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Problem mit Campa 8-fach

andi mania

head & tubeless
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Hallo,
habe gerade eine Testrunde mit meinem "neuen" Stahlross absolviert. Soweit problemlos. Nur zwei Dinge sind mir aufgefallen und die bekomme ich momentan nicht so richtig in den Griff.

Linker Ergo: (Carbon System Modell)
Beim Wechseln vom Großen Kettenblatt auf das Kleine muss ich die Fingerchen derart verbiegen, dass ich umgreifen muss. Muss das so? Kann ja wohl nicht! Das entsprechende Kabel ist bei Verbleib des Umwerfers auf dem Kleinen recht schlaff. Werde gleich mal die Sapnnung erhöhen. In der Hoffnung, dass Problem damit gelöst zu haben.
Wie muss das mit der Rasterung sein? Ich dachte, dass das "Häppchenweise" funktioniert, ich muss den rechten Hebel des linken Ergos komplett runterdrücken bevor die Kette vom Großen runterfällt, bis unter das Lenkerhorn.....

Hinten auf dem Ritzel gibt es ein Problem mit dem 7. und 8. Ritzel. Auf das kleinste Ritzel huscht die Kette schnell, schaltet man vom kleinsten auf das nächste, wir ein Ritzel übersprungen. Jedes mal. Erhöhe ich die Zugspannung, fällt die Kette nicht auf das kleinste Ritzel.

Alle Teile sind neu (Kette, Ritzel) - Ist das Schaltwerk ausgeschlagen? Oder muss ich mehr Geduld für die hintere Einstellung aufwenden???

Danke für Tipps!
 
Hmm,

Geduld dürfte eigentlich nicht nötig sein sollen... ;)

Dem Problem mit dem vorderen Umwerfer solltest Du mit einer Neuklemmung unter Zug (vorher den Daumenschalter betätigen, bis er nicht mehr "rastet") bekommen können. Ähnlich würde ich auch beim Schaltwerk verfahren. Dann sollte es eigentlich, sofern auch die Anschläge korrekt eingestellt sind, ohne großes, weiteres justieren funzen. So hat das bisher bei mir immer geklappt. Zug einfädeln, straff ziehen, festklemmen (auf der richtigen Seite!) und sich freudig durch die Gänge klickern... :cool:

gerasterte Grüße

Martin
 
Hinten auf dem Ritzel gibt es ein Problem mit dem 7. und 8. Ritzel. Auf das kleinste Ritzel huscht die Kette schnell, schaltet man vom kleinsten auf das nächste, wir ein Ritzel übersprungen. Jedes mal. Erhöhe ich die Zugspannung, fällt die Kette nicht auf das kleinste Ritzel.

Danke für Tipps!


Sieh Dir hinten am Schaltwerk mal ganz genau die Klemmung des Zuges an, ob da nicht der Hund begraben ist. Der Zug muss ganz genau der Nut folgen. Falsche Klemmung kann das Problem sein, weiß ich aus eigener Erfahrung. Vorne fehlt einfach nur Zugspannung
 
So - das Problem hinten ist beseitigt - lag wohl tatsächlich am falsch eingefädelten Zug. Ich hatte ihn durch die Öse an der Sicherung für die Scheibe geführt. Nun verläuft der Zug vor dem Gewinde. Funzt nun problemlos.

Das Problem vorne ist wohl ernsthafter. Der rechte Hebel des linken Ergos lässt sich viel zu weit durchdrücken. der rastert gar nicht auf dem Ring. Man kann den Hebel ja leicht abknicken, dass geht aber sher schwer. Auf der anderen Seite (also am rechten Ergo) lässt sich der Hebel super leicht abknicken und der rastert dann ein.

Hier mal ein Bild von der Stellung des rechten Hebels am linken Ergo:


Was fehlt dem Ergo? Verschlissen? Reparatur möglich? Oder neuen besorgen?

Schaue mir mal die Ersatzteileliste bei Campa an.

