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Probleme mit abzockenden Händlern?!

  • Ersteller Ersteller roman
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AW: Probleme mit abzockenden Händlern?!

Ich hatte selbst 20 Jahre ein Einzelhandelsgeschäft. Ich weiß was es bedeutet gewinnbringend zu arbeiten.

Ich habe schon unterschieden zwischen denen mit der großen Klappe und den unglaublichen Ansprüchen und denen die sich augenscheinlich nicht viel leisten konnten und dazu noch bescheiden auftraten.

Es gibt auf beiden Seiten Arschlöcher. Bei den Kunden und auch bei den Händlern.

Wenn ich heute nicht freundlich behandelt werde, dann gehe ich nicht mehr hin.

Es gab einen, der hatte wieder neu anfangen müssen. Irgendwo im Industriegebiet. Alles was ich konnte habe ich dort gekauft. Ich habe ihm bestimmt fünf neue Kunden gebracht, die teilweise richtig Geld dort gelassen haben.
Irgendwann stand dann der Mercedes wieder vor der Tür und er wurde sehr reserviert. Hat mich nicht mal mehr begrüßt, als ich seinen inzwischen gut gehenden Laden betreten habe. Dann kam eine Nr. wo er mich abzocken wollte. Am Ende waren es vielleicht 50€ mehr als für das gleiche Serviceangebot von einer Marke( festgeschrieben), die ich bei ihm bezahlen sollte, als bei einem anderen mir bekannten Händler. Ich fragte ihn, ob er das wirklich braucht dafür. Er sagte, das sei schon ein Sonderpreis. Das stimmte definitiv nicht.

Das war's dann. Seitdem war ich nicht mehr da. Ist jetzt acht Jahre her.

Der wird mich nie wieder sehen.

Es ist doch klar. Es gibt so viele. Ich will nicht arrogant sein. Ich kenne mich verdammt gut aus. Von den Marken die ich brauche und den Produkten die in Frage kommen, kenne ich jedes Detail.

Ich weiß welche Spannen die nehmen, für welche Art von Artikeln.

Außerdem weiß ich über die Tricks Bescheid, wie man Kunden das Geld aus der Tasche holt.
Ich gebe zu, ich bluffe was das Zeug hält. Mime den Ahnungslosen und stelle naive Fragen.
Ich will's immer vorher wissen, ob er mir das Geld aus der Tasche ziehen will. Oder ob er gute Ware für gutes Geld verkauft . Was aber am allerwichtigsten ist, ob er mich als gleichwertigen Geschäftspartner voll akzeptiert. Wenn nicht, wird es nichts. Schon gar nicht auf Dauer.

Letztens war ich sehr verwundert. Ich brauchte ein kleines Ersatzteil. Da ist mir ein Shimano - Center eingefallen, die sind verschrien für ihre Unfreundlichkeit Kunden gegenüber. Ich habe nach 10 Jahren wieder mal dort angerufen und gefragt, ob sie mir das besorgen können. Das haben sie absolut vorbildlich und sehr hilfsbereit und freundlich gemacht. Es hat kein Geld für die gebracht und der Service war astrein. Ich geh wieder hin. Da geht eigentlich keiner meiner Bekannten irgend etwas kaufen. Das juckt mich nicht. Wenn sie sich geändert haben, dann bringe ich denen auch wieder Geld. Das war Einzelhandelsservice wie aus dem Bilderbuch.


L.
 
AW: Probleme mit abzockenden Händlern?!

Wer seine Teile zum Radhändler mitnimmt um sie dort montieren zu lassen, der nimmt bestimmt auch sein Filetsteak mit ins Restaurant um es dort schön medium braten zu lassen. Ist doch ganz normal, oder?

Es geht sicher um die Problematik, neue, nicht beim Schrauber gekaufte Teile einbauen zu lassen!
Meine Frau betreibt ein Maßschneider-Atelier und verkauft selbstverständlich auch sehr gern den Stoff, nur wenn Kundinnen zu ihr kommen und fragen ob sie mitgebrachten Stoff verarbeiten würde, sagt sie ganz selten "Nein"!

Mein vorletzter Schrauber meinte auch ich solle ruhig die Teile mitbringen, er würde sie ohne Bedenken einbauen, die Internet-Preise könne er sowieso nicht machen.
 
AW: Probleme mit abzockenden Händlern?!

