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N=1 Rad gesucht (Dropbar, StVZO/Nabendynamo, Gepäckträger, Carbonrahmen?)

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Re: N=1 Rad gesucht (Dropbar, StVZO/Nabendynamo, Gepäckträger, Carbonrahmen?)
Hallo zusammen,

nach einiger Zeit und weiteren Gesprächen und vorliegenden Angeboten (für Alu- und Carbonräder) sowie Eurem Input bin ich auf dem Weg, eines individualisierten Selbstaufbaus (das kam beispielsweise von @Ivo).
Ich war bei Radsport Wolbold (auf Tipp von @Grueni): Der entscheidende Punkt für mich gegen Carbon ist das Standardargument über dessen Stabilität (mir schon bekannt), aber mal ganz praktisch dargelegt: Als Gutachter würde man den Rahmen bei einem Sturz recht schnell als Totalschaden abschreiben, weil es sich nicht bewerten oder garantieren lässt, dass das noch funktioniert. Wenn ich das Rad fünf bis zehn Jahre fahren möchte (oder länger) und überlege, wie ich mich mit dem vorhandenen in der Vergangenheit abgelegt habe, dann ist Carbon wohl raus.
Damit gibt es jetzt die Idee, Titan zu suchen – das kam hier schon auf. Die Alternative wäre leichtes Aluminium, mit um 11 Kilo könnte ich sicherlich noch leben. Das wäre nicht schwerer als das jetzige Rad.

Geschwindigkeit und WallOfText
@holzroller: In dem ganzen WallOfText steht irgendwo zu Beginn fett, dass ich das Rad in der Wohnung lagere und eine enge, steile Wendeltreppe überwinden muss, für jede Nutzung also täglich zwei Mal. Primär deshalb möchte ich Gewicht sparen – und mir die 1,5 Zimmer-Wohnung eben nicht mit Rädern voll stellen, darum „schnelle Ausfahrten“ mit dem Allesfüreins-FE-Hobel (wer dann mit mir nicht fahren will: Nicht mein Problem, wer schneller ist, ist ein besserer Mensch und an wem ich vorbeifahre, der kann ja mit seinem 6,8-UCI-Superbike den Hersteller verklagen, dass das nicht funktioniert, wie beworben). Ich will echt mal wissen, wie viele Jahre man zurückgehen muss, bis das bestmögliche so ähnlich ist wie ein zeitgemäßer FE-Hobel (klar, einiges wird immer unterschiedlich sein, aber ab einem gewissen Punkt würde doch jeder das Neue fahren).
@Micha: Du erzählst mir, was ich nicht machen will – und gleichzeitig aber tue. So viel schreiben tue ich aus Wertschätzung, weil sich hier Leute mit meinem „Problem“ beschäftigen. Zudem könnte Text beim Problemverständnis helfen. So lange ich nicht einen Radkilometer für ein Wort geopfert habe, passt es für mich.

@CarlTheodor: Jetzt verstehe ich, es waren mehrere Räder. Und das jemand schonmal glücklich war, mich mit Proberad erstmal aus dem Laden zu haben, um sich den anderen Leuten widmen zu können, kenne ich. Jetzt gibt es aber die angenehmen Radkaufmonate.

@golfwolf: Das Bergamont scheint mir eher auf der robusten Reiseradseite zu stehen. Ich suche eher schnell und trotzdem alltagstauglich. Ich brauche maximal 15 Kilo Gepäck insgesamt. 110 Kilo Gesamtgewicht wären knapp, aber machbar. 130 müssen es nicht sein.

