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Mit operierter Bandscheibe zum Ötztaler

Novolus

Wer später bremst, bleibt länger schnell.
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Hallo Sportfreunde,

folgendes Problem: Habe Anfang Mai einen BSV erlitten, der am 1. Juni minimalinvasiv operiert wurde. So weit so gut. Bis zum Vorfall hatte ich so 2000 km auf der Uhr, nach ca. 9 Wochen Zwangspause habe ich die letzten beiden Wochen so um die 320 zusammengebracht davon 80 am Samstag als ersten Bergtest mit 1100 Hm in den bayerischen Alpen, der äußerst frustrierend verlief.
Hier meine Frage: Bin für den Ötztaler am 27.08. gemeldet (die letzten beiden Jahr auch schon gefinished) und brauche jetzt ein gezieltes Training. Soll ich nochmal Grundlagen legen (das Mallorca-Training scheint sich in Luft aufgelöst zu haben), oder soll ich brutal nur noch Höhenmeter machen? :ka:
Wer hat eine kompetente Meinung dazu?

P.S. Dass ich´s ganz sein lassen soll, haben mir übrigens schon genug Leute gesagt...
 

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Re: Mit operierter Bandscheibe zum Ötztaler
AW: Mit operierter Bandscheibe zum Ötztaler

Hallo Sportfreunde,

folgendes Problem: Habe Anfang Mai einen BSV erlitten, der am 1. Juni minimalinvasiv operiert wurde. So weit so gut. Bis zum Vorfall hatte ich so 2000 km auf der Uhr, nach ca. 9 Wochen Zwangspause habe ich die letzten beiden Wochen so um die 320 zusammengebracht davon 80 am Samstag als ersten Bergtest mit 1100 Hm in den bayerischen Alpen, der äußerst frustrierend verlief.
Hier meine Frage: Bin für den Ötztaler am 27.08. gemeldet (die letzten beiden Jahr auch schon gefinished) und brauche jetzt ein gezieltes Training. Soll ich nochmal Grundlagen legen (das Mallorca-Training scheint sich in Luft aufgelöst zu haben), oder soll ich brutal nur noch Höhenmeter machen? :ka:
Wer hat eine kompetente Meinung dazu?

P.S. Dass ich´s ganz sein lassen soll, haben mir übrigens schon genug Leute gesagt...

ok, die zeit ist wirklich seeehr knapp. wenn du wirklich nicht verzichten willst, würde ich so vorgehen:

ich würde mir einen pass (oder pässe) suchen und die rauf und runter "schrubben", pro trainingstag zwischen 2000 und 3000hm mit mittelmäßigem "druck".
zwischen den "passtrainingstagen" würde ich lange ruhige einheiten in welligem gelände fahren (> 200km)......und die Ruhetage nicht vergessen:).
so ca 10 tage vor "termin" dann nochmal einen kleinen test im gebirge mit ca 200km und 3000hm mit mittelmäßig ambitioniertem tempo und danach nur noch regenerieren bzw etwas rumrollern.

ich hoffe du hast genügend zeit um das unterzubringen....ich wünsch dir viel erfolg......wenn´s nicht klappt, nimmst halt den besenwagen, ist ja kein beinbruch :cool:
 
AW: Mit operierter Bandscheibe zum Ötztaler

Wer hat eine kompetente Meinung dazu?

Fassen wir's mal zusammen:

Du hast ne RückenOP hinter Dir, bis mit Deiner Grundlage alles andere als zufrieden und das mit dem Bertraining will auch nicht so recht funktionieren. Aber Du möchtest in 7Wochen 238km und wie viele tausend Höhenmeter in den Alpen radeln?

:rolleyes:
 
AW: Mit operierter Bandscheibe zum Ötztaler

Der Bandscheibenvorfall war wo? Es macht schon einen Unterschied ob im Lenden- oder Halswirbelbereich. ;-)

Fünf Wochen sind nicht viel Zeit ... ich bin vergangenes Jahr an der Lenden-WS operiert worden und würde aus meiner Erfahrung heraus folgendes machen:

