Welt-Zeitfahrelite.

Wahnsinn! Wenn der Junge körperlich und mental gesund bleibt (was grundsätzlich zu wünschen ist), dann kann das was geben in den nächsten Jahren.
 
In jedem Falle scheints so, als würde Evenepoels Leistung etwas unter der Dennis-Story verblassen.

Dabei hat da gestern ein 19 jähriger das bislang längste Zeitfahren seiner Karriere auf P2 mit Silber beendet. Und das in der Gegenwart der Welt-Zeitfahrelite.

Wahnsinn! Wenn der Junge körperlich und mental gesund bleibt (was grundsätzlich zu wünschen ist), dann kann das was geben in den nächsten Jahren.

Ich freu mich auf die kommenden Jahre mit Remco Evenepoel, genauso wie auf Mathieu van der Poel.
 
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