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Rad Olympiasiegerin über Angst im Verkehr: In Spanien „sicherer“, in USA „Hassobjekte“

Rad Olympiasiegerin über Angst im Verkehr: In Spanien „sicherer“, in USA „Hassobjekte“

Als ob sie „unsichtbar wäre“ fühlt sich die Olympiasiegerin im Straßenrennen 2021 Anna Kiesenhofer im Verkehr. Die Zeitschrift „Der Standard“ hat sie und andere Profis zur Umgang mit der Gefahr Auto befragt. Die Profis geben auch Tipps gegen die Angst im Verkehr.

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Rad Olympiasiegerin über Angst im Verkehr: In Spanien „sicherer“, in USA „Hassobjekte“

Wie geht ihr mit dem Autoverkehr im Training um?
 
Und seit 3 Seiten wird ausschließlich über ein Garmin Teil diskutiert was überhaupt nichts mit dem ursprünglichen Thema zu tun hat. Respekt Leute! Für das garmin Teil gibt es hier sogar einen eigenen Thread. Versucht es doch dort aus zu diskutieren.... Hier nervt es mich tierisch
Für die User scheint es im Kontext dieses Beitrags relevant zu sein. Du kannst die Diskussion aber natürlich in eine andere Richtung lenken.
 

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Re: Rad Olympiasiegerin über Angst im Verkehr: In Spanien „sicherer“, in USA „Hassobjekte“
Ich kann klar bestätigen, dass der Radar ordentlich was bringt! Mit Einsatz der intern. Version veränderte sich das Überholverhalten merklich.

In den drei Jahren hatte ich 2 Autofahrende, die sich über die blinkende Helligkeit beschwert haben. In der Tat habe ich im Winter ein Stück weißes Papier überklebt, da es extrem hell aufblitzt. (Ich habe den ersten intern. Varia)

Ansonsten empfinde ich die Rennradmode schon als ziemlich provokant für das Übersehen. Dunkle Räder, dunkle Kleidung.. na ja, würde ich mir gut überlegen. Ein wenig Farbe schadet nicht.

Man sollte dringend Zufahrtswege in den bekannten Stoßzeiten meiden, also Richtung Autobahn oder zwischen Pendlerorten.

In der Tat empfand ich Spanien bisher am entspanntesten, das war sehr angenehm. In der Schweiz bin ich regelmäßig, rund um Genfer See. Ich habe da jetzt keine großen Unterschieden zu Deutschland empfunden. Sie sind es dort gewöhnt, da viele mit Velos sportlich unterwegs sind. Das Netz an befestigten Nebenstraßen für die Landwirtschaft ist grandios ausgebaut, man kann mit entsprechender Bereifung viele Nebenwege fahren. Immer netten und rücksichtsvollen Landwirten begegnet. Richtung touristischer Pässe wird es auch mal stressiger, viele wollen halt mal "Gas geben". Es gibt aber auch sehr feine Nebenpässe, meist militärisch aufgebaut. Daher auch hier eine Empfehlung etwas breitere Reifen zu fahren.

Im Endeffekt ist meine weitere Lösung: mit breiteren Mäntel mehr Nebenwege fahren. Ordentlich Watt kann man überall treten und viel Verkehr meiden. Da ist mit den sportlichen Gravelbikes doch ordentlich was angeboten.

Aber am Ende kann man eben nicht pauschalisieren. Die Gegenden unterscheiden ich massiv, ebenfalls die verfügbaren Wege für Räder und Autos. Je nachdem wie entzerrt der Verkehr stattfindet, umso mehr/weniger Konflikte gibt es. Daher ist die Lösung der Infrastruktur, dass man alternative Routen anbietet und der Radfahrende flexibel bleibt. Also nicht darauf pocht mit 8bar die glatte Landstraße für sich zu beanspruchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Grunde ist es doch ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, welches den "Verfall" des Miteinander beschreibt: jeder ist für sich der erste!
Viele Autofahrer haben ein Hass auf Radfahrer, weil sie schon mal schlechte Erlebnisse mit denen hatten (in der Kolonne rechts überholt, Spiegel touchiert, etc.). Das diese auf Radfahrer eher gereizt reagieren, ist doch klar. Da kann man sich kleiden wie man will, man kann blinken wie ein Christbaum - die legen es drauf an!
Dann gibt es noch die Unkonzentrierten, die schlicht nicht aufpassen. Die sind entweder gestresst oder schon halb mumifiziert und führen nichts böses im Schilde. Bei denen könnte das Blink-Flutlicht etwas bringen. Die zerlegen einen i.d.R. auch nicht von hinten, sondern eher beim Abbiegen oder Einparken. Das macht das Rücklicht wieder etwas obsoleter.
Der Klassiker des zu engen Überholens: ich weiß nicht, was mir lieber wäre - ob mich einer mit 0,5 m bei Tempo 100 überholt oder (wenn ich in der Mitte der Fahrbahn fahre) auf Fastkontakt auffährt und sowohl Motor wie auch Hupe aufheulen lässt. Plus Ausbremser und linker Haken bei der nächsten Gelegenheit.