Jedenfalls bis hier her schon mal besten Dank für die Hilfe - immer wieder supi so ein Forum.
 
Hmm,

kann jetzt nur raten ... vielleicht eine der Federn gebrochen?

Rastet es denn beim Raufschalten? Für Ersatzteile am besten mal hier vorbeischauen.

ratlose Grüße

Martin
 
Raufschalten geht. Werde morgen mal Ricci Sport beehren (der liebt Campa - *hüstel*).

Bei SMI habe ich auch meine Lager und Kugeln für die shamal gekauft - die sind kompetent und nett.
 
bevor du ihn zerlegst - was nicht so schwer ist, selbst der zusammenbau ist zu schaffen - panchon hilft - könntest du ihn mit wd 40 fluten. manchmal beseitigt das schwergängigkeiten. caramba geht auch.
als dauerlösung ist aber meiner bescheidenen meinung nach fett der bessere betriebsstoff, wenn er also mt wd40 durchaus gängig ist, solltest du ihn trotzdem mal zerlegen, reinigen und fetten.

nette etude für die wintertage!
 
Ich habe es schon zärtlich mit Bremsenreiniger probiert. Hm, vor dem Auseinandernehmen habe ich dann doch Respekt. Aber dürfte nicht so arg sein, vermutlich ist nur eine Feder gebrochen oder verrutscht. Werde den von Dir zitierten User mal anfunken.
 
So, habe das mal eben zerlegt - bzw. geöffnet und untersucht. Es ist EC-RE005. An dem kleinen Griff gibt es eine Mini-Feder, die hat keine Spannung mehr, außerdem ist es dort leicht korrodiert. Werde mir das Teil nun neu bestellen und es dann in Ruhe insandsetzen oder ich gebe es in die Werkstatt - das sieht nach Fummelei mit Spezialwerkzeug aus. Der Hebel ist genietet. Ab bekomme ich den, aber nicht wieder darn - und dann die Minifeder dort einfädeln - das ist nichts für meine Nerven.
 
Bei Dir ist der Wurm wohl wirklich im Hebel drin.

Davon abgesehen ist ein schwer zu entdeckender Quell für unsaubere Schaltsprünge am jew. Ende der Schaltzugsegmente zu entdecken: Wenn die Aussenhüllen nicht so behandelt und fixiert sind, dass sie möglichst keine elastischen Bewegungen mitmachen, dann kann man tagelang bis zur Weissglut nach Ursachen suchen oder sich an den Schrauben totjustieren.
Es ist an der Stelle ja doch so, daß (gerade Schaltzüge mit ihren quasi parallel laufenden Litzen) die aussenhüllen unter Druck gestaucht werden (hinten also beim Schalten aufs größere Ritzel) Die Litzen weichen aus (leichte Verbiegung seitlich tangential reicht aus), wenn sie nicht absolut daran gehindert werden. Dafür sind die Metall- oder Plastikhülsen unerlässlich. Wenn die nicht 100% passen, läuft das ganze darin munter im Verborgenen weiter.
Als Folge davon wandert die Kette nicht aufs größere Ritzel und man spannt den Innenzug straffer. Nun springt die Kette ordentlich aufs größere Ritzel. Aber: Beim Schaltvorgang aufs kleinere Ritzel hakt es wieder, weil sich die Litzen jetzt entspannen, aufgrund ihrer Elastizität wieder gerade biegen und längen (=eff. Längung des Aussenzuges) und nun der Aussenzug insgesamt minimal zu lang wird. Es rasselt, springt aber nicht aufs kleinere Ritzel. Also stellt man den Innenzug wieder ein wenig länger ein. Dann klappt es aber wieder nicht mehr sauber aufs Größere Ritzel usw. usf.
Schaltet man (auf dem Montageständer) mehrere Gänge schnell durch, tritt das kaum auf. Auf der Strasse dann, bei einzelnen Gangsprüngen, klappt es wieder nicht. Ich will nicht wissen wie viel Streits das schon zwischen Mechaniker und Fahrer ausgelöst haben mag... Die wenigsten kennen die Ursache!
Das System Aussenzug/Innenzug lebt von der absoluten Vermeidung von Elastizität, welche sich umso stärker auswirkt, je mehr Kraft aufgewendet werden muss (haupt-Faktoren sind Reibung und Federspannung).
Als Abhilfe kann man auch die Enden/Litzen mit Sekundenkleber aneinander fixieren oder - unorthodox- Bremszüge nehmen (die steife/gewendelte Aussenzüge haben)
Probiert es aus!
 
