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Nabenwartung/Einstellung

Osso

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Ich hab zusammen mit einer Gruppe auch zwei naben der 5600 Serie bekommen. Die liefen ziemlich rau. Ich hab die auseinander gebaut und mir kam ein relativ dünnes total verdrecktes Fett entgegen. Da war offensichtlich richtig Schlamm drin gelöst.
Ich war übrigens verwundert wie schlecht die Naben gedichtet sind. Ich wollte die eigentlich am crosser einsetzen.
Der Konen haben zwar sichtbare Spuren, aber die Oberfläche ist recht glatt. Die Kugeln sind war matt, haben aber keine sichtbaren Beschädigungen.
Nach der reinigung und fetten mit Galli Lagerfett läuft das erstmal zufriedenstellend.
Nun hab ich mehrmals gelesen,. damit sich das wieder einläuft ist besser etwas mehr Spiel zu lassen.
Wieviel ist diese mehr an Spiel. Kann man das in 1/10 mm ausdücken ? oder in 1/x Mutterumdrehungen ?

Noch ne Frage.Lohnt es die Kugeln auszutauschen. Die gäbe es ja recht billig ?
 
Kugeln getauscht hätte ich auf jeden Fall, wenn sie schon so matt sind.
Konuslager sollten minimal Spiel haben, weil durch die Schnellspanner soviel Druck aufgebaut wird, dass die Konen noch mal minimal zusammenrücken.
 
Kugeln hab im Moment nicht da.Ich wollte erst mal überhaupt sehen ob die Naben noch zu gebrauchen sind. Die waren wirklich schwergängig als ich sie bekommen hab. Aber dann werde ich mir wohl kugeln besorgen.
Weiß jemand ob alle Shimano Naben dieselben Größen verwenden ?

Konuslager sollten minimal Spiel haben, weil durch die Schnellspanner soviel Druck aufgebaut wird, dass die Konen noch mal minimal zusammenrücken.
Das ist mir zumindest theoretsich klar, zusätzlich habe ich diesen Hinweis gefunden:
Stell die Nabe nicht ganz so stramm ein. Lebe lieber mit gaaaaaaaaaaaanz leichten Spiel im eingebauten Zustand, so schleift sich alles wieder ein. Das habe ich mit einer DA Nabe gemacht, die die ersten 20.000 km vom Händler gewartet wurde und leicht rau lief (Händler hatte noch keine Ahnung, dass man im nicht eingespannten Zustand leichtes Spiel lassen muss.).
http://www.rennrad-news.de/forum/threads/nabe-wieder-geschmeidig-laufen-lassen.51481/

DieFrage ist halt ob man "gaaaaaaaaaaaanz leichten Spiel" irgendwie abstrakt quantifizieren kann
 
Leider nicht so richtig. Eigentlich soll es ja "kein Spiel im eingebauten Zustand" haben. Es gibt lediglich den Trick, die Achse mittels Schnellspanner und U-Scheiben oder (M10er) Muttern zu spannen, ohne Druck auf Kontermuttern der Konen zu geben. Damit sind die Konen und Muttern noch beweglich und einstellbar, die Verkürzung der Achse durch den Schnellspannerdruck ist aber schon gegeben. Damit kannst Du spielfrei/leichtlaufend einstellen.
Aber auch hier Vorsicht, auch das Anziehen der Kontermutter macht das Lagerspiel minimalst enger.
Eigentlich gibt es nur eine sichere Angabe:
So leicht wie irgend möglich einstellen. Erst wenn das Rad schlackert/kippt (eingebaut oder in einem wirklich soliden Zentrierständer gut zu merken und auf jeden Fall mit angezogenem Schnellspanner) wars zuviel des guten.
Zudrehen, bis der Konus auf den Kugeln liegt und Widerstand gegens Weiterdrehen leistet ist auf jeden Fall zu fest. Da ist auch mit Drehmomentschlüssel kein eindeutiger Punkt zu finden. Es gibt ja Leute, die behaupten, fest, und dann x-Umdrehungsteile zurück, bei mir klappt das nicht.