Zwei Wochen Grundlagenausdauer auf dem Rad in Form von Block-Training (drei Tage steigende km, zwei Tage "Pause" mit Ergänzungstraining, s.u.), nächster drei-Tage-Block, ...).
An den Regenerationstagen zwischen den Blöcken zusätzlich maßvolles Krafttraining für die Rückenmuskeln und intensives Maximalkrafttraining für die Beine (Kniebeugen mit Langhantel, "Hackenschmidt"-Beinpresse u.ä.) sowie als Ausgleichssport dazu Laufen (und zwar die Läufe an der anaeroben Schwelle aus einem 10km-Trainingsplan, also Tempo-Dauerläufe über 5 bis 8 km zzgl. Ein- und Auslaufen).
Das ergänzt sich nämlich sehr gut - beim Laufen belastest Du die Muskeln anders als beim Radfahren, trainierst aber das Herz-Kreislauf-System genauso gut. Laufen trainiert auch den Rücken mit, ohne ihn zu stark zu belasten.

Danach eine Regenerationswoche mit deutlich reduziertem Umfang auf dem Rad, aber steigendem Umfang beim Laufen. (plus weiterhin Krafttraining)

Und dann nochmal zwei Wochen instensives Training auf dem Rad - wenn möglich in den Bergen.
Und dann eine Woche vor dem Ötztaler nochmal Regeneration mit reduziertem km- und HM-Umfängen aber weiterhin hoher Intensität (kurze, aber intensive Ausfahrten).

Erwarte nichts unmögliches von Deinem Körper - sonst liegst Du womöglich schnell wieder auf dem OP-Tisch (mit dem nächsten Bandscheibenvorfall).

Sportliche Grüße,
Andrea
 
AW: Mit operierter Bandscheibe zum Ötztaler

Mir lag schon "lass es sein" in den Fingern, andererseits, wenn Du eine halbwegs ernsthafte Vorbereitung betreibst, wird Dir die schon Bescheid sagen, ob die frische OP-Narbe das mitmacht, bevor Du in der Euphorie des Marathons eh alles vergisst.
Ich hab nach meinem konservativ behandelten LWS-Vorfall erheblich länger nicht an Rennen gedacht, sondern war froh überhaupt wieder fahren zu können.
Aber das ist alles individuell verschieden.
 
AW: Mit operierter Bandscheibe zum Ötztaler

Der Bandscheibenvorfall war wo? Es macht schon einen Unterschied ob im Lenden- oder Halswirbelbereich. ;-)

Fünf Wochen sind nicht viel Zeit ... ich bin vergangenes Jahr an der Lenden-WS operiert worden und würde aus meiner Erfahrung heraus folgendes machen:

Zwei Wochen Grundlagenausdauer auf dem Rad in Form von Block-Training (drei Tage steigende km, zwei Tage "Pause" mit Ergänzungstraining, s.u.), nächster drei-Tage-Block, ...).
An den Regenerationstagen zwischen den Blöcken zusätzlich maßvolles Krafttraining für die Rückenmuskeln und intensives Maximalkrafttraining für die Beine (Kniebeugen mit Langhantel, "Hackenschmidt"-Beinpresse u.ä.) sowie als Ausgleichssport dazu Laufen (und zwar die Läufe an der anaeroben Schwelle aus einem 10km-Trainingsplan, also Tempo-Dauerläufe über 5 bis 8 km zzgl. Ein- und Auslaufen).
Das ergänzt sich nämlich sehr gut - beim Laufen belastest Du die Muskeln anders als beim Radfahren, trainierst aber das Herz-Kreislauf-System genauso gut. Laufen trainiert auch den Rücken mit, ohne ihn zu stark zu belasten.

Danach eine Regenerationswoche mit deutlich reduziertem Umfang auf dem Rad, aber steigendem Umfang beim Laufen. (plus weiterhin Krafttraining)

Und dann nochmal zwei Wochen instensives Training auf dem Rad - wenn möglich in den Bergen.
Und dann eine Woche vor dem Ötztaler nochmal Regeneration mit reduziertem km- und HM-Umfängen aber weiterhin hoher Intensität (kurze, aber intensive Ausfahrten).

Erwarte nichts unmögliches von Deinem Körper - sonst liegst Du womöglich schnell wieder auf dem OP-Tisch (mit dem nächsten Bandscheibenvorfall).