Das Grundproblem ist, dass es dort draußen zu viele Egomanen gibt, denen man nichts mehr beibringen kann. Daran verdient Garmin anscheinend ja fürstlich, in dem sie die Nutzer in fragwürdiger Sicherheit wiegen. Klar, es blinkt und meldet sich. Aber was, wenn der andere Verkehrsteilnehmer es darauf anlegt? Dann weiß ich halt früher, dass ich ins Gras beiße!

Und viele, auch ich, müssen auch mal ihr Verhalten auf dem Rad reflektieren. Wer sich überall durchwuselt, in der Stadt im Stau sich überall durchquetscht, der wird zur Projektionsfläche für Zorn. Beim nächsten mal werde ich es dem aber zeigen! Oder einem seiner Kumpels!
Was nach Trash-TV klingt, ist in Ballungsräumen leider Realität. Durch F durch nur morgens vor 07:00, danach wird es ätzend. Zum Feldberg rauf nur Sonntags vor 10:00, danach ist man auf der Rennstrecke.
In meinen Augen ist das der Hauptgrund, warum das Gravelbike einen solchen Boom erlebt. Sieht wie ein RR aus, fährt sich fast wie eines, braucht aber keine Strasse. Voila!
 
Im Grunde ist es doch ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, welches den "Verfall" des Miteinander beschreibt: jeder ist für sich der erste!
Das Grundproblem ist, dass es dort draußen zu viele Egomanen gibt, denen man nichts mehr beibringen kann.
Leider ja. Neben den verpeilten ist der Teil der unterschwellig aggressiven immer größer, ob im Supermarkt oder auf der Strasse, die Leute sind gereizt. Hab da mal was interessantes von einem Neurowissenschaftler gehört, der Mensch reagiert auf immer mehr Zeitdruck und Alltagssorgen (Jobs, Lebenshaltungskosten etc.) gefrustet und sucht ein Ventil-da kommt der Strassenverkehr gerade recht. Da kann sich jeder austoben und schwächeren die Grenzen aufzeigen was im echten Leben für sehr viele nicht möglich ist.

Bei uns im Umfeld (Rheinland) hat es aus dem Grund viele zum Gravel verschlagen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na ja, im Radsport wird grundsätzlich fürstlich verdient. Mit meistens wirklich unsinnigen Sachen.. ;)

Der Radar hält niemanden davon ab dich umzufahren. Der Radar bringt mir mehr Entspannung, weil ich weiß wann Fahrzeuge sich nähern. Bedeutet auch, dass ich die meiste Zeit nicht am Rand der Straße fahren muss, z.B. um den besseren Asphalt zu fahren oder mit Personen entspannt nebeneinander zu sein. Nähert sich ein Auto, machen wir uns schmal. Das wird eigentlich immer mit einem guten Überholabstand bedankt.
 
Um übrigens auf die eigentliche Frage der Redaktion zurückzukommen:

Wie geht ihr mit dem Autoverkehr im Training um?

Intervalle fahre ich zu 90% indoor. Neben dem Gewinn an Sicherheit und geringerem Stresslevel ist es auch schlicht zeitlich ökonomischer, weil die meisten Workouts nur 45-90 Minuten dauern.

Lange, lockere Ausdauereinheiten draußen möglichst auf Wirtschaftswegen und abgelegenen Nebenstraßen.
 
