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Neues Trek Madone SLR 2023: Isoflow beschleunigt neuen Aero-Renner

Mich würde mal interessieren, wie sich Trek das mit dem unterschiedlichen Fahrergewichten so vorstellt.

Es mag doch bestimmt 190m Fahrer geben, wo der eine 70kg wiegt und der andere 95kg.
  • Muss der schwere Fahrer dann Angst haben, dass das Oberrohr kurz vor dem Sitzdom abbrechen kann, weil es der Belastung ggf. in manchen Situationen nicht standhält?
  • Oder muss der leichte Fahrer massiv auf Komfort verzichten und fährt auf einem harten Bock, weil Trek Sicherheitsreserven für den schwereren Fahrer einberechnet hat?
Wie seht ihr das Ganze so?
So wie bei jedem anderen Rad „von der Stange“ auch:
  • Für den schweren, stärkeren Fahrer ist’s halt etwas zu weich und ausreichend sicher,
  • für den leichten, schwächeren Fahrer ist’s etwas zu hart und überdimensioniert/zu schwer.
 

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Re: Neues Trek Madone SLR 2023: Isoflow beschleunigt neuen Aero-Renner
So wie bei jedem anderen Rad „von der Stange“ auch:
  • Für den schweren, stärkeren Fahrer ist’s halt etwas zu weich und ausreichend sicher,
  • für den leichten, schwächeren Fahrer ist’s etwas zu hart und überdimensioniert/zu schwer.
Sorry, aber mir als 2-Meter-Fahrer mit 100kg wirkt das Ganze nicht wirklich vertrauenserweckend.

Dazu kommt, dass mir RH62 optimal passen würde vong Stack 620 und Reach 403 her, Trek aber schreibt bei 62 eine lächerliche SL von 89-92. bei 2,01m habe ich SL98 und wahrscheinlich kommt man dann mit dem „schlauen“ integrated Sitzdom wirklich auch nur auf eine maximale Sitzhöhe passend für SL92.

Letztlich auch egal, ich muss es ja zum Glück nicht fahren 😁
Wobei ich aus manchen Perspektiven das Rad schon interessant/schick finde und die Geo des Rahmens auch zu mir passen sollte…
 
Allerdings bin ich von der Qualität bei Trek nicht überzeugt.
Die Räder sind Sack schwer.
Kein Wunder, bei Trek braucht man zwei Sattelstütze, wo andere nur eine benötigen. Man nennt das dann Isoflow. Lustig auch, jetzt hebt man hervor, dass man 300g einsparen konnten, weil mann das Isospeed vom Vorgänger nun mit Isoflow ersetzt hat. Aber solange es Käufer gibt, die darauf hereinfallen ...
 
Den "Buckel"-Vorbau finde ich hässlicher als die Lücke im Sitzrohr.

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https://www.cyclingnews.com/feature...ek-madone-mads-pedersens-tour-de-france-bike/
 
Allerdings bin ich von der Qualität bei Trek nicht überzeugt.
Die Räder sind Sack schwer.
Qualität in Bezug auf das Gewicht oder noch andere Dinge?

Kann nach zwei Jahren Emonda qualitativ absolut nix negatives sagen, beim besten Willen nicht.
Klar, ganz leicht ist es nicht, hab auch nur das „arme Leute“ SL. Aber sackschwer nun auch wieder nicht.

Den Sitzdom hat´s gebraucht oder auch nicht. Aber mittlerweile backt ja nahezu jeder Hersteller seine eigene, proprietäre Sch***e.
 
Selbst wenn dort hinten irgendeine laminare Anströmung übrig bleiben sollte, wäre es wohl das erste Mal, dass ein komplexes Gebilde weniger Widerstand als ein einzelnes Flügelprofil bietet. Ein Diffusor, so wie es der Artikel impliziert, hätte übrigens den gegenteiligen Effekt.

Aber sie sagen ja selber
"Die 19 Watt Gesamtersparnis ergeben sich dabei auch aus der neuen Position des Dummies auf dem neuen Madone SLR. Denn Trek entwickelte ein neues, an den Hoods schmaleres Aero-Cockpit (siehe unten) – und schmale Lenker tragen bekanntlich viel zur Aerodynamik bei. So soll der Anteil der neuen Position am Aero-Gewinn etwa bei etwa 50 % liegen."

