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Peugeot Cologne 14

Ketelsen

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29 Mai 2012
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Guten Tag liebe Community.

Schon mein Leben lang bin ich begeisterter Sportler. Ich habe schon immer Fussball und Handball gespielt, doch letzten Sommer hat sich mein sportlicher Horizont erweitert. Ich habe die Liebe zum Ausdauersport entdeckt. Seit einem Jahr laufe ich durchschnittlich 20-30 km pro Woche und würde dies gerne mit dem Radfahren ergänzen.
Deshalb will ich mir ein Rennrad anlegen und schauen ob dieser Sport zu mir passt.

Wie es der Zufall will, habe ich gestern das Angebot bekommen ein Peugeot Cologne 14 zu testen und evtl. zu kaufen. Das Fahrrad hat nur 800 km gefahren und hat keine Mängel ausser etwas Flugrost. Ausgestattet ist es durchgehend mit Shimano 105 (Entschuldigt meine Ungenauigkeit, aber ich kenne mich nicht sonderlich gut aus).

Jetzt kommt meine Frage an euch. Ist ein so altes Fahrrad wie das Peugeot Cologne ein guter Einstieg in den Radsport? Gleichzeitig wollte ich euch auch fragen, wie viel so ein Fahrrad kostet. Der Verkäufer hatte mir kein Angebot gegeben, er behauptete bloss, dass ich mit Angeboten kommen sollte.

Ich danke schonmal vielmals für eure Hilfe.

Gruß
Ketelsen
 
Erst mal herzlich willkommen im Forum.

Zu Deiner Frage: Wenn Du ernsthaft in's Rennradfahren einsteigen willst ist so ein alter Stahlrenner eher ungeeignet. Die Sitzposition ist anders als auf heutigen Rennrädern,mit weniger Überhöhing dafür aber gestreckter,Du hast weniger Ritzel hinten und ein 42 Kettenblatt vorne (Heldenkurbel). Wenn Du damit Anstiege fahren willst kann das auf die Knie gehen weil Du mit zuviel Druck fahren musst und deshalb die Trittfrequenz zu gering ist. Sowas ist eher was für Liebhaber alter Technik,wobei dafür das Peugeot auch nicht taugt.

Wenn überhaupt würde ich nicht mehr als 150 Euro dafür geben,vorausgesetzt das Rad ist in gutem Zustand und Teile wie Zahnkränze und Kette sind nicht verschlissen. Ich rate Dir aber eher von dem Rad ab. Guck nach nem Rad das 3-4 Jahre alt ist und neu mal um die 1000-1200 Euro gekostet hat. So was bekommt man mit etwas Glück,und in guter Erhaltung,für ca.400 Euro.
 
Dort gibt es Peugeot Cologne für zwischen 100 und 270 Euro:

http://www.quoka.de/online-einkaufen/peugeot-cologne/

Für einen Einstieg in den Rennradsport sollte ein solches Rad taugen und wenn es günstig zu bekommen ist, auch nicht zuviel Geld binden, das bei Gefallen dann vielleicht für Kauf eines besseren Rades fehlen würde. Der Angabe des Händlers, es sei nur 800 Kilometer gefahren worden, würde ich allerdings mißtrauen, denn in seinem warmen Laden wird es gewiß keinen Rost angesetzt haben und wie hätte er sonst die Laufleistung unter Kontrolle haben wollen? Gewiß ist es ihm von einem Kunden in Zahlung gegeben wollen; seine Angaben werden also auf den Aussagen eines Vorbesitzers beruhen, in dessen Interesse es lag, bei dessen Inzahlunggabe eine geringe Kilometerzahl anzugeben.

In hervorragendem Zustand würde ich etwa 300 Euro für angemessen halten; Vergleichbares ist auf diesem Forum oder auf ebay leicht für eine solchen Betrag zu bekommen. Ein Kauf bei einem Händler würde sich Dir natürlich mit Vorteil einer Gewährleistung im Umfang eines Gebrauchtartikelverkaufes auszahlen.