Um übrigens auf die eigentliche Frage der Redaktion zurückzukommen:

Wie geht ihr mit dem Autoverkehr im Training um?
Der eigentlich Aufhänger war ein Interview mit Anna Kiesenhofer und ihre Sorgen im Verkehr. Im Radrennen fährt Anna immer mit 10m Abstand hinterm (oder vorm ;-) ) Feld, weil ihr schon die Gesellschaft anderer Radfahrinnen nicht behagt und sie im Rahmen ihrer persönlichen Gefährdungsbewertung ihre eigenen Schlüsse zieht.

So ist halt jeder unterschiedlich. Ich wohne in Berlin und fahre seit dem ich Kind bin mit dem Rad auch in der Stadt überall hin. Wenn ich trainieren will besteht mindestens auch für die An- und Abfahrt zu Strecken die "freies Fahren" ermöglichen richtig Stadtverkehr. Man kann sich darüber aufregen, man kann nur noch Rolle fahren, man kann auch glauben, dass es besser wird, wenn man sich wie Kasperle anzieht. Oder man betrachtet die Sache einfach mal ganz nüchtern und stellt fest, dass es ist wie es ist und lebt damit. Die allerwenigsten Situationen resultieren daraus, dass einen der restliche Verkehr nicht sieht. Sie resultieren aus mangelnden Respekt, aus Überforderung, aus Aggression oder seltsamen Denkweisen wie "Radfahrenden sollen wo anders spielen gehen". Und... nein, ich bin nicht bereit mein Rad wegzustellen und damit solchen Verhaltensweisen ihren Erfolg zu bescheren.
 
In der Kolonne rechts überholen ist bei stehendem Verkehr, z.B. vor einer Ampel, völlig im Sinne der Straßenverkehrsordnung (§5 Abs. 8).
(8) Ist ausreichender Raum vorhanden, dürfen Rad Fahrende und Mofa Fahrende die Fahrzeuge, die auf dem rechten Fahrstreifen warten, mit mäßiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht rechts überholen.

War mir in der Tat nicht bekannt.
aber was ist ausreichender Raum? wieder eine Grauzone...
 
(8) Ist ausreichender Raum vorhanden, dürfen Rad Fahrende und Mofa Fahrende die Fahrzeuge, die auf dem rechten Fahrstreifen warten, mit mäßiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht rechts überholen.

War mir in der Tat nicht bekannt.
aber was ist ausreichender Raum? wieder eine Grauzone...
wenn man den Außenspiegel umdekoriert, war es zu knapp.
 
wenn man den Außenspiegel umdekoriert, war es zu knapp.
Oder auch nicht. Samstag spazieren gewesen. Sehr ruhige Nebenstraße, 0 Autoverkehr. Radfahrerin fährt ganz nah an parkenden Autos vorbei, obwohl die Straße wie gesagt frei war und schlingert, weil sie nur eine Hand am Lenker und einen Fuß auf dem Pedal hat. Andere Hand und die Augen waren am Telefon. Das Ende vom Lied: Außenspiegel eines stehenden Autos nach vorn umgeklappt und natürlich unbekümmert weitergefahren 🤦‍♂️

Sorry für (noch mehr) Offtopic.
 
Leider ja. Neben den verpeilten ist der Teil der unterschwellig aggressiven immer größer, ob im Supermarkt oder auf der Strasse, die Leute sind gereizt. Hab da mal was interessantes von einem Neurowissenschaftler gehört, der Mensch reagiert auf immer mehr Zeitdruck und Alltagssorgen (Jobs, Lebenshaltungskosten etc.) gefrustet und sucht ein Ventil-da kommt der Strassenverkehr gerade recht. Da kann sich jeder austoben und schwächeren die Grenzen aufzeigen was im echten Leben für sehr viele nicht möglich ist.

Bei uns im Umfeld (Rheinland) hat es aus dem Grund viele zum Gravel verschlagen.
Bin wochentags im Verkehrsgewusel auch mehr mit Gravel als RR unterwegs. Ist stressfreier. Garmin Varia wurde ja oft genug erwähnt - ist top. Nutze selber das Sigma Blaze und zusätzlich ein LED Rücklicht von Smart an der Satteltasche. Die ist hell, hat einen Blinkmodus und wird old-fashioned mit Batterien (oder Akkus) betrieben.