Klar, wenn der Dummy deutlich schmaler sitzt (wohl 3cm), glaub ich die Verbesserung sofort. Dazu noch eine optimierte Front mit vllt. tieferen Gabelprofilen?
Leider ist von dem ursprünglich verknüpften Video nur noch ein Bild übrig, auf der Trek-Seite ist nur ein Strahl zu sehen, der auf dem Rad ohne Fahrer (-dummy) durch die Öffnung im Rahmen durch"fließt". War denn auf dem Rad nur eine regunglose Puppe montiert, oder hat die auch die Beine bewegt (und zwar mit der zumindest von Profis gefahrenen Trittfrequenz von 100+x, und bergab erreicht man ja auch als Hobbette gerne mal 130+x). Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass bei solchermaßen wirbelnden Beinen wenige Millimeter vom Oberrohr entfernt ein Luftstrom ungehindert zwischen den Beinen durch"fließen" kann, ganz zu schweigen von den Verhältnissen bei einer Anströmung von schräg vorne. Auf der Bahn mag das funktionieren (bei einer Anströmung von vorne hatte sich bei einem Laufradtest ein Shamal HPW einem Zipp-Laufrad ebenbürtig erwiesen), erst bei einer Anströmung von schräg vorne schaut das anders aus. GCN hat doch so einen Windkanal mit der Möglichkeit, Anströmungen von vorne zu simulieren, beziehungsweise Zugang zu einem solchen Windkanal, wenn ich mich recht erinnere.

Was den Sitzdom des Rahmens anbelangt: soll da ernsthaft trotz der heute üblichen Verwendung von Superbreitreifen von 28mm +x, die das Fahren komfortabler natürlich ausschließlich schneller machen, noch ein meßbarer Komfortgewinn erzielt werden können? Dieser rechte Winkel gehört unbedingt durch eine zusätzliche Gewebslage verstärkt, die eine deutliche Abrundung nach vorne ergeben würde. So dürfte das nicht lange halten.
 
Sorry, aber mir als 2-Meter-Fahrer mit 100kg wirkt das Ganze nicht wirklich vertrauenserweckend.

Dazu kommt, dass mir RH62 optimal passen würde vong Stack 620 und Reach 403 her, Trek aber schreibt bei 62 eine lächerliche SL von 89-92. bei 2,01m habe ich SL98 und wahrscheinlich kommt man dann mit dem „schlauen“ integrated Sitzdom wirklich auch nur auf eine maximale Sitzhöhe passend für SL92.

Letztlich auch egal, ich muss es ja zum Glück nicht fahren 😁
Wobei ich aus manchen Perspektiven das Rad schon interessant/schick finde und die Geo des Rahmens auch zu mir passen sollte…
Mir (95 cm Schrittlänge) geht es da ähnlich wie Dir. Trek gibt in seiner Geometrietabelle die max. Höhe der Sattelstreben an. Daraus kann man sich zB anhand dem persönlich bevorzugten Sattel die realisierbare max. Sitzhöhe ausrechnen. Meistens sind es 3 bis 4 cm für den Abstand Sattelstreben zu Satteldecke.
 
Mir (95 cm Schrittlänge) geht es da ähnlich wie Dir. Trek gibt in seiner Geometrietabelle die max. Höhe der Sattelstreben an. Daraus kann man sich zB anhand dem persönlich bevorzugten Sattel die realisierbare max. Sitzhöhe ausrechnen. Meistens sind es 3 bis 4 cm für den Abstand Sattelstreben zu Satteldecke.
Leider sind halt fast alle Fahrrad für uns große Menschen zu klein :-(
Noch relativ groß fällt halt Canyon aus.
 
Selbst wenn dort hinten irgendeine laminare Anströmung übrig bleiben sollte, wäre es wohl das erste Mal, dass ein komplexes Gebilde weniger Widerstand als ein einzelnes Flügelprofil bietet. Ein Diffusor, so wie es der Artikel impliziert, hätte übrigens den gegenteiligen Effekt.
Ein Diffusor wäre ja nicht schlecht - würde der doch den Massen- und Impulsstrom zwischen den Beinen erhöhen und letztlich den Luftwiderstand (minimal) reduzieren.