Pendelradthematik und Ausrüstung
@Rennrad_Mo: Das Gewicht kommt hier (siehe oben Ausgangsbeitrag oder kürzer dieser Post an Holzroller) vom Wendeltreppenproblem.
Das Cube Nuroad wurde hier schon angesprochen und auf 11 Kilo runter gebracht. Die 11 Kilo (insbesondere für circa 2.000 Euro) wären akzeptabel – die habe ich jetzt ja auch. Das scheint wirklich was zu sein. Ein 8 Kilo-Rad habe ich nicht und kenne das nur sehr vereinzelt von kurzen Probefahrten. Bei den Pendelanforderungen bin ich (fast) bei Dir – also im Prinzip schon: Nabendynamo statt Batteriegefrickel soll es sein, aber „Maximierung“ brauche ich nicht – simple Steckschutzbleche waren bislang gut genug, am Ende machen einen andere „nass“, da hilft dann auch die beste Selbstoptimierung nicht.
Auf die 2 Kilo am Rad für eine FE-Ausstattung bin ich auch schon gekommen. Bei dem Rest haben wir gibt es vermutlich größere individuelle oder situative Unterschiede. Aber das Mehrgewicht habe ich ja unabhängig vom Rad. Selbst wenn ich mir einen 6,8 Kilo-UCI-Renner fahre und mit dem pendele, dann ist das Mehrgewicht eben im Rucksack auf dem Rücken (statt am Gepäckträger auf dem Rad).
Pendelraddebatte allgemein von @holzroller, @CarlTheodor, @NORDISCH: Ich finde gut, dass das hier läuft, denn es geht ja erstens auch um den Einsatzzweck vom Rad. Da finde ich nebenher interessant, was Ihr/Andere so machen, vielleicht finde ich dazu noch Optimierungspotenzial bei mir. Zweitens erscheint mir das eine unterbelichtete Sache. Wenn ich leicht in die Zukunft gucke, gibt es Menschen mit Pedelecundallem und Selbsttreter, die sich etwas Gegenüberstehen, aber doch beide pendeln. Die Selbsttreter unterscheiden sich vermutlich in die einfach und günstig/flexibel Sommer-Hollandradfraktion und in jene, die noch trainieren wollen und das Radfahren leben und beispielsweise nur ein Rad haben. Vor 10 Jahren, bevor die Gravelbikes kamen, gab es für solche Menschen eine große Lücke. Vielleicht füllt der Markt das zunehmend (Beispiel: Canyon Endurance-Allroad, Cube Nuroad FE, Bergamont Grandurance usw.), aber ich glaube, dass esnoch weitergeht – hoffentlich, das wäre aus mehreren Gründen gesellschaftlich sehr wünschenswert. Die alte Lösung des Neu/Selbstaufbaus wird aber doch zunehmend verschwinden. Und dann wird sich Nische versus Jobrad zeigen, wohin und wie weit. Aber zumindest irgendwo diskutieren sollte man das können – aber vielleicht im MdRzA-Thread…

Vielen Dank soweit, ich bin durch Euch weitergekommen.
Ich suche jetzt nach Titanrahmen oder leichter Alubasis – 10 Carbonkilo sind mir auf viele Jahre zu riskant, dann lieber verlässlich um 11 Kilo im anderen Material. Vorschläge gab es hier schon, weitere sind natürlich willkommen, aber da wird mir bestimmt auch die Suchfunktion helfen.
 
Du bist ja mittlerweile selbst bei Alu oder Titan angekommen. Nachfolgend noch mal ein paar Gedanken, die mir als Entscheidungshilfe Alu oder Titan einfallen würden, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Alurahmen: gute Wahl wenn du ganz normale Körperproportionen hast, Leichtigkeit möchtest, dein Budget nicht übermäßig ausreizen möchtest und du nicht jeden letzten Rahmenstandard oder Aufnahme selbst bestimmen möchtest/bzw. hier Kompromisse bereit bist.
Titanrahmen von europäischem Händler: wie Alurahmen, vielleicht etwas schwerer, dafür mit Sicherheit langlebiger, aber (wahrscheinlich deutlich) teurer.
Titan-Maßrahmen aus China: robust und langlebig, Budgetfreundlich, gut bei von der Norm abweichenden Körperproportionen, komplett individualisierbar bei Rahmenstandards und Aufnahme, erfordert aber viel Gedankenarbeit im Vorfeld
 
Wegen die Situation vor 10 Jahre.
Ja, vor 10-20 Jahren war die Situation sehr dürftig. Gehen wir aber 30 Jahre zurück, dann gab's ordentlich viele dieser Räder, nur kaum in Deutschland. Schaust du dir das Französische Angebot vor 30-40 Jahren an, dann war die Gattung Randonneuse sehr beliebt und bekannt.

Als Vorbild ein Koga Miyata Gran Tourer, aus der 2. Hälfte der 80-er, das erste Bild so wie ich es 2. Hand kaufte, das 2. so wie ich es umbaute.

IMGP0802.jpg


IMGP4516.jpg
 
Radon Regard FE wieder lieferbar:
https://www.bike-discount.de/de/radon-regard-al-9.0-fe

LRS und Reifen gegen was richtig leichtes tauschen (z.B. von Lightwolfstudio)

SaStü, Lenker, Vorbau gegen Carbon tauschen

Bremsscheiben sind leider ebenfalls sackschwer.

Alternative:

https://www.bike-discount.de/de/radon-regard-al-rahmenset

Das Regard gilt trotz des (sehr) günstigen Preises als vergleichsweise leicht.
Das Radon war die letzten Wochen schon lieferbar…. Allerdings wenn man soviel Teile tauscht wirds doch teuer oder nicht ? Leichter LRS mit Nabendynamo und diverse Carbon Anbauteile….
 
Das Radon war die letzten Wochen schon lieferbar…. Allerdings wenn man soviel Teile tauscht wirds doch teuer oder nicht ? Leichter LRS mit Nabendynamo und diverse Carbon Anbauteile….

Das mag der TE für sich entscheiden.

Budget ist 4k
Gewichtslimit ca. 11kg

Selbstaufbau kann, muss aber nicht günstiger werden. Zumal der TE dies in fremde Hände geben möchte.

Die von mir genannten Bauteile ins Rad stecken würde auch mit wenig Schrauber-Erfahrung/Zeit gelingen.
 
