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Probleme bei Trainingsreizen

AW: Probleme bei Trainingsreizen

Aber trotzdem nochmal kurz zurück zur Kapazität der Glycogenspeicher. Wie ist es zu erklären, dass selbst Untrainierte bei gleicher persönlicher Beanspruchung weniger Probleme mit Unterzuckerungssymptomen haben als bsp.weise meinereiner. Das können doch fast nur genetische Randbedingungen sein, oder? Der Speck auf den Rippen allein reicht da nicht aus! Das weiss ich aus vergleichenden Erfahrungen.
Welche tatsächlichen Hintergründe hinter einer solchen "vegetativen Labilität" stecken, ist in den meisten Fällen leider nicht zu eruieren. Wenn die Befragung (Medikamenteneinnahme, psychische Belastungssituationen, ...) und endokrinologische Diagnostik (vor allem Bluttests auf Schilddrüsenwerte, aber auch Leber und Sonografie) nichts ergeben haben, dann endet in der Regel der Versuch einer Abklärung auch schon wieder. Falls es Dich tröstet: eine solche körperliche Reaktion ist alles andere als selten, nur belasten sich empfindlichere Leute dann oft einfach nicht mehr. Was Du in jedem Fall versuchen solltest: reagiert Dein Körper positiv auf eine ordentliche Mahlzeit (zur Not beim ersten Mal auch gegen die eigene Appetitlosigkeit eingenommen!)?

Falls Dir ein Anheben der Glucose helfen sollte, dann wird eine Strategie zur Vermeidung der Zustände leicht zu stricken sein. Magst Du aus Mangel an Appetit nach dem Training einfach kein Essen mehr zu Dir nehmen, dann könnte statt dessen in die zweite Trinkflasche für die zweite Trainingshälfte etwas Maltodextrin 6 oder 12 (z.B. 20-30 g auf 700 ml) hineingenommen werden. Malto ist zwar in der Regel eher der KH-Schub, der bei Rennsituationen in die erste Flasche gehört, aber nachdem sich bei Dir die Probleme eher nach Abschluss der Belastung entwickeln, warum dann nicht einfach andersherum?

Wenn es nicht der Zucker sein sollte, wie sieht es mit einem möglichen Salz- oder Flüssigkeits-Defizit aus? Auf jeden Fall sollte man sich immer angewöhnen, genügend nachzutrinken, so dass die Nieren vor dem Zubettgehen noch mal "gut durchgespült werden" (heller bzw. fast wasserklarer Urin). Andernfalls kann es gerade bei sehr hohen und lang anhaltenden Belastungen und sehr heissen Tagen dazu kommen, dass man in riskante Bereiche (Dehydratation, zu hohe Kaliumkonzentration im Blut) gelangt, was für Niere, Hirn und Herz schädlich sein kann.
 
AW: Probleme bei Trainingsreizen

Ich muss sagen, dass ich echt beeindruckt bin über die Qualität der Antworten! Hätte ich nicht unbedingt erwartet. Auch wenn ich jetzt Mi67 etwas hervorgehoben habe, so hab’ ich doch auch losgelöst davon einige Denkanstösse bekommen. Und sei es nur meine Trainingsphilosophie tatsächlich zum x-Mal zu überdenken, oder mit der Nahrungszufuhr nach dem Training zu experimentieren.

Wahrscheinlich muss man erst älter und gelassener werden, damit der Ehrgeiz was nachlässt … ;)
 
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