Da sind die Campas unschlagbar, die stelltst Du bei eingebautem Rad im Rahmen ein:D
Muss zwar immer von lose nach fest, wenn Du also zu fest warst, musst Du ganz weit zurück, aber trotzdem, kein Vergleich.
 
schauen wir mal. Kugeln hab ich jetzt schon für die nächsten Naben bestellt. Wäre ja blöd wenn ich mir die Arbeit mit den Einspeichen mache und dann die Naben nicht optimal laufen

Erst wenn das Rad schlackert/kippt (eingebaut
ok, das ist klar. ich bekomme aber langsam ne idee davon
 
ok, das ist klar. ich bekomme aber langsam ne idee davon
Ist halt so'n Erfahrungsding. Wer nicht ganz stumpf, sondern etwas lernfähig ist, braucht die ersten ein/zwei/drei Male 4-5-6 Anläufe, bis er sich sicher ist, danach reichen meistens 2-3, mit Glück oder ganz viel Erfahrung gehen dann auch "first takes" :D
 
ich hab eben das mal 3 Anläufe mit verschiedenen "Vorspannungen" gemacht und die Nabe dann in den rahmen gespannt. Ich hab zumindest mal eine Vorstellung von Effekt des Schnellspanners.
Aber ab welchem Spiel das rad anfängt merklich zu schlackern, muss ich dann im eingespeichten Zustand testen.

PS. ok, nach dem 6tem Versuch scheint es mir perfekt zu sein. Aber es kommen ja noch die Kugeln....
 
Sind die Räder mittlerweile fertig?

Ich hatte letzte Woche gerade das Problem, dass meine Shimano-System-Laufräder WH-R550 ( mein Trainings-LRS ) leicht "klingelten", wenn ich aus dem Sattel ging.

Also habe ich meine Räder ausgebaut, bin zum Schrauber meines Vertrauens (bis zu diesem Tag) gelatscht und habe ihn gefragt, ob wir das mit Speichen nachspannen wieder hinbekommen könnten

Kleine Anekdote am Rande: Die "Neue" hinter dem Tresen meinte, dass sie die Speichen gar nicht vorrätig hätte...
Ich hatte doch gar keinen Speichenbruch!

Der Schrauber meinte nach der Besichtigung der Räder: " Klar, die spannen wir nach - kein Problem!"

Am nächsten Tag wollte ich die Räder abholen und man sagte mir, dass mein Vorderrad defekt sei.
Ich fragte, was los sein und man machte mich glauben, dass die Lagerschalen völlig eingelaufen seien und Pittingspuren hätten.
Also ehrlich - ich habe da nichts gesehen. Nun fragte ich, wie das sein kann - die Naben liefen bis dato tadellos.
Man zeigte mir meine Lagerkugeln und ich sah matte Kugeln in einer bräunlichen "Suppe - Paste - was auch immer...".

Nun fiel mein Blick auf die Speichen, welche in den verschiedensten Anstellwinkeln im Wind hingen...
Man erklärte mir, dass man beim Zentrieren mit einem Messerspeichengegenhalter gegengehalten habe - die Speichen hätten sich wohl "zurückgedreht"...

Ich schnappte mit den ganzen Teilekram und mein Hinterrad und ging nach Hause. Auch hier konnte ich weder Laufspuren in den Lagerschalen, noch am Konus entdecken.

Also auf zur Konkurrenz und Lagerkugeln besorgt - jau, die sahen besser aus - spiegelnde Oberfläche...

Zu Hause dann 11 links und 11 rechts (mein alter Schrauber sprach von 9 pro Seite...), ordentlich Gallifett rein und Nabe fest gefreht bis der Widerstand der Kugeln spürbar war - so setzen sich die Kugeln ins Fettbett - dann wieder gelöst, bis die Achse minimal kippelt und gekontert. Ich fahre die Räder jetzt wieder, sie laufen butterweich und klingeln tun da auch nichts mehr... Die Speichen habe ich selber zurückgestellt, wobei ich diesmal mit einem Nippelspanner die Nippel fixiert habe.

So langsam brauche ich einen neuen Schrauber...

Ach ja - pro Kugel habe ich fünf Cent bezahlt...
 
Sind die Räder mittlerweile fertig?
Auch die haben schon knapp 1000km hinter sich. War auch sehr lehrreich und die Naben laufen jetzt echt erstklassig. War aber ein kleiner Weg dahin. Erst musst ich nicht relativ viel Spiel lassen damit die leicht liefen. Da konnte man wenn man an der Felge zog die sicher 1-2mm zu Seite ziehen.
Ich hatte allerdings auch eine leichte Riefe im Konus. die spürbar war. Hatte aber den Tipp gelesen, nach dem Wechseln der Kugeln erst mal mit relativ viel Spiel zu fahren, damit sich das einläuft.
Nach so 300 km hab ich dann das Spiel nachjustiert. Jetzt ist es normal eng und die Dinger laufen wie neu. Was ich auch gelernt hat ist das man mit dem Druck des Schnellspanners sehr gut die Feinsteinstellung der Spiels machen kann.
Wie gross der Einfluss des Schnellspanners ist war mir vorher nicht klar

Ach ja - pro Kugel habe ich fünf Cent bezahlt...
ich glaube bei Kugel Winnie hab ich noch einen Tick weniger bezahlt, obwohl ich die beste verfügbare Qualität genommen hatte. Aber das viel sowieso nicht ins Gewicht.
 