@golfwolf: Das Bergamont scheint mir eher auf der robusten Reiseradseite zu stehen. Ich suche eher schnell und trotzdem alltagstauglich. Ich brauche maximal 15 Kilo Gepäck insgesamt. 110 Kilo Gesamtgewicht wären knapp, aber machbar. 130 müssen es nicht sein.
Ich würde es eher in die Kategorie Endurance Graveler einordnen. Ein Reiserad ist schon deutlich robuster und schwerer. Aber es hat trotzdem alle Aufnahmepunkte, die man für ein Reiserad braucht (war IMO #3 auf Deiner Prioritätenliste). Das Elite wiegt selbst mit dem eher schweren LRS knapp unter 10 kg. Mit leichten Reifen (die G-One in 45mm wiegen alleine schon 1,2 kg) und einem leichten LRS bekommst Du es bestimmt auf 9 kg. Als FE Umbau ist es schwer, da der Gepäckträger und die Schutzbleche sehr stabil ausgeführt sind. Der NaDy ist von Shimano und auch nicht der Leichteste. Mir ist dass bei meinem Schlechtwetter-Pendelrad halbwegs egal.
Ohne den ganzen FE Ballast mit schmälerer Bereifung ist das Elite ein schnelles Bike.

Ich war bei Radsport Wolbold (auf Tipp von @Grueni): Der entscheidende Punkt für mich gegen Carbon ist das Standardargument über dessen Stabilität (mir schon bekannt), aber mal ganz praktisch dargelegt: Als Gutachter würde man den Rahmen bei einem Sturz recht schnell als Totalschaden abschreiben, weil es sich nicht bewerten oder garantieren lässt, dass das noch funktioniert. Wenn ich das Rad fünf bis zehn Jahre fahren möchte (oder länger) und überlege, wie ich mich mit dem vorhandenen in der Vergangenheit abgelegt habe, dann ist Carbon wohl raus.
Carbon - wenn es nicht gerade extreme Leichtbauten ala Wilier SLR etc sind, steht in der Stabilität Alu nicht nach. Als mein Fuhrpark noch N=1 war hatte ich den Vorgänger des Elites (Grandurance CX Team). Ich habe mich damit mehrfach hingelegt bzw. ist es mir beim Transalp mehrfach mit Gepäck umgekippt. Es wurde per Flugzeug versendet und so unsanft behandelt, daß ein HDR Bremshebel undicht wurde und das Schaltauge verbogen war. Der Rahmen hat alles weggesteckt und ist immer noch im Einsatz - seit 7 Jahren.
Ein Alurahmen verformt sich bei einem entsprechenden Impact nur anders - ist aber trotzdem kaputt.

Da das Gewicht und die Wendeltreppe in Deinen Ausführungen die Hauptrolle spielen, würde ich mir an Deiner Stelle ein Carbon BIke holen. Für Punkt 3 Deiner Prioritäten sollten Aufnahmepunkte für Racks und Schutzbleche vorhanden sein (das spricht schon mal fürs Elite). Das ist aber kein muss. Es gibt auch tolle (teure) Racksysteme, die ohne entsprechende Anbaupunkte im Rahmen auskommen. Dann schränkst Du die Auswahl beim Rad auch nicht unnötig ein.
Wenn Gewicht und Agilität eine Rolle spielen würde ich dann auch auf den NaDy verzichten. Ich komme beim Pendeln auch sehr gut mit Stecklichtern klar. Je nach Strecke reicht es, wenn ich die einmal in der Woche auflade. Dank USB-C geht das auch im Büro. Steckschutzbleche hast Du selbst schon erwähnt. Wenn Du die abziehst kannst Du direkt auf eine schnelle Ausfahrt gehen. Zum Pendeln reicht ein guter Rucksack.
Die Reifen würde ich dann auch nicht zu breit wählen. 32mm oder 35mm (eventuell Semi Slick) sind ein guter Kompromiss.

Du willst ja eine Empfehlung:
Für N=1, halbwegs robust und Fokus auf Speed und Gewicht würde ich das Trek Domane SL6 Gen 4 empfehlen. Gibt es gerade für 2.600 bei bike 24. Wiegt 8,9 kg - mit entsprechendem Tuning bekommt man es auch auf 7,x kg. Die Reifenfreiheit geht bis 38 mm. Dann Steckschutzbleche, Akkuleuchten und Rucksack. Fürs Reiseradeln Tailfin und Konsorten.

Wenn der Fokus auf Pendeln und Reiserad steht und Du Dir die Möglichkeit für Anbauteile offen lassen willst, nimm das Bergamont Expert (ohne FE Ausrüstung). Mit FE ist es schwer. Wenn Dir dann etwas fehlt (z.B. zur Radreise), kannst Du es immer noch anbauen, da der Rahmen entsprechend vorbereitet ist. Das habe ich schon für 1700 Euro gesehen. Wiegt 10 kg - aber für das gesparte Geld kannst Du leichte Laufräder kaufen und schmalere Reifen mit TPU einsetzen. Warum nicht das Elite ? Das hat nur 1x11 und Du wolltest 2x.
 
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