Das komplexe Gebilde ist alleine (ohne Fahrer) mit Sicherheit schlechter als das von Dir genannte "Flügelprofil". Dann kommen aber die Iso-speed/flow-Sitzstreben dazu - und die Beine des Fahrers. Und dann mag die Geometrie etwas bringen. (Im Promille-Bereich - so dass fraglich bleibt, ob insgesamt auch nur das Mehrgewicht ausgeglichen werden kann.)
 
? Sorry, aber Meinungen sind irrelevant. Die Bilder aus CFD Simulationen die ich gesehen habe lassen das nicht erwarten.
Hier gibt es aus Treks Seite ein Video in dem der Entwickler über das Rad spricht:
"Hinter dem Bike - Erfahre von Senior Design Engineer Alex Bedinghaus mehr über das neue Madone SLR." Sieht unten im Link so aus, im Video sieht man dann einige schöne Stromlinien:

https://www.trekbikes.com/de/de_DE/madone/
P.S. Ich lehre Strömungsmechanik, habe einen Windkanal und interessiere mich daher für Aerodynamik. Ist schon fantastisch was mittlerweile möglich ist. Allerdings sind die Angaben meist für den optimalen ungestörten Idealzustand
Meine Expertise sagt mir, dass das durchaus plausibel ist.
Was auch noch berücksichtigt werden muss ob die Angaben für das fürs Rad alleine oder mit Fahrer gilt.

Hier muss ich Holger unterstützen - er hat das genau korrekt formuliert. Aerodynamik ist leider nicht so einfach, dass man sich ein Objekt anschaut, ein paar partielle Differentialgleichungen im Kopf löst und dann weiß, ob etwas „funktioniert“. Das geht nur nach ausführlichen Windkanaltests oder sehr detaillierten und aufwändigen Simulationen - die zuvor an relevanten Experimenten kalibriert|validiert wurden. Was erst dann geht, wenn man Original-CAD-Daten von Trek hat und dann einige Tage Arbeit und ein paar tausend Euro Rechenzeit investiert. Anders gesagt: Der Experte weiß, dass er hier nicht genug weiß und daher keine klare Aussage machen kann - dass aber durchaus die Möglichkeit besteht, dass Trek‘s Versprechen wahr sind.

Gut, wenn ich mir deine Beiträge bezüglich des Themas durchlese, scheinst du ja mit unserem Herrn Professor zu sympathisieren. Ist bei mir nicht der Fall, weil es schon ein wenig befremdlich finde, wenn ein Nutzer den Drang verspürt, in gefühlt allen seiner bisher knapp 10 Beiträge darauf zu hinweisen, dass man quasi wissenschaftlicher Experte sei. Das liest sich für mich ein wenig selbstverliebt und scheint für mich als Puffer zu dienen, wenn dann noch Kritik geäußert wird. Diese dann mit einem "wie willst du schon so etwas beurteilen, hast ja kein Fachwissen" zu kontern, finde ich dann doch etwas armseelig. Im Übrigen wäre das auch nicht der Ansatz von Professoren (in anderen Fachgebieten), mit denen ich bereits in Kontakt stand, da verspürt man neben der fachlichen Kompetenz, eben auch eine Soziale.

Und um auf das letzte Zitat einzugehen, die Logik spielt euch doch überhaupt nicht in die Karten, damit nehmt ihr euch doch selbst jegliche Argumentationsgrundlage.

Herr Professor behauptet, dass die Aussagen von TREK durchaus Sinn machen, weiß aber nicht einmal, ob das Ganze mit oder ohne Fahrer getestet wurde. Ich gehe mal davon aus, dass der sich konstant bewegende Unterkörper des Fahrers bei so einer Kalkulation mit entscheidend sein sollte oder muss ich dafür auch Experte sein? Fortgeführt wird dann mit einer Logik, bzw. Fragestellung, die sich mir auch nicht ganz erschließen möchte und zwar: "warum sollte uns TREK etwas vorschwindeln oder beschönigen?", also mir fallen da auf Anhieb zig Argumente ein. In dem Fall, hätte ich unserem Experten doch die Fähigkeit des Kritischen Denkens zugetraut.