Und zum Thema Kleidung: Neonfarbene Hand- und Überschuhe werden m.E. sofort wahrgenommen. Vor allem durch die Bewegung der Beine erkennt man ganz schnell den Radler.
 
Um übrigens auf die eigentliche Frage der Redaktion zurückzukommen:

Wie geht ihr mit dem Autoverkehr im Training um?
im stadtverkehr fahre ich ganz normal strasse und hinter den autos her (draengel mich an Ampeln auch nicht an autos vorbei) ... wenn man nicht gerade bummelt, kann man da auch ganz gut mitschwimmen ohne ein wirkliches Hinderniss zu sein

ausserorts fahre ich einfach rechts und gut ... ich fahre tagsueber weder mit licht noch mit iwelchen neon klamotten ... aufreger sind meist die leute, die im schritttempo nebeneinander oder nicht geradeaus fahren koennen
 
im stadtverkehr fahre ich ganz normal strasse und hinter den autos her (draengle mich an Ampeln auch nicht an autos vorbei) ... wenn man nicht gerade bummelt, kann man da auch ganz gut mitschwimmen ohne ein wirkliches Hinderniss zu sein

ausserorts fahre ich einfach rechts und gut ... ich fahre tagsueber weder mit licht noch mit iwelchen neon klamotten ... aufreger sind meist die leute, die im schritttempo nebeneinander oder nicht geradeaus fahren koennen
Aha. Soso.
...und die zu Tode gekommenen Radprofis fuhren zu langsam oder nebeneinander oder nicht geradeaus, weil das ja das eigentliche Problem ist?
 
Bitte zitiert mich nur, wenn ihr mir wirklich was entgegnen wollte.
Sonst nehmt Bezug auf den Artikel. Danke!
 
Aha. Soso.
...und die zu Tode gekommenen Radprofis fuhren zu langsam oder nebeneinander oder nicht geradeaus, weil das ja das eigentliche Problem ist?
es gibt sachen die nun einfach mal passieren ... ich schrieb ja aufreger ... und ja auch Profis koennen durchaus ausserorts ein Hindernis sein ... gerade wenn die im Team dann noch mit Fahrzeug recht langsam ueber die Strassen fahren
 
Ich habe inzwischen schon wirklich häufig gelesen, dass man entweder gar nicht erst angehalten oder dafür gelobt wird, dass man überhaupt was dabei hat. Und wenn doch mal, gehöre ich zur Fraktion, der die (subjektiv von vielen) erhöhte Sicherheit wichtiger ist.

Zur Laufzeit: deutsche Version maximal 9 Stunden, internationale mit Tagesblinklicht bis zu 16 Stunden.
Was ist denn im Falle eines unnachsichtigen Polizisten die Konsequenz? 20 EUR Strafe oder? Heimschieben werden sie einen hoffentlich nicht lassen :D Bei Lupine macht es bei den Lumen schon einen gewaltigen Unterschied, ob StVZO (40 Lumen) oder international (165 Lumen). Bei einer Regenfahrt war ich entsetzt, wie schlecht man die StVZO Version sieht.
 
Was ist denn im Falle eines unnachsichtigen Polizisten die Konsequenz? 20 EUR Strafe oder? Heimschieben werden sie einen hoffentlich nicht lassen :D Bei Lupine macht es bei den Lumen schon einen gewaltigen Unterschied, ob StVZO (40 Lumen) oder international (165 Lumen). Bei einer Regenfahrt war ich entsetzt, wie schlecht man die StVZO Version sieht.
Befestige das Varia hinten an deiner Hose/Helm und das Thema hat sich erledigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aha. Soso.
...und die zu Tode gekommenen Radprofis fuhren zu langsam oder nebeneinander oder nicht geradeaus, weil das ja das eigentliche Problem ist?
Für einige Verkehrsteilnehmer ist es ein Problem, dass ein Rad da überhaupt fährt. Dabei ist es völlig unerheblich ob es beleuchtet ist (und wie) oder was der/die Fahrer*in anhat. Vielleicht glauben einige ob der Funktion einer Varia Lampe, dass da irgendwelche Mess- und Kameratechnik im Spiel ist und halten deshalb mehr Abstand?!
 
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