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Mit Rennrad und leichtem Campinggepäck durch den Sommer (lang...)

DerBergschreck

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17 Mai 2005
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Früher bin ich immer mit einem Guylaine-Reiserad und vier Packtaschen
(ca. 15 kg inkl. Campingausrüstung) in Urlaub gefahren. Nach ein paar
Jahren ohne Radfahren habe ich Gefallen am unbeschwerten Fahren mit
meinem alten Rennrad gefunden und mir im Dezember 2004 ein neues Rennrad
gekauft (Kinesis Superlight mit Ultegra 3x10 und
32-Speichen-Laufrädern).

Zuerst hatte ich eine große Satteltasche von Ortlieb, die mir aber bei
langen Tagesfahrten bald zu klein wurde. Da ich Sommer 2005 zwei Wochen
mit einem Freund per Nachtzug zum Pässefahren in die Alpen wollte,
suchte ich nach einer eleganten Lösung zur Mitnahme von etwas Gepäck für
die Ferienwohnung.

Ich fand sie im Tubus Fly Gepäckträger, der im Juni 2005 in einer neuen
Version herauskam, die endlich mit dem Schnellspanneradapter
zusammenpaßte, welcher die fehlenden Gewindeösen am Rennrad ersetzt. Da
das Fahrverhalten des Rennrads nur mit hinteren kleinen Packtaschen (ca.
6 kg) auch bei schnellen Abfahrten (Schöllenen-Schlucht) sensationell
gut war, testete ich es mit es auf einer kleinen Tour mit 15 kg Büchern.
Erstaunlicherweise kaien Problem. Mein altes Guylaine fing bei einer
solchen Beladung hinten (also ohne Lowridertaschen vorne) schon heftig
an zu flattern - der Kinesis-Rahmen steckte diese Beladung aber
anstandslos weg.

Damit das Rennrad noch tourentauglicher wird, habe ich als Reifen die
Continental Grand Prix 4-Season aufgezogen - hinten 28 mm, vorne 25 mm -
mehr geht nicht drauf. Mit seiner verstärkten Seitenwand kann man auch
mal einen geschotterten Radweg fahren ohne gleich Angst haben zu müssen,
daß der Schotter einem die Reifen aufschlitzt. Für steile Anstiege liegt
ein 24er Kettenblatt von T.A. bereit, das ich anstelle des 30ers auf der
Ultegra-Kurbel montieren werde. Der kleinste Gang wäre dann 24/27, was
für meine Zwecke ausreichen sollte.

Nun hat mich der Ehrgeiz gepackt. Ich wollte das Gepäck für sommerliche
Schönwettertouren *mit Zelt und Schlafsack* in zwei Packtaschen
bekommen.

Dazu muß ich sagen, daß ich schon in den Jahren davor vom
Ultraleichtgewichts-Wahnsinn gepackt war und einige feine
Ausrüstungsgegenstände gekauft hatte, ohne welche die Idee wohl nicht
funktioniert hätte.

Folgende Teile stopfte ich in eine Packtasche (Vaude Roadmaster back):

- Das "Zelt", ein Tarptent Cloudburst (http://www.tarptent.com), davon
nur der Zeltstoff, ca. 0,7 kg
- Isomatte Thermarest ProLite Regular (die orangefarbene), 600 g
- Schlafsack Yeti Daune, ca. 800 g
- Windstopperjacke Löffler, ca. 300 g
- Kulturbeutel, ca. 400 g

Zusammen mit der Packtasche liege ich knapp unter 4 kg.

In die andere Packtasche kommen außer dem Zeltgestänge vom Cloudburst
(300 g) die Klamotten:

- Radhose kurz
- Radtrikot kurz
- Radtrikot lang
- Fjaell Raven Zip-Hose
- Odlo Polartec 100 Pullover
- 2 Paar Socken zum wechseln
- 1 kurze Unterhose für abends
- lange dünne Handschuhe
- Buff-Kopftuch

Ich bin jetzt inklusive Tasche bei ca. 2,5 kg und die Tasche ist nur
halbvoll. Also ist sogar noch Platz für die Küche!

Der Spiritus-Kocher ist ein Brasslite Turbo II-D
(http://www.brasslite.com), den ich mit dem selbstgeschneiderten
Winschutz aus dünnem Alublech ein paar Kleinigkeiten in einen kleinen
1,5 l Trangia-Topf gesteckt habe, auf den genau die kleine Trangia
Nonstick Pfanne draufpaßt.

Diese Tasche wiegt jetzt gefüllt etwa 3,5 kg.

Mist - die Tasche ist immer noch nicht voll. Macht nichts, irgend 'ne
Kleinigkeit habe ich bestimmt noch vergessen (huch, die beiden
Aufsatztaschen sind ja auch noch leer!) ;-)

Den Rest fülle ich mit ein paar Nahrungsmitteln auf und vielleicht nehme
ich als Luxus noch ein zweites Trikot für abends mit (wow!).


Klar, mit sowenig Ausrüstung kommt man nur bei angenehmen Temperaturen
und gutem Wetter im Sommer klar, aber mehr wollte ich ja auch gar nicht.
(Obwohl, für Regenzeug sollte auch noch Platz sein).

Was zählt, ist die unglaubliche Leichtigekeit des Seins mit 9,5 kg
Rennrad und unter 10 kg Gepäck. Wie sich das anfühlt, werde ich im
nächsten Sommer 'mal ausprobieren - ich ahne aber schon, daß es richtig
gut wird :)))
 
auf den tubus bin ich auch scharf. is tausendmal besser, als mein sattelstützenteil. absolut überzeugt hat mich das gossammer tunnelzelt. trotz sinnfluten (von oben) in den bergen ist das teil absolut dicht. besser war mein geld noch nie angelegt. auch mit rennrad und superwenig gepäck kommt man überall hin. dazu ist man völlig ungebunden, was den schlafplatz anbelangt. hatte schon öfter das problem, ein angestrebtes ziel zu erreichen. 170km waren geplant, 3mal verfahren, weil man nich an jeder kreuzung auf die karte glotzt. auf einmal sind bei unzureichender ernährung 230 auf der uhr. passiert mir jetzt nich mehr. bin ich platt, bau ich irgendwo auf und hau mich hin.
reisefertiges rad in der galerie.
der sich auf die nächste reise freut, stefan
 
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