Also 70€ sind viel zu viel. Bei nem Händler hier um die Ecke sind es 48€ und das ist normal
 
AW: Probleme mit abzockenden Händlern?!

ich bin Stammkunde bei einem Händler und muss für solche Arbeiten höchstens 15 Euro bezahlen, kleinere Sachen, die in 10mins zu amchen sind, gibts umsonst
 
AW: Probleme mit abzockenden Händlern?!

Es geht sicher um die Problematik neue, nicht beim Schrauber gekaufte, Teile beim Schrauber einbauen zu lassen!
Meine Frau betreibt ein Maßschneider-Atelier und verkauft selbstverständlich auch sehr gern den Stoff, nur wenn Kundinnen zu ihr kommen und fragen ob sie mitgebrachten Stoff verarbeiten würde, sagt sie ganz selten "Nein"!

Mein vorletzter Schrauber meinte auch ich solle ruhig die Teile mitbringen, er würde sie ohne Bedenken einbauen, die Internet-Preise könne er sowieso nicht machen.

Da sehe ich auch einen gewissen Unterschied. Stoffe gibt es mehr als Lenker, Vorbauten und Ketten zusammen ... und einen bestimmten Stoff zu finden grenzt oftmals an Zufall.
Deine Frau verdient allerdings (normalerweise) mit einer Dienstleistung Geld. Kaum einem Radhändler gesteht man zu, für seine Dienstleistung Geld zu verlangen. Diese Dienstleistung sieht mancher Kunde kalkulatorisch in der Differenz der Preise zwischen Händler vor Ort und Online-Händler.

Wenn ich ein "Vertrauensverhältnis" zu meinem Händler habe und er mir sagt auch mitgebrachte Teile zu montieren, ok. Aber nicht beim ersten Mal.


Hatte schonmal jemand eine defekte Waschmaschine? Das kostet erstmal 30 euro Anfahrt, auch wenn der Elektromensch um die Ecke seinen Laden hat, und dann hat er noch nichtmal nen Schraubendreher in die Hand genommen - und jeder zahlts.
 
AW: Probleme mit abzockenden Händlern?!

Da sehe ich auch einen gewissen Unterschied. Stoffe gibt es mehr als Lenker, Vorbauten und Ketten zusammen ... und einen bestimmten Stoff zu finden grenzt oftmals an Zufall.
Deine Frau verdient allerdings (normalerweise) mit einer Dienstleistung Geld. Kaum einem Radhändler gesteht man zu, für seine Dienstleistung Geld zu verlangen. Diese Dienstleistung sieht mancher Kunde kalkulatorisch in der Differenz der Preise zwischen Händler vor Ort und Online-Händler.

Wenn ich ein "Vertrauensverhältnis" zu meinem Händler habe und er mir sagt auch mitgebrachte Teile zu montieren, ok. Aber nicht beim ersten Mal.


Hatte schonmal jemand eine defekte Waschmaschine? Das kostet erstmal 30 euro Anfahrt, auch wenn der Elektromensch um die Ecke seinen Laden hat, und dann hat er noch nichtmal nen Schraubendreher in die Hand genommen - und jeder zahlts.

Da hast Du absolut Recht!
Die Arbeit von Dienstleistenden wir allzu häufig nicht gut bewertet!
So empfinden viele Kundinnen einen Stundenlohn von 30Euro für Maßarbeit für übertrieben, fahren aber mit einem Daimler vor!
Ich bin ja zum selberschrauben übergegangen, weil ich mit der Arbeit vieler ausprobierter Schrauber einfach nicht zufrieden war.
Siehe mein Fred "Vom Schrauber enttäuscht!"
Meine nächste Werkzeuganschaffung wird ein Drehmomentschlüssel sein!!
 
AW: Probleme mit abzockenden Händlern?!

Ich wünschte, ihr könntet mal ne Saison lang in ner Fahrradwerkstatt euer Geld verdienen.
Kein Urlaub von Ostern bis einschliesslich August, Arbeitszeiten von rund 8 Uhr bis Minimum 18Uhr, mit Glück und willigem Chef am Monatsende gerademal was Vierstelliges aufm Konto und tagsüber Kaffee umsonst.
Den ganzen Tag Schlauchflicken und Schaltungeinstellen, und dann kommen noch solche Geiz-ist-geil-Typen und sonstige Wirtschaftsgrössen, die immer genau wissen, wo was am billigsten ist und diktieren wollen, was sie zu bezahlen bereit sind.
Ich verstehe echt nicht, wie die ganzen Jungs es schaffen, sich so im Griff zu haben, dass nicht wenigstens ab und zu mal ein Kunde durch die geschlossene Tür rausfliegt, echt!
 
