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Ohne Kohlenydrate geht das auf dem Bike?

canny

Die Happy ...
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Hi Leute, wollte mal Fragen auf einer von euch schon mal eine Kohlenhydrate arme Ernährung mit Biken probiert?
Wie seit Ihr damit zurecht gekommen?
Ich habe das vor ein paar Jahren sehr erfolgreich probiert, nur habe ich das nicht im Ausdauersport gemacht, sondern ehr nur im Kraft/Masse Bereich.
 
canny schrieb:
Hi Leute, wollte mal Fragen auf einer von euch schon mal eine Kohlenhydrate arme Ernährung mit Biken probiert?
Wie seit Ihr damit zurecht gekommen?
Ich habe das vor ein paar Jahren sehr erfolgreich probiert, nur habe ich das nicht im Ausdauersport gemacht, sondern ehr nur im Kraft/Masse Bereich.

Ja, habe ich versucht, es ist zum :kotz: !
Selbst wenn Du nur in der "Fettverbrennung" fährt, dann dauert es so ca. 30-45 Minuten und dann ist finale. Der Puls steigt und steigt, die Beine werden schlapp und das ganze macht keinen Spass mehr. Die Leistung ist unter aller Kanone und ich glaube auch nicht, dass es sehr gesund ist.

Ich habe auf eine ausgewogene eiweißreiche Ernährung geachtet, viel Gemüse und auch Obst, aber nur das was wenig Kohlenhydrate hat.

Also ich belasse es bei diesem Versuch. Fahre lieber ne Stunde länger und habe Spass dabei.

Habe auch den Puls in der Rugephase nach dem Fahren nicht runter bekommen.

Gruß

Clever
 
das wurde hier auch diskutiert:
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=106639

ganz ohne KH geht es nicht, da ein Minimum an KH vorhanden sein muss, damit der Fettstoffwechsel nicht behindert wird. Ansonsten kassiert man einen Hungerast. Das herumeiern mit einem Hungerast bringt nix!

Es gibt eine ganze Menge an Untersuchungen über HighFat im Vergleich zu HighCarb in Verbindung mit Ausdauersport:
http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=1768071&postcount=27

Man benötigt eine Adaptionsphase von einigen Tagen, in denen macht man am besten REKOM-Einheiten. HighFat Diäten länger als 6 Wochen bringen keine Vorteile mehr im Vergleich zu HighCarb sondern Nachteile in der Leistungsentwicklung.

Ich habe das Januar letzten Jahres im Rahmen einer Diät probiert (primär um den Weihnachtsspeck möglichst schnell wieder los zu werden) und war von dem Erfolg ziemlich überrascht. Mein Jahresziel (Hausberg unter 30min) hatte ich schon im April erreicht.
 
clever_smart schrieb:
Ja, habe ich versucht, es ist zum :kotz: !
Selbst wenn Du nur in der "Fettverbrennung" fährt, dann dauert es so ca. 30-45 Minuten und dann ist finale. Der Puls steigt und steigt, die Beine werden schlapp und das ganze macht keinen Spass mehr. Die Leistung ist unter aller Kanone und ich glaube auch nicht, dass es sehr gesund ist.

So wie sich dies anhört, hast Du scheinbar das gleiche Problem, wie viele, die nur nach Puls und nicht mit WAttmesser fahren: sie fahren einfach zu intensiv, obwohl der Puls scheinbar G1 "anzeigt".

Denn nach 30-45 Minuten richtigem G1 können solche Probleme kaum auftauchen. Bei den meisten fängt da die Fettverbrennung erst an. Gut trainierte Ausdauersportler benötigen immer noch 20-25 Minuten, um in die Fettverbrennung zukommen.

Ich fahre jetzt seit 1 1/2 JAhren mit SRM, und man glaubt gar nicht, wie schnell es passiert ist, daß man im G2 oder sogar im EB-Bereich ist, ohne daß der Puls drauf reagiert. Echtes G1 ist, grade zum Saisonbeginn, so langsam, da sitzt man sich wirklich nur den Hintern platt, so wenig Druck darfst Du auf's Pedal bringen.

Gegen eine KH-reduzierte Zeit grade zum Saisonbeginn ist wirklich nichts einzuwenden, wenn man in der Lage ist, richtig G1 zu fahren.
 
hallo.

am bessten zum ga trainieren ist mal mit jemendem zu fahren, der sehr langsam fährt/fahren kann. da muss man zwangsweise langsamm fahren. und so merkt man, dass man obwohl man schon seit sechs stunden unterwegs ist keine richtige ermüdung oder schwäche.
ich glaube ein guter ga bereich leigt dort(von den watt her), was man bei hungerast tretten kann. das kommt ungefähr hin.
 
Dukesim schrieb:
hallo.


ich glaube ein guter ga bereich leigt dort(von den watt her), was man bei hungerast tretten kann. das kommt ungefähr hin.