Ich bin da komplett bei @Recordfahrer bezüglich Anströmwinkeln und Fahrer. Ist im Übrigen auch schon seit vielen Jahren ein Kritikpunkt von Hambini, dass Tests in Windkanälen durchgeführt werden, bei denen das Equipment frontal angeströmt wird und so Verbesserungen auf dem Papier erzielt werden, inwieweit sich das Ganze auf reale Bedingungen übertragen lässt, ist fraglich.

Wie du selber schreibst, könnt ihr dazu also keine klaren Aussagen machen. Im Umkehrschluss haltet ihr allerdings die Kritik (in dem Fall von Hambini) für nicht angebracht, könnt sie aber auch nicht widerlegen, denn das würde einen Umfang einer Masterarbeit annehmen (eure Behauptung).
Ich zitiere: "Die Möglichkeit, dass Trek's Versprechen wahr sind" hat also genau so viel/wenig Inhalt, wie die Aussage von Hambini, dass das Loch komplett sinnlos ist. Mit dem Unterschied, dass die geäußerten Einwände von Hambini und von Nutzern hier im Thread, für mich sehr plausibel klingen und ich nicht etwas sofort als "Wahrheit" schlucke, nur weil der Titel Professor fällt.
 
Zunächst: Ich möchte hier nicht Forumsnutzer persönlich kommentieren sondern nur deren Posts.
Ich gehe mal davon aus, dass der sich konstant bewegende Unterkörper des Fahrers bei so einer Kalkulation mit entscheidend sein sollte oder muss ich dafür auch Experte sein?
Natürlich ist der Körper des Fahrers entscheidend - und das Thema "Aerorennrad" in den meisten Fällen arg "gehyped". (Was interessiert denn den Amateur, ob er evtl. auf dem Rennrad - nicht Zeitfahrrad - vielleicht 1% Leistung spart? Und dem Hobbyradler sollte es eh recht sein, wenn er ein paar Promille langsamer ist und entsprechend länger trainiert...;-) - Ich denke aber, man sollte Trek nicht pauschal vorwerfen, dass diese neue (UCI-konforme!) Rahmengeometrie NUR ein leeres Marketingvehikel sei - bei Komfort und Luftwiderstand mag die durchaus ein paar Promille besser sein (zumindest im Vergleich zu Trek's Vorgänger).
Ich bin da komplett bei @Recordfahrer bezüglich Anströmwinkeln und Fahrer. Ist im Übrigen auch schon seit vielen Jahren ein Kritikpunkt von Hambini, dass Tests in Windkanälen durchgeführt werden, bei denen das Equipment frontal angeströmt wird und so Verbesserungen auf dem Papier erzielt werden, inwieweit sich das Ganze auf reale Bedingungen übertragen lässt, ist fraglich.
Sehe ich genauso, hatte das aber als "Grundwissen" vorausgesetzt. Dennoch sind Trek's Messungen und Simulationen erstmal mehr wert als Hambini's Pauschalaussagen zu ein paar Photos.
Wie du selber schreibst, könnt ihr dazu also keine klaren Aussagen machen. Im Umkehrschluss haltet ihr allerdings die Kritik (in dem Fall von Hambini) für nicht angebracht, könnt sie aber auch nicht widerlegen, denn das würde einen Umfang einer Masterarbeit annehmen (eure Behauptung).
Ich widerspreche nur Hambini's Behauptung, dass die "neue Geometrie keinerlei Vorteile biete". Das kann Hambini nicht (mit vertretbarem Aufwand) belegen - er lehnt sich da zu weit aus dem Fenster. Würde er behaupten, dass "die meisten Nutzer diese Vorteile nicht wahrnehmen oder messen können", oder dass die Geometrie "wahrscheinlich keine relevanten Vorteile biete", dann würde ich mit ihm übereinstimmen.
Ich zitiere: "Die Möglichkeit, dass Trek's Versprechen wahr sind" hat also genau so viel/wenig Inhalt, wie die Aussage von Hambini, dass das Loch komplett sinnlos ist.
Nein. Hambini's pauschale Aussage ist durch nichts belegt. Er macht sich's da zu einfach und seine Begründungsversuche sind viel zu oberflächlich. Würde er seine Aussagen qualifizieren ("ich vermute, das bringt nichts") wäre es OK.
Mit dem Unterschied, dass die geäußerten Einwände von Hambini und von Nutzern hier im Thread, für mich sehr plausibel klingen und ich nicht etwas sofort als "Wahrheit" schlucke, nur weil der Titel Professor fällt.
Leider ist weder Strukturmechanik noch Strömungsmechanik immer auf den ersten Blick plausibel. Bei einem Fahrrad, dessen Masse und Luftwiderstand in erster Linie vom (komplizierten!) Fahrer stammen, lassen sich Trek's Behauptungen nicht so billig widerlegen, wie Hambini das hier gern täte. (Umgekehrt sind natürlich auch Trek's Aussagen nicht bewiesen - es gibt aber immerhin ein paar Bildchen, die zumindest belegen, dass mal was im Windkanal war oder irgendwie simuliert wurde. Das ist besser als nichts...)