Sportliche Grüße,
Andrea

Der BSV + OP war auf Höhe L5 S1 und ist gut verlaufen. Arzt hat auch gemeint, nach 6 Wochen kann man schon wieder anfangen. Dass ich das um 2 Wochen vorverlegt habe, muss er ja nicht unbedingt wissen :rolleyes:

Generell höre ich schon auf meinen Körper, so dass ich auch den Tipp mit dem Besenwagen umsetzen werde, wenn es nicht gehen sollte. Habe Lenker und Vorbau bereits hollandmäßig ausgerichtet, so dass ich denke, das vom Rücken her zu packen, wenn auch mit Luftwiderstand wie ein Wohnmobil... :eek:
Die vielen Trainingstipps werde ich auch beherzigen, dazu habe ich ja auch noch ne Woche Urlaub Ende Juli, wo ich zwischen Bayerischen und Zillertaler Alpen hin und her oszillieren werde :daumen:

Als Abo-Pechvogel muss ich noch hinzufügen, dass ich letztes Jahr den Ötzi mit ca. 3000 Trainingskm geschafft habe, damals wg. Schlüsselbeinbruch genau 6 Wochen out of order....
 
AW: Mit operierter Bandscheibe zum Ötztaler

ok, die zeit ist wirklich seeehr knapp. wenn du wirklich nicht verzichten willst, würde ich so vorgehen:

ich würde mir einen pass (oder pässe) suchen und die rauf und runter "schrubben", pro trainingstag zwischen 2000 und 3000hm mit mittelmäßigem "druck".
zwischen den "passtrainingstagen" würde ich lange ruhige einheiten in welligem gelände fahren (> 200km)......und die Ruhetage nicht vergessen:).
so ca 10 tage vor "termin" dann nochmal einen kleinen test im gebirge mit ca 200km und 3000hm mit mittelmäßig ambitioniertem tempo und danach nur noch regenerieren bzw etwas rumrollern.

ich hoffe du hast genügend zeit um das unterzubringen....ich wünsch dir viel erfolg......wenn´s nicht klappt, nimmst halt den besenwagen, ist ja kein beinbruch :cool:

Hm, mit mittlerem Druck?!? Bin wahrscheinlich froh, wenn ich die Kurbel überhaupt noch gedreht kriege, immerhin wiege ich im Moment noch 87 Kilo!
D.h. ab 10 Prozent gibt es bei mir nichts mehr zu dosieren... :eek:
 
AW: Mit operierter Bandscheibe zum Ötztaler

Nur sein üblicher Beitrag zu jeglichem Thema

Wo ist Dein Beitrag zu diesem speziellen Thema?

So, nun noch einmal ernsthaft. Lass es sein!
Ich selbst habe drei BSV LWS3/4, 4/5, 5/S1 und davon ist allerdings keiner operiert! Bin ja nicht irre:D

"All we can do ist eaten humble pie"
 
AW: Mit operierter Bandscheibe zum Ötztaler

Fassen wir's mal zusammen:

Du hast ne RückenOP hinter Dir, bis mit Deiner Grundlage alles andere als zufrieden und das mit dem Bertraining will auch nicht so recht funktionieren. Aber Du möchtest in 7Wochen 238km und wie viele tausend Höhenmeter in den Alpen radeln?

:rolleyes:

Später kam noch Übergewicht als Info hinzu. IMHO beste Vorraussetzungen um sich gesundheitlich völlig aus den Schuhen zu fahren! :rolleyes:
 
Wo ist Dein Beitrag zu diesem speziellen Thema?

So, nun noch einmal ernsthaft. Lass es sein!
Ich selbst habe drei BSV LWS3/4, 4/5, 5/S1 und davon ist allerdings keiner operiert! Bin ja nicht irre:D

"All we can do ist eaten humble pie"

Was hat das mit irre zutun? Wenn du vor lauter schmerzen, bewegungsunfähigkeit, tauben Beinen usw keine Lebensqualität mehr hast, dann sollte man froh sein, wenn es die Möglichkeit zur Operation gibt.
 
AW: Mit operierter Bandscheibe zum Ötztaler

Was hat das mit irre zutun? Wenn du vor lauter schmerzen, bewegungsunfähigkeit, tauben Beinen usw keine Lebensqualität mehr hast, dann sollte man froh sein, wenn es die Möglichkeit zur Operation gibt.

Zu dem Thema kannst Du wildere Diskussionen aufmachen, als zu Kompakt/Dreifach/Heldenkurbel.
Mit dem Zusatzzündstoff, daß offensichtlich für Bandscheibenvorfälle mehr Kombinationen möglich sind, als für Kettenblätter und Ritzel...
 