INteressante Theorie. Wenn ich allerdings an die Begleiterscheinungen eines echten HUngerastes denke ( z.Bsp. Orientierungslosigkeit, Schwindelgefühle, temporärer Black out), dann bin ich mir ziemlich sicher, daß

a) hier wohl kaum einer das schon mal erlebt hat ( die meisten sind halt einfach nur platt, was mit HUngerast relativ wenig zu tun hat)
b) man dabei die Wattzahlen eines G1-Trainings nicht mehr erreicht werden.

Wenn Rennfahrer in einen Hungerast geraten, dann ist das deshalb so gefährlich, weil die in diesem Zustand immer noch ziemlich zügig fahren und damit den Körper auf's höchste belasten. Als Rennfahrer hat man gelernt, gegen den Schmerz weiterzufahren. Da liegt das Risiko. Der normale Hobbyradler ist da schon lange abgestiegen!
 
Ganz ohne gehts natürlich nicht, mal abgesehen davon das es ziemlich wenige Lebensmittel gibt die Null KH haben.
So bis 30 gr KH sollten es max. am Tag sein und am Anfang wenn`s klappt weniger. Ich habe einen Tag in der Woche als `` KH Aufladetag`` geplant wo ich auch die meiste Zeit trainiere (Bis 6 St.) .

Anstatt Banane gibts halt ein Würstchen in die Trikot Tasche. ;) .
Ein wenig Sorgen macht mir nur der hohe Eiweißgehalt in dieser Ernährungsform in Verbindung mit Radfahren.Die Nieren werden schon ein wenig mehr belastet, so das man noch mehr Trinken muß. Ich habe gelesen man sollte ca. 5-7 Liter am Tag trinken, bei Ausdauersport.
Am Anfang werde ich nur lockeres GA1 fahren um zu sehen auf ich Probleme mit dem Magen oder so kriege. Das ist eigentlich meine größte Sorge bei der Sache!
 
@catw.

ja du hast recht.

ich habe schon mal einen "richtigen" hungerast erlebt, mit den von dir erwähnten symptomen. das ist schon länger her(drei jahre). da war ich von einer 90km tour mit meinem strassen mtb nach hause unterwegs. normal konnte ich so 28 in der ebene fahren, aber zu dem zeitpunkt ging nicht mehr als 22. da ist wohl so ,dass der körper einfach nur fett zur verfügung hat und dieses dann verbrennt. anscheinend kann geneu diese mänge durch fett bereitgestellt werden. diese "fördermänge" wird wohl durch das ga treining trainert, und ein sehr gut trainierter fahrer kann mit seinem fett schneller fahren.
 
catweazl schrieb:
So wie sich dies anhört, hast Du scheinbar das gleiche Problem, wie viele, die nur nach Puls und nicht mit WAttmesser fahren: sie fahren einfach zu intensiv, obwohl der Puls scheinbar G1 "anzeigt".

Denn nach 30-45 Minuten richtigem G1 können solche Probleme kaum auftauchen. Bei den meisten fängt da die Fettverbrennung erst an. Gut trainierte Ausdauersportler benötigen immer noch 20-25 Minuten, um in die Fettverbrennung zukommen.

Ich fahre jetzt seit 1 1/2 JAhren mit SRM, und man glaubt gar nicht, wie schnell es passiert ist, daß man im G2 oder sogar im EB-Bereich ist, ohne daß der Puls drauf reagiert. Echtes G1 ist, grade zum Saisonbeginn, so langsam, da sitzt man sich wirklich nur den Hintern platt, so wenig Druck darfst Du auf's Pedal bringen.

Gegen eine KH-reduzierte Zeit grade zum Saisonbeginn ist wirklich nichts einzuwenden, wenn man in der Lage ist, richtig G1 zu fahren.


Habe leider nicht im Lotto gewonnen und kann mir kein SRM kaufen, aber schon dass Du es mal eingeworfen hast.
Fahre nach ungenauem Polar Output-Seonsor.
Dann erzähl mal was von Wattzahlen und GA-1 und warum der Puls nicht steigt und man trotzdem schon im GA-2 liegt.

Danke Clever

Und ich kann sagen, dass ich max. 20g KH am Tag hatte und zu diesem Zeitpunkt völlig untrainiert war.


Und noch etwas als Anmerkung: der Fred nennt sich "ohne KH..." und nicht mit reduzierten KH......
 
weil der Puls bis zu 60s der Leistung hinterherläuft. Wenn man in höhere Intensität wechselt dauerts 3-4 minuten bis sich KH und Fettverbrennung auf die neue Intensität einreguliert. Zwischenzeitlich wird mit Kreatinphosphat (und im Verlauf mit anaerober KH-Verbrennung) der höhere Energiebedarf gepuffert. Kreatinphosphat ist im voraus produziertes ATP. ATP ist der primäre Muskeltreibstoff.
Deshalb finde ich es auch nicht so wichtig die Wattbereiche pedantisch einzuhalten und sich nach jeder Kurve den kurzen Antritt zu verkneifen. Wäre auch voll der Spasskiller.