Also: Ich werde mir persönlich bestimmt kein Trek-Rad (mit oder ohne neuer Geometrie) kaufen - schon weil die zu klein sind. Ich glaube auch nicht, dass die neue Geometrie für die meisten Nutzer relevante Vorteile bietet. Aber: Hambini's sehr pauschale Behauptungen sind nicht haltbar und nicht ausreichend begründet. Und aus meiner persönlichen Sicht wichtigtuerisch und vermutlich relativ unqualifiziert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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ein Kritikpunkt von Hambini, dass Tests in Windkanälen durchgeführt werden, bei denen das Equipment frontal angeströmt wird und so Verbesserungen auf dem Papier erzielt werden, inwieweit sich das Ganze auf reale Bedingungen übertragen lässt, ist fraglich.
In jedem vernünftigen Aero-Test wird das Rad bei dem Test gedreht und aus unterschiedlichen Winkeln angeströmt.

Das ergibt dann diese typischen Diagramm.

1656931451212.png

https://www.tour-magazin.de/kaufber...o-testet-tour-aero-rennrad-test-im-windkanal/
Kritisieren kann man, wenn das nicht stattfindet. Das macht der Hersteller aber sowieso - zumindest intern. Der will ja sicher nicht, dass ein Pro im Seitenwind in der Fluchtgruppe vom Rad fliegt.
 
Ist im Übrigen auch schon seit vielen Jahren ein Kritikpunkt von Hambini, dass Tests in Windkanälen durchgeführt werden, bei denen das Equipment frontal angeströmt wird und so Verbesserungen auf dem Papier erzielt werden, inwieweit sich das Ganze auf reale Bedingungen übertragen lässt, ist fraglich.
https://trek.scene7.com/is/content/TrekBicycleProducts/TK18_Madone_Whitepaper_DE-DE.pdf
Also zumindest im Whitepaper des letzten Treks demonstriert Trek, dass sie nicht mit frontaler Anströmung simuliert haben.

Woher zieht Hambini seine Informationen zu diesem Kritikpunkt oder ist das eine Unterstellung?
 
Gut, wenn ich mir deine Beiträge bezüglich des Themas durchlese, scheinst du ja mit unserem Herrn Professor zu sympathisieren. Ist bei mir nicht der Fall, weil es schon ein wenig befremdlich finde, wenn ein Nutzer den Drang verspürt, in gefühlt allen seiner bisher knapp 10 Beiträge darauf zu hinweisen, dass man quasi wissenschaftlicher Experte sei. Das liest sich für mich ein wenig selbstverliebt und scheint für mich als Puffer zu dienen, wenn dann noch Kritik geäußert wird. Diese dann mit einem "wie willst du schon so etwas beurteilen, hast ja kein Fachwissen" zu kontern, finde ich dann doch etwas armseelig. Im Übrigen wäre das auch nicht der Ansatz von Professoren (in anderen Fachgebieten), mit denen ich bereits in Kontakt stand, da verspürt man neben der fachlichen Kompetenz, eben auch eine Soziale.