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heut kam auch einer mit ner total verrotteten kiste rein. wollte nur "mal eben" ne neue kette montiert haben. hab ihm dann erklärt, das das ritzel auch durch ist und er das rad dann nächste woche abholen kann. von ihm " bis di für kette wechseln?" hab ihm dann den vorschlag gemacht, die arbeit mit dem kundenwerkzeug vor der tür selbst zu machen.

die alte kette hat er dann noch runterbekommen, dann war ende. das hintere laufrad war mit dem ausfallende verfressen.

normalerweise wird so etwas erst mit rostlöser bearbeitet und eine schonende lösung angestrebt. ich hab hammer und meissel genommen ihm noch die neue kette abgelängt, hinterrad wieder montiert und die schaltung eingestellt.

hauptsache weg der kerl.

verdienst: nur der verkauf der kette. brutto.

"MAL EBEN" ich hasse es

ich helf in dem laden nur ab und zu aus. was ich dort mitbekomme, reicht aber.
 
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Also ihr braucht jetzt nicht der Meinung sein das man überall alles umsonst bekommt. Wenn euch es zu teuer ist, dann macht's gefälligst selbst.
Solche Sonderpreise sind wohl eher Lockangebote damit man wieder kommt.

Die 120€ scheinen mir auch etwas hoch, aber man weiß jetzt nicht wie lange der dafür gebraucht hat.

Und sowas für 10€:
- schaltauge mit lehre geprüft
- schaltauge gerichtet
- lagerspiel hinterrad beseitigt
- umwerferanschläge hinten korrigiert
- vorderen umwerfer eingestellt
- hydraulikbremsschlauch gekürzt (hs33)
- kettenstrebenschutz folie
- schalthüllen für hinteren umwerfer erneuert

Sorry, das geht ja mal überhaupt nicht. Wenn das jeder so machen würde, dann könnte man sich davon nichtmal genug zu essen kaufen. Davon sind ja die Hälfte schon Materialkosten. Allein die Teile, die beim kürzen der Leitung getauscht werden, kosten schon die Hälfte.

was hast du gegen den preis, und welches material beim kürzen der leitung ? ich stand daneben und habe gesehen was er gemacht hat. so was nennt man gute kunden binden ! Ich denke so etwas gehört zum Service wenn jemand nicht nur ein Rad in einem Laden gekauft hat ... und übrigens: probegefahrenist er auch noch !
 
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Haha, niemals. Und wenn es so wäre, muss ich solche Laienarbeiten nicht von meinem bestbezahlten Mechaniker machen lassen, um nachher dem Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen.

lässt Du zbs. an Deinem Auto auch Laienarbeiten wie Inspektionen machen? Überlegt mal was ihr für eine Werkstattstunde für ein Auto bezahlen müßt!
 
AW: Probleme mit abzockenden Händlern?!

Ich komme aus dem Ruhgebiet und habe aus diversen Gründen schon einige 2Rad-Werkstaätten "ausprobiert":
Mein alter Rahmen war gebrochen. Hatte nicht das Geld, alles komplett neu zu kaufen, bestellte einen neuen Rahmen, wollte die "Reste" des alten Renners ummontieren (beim Kumpel mit ner Kiste Bier - macht man im Pott so!!!). Wir kamen nicht weiter, da wir die Lagerschalen austauschen wollten, die aber wie festgeschweißt festsaßen... --> Händler aufgesucht:
dieser schaute sich das an, nahm den Rahmen zum High-End-Gerät, und trennte die Schale vom Rad mit nicht wenig Gewalt.
Kostenpunkt 3€! Alles andere haben wir selber gefummelt und es lief, gelernt hatten wir aus diversen Büchern, die es in nicht zu knapper Menge gibt...! Selbermachen hilft Sparen!

Beim Festdrehen neuer Kettenblätter geschah es, dass ich eine Schraube zerstörte... Bin zum nächsten Händler (BOMM) gefahren, der hat mir so eine geschenkt!!! Super!!! Falls mein o.g. Kumpel, bzw. ich irgendwelche Fragen haben, fahren wir gerne dort vorbei und lassen uns beraten. Natürlich kaufen wir auch bei fast jeder Gelegenheit etwas - gebraucht wird ja immer was...