20g KH ist bestimmt zu wenig. Bei einer oder mehreren HighFat/HighCarb-Untersuchung wurde 10%KH-Energie in der HighFat-Gruppe verwendet. Das wären bei ca. 2500kcal Tagesbedarf = 250kcal = ca. 62.5g.
Mit 130g ist man bestimmt auf der sicheren Seite.

GANZ OHNE KH FUNKIONIERT DER FETTSTOFFWECHSEL NUR NOCH EINGESCHRÄNKT. Weil Oxalsäure, ein Produkt des KH-Stoffwechsels, benötigt wird.
 
Ich habe mich ca. 5 Monate lang nach Atkins bzw. später der Anabolen Diät ernährt und konnte beim Joggen keinerlei Leistungseimbusen feststellen.
Auch die erhöhte Eiweißzufuhr ist in diesem Sinne keine, denn hält man sich an die Richtlinien der DGE, beläuft sich die Menge, auf deren Richtwert.

Man sollte definitiv mehr trinken, um die erhöhte Ketonkörperproduktionproduktion zu kompensieren und diese "auszuschwemmen".
Aber ihr könnt mir glauben, das wird man ganz von alleine. Ich jedenfalls hatte immer enormen Durst :D

Eine andere Form der Diät ist die TKD. Dabei führt man nur vor der Sportlichen Aktivität KHs in der benötigten Mnege hinzu.

Ich werde demnächst wieder eine KH-arme Diät beginnen und dabei Erfahrungen bezüglich des Radfahrens machen. Wenn gewünscht können diese hier gepostet werde.

Wichtig ist, dass man seinem Körper eine Gewöhnungsphase von mindestens 3 Wochen gibt, bevor man wieder KHs zuführt und er sich umgestellt hat. Ich muss aber auch zugeben, dass die erste Woche wirklich nicht lustig war.
Wenn gewünscht kann ich auch verweise in andere Foren posten, die sich mit dem Thema beschäftigen.

MfG Mabel

EDIT:
@Antiram
Du beziehst deine Energie nicht mehr aus den KHs, sondern aus den Ketonkörpern die im Körper frei werden.
Wenn der Blutzuckerspiegel durch KH-Mangel unter die kritscihe GRenze fällt,schüttet die Bauchspeicheldrüse Glucagon aus, welches Fettsäuren aus den Körperdepots aufspaltet. Dabei werden eben diese Ketonkörper frei, die für die Energieversorgung zuständig sind.
Man ersetzt in dem Sinne Glycogen bzw. Glucose.

noch ein EDIT: ;)
Bei einer Diät geht es ja primär um den Abbau von Körperfett und gerade da halte ich die Variante "Ketogene Diät" als sehr geeignet.
 
catweazl schrieb:
Denn nach 30-45 Minuten richtigem G1 können solche Probleme kaum auftauchen. Bei den meisten fängt da die Fettverbrennung erst an. Gut trainierte Ausdauersportler benötigen immer noch 20-25 Minuten, um in die Fettverbrennung zukommen.

Diesen Satz streichst du mal lieber ganz schnell aus deinem Kopf. Der Körper verbrennt den ganzen Tag über Fett. So ein Blödsinn wird höchstens noch von Grundschulsportlehrern erzählt.


http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/energiebereitstellung.html
http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/fettverbrennung.html
 
cyran schrieb:
Diesen Satz streichst du mal lieber ganz schnell aus deinem Kopf. Der Körper verbrennt den ganzen Tag über Fett. So ein Blödsinn wird höchstens noch von Grundschulsportlehrern erzählt.


http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/energiebereitstellung.html
http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/fettverbrennung.html

T'schuldigung. :floet: Meine Aussage war natürlich nicht präzise genug. Es hätte natürlich heißen müssen, daß nach den genannten Zeiten erst der gewünschte Effekt der Ökonimisierung des Stoffwechsels beginnt.

Gut, daß man den ganzen Tag Fett zur Energiebereitstellung verbrennt, ist irgendwie auch ganz schön. Wäre ja schlimm, wenn wir tagein tagaus so hechelnd durch Leben rennen würden, wie wir das bei der KH-Verbrennung ( sorry-schon wieder sehr unpräzise: besser aerobe Glykolyse) tun.

Aber so ganz auf dem Laufenden scheint der gute Doc nun auch nicht zu sein, wenn er schreibt, daß Trainingssteuerung immer über den Pulswert zu erfolgen hat. Das ist - zumindest im Leistungssport - wirklich Schnee von gestern. Da wird nach Wattleistung trainiert, da der Puls eine viel zu ungenaue Größe darstellt. ( Hat antiram ja deutlich gemacht, warum)

Alleine die temperaturbedingten Schwankungen = Erhöhung des Pulses ( festzustellen bei niedrigen und sehr hohen Temperaturen) oder Erschöpfungszustände lassen den Puls als aussagekräftige Orientierungsgröße allenfalls im Hobbybereich noch eine Rechtfertigung zuteil werden.
 
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