Und um auf das letzte Zitat einzugehen, die Logik spielt euch doch überhaupt nicht in die Karten, damit nehmt ihr euch doch selbst jegliche Argumentationsgrundlage.

Herr Professor behauptet, dass die Aussagen von TREK durchaus Sinn machen, weiß aber nicht einmal, ob das Ganze mit oder ohne Fahrer getestet wurde. Ich gehe mal davon aus, dass der sich konstant bewegende Unterkörper des Fahrers bei so einer Kalkulation mit entscheidend sein sollte oder muss ich dafür auch Experte sein? Fortgeführt wird dann mit einer Logik, bzw. Fragestellung, die sich mir auch nicht ganz erschließen möchte und zwar: "warum sollte uns TREK etwas vorschwindeln oder beschönigen?", also mir fallen da auf Anhieb zig Argumente ein. In dem Fall, hätte ich unserem Experten doch die Fähigkeit des Kritischen Denkens zugetraut.

Ich bin da komplett bei @Recordfahrer bezüglich Anströmwinkeln und Fahrer. Ist im Übrigen auch schon seit vielen Jahren ein Kritikpunkt von Hambini, dass Tests in Windkanälen durchgeführt werden, bei denen das Equipment frontal angeströmt wird und so Verbesserungen auf dem Papier erzielt werden, inwieweit sich das Ganze auf reale Bedingungen übertragen lässt, ist fraglich.

Wie du selber schreibst, könnt ihr dazu also keine klaren Aussagen machen. Im Umkehrschluss haltet ihr allerdings die Kritik (in dem Fall von Hambini) für nicht angebracht, könnt sie aber auch nicht widerlegen, denn das würde einen Umfang einer Masterarbeit annehmen (eure Behauptung).
Ich zitiere: "Die Möglichkeit, dass Trek's Versprechen wahr sind" hat also genau so viel/wenig Inhalt, wie die Aussage von Hambini, dass das Loch komplett sinnlos ist. Mit dem Unterschied, dass die geäußerten Einwände von Hambini und von Nutzern hier im Thread, für mich sehr plausibel klingen und ich nicht etwas sofort als "Wahrheit" schlucke, nur weil der Titel Professor fällt.

Es macht einen Unterschied etwas pauschal als Nonsens abzutun, ohne auch nur Daten zu haben. Hambini ist hierfür nicht unbekannt.
Ich kann nur aufgrund meiner Erfahrung und den Simulationsergebnissen die ich gesehen habe bemerken, dass ich mir einen positiven Effekt durchaus vorstellen kann und das auch glaube. Treks Erklärungen, das Druckminimum zwischen den Streben des Isoflows sind plausibel. Wie groß der Effekt ist, wo er optimal ist usw. muss man eruieren. Pauschale klare Aussagen ohne Daten sind Kaffeesatzleserei und bedürfen wiss. Untersuchung. Wer anderes behauptet hat, so leid es mir tut, wenig Ahnung oder will polarisieren.

Als jemand der weiß, wie groß Effekte von Geometrieänderungen sein können die deutlich weniger auf den ersten Blick erkennbar sind wie diese hier, ist so eine pauschale Aussage wie die von Hambini für mich fahrlässig. Das unterscheidet mich möglicherweise von Dir oder Hambini. Ohne diese Daten kann und will ich deswegen keine definite Aussagen machen, das wäre unredlich. Ist aber typisch für unsere Gesellschaft, pauschale Meinungsbildung, oft nicht begründet, ohne Vor- oder Fachwissen. Alle sind Bundestrainer, Pandemieexperten, Virologen und jetzt auch Aerodynamikexperten. Wie auch die Politik will man klare Aussagen, die aber oft einfach nicht gemacht werden können, ohne das genau untersucht zu haben (und hier handelt es sich nicht Geometrieveränderungen die eindeutige Aussagen von vornherein zulassen).

Also, warum kann man nicht in den Aussagen vorsichtiger sein? Warum nicht sagen, dass man eigentlich keine Ahnung davon hat aber trotzdem seine Meinung äußern möchte, ist ja legitim? Stattdessen überspielt man das eigene Unwissen in dem man süffisant der "Herr Prof." oder ... sagt um eigene Aussagen ins Lächerliche zu ziehen und sich besser zu fühlen, ändert nur nichts dran. Wer meint Argumente zu haben warum das Nonsens ist soll die vorbringen und am besten begründen.