Hallo Andreas,

zunächst einmal, ich will mich nicht an Überlegungen außerhalb des Ergos beteiligen, obwohl das Schaltproblem sicherlich auch andere Ursachen als eine Fehlfunktion des Ergos haben kann.

Wenn ich davon ausgehe, daß der Ergo eine Fehlfunktion aufweist, dann fällt es mir nach deiner Beschreibung ziemlich schwer, einen Verdacht zu äußern. Eine gebrochene G-Feder halte ich durchaus für möglich, ebenso einen eventuell gebrochenen Federnträger. Auch eine gebrochene Indexscheibe halte ich speziell beim linken Ergo dieses Modells für möglich, doch andererseits wiederum für unwahrscheinlich, da du den Ergo ja offensichtlich zerlegt hast und dir ein solcher Bruch zwangsläufig aufgefallen wäre. Möglich ist es sicherlich auch, daß der Daumenhebel bzw. dessen Feder (ich meine die fest an EC-RE005 angebaute Feder und nicht EC-RE015) ausgenudelt ist, doch andererseits würde die abgenudelte Feder am Daumenschalter sich meiner Meinung nach nicht bei der Betätigung des Daumenhebels auswirken, sondern beim Schalten mit dem Schalthebel, da sie den Schaltvorgang aus dieser Richtung blockieren könnte. Über einen wirklichen Grund dafür, daß der Daumenhebel so durchgedrückt werden kann, traue ich mir beim derzeitigen Wissensstand keine Spekulation zu. Ich würde daher den Ergo zunächst wieder zusammenbauen und ausprobieren, wie oft du ihn schalten kannst (zwölfmal sollte es gehen). Danach würde ich den Ergo von der Lenkermontageseite her bis inklusive G-Federn und Federnträger zerlegen* und die Einzelteile nach dem Putzen genau unter die Lupe nehmen. Ich bin recht sicher, daß du danach bessere Anhaltspunkte hast.

Viele Grüße
Franz

* Vorsicht, unter der Indexscheibe sollten sich zwei dünne Unterlegscheiben befinden, die man leicht übersieht und dann verliert.

P.S. Wenn du den Ergo sowieso bereits geöffnet hast, dann ist ein weiteres Zerlegen vollkommen risikofrei, denn du brauchst keinerlei Spezialwerkzeug. Du brauchst maximal folgende Werkzeuge:

  • Ein dünner Durchschlag (notfalls ein dünner Inbus) und ein Hammer, um den Bolzen für den Bremshebel auszutreiben.
  • Zwei Inbusschlüssel - der eine zum Aufschrauben der Achsschraube, die alles zusammenhält, der andere, um die Achse von der Bremshebelseite her gegenzuhalten.
  • Eine relativ lange Spitzzange, um die Rückstellfeder für den Schalthebel auf der Bremshebelseite auszubauen bzw. einzusetzen. Diese Zange ist nicht erforderlich, wenn du auf der Bremshebelseite nichts weiter als den Bremshebel abbaust.
  • Ein möglichst kleiner Schraubenzieher oder etwa ähnliches, damit du einige Teile beispielsweise den Federnträger besser heraushebeln oder einstecken kannst.
Mehr brauchst du nicht. Hilfreich wäre aber, wenn du die ausgebauten Teile in exakt der Reihenfolge aufreihst, wie du sie ausgebaut hast. Vor allem für den Einbau der beiden Unterlegscheiben ist das recht nützlich. Falls du weitere Tips brauchst, dann melde dich. Den einen oder anderen Tip kann ich vielleicht noch geben.
 