Bei Rose gibt es einen Festpreis für die erste Fahrradinspektion nach Neukauf: 20€.

Ich wollte damit nur sagen, dass wenn ihr Probleme mit dem Rad habt, kommt in den Pott und lasst es richten. Es gibt hier viele kleine Händler (z.B. BOMM in Bottrop), die gut sortiert und fachlich kompetent sind! Sobald man auch nur etwas Ahnung vom Montieren hat, wird es auch erheblich billiger - siehe oben.
 
AW: Probleme mit abzockenden Händlern?!

Irgendwie läuft es hier bei uns anders. Die waren ohne Ende arrogant in den 90ern und manche Händler sind es immer noch.
Ich finde es z.B. total unfreundlich einen Kunden zum Gehen zu nötigen.
Hier gibt es einen, der wickelt den Verkauf am Tresen und auch sonst stichwortartig ab.

Das läuft so: "Tag...........bitteschön." Kunde:" Ich hätte gerne ein paar Speichen!" Händler:"Die Länge und welche?" Kunde:" Ich hätte gerne DT-Competition Länge 312 mm." Händler:" Wieviel?" Kunde:"10 Stk." Händler:" Hier....macht 15€, vom Umtausch ausgeschlossen. Sonst noch was.....Auf wiedersehen."

Der katapultiert einen aus dem Laden raus. Ich habe mir auch schon mal erlaubt zu fragen. Ob ich mich noch mal umschauen darf. Da kommt dann die Frage sofort:" Um was geht's denn? Wenn es nichts Konkretes ist, dann bitte nicht, weil ich habe keine Zeit.":eek:

Beim letzten Mal habe ich für meine Verhältnisse richtig was bestellt, so Warenwert immerhin um die 150 €. Er hatte nichts von dem da, was ich brauchte und hat keine weiteren Angaben zum Preis und der Lieferzeit gemacht. Ich einer Sache hat er mich schroff belehrt. Das wußte ich zwar zuvor schon selber. Aber er meinte es noch mal in einem Ton anbringen zu müssen, dass es einem die Fussnägel hochgekrempelt hat. Als ich draussen war, stieg der Ärger erst richtig hoch, über so viel Arroganz, Unfreundlichtkeit und Dessinteresse an meinen Wünschen, das ich ihn ne Stunde später angerufen habe und die Bestellung storniert habe.

Es ist nicht so, dass ich einen bestimmten Händler brauche. Es gibt 100derte Möglichkeiten des Einkaufes ein und desselben Artikels. Ich kann immer wählen und ich kaufe dort, wo es für die jeweilige Situation am besten passt, ich freundlich behandelt werde und ich ein gutes Gefühl mit nach Hause nehme. Es geht beim Einkauf von Rädern und Radteilen ja nicht nur um das Beschaffen von Material, sondern um ein positives Erlebnis. Es gibt Händler, die kapieren einfach nicht, dass wir Rennradfahrer ein Menge Enthusiasmus und Freude aus dem Sport und allem was damit zu tun hat ziehen. Sie verkaufen einfach nur emotionslos Ware. Es geht aber nicht um sie, wenn ich was kaufe, sondern um mich. Denn ich lasse dort Geld und dafür will ich das haben, was ich mir wünsche und das ist mehr als ein Radteil.
In einem Radladen habe ich mich mal zu einem aufgebauten Rennrad was dort stand geäussert:" Das ist aber ein schönes Rad!" Als Antwort vom Händler bekam ich:" Jedes Rad, was verkauft ist, ist ein schönes Rad."
Das spiegelt genau die Haltung dieser Spezies wieder. Es interessiert sie der Kunde einen feuchten Kerricht und die Räder die sie verkaufen interessieren sie auch nicht. Das einzige was zählt ist das möglichst schnelle Geld.
Funktioniert aber so nicht, meiner Meinung nach. Ich finde die Radsportler lassen sich viel zu viel bieten.


L.
 
AW: Probleme mit abzockenden Händlern?!