Hier findest Du die forumseigene Peugeot-Rubrik, wo man Dir gewiß wird besser helfen können:

http://www.rennrad-news.de/forum/threads/peugeot-rennräder.45631/
 
Also ich bin ja das größte lebende Sparbrötchen und habe daher folgerichtig vor gut 12 Jahren auch mit einem Peugeot Tourmalet begonnen. Das hatte eine 12-fach-Rahmenschaltung, die ich später noch auf 14-fach habe umrüsten lassen (einfach eine neue Kassette am Hinterrad). Natürlich konnte ich damit fahren und hatte auch Spaß damit.
Aber als ich mir dann ein 16-Gang-Sora-Rad für 320 Euro bei Ebay neu ersteigert hatte, sah ich überhaupt erst, was schon dieses Billig-Rad mit STI´s für ein riesiger Unterschied zu dem alten Hobel war. Diese Räder sind einfach nicht mit modernen Rädern vergleichbar.

Ich schließe mich daher mal der Meinung von Phonosophie an und empfehle entweder ein Gebrauchtrad oder aber ein günstiges Neurad (z. B. von ciclib) mit 105er-Ausstattung für rund 850 Euro. Du kannst aber auch guten Gewissens mit einem Sora-Rad ab dem Jahr 2011 fahren. Die sind auch mittlerweile 9-fach (also 18 bis 24-fach je nach Kurbel) und sollten schon deutlich mehr Spaß machen als der alte Stahl-Hobel. Die Sora funktioniert einwandfrei und bietet ein unschlagbares P/L-Verhältnis. Einfach ein bisschen im Netz stöbern :daumen:

PS: Wichtig als alles andere ist aber, dass Du gut auf dem Rad sitzt.
 
Es gibt hier ein ganzes Unterforum von aktive Fahrer die solche alte Rennräder sogar bevorzugen. Ich fahre sehr gerne Alteisen, viel lieber als modernes material. Halt ein schöneres fahrgefühl und besser geeignet für die Langstrecke. Das 'anders' sitzen gefällt meinen Körper besser. Also nicht direkt weil es alt ist sagen das es nichts ist und nicht geht. Und dass es früher keine kleine Übersetzungen gab auf die Rennräder liegt nicht daran dass es das nicht gab sondern das es in Deutschland nicht importiert wurde. Schau mal rund in die Klassikerecke hier, da gibts fachkundigen Rat.
 
ICh hab mal kurz das Typ angeschaut, ein Peugeot Cologne mit RX100 halte ich für sehr geeignet als Rad zum gebrauchen (und nicht lauter zum sammeln). Die RX100 Gruppe hat schon viele Merkmale moderne Gruppen, indexiertes schalten, scharfe Bremsen und die Verschleissteile sind noch gut verfügbar. Das Rad kann auch relativ einfach auf moderne Brems-Schaltgriffe umgerüstet werden. So einem Rad wurde ich jederzeit als Einsteigerrad empfehlen.
 
mein erstes Rennrad, das mich letzlich infiziert hat, war auch ein Peugeot (PH 10). Hatte ich für 100 Euro gekauft und ein paar Kleinteile verändert.

Das Rad war perfekt, um überhaupt mal Rennrad-Luft zu schnuppern und herauszufinden, ob einem das Rennradeln überhaupt liegt. Ein Jahr später habe ich mir dann einen gebrauchten Stahlrenner mit Campa-Gruppe geholt, weil mir die Rahmenhebel auf den S++# gingen.

Fazit: ohne das einfache, günstige Peugeot würde ich jetzt hier nicht schreiben und mich so für den Radsport begeistern. Gerade zum Testen würde ich das Rad, sofern es passt, kaufen und ausgiebig fahren, um herauszufinden, ob dir das Rennradfahren Spass macht. Falls ja, kannst du immer noch ein neues oder besseres Gebrauchtes kaufen. Falls nicht, hast du zwar Lehrgeld bezahlt, aber nicht Unsummen.
 
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