AW: Mit operierter Bandscheibe zum Ötztaler

Was hat das mit irre zutun? Wenn du vor lauter schmerzen, bewegungsunfähigkeit, tauben Beinen usw keine Lebensqualität mehr hast, dann sollte man froh sein, wenn es die Möglichkeit zur Operation gibt.

Zu der Zeit arbeitete ich im Op und hatte Insider-Wissen!
Und ja, es geht auch konservativ. Dauert etwas länger, aber eben ohne Schnitt;)

Erst wenn ich in die Hosen geschissen und gepisst hätte, dann vielleicht wäre die OP eine Wahl gewesen.
 
AW: Mit operierter Bandscheibe zum Ötztaler

Später kam noch Übergewicht als Info hinzu. IMHO beste Vorraussetzungen um sich gesundheitlich völlig aus den Schuhen zu fahren! :rolleyes:

2000 km bis Mai ist vor dem BSV sowieso schon mager.
Das reine Finisher Erlebniss gab's ja schon mal, was verspricht man sich dann von der Teilnahme??
Den Ötzi gibt's nächstes Jahr auch noch ...
 
AW: Mit operierter Bandscheibe zum Ötztaler

Vielen Dank erstmal,
da sind aber wohl noch ein paar Dinge aufzuklären.
1. Eigentlich wollte ich Trainingstipps und keine ärztlichen (Fern-)diagnosen, die sind bei Bandscheibenvorfällen nämlich äußerst schwierig zu stellen, wie auch schon verschiedentlich angemerkt wurde.
In meinem Falle hat eine auf Wirbelsäulen spezialisierte Münchener Privatklinik eine perfekte OP hingelegt. Auch ich habe lange gehadert, aber, wenn der Ischiasnerv durch den Vorfall bereits abgeklemmt ist, sollte man mit der OP nicht zu lange warten. So viel dazu.
2. Ob ich den Ötzi (zum dritten Male) fahre, oder nicht, steht auch nicht zur Debatte. Diese Diskussion hatte ich mit family & friends auch schon zur Genüge.

3. Darüber, ob das Ganze vernünftig ist, oder nicht, lässt sich in der Tat trefflich streiten, aber das war ja (s.o.) nicht die Frage.

Und dann noch zum "Übergewicht": o.k. mit 1,85 m und heute gemessenen 86 Kilo gehöre ich rein konstitutionsmäßig bestimmt eher zu den Sprintern als zu den Bergflöhen, aber das Ziel ist auch hier ein ambitioniertes: mit 82 soll´s über Kühtai und Timmelsjoch gehen, dazu ist der diesjährige Carbonrenner auch noch knapp 3 Kilo leichter als der Vorjahres Metallhobel...

So, bin fertig mit dem Rundumschlag - aber bitte nicht alles so bierernst und schon gar
nicht persönlich nehmen.

Gruß zum Schluss
vom Novolus :-))
 
AW: Mit operierter Bandscheibe zum Ötztaler

Hi,
Du stehst doch gut im Saft, weißt wie " Quäl dich du Sau " geht. Mit deiner Vorgeschichte wirst Du auch dieses Jahr den Ötzi schaffen ! Setzt dir halt eine andere Zielzeit, wegen dem Trainingsmangel.
Viele Jahre Training gehen nicht in ein Paar Wochen verloren, die Spitzenzeiten und Sptzenleistung natürlich schon.
Aber: Du wirst eh kurz nach dem Start alles vergessen und BALLERN, wenn es gesundheitlich geht ! Oder :D ??? :dope: ???
 
AW: Mit operierter Bandscheibe zum Ötztaler

Das reine Finisher Erlebniss gab's ja schon mal, was verspricht man sich dann von der Teilnahme??
Den Ötzi gibt's nächstes Jahr auch noch ..

Das Ziel das irgendwann mal gesteckt wurde zu erreichen !!
Ich finde das sehr lobenswert, wenn jemand, wie in diesem Fall, das Ding trotz Op trotzdem fahren will !! Das zeugt von Selbstdiziplin und von an Zielen festhalten !!!
Mir wurde neulich von einer Freundin bezogen auf den Radsport gesagt: Was du machst ist die reinste Selbstzerstörung :p Naja wir haben dann lange Diskutiert. Sie ist nicht Sportlerin.
 
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