"wie man in den wald hinein ruft, so schallt es heraus."


das sprichwort kann man auch in solchen situationen oftmals anbringen. vielleicht sollte sich der ein oder andere mal in die situation des anderen versetzen. wenn eine radwerkstatt einen stundensatz von 50 - 60 euro hat ist das normal. vorrausgesetzt er macht dafür auch ordentlich die arbeiten.

wenn man dort auch das material kauft, bekommt man meist noch ein bisschen rabatt oder preisliches entgegenkommen auch beim stundensatz.

und zum beispiel auf seite 1:

was für lenkerband hast du bekommen? kork? kosten?
kette? kosten? schaltzüge oder auch hüllen? auch bremszüge? preise?

und hast du daraus die 120 euro arbeitszeitkosten ausgerechnet?

ich denke man sollte nicht immer alles so pauschalieren.

coffee
 
AW: Probleme mit abzockenden Händlern?!

Das einzige was zählt ist das möglichst schnelle Geld.
Funktioniert aber so nicht, meiner Meinung nach. Ich finde die Radsportler lassen sich viel zu viel bieten.

Dann geh doch mal zum Mediamarkt und suche nach Kunden, die nen Verkäufer (ich meine keinen "Berater"!) stundenlang in Gespräche über selbst angegoogeltes undangelesenes Halbwissen über ne Waschmaschine verwickeln wollen. Oder es schaffen. wirste nicht finden. Nur: im Radladen scheint jeder zu erwarten, dass jeder da drin ellenlang Zeit für ihn aufbringen kann. Mit nem durchschnittlichen Stundenverrechnungssatz von 35 Euro in der Werkstatt kannste dir ja mal ausrechnen, wie lange du da keulen musst, bis du die Miete, Telefon, Strom, Wasser, Versicherungen, deinen Bruttolohn zuzüglich Arbeitgeberanteilen an Sozialversicherung, Handwerkskammer- und sonstige Pflichtbeiträge und noch einiges mehr erwirtschaftet hast. Von Rücklagen fürn Winter will ich mal gar nicht reden, da kommen deine Freunde ja nicht zum Labern, wenn du alle Zeit der Welt hättest, sondern erst drei Tage vor Ostern, wenn ihnen einfällt, dass sie ja aufs Trainingslager wollten und noch nen Karton brauchen und ein neues Satteltäschchen.
Im Verkauf läufts genauso: wennst ne Luftpumpe für nen Zehner losschlägst, der Kunde noch ewig rumbrebelt, obs die silberne auch in Schwarz gibt oder ob er doch lieber ne Standpumpe nimmt oder eine für innen Flaschenhalter statt in den Rahmen zu klemmen, bist du Minimum 10 Minuten beschäftigt und hast den Zehner erst umgesetzt. Nehmen wir mal grosszügig an, es bleiben davon 4 Taler hängen, was haste dann für nen Stundenlohn in die Geschäftskasse gespült?
Mit der Grösse im Hinterkopf wird das Nervenkostüm ein wenig dünn, wenn einer zum Blechreden kommt und vielleicht was kauft oder vielleicht auch nicht.
Nämlich auch, wenn sonst keine Kunden im Laden sind, gibts über die Saison immer genug zu tun und es ist nicht so, dass das "dolce fa´ niente" gepflegt wird. Im Gegensatz zu den Laberern, die mittags schon Zeit haben, dich heimzusuchen, willst du nämlich abends vielleicht auch mal vor Einbruch der Dunkelheit die Ladentüre hinter dir zuschliessen, gemütlich was essen und noch ne gepflegte Dusche nehmen, bevor du wie ein Stein ins Bett fällst, damit du am nächsten Tag wieder die Minimum 14Stunden durchhältst.
 
AW: Probleme mit abzockenden Händlern?!

@ Erster Service: Wenn ich ein neues Rad kaufe ist der erste Service IMMER mit dabei - und zwar kostenfrei. Entweder er hat sich das schon im Verkaufspreis mit einkalkuliert oder er ist sehr kulant.

@ Schrauber: Ich schraube an meinem Rad alles selbst. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich neugierig bin und wissen möchte wie es funktioniert. So lernt man seinen "Lebenspartner" und seine Tücken und Wehwehchen genauer kennen und "hört/merkt" schon wenn etwas nicht stimmt.
Und wenn ich etwas (noch) nicht kann dann schaue ich, dass ich es lerne. Und mein Gott, es kommt vor, dass nicht alles auf anhieb klappt. Meine erste selbstgenietete Kette ist auch nach 1000km, Shit happens.
Lebenspartner bitte ich in diesem Zusammenhang als "Überlebenspartner" zu verstehen. Denn wenn der mal bei 75km/h auf einer Abfahrt schlapp macht ist es mit dem eigenen Leben nicht mehr so weit hin.