Also ich kenne die Härtefolge so:

weich - die Kugeln
mittel - der Konus
hart - die Lagerschale

Ich glaube, dass defekte Kugeln aus Dauer den Konus oder auch die Lagerschale beschädigen können - dass neue Kugeln einen Konus glätten bezweifele ich.

Aber wenn Du so zufrieden bist, dann ist das doch tufte...
 
ich glaube bei Kugel Winnie hab ich noch einen Tick weniger bezahlt, obwohl ich die beste verfügbare Qualität genommen hatte. Aber das viel sowieso nicht ins Gewicht.


Selbst die 1/4" Kugeln in Quali G5 (nur G3 ist noch besser) kosten bei Kugel-Winnie nur Stück 3,5 Cent. Deshalb kommt bei mir bei jeder Nabenwartung ein Satz neue Kugeln mit rein. Lohnt sich gar nicht, über die Wiederverwendung der alten nachzudenken.
 
dass neue Kugeln einen Konus glätten bezweifele ich.
Vielleicht hat das auch nix mit der kleinen Riefe zu tun gehabt und das Fett musste sich richtig verteilen. Ich hab sie auch bisher nicht wieder auseinander gebaut, will also nix bebauten.

Deshalb kommt bei mir bei jeder Nabenwartung ein Satz neue Kugeln mit rein
Wie oft machst du das eigentlich ?
 
Wie oft machst du das eigentlich ?


Pro Laufrad einmal im Jahr. Wenn es viel gefahren wird. Bei der geringsten Rauigkeit im Lauf aber sofort.

Nachdem ich als Lagerfett Autol Top 2000 nehme, hab ich allerdings keine rau laufenden Lager mehr gehabt. Das Zeug ist wasserfest und extrem druckstabil.
 
Wo wir grad dabei sind. Ich hab mittlerweile Tiagra, 105er und Ultegra Naben gewartet. Und ehrlich gesagt signifikante Qualitätsunterschiede konnte ich nicht bemerke. Und schon gar nichts was die riesigen Preisunterschiede erklären würde.
Sind die verschiedenen Linien hauptsächlich Marketing oder bin ich ignorant ?
 
Die Dichtungen sind besser, die Laufflächen sind noch feiner poliert und die Kzgeln sind bei Dura Ace härter und noch besser selektiert.

Wenn Du alles richtig machen willst, dann hau vor allem viel, viel, viel Fett in die Lager. Wo Fett ist kommt kein Dreck hin und auch kein Wasser!
 
Sind die verschiedenen Linien hauptsächlich Marketing oder bin ich ignorant ?


Im Nabeninneren unterscheiden sich die aktuellen Serien (8/9/10-fach) von Tiagra bis Ultegra tatsächlich nicht großartig. Die billigen Serien haben aufgeholt, die guten etwas nachgelassen. Bei Kugeln und Fett gibts da schon deutlich spürbare Unterschiede. Deshalb nehme ich dort nur noch das Beste, was ich bekommen kann.
 
vergleichen hatte ich 4, 5, und 6600.
Aber Kugeln und fett kosten ja nur wirklich kaum was.

Die Dichtungen sind besser,
Das konnte ich ehrlich gesagt bei dem Vergleich der obigen drei auch nicht feststellen.
 
Eine getunte Tiagra läuft nach meiner Erfahrung nach 5.000km häufig besser, als eine serienmäßige Ultegra. Was aber auch immer ein bisschen vom Glück (Serienstreuung) und der richtigen Einstellung (rel. knifflig) abhängig ist.
 
Dann werde ich bei den Tiagra bleiben und die "tunen". Was da einstellen angeht ist es doch hauptsächlich nur eine Frage er Übung
 
Besonders in der Einlaufphase neuer Konen immer mal kontrollieren und evl. nachstellen. Auch zu viel Spiel ist tödlich, lange bevor da das ganze Rad "klappert". Man sollte auch die Achsen im Ausfaller öfters ein Stück drehen, da die Konen am Umfang unterschiedlich belastet werden. Dann bekommt man keine Druckstellen und sie laufen eigentlich ewig.
 
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