Ich habe das mit dem Titel nur reingebracht, da mir abgesprochen wurde mich hier besser auszukennen als der Durchschnittsuser, man könne ja im Netz anonym alles behaupten. Sie mögen das als Selbstverliebtheit bezeichnen oder nicht. Jeder der mich kennt weiß, dass dem nicht so ist, stattdessen teile ich gerne meine Begeisterung für die Aerodynamik. Und, offensichtlich, kenne ich mich in dem Bereich ein wenig aus. Man könnte das nutzen, oder aber meinen einem fehlte das kritische Denken weil man nicht über bestimmte Dinge sprach die man selber wichtig findet.

Natürlich macht es auch einen Unterschied ob ein Fahrer drauf sitzt oder nicht, ob die Anströmung frontal erfolgt oder nicht, usw. Glauben Sie im ernst so etwas würde nicht untersucht oder berücksichtigt? Glauben Sie Trek oder die Fahrradindustrie etc. wüßte das nicht und untersucht keinen Crosswind und nur frontale Anströmung? Machten keine Test im Real Life? Wie naiv muss man sein zu glauben das würde nicht gemacht (ich habe mit einigen gesprochen, Auto- wie Fahrradindustrie, hier hat sich in den letzten Jahren viel getan).
Ein Windkanal oder Simulation wird trotzdem benötigt, alleine um vergleichbare Bedingungen generieren zu können, so ist ein genauer Einfluss verschiedener Parameter auf verschiedener Konfigurationen sehr einfach möglich, ohne unzählige Fahren für die Statistik machen zu müssen. Mittlerweile wird auch eine ganzheitliche Entwicklung mit Fahrer genutzt (auch beim neuen Scott Foil RC der Fall, wo Fahrrad + Fahrer zusammen optimiert werden).

Ich freue mich auf alle Fälle auf Ergebnisse die ich erhalten werden und natürlich werden wir je nach Fähigkeiten des Studierenden verschiedenste Aspekte mitberücksichtigen (laminare und turbulente Anströmung, unterschiedliche Anströmwinkel, mit und ohne Fahrer, usw.).
 
Eben. Und wenn ich mir so überlege da sitzt ein Pro, mit dicken Oberschenkeln, auf dem Rad, ist wie wild am kurbeln im Feld - und dann will uns TREK erzählen das hier das Rad schneller geworden ist ? Im Windkanal mit sauberen Strömungen - ok, da mag man dann Verbesserungen im homöopatischen Bereich erkennen. Jedenfalls genug damit die Marketingabteilung und die nachgeschalteten Fachmagazine usw. darüber jubelnd berichten können. Im wirklichen Leben wird ein Pro oder Hobbytreter keinen Effekt verspüren, und ob man die Effekte im Windkanal reproduziern kann ? Jedenfalls ist immer erstaunlich was die Aerodynamiker von Radherstellern immer so zaubern können während man in der Luftfahrtindustrie einen enormen Aufwand betreiben muss um kleinste, wirklich kleinste Verbesserungen zu erzielen.
Viel Meinung, wenig Wissen.

1) Hast Du Informationen, dass es Trek nur ohne Fahrer im Kanal testete, denn mittl. ist es Standard auch einen Fahrer mit drauf zu setzen?

2) Warum muss die Strömung perfekt sauber sein? Muss sie nicht, man kann auch Verbesserungen erreichen wenn die Strömung turbulent ist. Manchmal erzeugt man gezielt Turbulenz um den Formwiderstand zu reduzieren (simplestes Beispiel Golfball)

3) Die UCI Vorschriften wurden 2021 geändert. Ermöglicht deutlich mehr Spielraum in der Aerodynamik.

4) Es macht einen riesigen Unterschied ob das System durch Formwiderstand oder Reibungswiderstand limitiert ist. In der Luftfahrtindustrie kommen dazu Wellenwiderstand (transonisch/Supersonisch) und zusätzlich induzierter Widerstand dazu. Letzter ist auch in der F1 ein Problem. Schwer zu vergleichen.
 
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