@ Neuteile: Da ich nicht mit Nachnahmen Krösus heiße kaufe ich meine Teile preisbewußt. Ich bringe auch verständnis dafür auf, dass Händler vor Ort nicht den selben Preis machen können wie Onlinehändler. Und damit meine ich keine Ebayer. Doch viele Hänlder haben nur eine begrenzte Anzahl an Herstellern im Program. D.h. hier müßte ich schon zu verschiedenen Händlern renne um alles zu bekommen. Wenn ich mir dann aber noch Preisdifferenzen von 40% und mehr anschauen muß, dann ist es mit dem Verständnis nicht weit her. Siehe z.B. Conti GP 4000 (Rose 24,95€, mehrere Händler einstimmig: 40€) oder noch schlimmer meine Flachbatterie für Pulsmesser CR2025 (Online 0,50€ bis 2,5€, Fotoladen 6,20€, Uhrenlanden 8,20€).

In diesem Sinne: Eigenes Werkzeug anschaffen und selbste lernen/schrauben, nett beim Händler fragen, im Zweifelsfall auch auf die eklatante Preisdifferenz hinweisen und preisbewußt einkaufen.
 
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Dann geh doch mal zum Mediamarkt und suche nach Kunden, die nen Verkäufer (ich meine keinen "Berater"!) stundenlang in Gespräche über selbst angegoogeltes undangelesenes Halbwissen über ne Waschmaschine verwickeln wollen. Oder es schaffen. wirste nicht finden. Nur: im Radladen scheint jeder zu erwarten, dass jeder da drin ellenlang Zeit für ihn aufbringen kann. Mit nem durchschnittlichen Stundenverrechnungssatz von 35 Euro in der Werkstatt kannste dir ja mal ausrechnen, wie lange du da keulen musst, bis du die Miete, Telefon, Strom, Wasser, Versicherungen, deinen Bruttolohn zuzüglich Arbeitgeberanteilen an Sozialversicherung, Handwerkskammer- und sonstige Pflichtbeiträge und noch einiges mehr erwirtschaftet hast. Von Rücklagen fürn Winter will ich mal gar nicht reden, da kommen deine Freunde ja nicht zum Labern, wenn du alle Zeit der Welt hättest, sondern erst drei Tage vor Ostern, wenn ihnen einfällt, dass sie ja aufs Trainingslager wollten und noch nen Karton brauchen und ein neues Satteltäschchen.
Im Verkauf läufts genauso: wennst ne Luftpumpe für nen Zehner losschlägst, der Kunde noch ewig rumbrebelt, obs die silberne auch in Schwarz gibt oder ob er doch lieber ne Standpumpe nimmt oder eine für innen Flaschenhalter statt in den Rahmen zu klemmen, bist du Minimum 10 Minuten beschäftigt und hast den Zehner erst umgesetzt. Nehmen wir mal grosszügig an, es bleiben davon 4 Taler hängen, was haste dann für nen Stundenlohn in die Geschäftskasse gespült?
Mit der Grösse im Hinterkopf wird das Nervenkostüm ein wenig dünn, wenn einer zum Blechreden kommt und vielleicht was kauft oder vielleicht auch nicht.
Nämlich auch, wenn sonst keine Kunden im Laden sind, gibts über die Saison immer genug zu tun und es ist nicht so, dass das "dolce fa´ niente" gepflegt wird. Im Gegensatz zu den Laberern, die mittags schon Zeit haben, dich heimzusuchen, willst du nämlich abends vielleicht auch mal vor Einbruch der Dunkelheit die Ladentüre hinter dir zuschliessen, gemütlich was essen und noch ne gepflegte Dusche nehmen, bevor du wie ein Stein ins Bett fällst, damit du am nächsten Tag wieder die Minimum 14Stunden durchhältst.