Hm, ich hatte den Ergo nicht wirklich auseinander genommen, nur nochmals von oben hinenin geschaut und mit dem rechten verglichen. Dabei habe ich hakt gesehen, dass die Feder des Daumenhebels ihre Tätigkeit nicht mehr wahrnehmen mag. Sie ist noch vorhanden, blockiert somit nicht den Schaltvorgang an sich. Die Elastizität ist aber nicht mehr vorhanden - zusätzlich korrodiert, somit hängt der Daumenhebel fest. Wenn ich ihn festhalte, dann lässt sich der Daumenhebel abknicken und rastert. Halte ich den Hebel nicht fest, rutscht er quasi bis zum Anschlag der Scheibe durch (dann ist die Position unter dem Bremshebel, wie auf dem Bild).

Teile gibt es dafür nicht mehr - daher lasse ich es vorerst so - schaltet ja, wenn auch etwas umständlich - mal sehen wie das so bei Fahrt geht. Austausch gegen einen anderen wird wahrscheinlich.

Schaltung ansonst funzt - habe alle Enden penibel gerade abgeschnitten und mit Metalhülsen versehen - das verringert Arbeitswegs.

Danke Jungs!
 
Dann schau doch mal, ob Du noch den Daumenhebel für einen 96'er Ergo hast - und wenn Du soetwas hast, sag mir mal, was Du dafürin € haben möchtest.
 
Hallo Andreas,

ich bin sicher, daß ich so einen Hebel habe, nur schauen muß ich, in welcher Schachtel er ist. Bist du aber nach wie vor sicher, daß du genau diesen Hebel und nichts anderes brauchst? Ich rate dir nochmal, den Ergo soweit wie beschrieben zu zerlegen, bevor du dich festlegst, was du brauchst.

Viele Grüße
Franz
 
Ich denke, es ist nur diese G-Feder. Hochschalten lässt es sich ja einwandfrei. Ich werde aber mal mein Radgeschaäft aufsuchen. Es erscheint mir zu kompliziert den ganzen Ergo zu zerlegen, das traue ich mir nicht zu. Ich befürchte, ich zerstöre beim Zerlegen noch mehr (die ganzen kleinen Teile mit den Federn). Ich werde mir mal defekte ERGOS zum Üben besorgen. Falls mein Radhändler mir nicht helfen kann, würde ich ggfs. auf Dich zurückkommen. Bis hierhin erstmal vielen Dank, Franz.
 
34 € später - Daumenhebel getauscht - fertig - funzt einwandfrei und macht richtig Spass!

Wozu benötigt man eigentlich 10 oder 11-fach oder gar ELEKTRONISCH ?????

Dank für Unterstüzung und Hilfe!
 
Wozu benötigt man eigentlich 10 oder 11-fach oder gar ELEKTRONISCH ?????

Dank für Unterstüzung und Hilfe!
10-fach braucht man, wenn man 10 ritzel schalten will, 11-fach bei 11 ritzeln. Und elektronisch nimmt man, wenn man es mechanisch nicht mag - oder wenn man die Anleitung zum Ergo-zerlegen verbummelt hat...;-)
Alfons
 
Mir z.B. genügen 8 sp völlig, auch wenn die Sprünge zwischen den Gängen dann größer sind. Kleine Sprünge sind m.M. nach nur dann gut, wenn man wettbewerbsmässig fährt und immer die optimale Trittfrequenz haben will. Aber bei 9, 10 oder 11 fach ist man doch dauernd am Schalten oder muss gleich 2 oder 3 Stufen schalten. Also ich fahre zugegebenermassen nicht wettbewerbsmässig, aber selbst meine Schraubkränze mit 5, 6 und 7 Ritzeln und friction-Schalthebeln wirken sich nicht tempomindernd aus, obwohl ich weit weniger oft schalte als mit Ergos/STIs.
 
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