Problematisieren geht natürlich immer. Ausdauersport ist offensichtlich ganz gut für: die Ausdauer. Wer hätte das gedacht... Also Herz und Kreislauf in erster Linie. Das ist immer ein gute Vorraussetzung für andere sportliche Betätigung. Und ein Muskelprotz kannst Du bei den angegeben Werten eigentlich kaum sein. Damit möchte ich Dir nicht zu Nahe treten, ist nur so eine Einschätzung meinerseits.Ich würde aber gerne weiterhin meine "muskulöse" Figur beibehalten. [...] Man hört ja häufig, dass Ausdauersport kontraproduktiv ist.
...Ich wiege 72kg auf 180cm und bin ganz gut trainiert.
Jetzt stelle ich mir die Frage: Sieht er wohl so aus, weil er sich so wohlfühlt und es möchte und evtl. kein Interesse an Kraftsport hat oder sieht er so aus weil er Radsport betreibt?
Eventuell wird klar was ich meine
Erinnert mich daran, dass Kathrin und ich 2016 die Zielankunft von Rund um Köln schauten, wo Greipel 2. wurde. Etwas später rollte der Gorilla ganz dicht an uns langsam Richtung Siegerehrung vorbei und Kathrin meinte dann:
"Geile Beine, aber der ganze Rest ist nur spindeldürr!"
Und dabei gehört Greipel gar nicht zu den Untergewichtigen.
Ist das dein ernst? Das ist ein Radprofi, die sehen im Naturkleid so oder ähnlich aus. Das geht gar nicht anders. Das ist ein schwieriges Vorbild, aber ich will nicht gleich wieder oberschlau rummoralisieren. Er sieht so aus, denn sonst wäre er kein Profi und hätte als Arbeitsplatz nicht das Rennrad sondern zum Beispiel einen Schreibtisch. Triathleten sind auch Hungerhaken. Aber die gehen noch schwimmen, daher ist immer ein bisschen mehr Fleisch dran. Aber auch nicht wirklich viel.Sieht er wohl so aus, weil er sich so wohlfühlt und es möchte und evtl. kein Interesse an Kraftsport hat oder sieht er so aus weil er Radsport betreibt?
Wenn man nur noch Rad fährt nimmt man immer mehr an Armmuskulatur ab. Im ungünstigsten Fall sieht man dann aus wie Pumuckel mit sehnigen Beinen und Krampfadern. So ist das zumindest bei mir.Hallo Zusammen,
momentan gehe ich nur ins Fitnessstudio. Ich wiege 72kg auf 180cm und bin ganz gut trainiert. Irgendwie suche ich jedoch eine Herausforderungen und bin nun auf den Radsport gestoßen. Ohne den Radsportler zu nahe treten zu wollen, sehen ja die meisten sehr schlank aus. Ich würde aber gerne weiterhin meine "muskulöse" Figur beibehalten. Ich bin jetzt kein Bodybuilder aber wie ein Stock sehe ich jetzt auch nicht aus. Ich weiß selbst, dass wenn ich beispielsweise nur 1x pro Woche Rad fahren würde und nebenbei 2-3x ins Gym gehe, trotzdem ein muskulöser Körper machbar ist. Wie sieht das jedoch aus wenn man mehrmals wöchentlich aufs Rad steigt und eventuell auch Wettkämpfe machen möchte, sprich damit evtl. auch kleine Erfolge erzielen möchte. Ist es dann überhaupt möglich einen muskulösen Oberkörper zu behalten wenn man beispielsweise 3 mal wöchentlich aufs Rad steigt und nur 1 mal ins Gym geht? Man hört ja häufig, dass Ausdauersport kontraproduktiv ist. Was sind eure Erfahrungen?
Gruß
Das ist sicher so. Ich fahre eher über 10 Stunden. Der letzte 4 Wochen Schnitt war 13 Stunden. Dabei bin ich noch in der Lage, mit einen KT im Durchschnitt alle 5 tage, minimal meine Kniebeugenleistung zu verbessern. Beine vermesse ich jetzt nicht, aber mein Gewicht ändert sich mittelfristig nicht signifikant.Meine Erfahrung ist, das intensives Radtraining (sagen wir mal 10 Stunden die Woche) schon die antrainierten Muskeln schmilzen lässt.
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Das ist wohl auch ein Stück weit Veranlagung,
Hmhm, klar. Warum nicht? Das ist machbar. Ein bisschen Veranlagung gehört wohl immer dazu, das nur nebenbei. Aber wenn man sich auf ein gewisses Level trainiert hat, dann wird das gehalten und der Aufwand dafür kann vergleichsweise klein ausfallen. Zum Aufwand gehört natürlich auch, dass man sich konsequent ernährt.Er sprach von nur sieben (in Worten sieben!) Wochenstunden Training für MTB Rennen, wo er wohl sehr erfolgreich ist. Keine Ahnung, ob da ein Ausgleichstraining (Kraft?) schon dabei ist, aber geben wir ihm mal noch 2h pro Woche dazu, dann ist das ein sehr überschaubarer zeitlicher Trainingsaufwand, allerdings sind wahrscheinlich alle Sessions "all out", wenn man vorne mitmischen will und die Regeneration findet dann zwischen Sonntag und Montag statt...
Das ist zumindest beim Wechsel von Kraft Ausdauer umstrittenEs sind nicht nur die unterschiedlichen Muskelfasertypen, sondern das wechselseitige An- und Abschalten der Signalwege mTOR und AMPK, welche beim Wechsel von Ausdauer- und (Max-)Kraftbelastung auftreten
Ich kann das vor allem für lange Ausdauerbelastungen bestätigen. Am Tag nach eine harten HIIT Training, geht es oft erstaunlich gut.Ich für meinen Teil habe die Erfahrung gemacht, daß ich mich viel leichter mit Muskel- resp. Kraftaufbau tue, wenn ich von den extremen Ausdauerbelastungen (z.B. Ultra Läufen, Koppeltrainings) ein Stück wegkomme.
Ich hatte eine ähnliche Diskussion mal nebenan bei mtb-news und da stand man dieser steilen These sehr abgeneigt gegenüber. Kraft und Ausdauer an einem Tag ginge ja garnicht. Das ist durchaus möglich, das geht für berufstätige Menschen manchmal auch garnicht anders. Man darf halt nicht übertreiben und man sollte sich wirklich nicht ohne entsprechende Vorkehrungen an professionelle Standards ranwagen. Da gelten dann durchaus andere Regeln.Ich bin das pragmatisch und trainiere teilweise Kraft vor Ausdauer und mache aber dazwischen 6 Stunden Pause, da schient es mir relativ sicher zu sein, das die negativen Seiteneffekte vernachlässigbar sind.
Das ist keine steile These, das ist Stand der Wissenschaft. Aus der Meta-Studie.Ich hatte eine ähnliche Diskussion mal nebenan bei mtb-news und da stand man dieser steilen These sehr abgeneigt gegenüber. Kraft und Ausdauer an einem Tag ginge ja garnicht.
Sequencing strength training prior to endurance in concurrent training appears to be beneficial for lower body strength
adaptations, while the improvement of aerobic capacity is not affected by training order.