Soo, und was soll mich das alles interessieren?:confused: Muss ich mir deswegen die Texte in Steno von dem anhören? Muss ich mir seine schlechte Laune reinziehen?
Das was du schilderst ist ein Bankrotterklärung des Radhandels. Im Klartext: Es gibt keine andere Möglichkeit als so mit dem Kunden umzugehen wie von mir und von dir geschildert. Wegen der Umstände und der Kosten und überhaupt. Damit ist meines Erachtens das Projekt Radladen gescheitert, denn ich bin nicht Willens da mitzumachen. Ich hole mir nicht den Frust in diesen Rumpelbuden.Denn bei dieser Umgehenweise hole ich mir Frust und fühle mich unwohl.
Dann bestelle ich vom Schreibtisch aus im Net und schraube selbst. Glaubs mir, so einfach ist das.

In aller Deutlichkeit:Ich brauche den Zweiradeinzelhandel nicht. Der Zweiradeinzelhandel braucht mich als Kunden.

Wenn die nicht anfangen zu kapieren, dass ein Kunde der sich den General- Frust beim Standpumpenkauf holt. Eben auch für alle weiteren Käufe, bis hin zum Komplettrad für 3000€ ausfällt. Dann ist eben Schluss und sie können getrost schließen.

Wo ich schlecht behandelt werde, da gehe ich nicht mehr hin. Haste das vielleicht verstanden?:eek: :confused:

Nein, wie du das schilderst kommt da diese Arroganz durch, die ich so hasse. Wenn eine Situation unbefriedigend ist, dann muss man sie ändern. Da sind die Radhändler nicht bereit dazu. Der Kunde wird doch nicht zum Masochisten, bloß weil die Radhändler nicht anders können oder wollen.:D

L.
 
AW: Probleme mit abzockenden Händlern?!

was hast du gegen den preis, und welches material beim kürzen der leitung ? ich stand daneben und habe gesehen was er gemacht hat. so was nennt man gute kunden binden ! Ich denke so etwas gehört zum Service wenn jemand nicht nur ein Rad in einem Laden gekauft hat ... und übrigens: probegefahrenist er auch noch !

Allerdings hast du vorhin nicht geschrieben das du dort mehrere Räder gekauft hast, das ist was völlig anderes weil die am Rad mehr verdienen.

Könnte man jedoch davon ausgehen das du dort nichts gekauft hättest:
Würdest du vielleicht für 1-2Std. selbst 10€ verlangen?
Das wäre ein Tagesumsatz von 50€ !
Kannst ja mal ausrechnen was da nach Abzug der Mietkosten, Lagerhaltung, Lohnkosten und Steuern dabei rauskommt.

Und meine bedenken in diesem Geschäft einzusteigen, bestätigen sich mal wieder zurecht, weil man arm wie eine Kirchenmaus ist.

Zu den Teilen:
Bei Magura Leitung brauchst du: Klemmring und Stützhülsen, kostet beides 4€ bei Bike-Components. Schalthülle ab 2€ der Meter.
 
AW: Probleme mit abzockenden Händlern?!

Wer mit der Erwartung König zu sein einen Erlebniskauf geboten bekommen möchte und am Ende nur bereit ist, Discountpreise zu zahlen, der tickt so falsch, dass ihm das ein oder andere Diskrepanzerlebnis wohl nicht erspart bleiben wird!

wahre worte.

In aller Deutlichkeit:Ich brauche den Zweiradeinzelhandel nicht. Der Zweiradeinzelhandel braucht mich als Kunden.

Wenn die nicht anfangen zu kapieren, dass ein Kunde der sich den General- Frust beim Standpumpenkauf holt. Eben auch für alle weiteren Käufe, bis hin zum Komplettrad für 3000€ ausfällt. Dann ist eben Schluss und sie können getrost schließen.

L.

wenn du in dem tonfall bereits deinen fuß in den laden setzt würde ich als händler auch davonlaufen. ich glaube du bist auch nciht gerade ein "pflegeleichter" kunde. deine ansprüche sind schon recht deutlich hier rauszulesen.


geben und nehmen. ist wie in einer beziehung, die kommunikation miteinander kann schon einiges an der gesamtsituation ändern. und ich finde es fast schon lachhaft wie du ständig so tust als wären alle bikeläden stümper und würden ihr handwerk nicht verstehen. klar gibt es solche und solche, immer und überall.

der umgang miteinander spielt hier eine große rolle. wenn man allerdings schon mit dem gedanken" was der mir bestimmt wieder für nen schund andrehen will" in einen laden geht, sollte man besser erst garnicht reingehen!!

coffee
 
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