Nach allem was ich über Kahnbeinbrüche gelesen habe ist das ne langwierige Geschichte. Das sind kleine Knochen die nicht gut durchblutet sind. Das heilt nicht so schnell.
Das deckt sich mit dem, was ich lese
Ärzte-Meinungen habe ich schon mehrere erhalten. Die erste Ärzten in der Notfallaufnahme (ein Samstag) entdeckte keinen Bruch. Offenbar checkt die Radiologin am Montag aber noch mal die Vorfälle vom Wochenende und entdeckte die Fraktur. Ich bekam einen Anruf und dann eine CT mit recht ausführlicher Auswertung:
Wegen Schürfwunden konnte mir nicht gleich ein Cast/Gips angelegt werden. Weiterbehandeln durfte mich das Krankenhaus auch nicht (Kassenpatient, als Privatpatient wäre es kein Problem gewesen). Der Chirurg sitzt jedoch im angrenzenden Ärztehaus, kurze Wege. Als erstes schickte er mich dann drei Tage später wieder zum Röntgen, um eine zwischenzeitliche Dislokation auszuschließen.
Interessant finde ich, dass kein Arzt die Hand direkt untersucht hat - ob gefühlt, getastet, bewegt... Mir hat lediglich ein Arzthelfer die Wunden versorgt, die Ärzte haben sich mit dem medialen Bild (Röntgen, CT) begnügt. Nach allem, was ich so im Netz lese, sollte die Diagnostik anders erfolgen.
Ich bin ein Informationsjunkie und finde es arg befremdlich, dass man auf dem Bürgeramt drei Broschüren zum neuen Personalausweis findet und außerdem mündlich umfassend informiert wird, während Ärzte nahezu wortlos einen Gips anlegen und sich mit "Kommen Sie in vier Wochen wieder" verabschieden. Ich musste explizit darum bitten, den Bruch selbst am Bildschirm sehen zu dürfen, und ich konnte mir nur von der Arzthelferin noch rudimentäre Verhaltungstipps holen. Das ist mein erster Bruch und erster Gips. Ich habe keine Ahnung, wie man sich damit klug verhält. Meine Compliance ist grenzenlos, aber keinen Arzt interessiert's
Zwar sind die Schmerzen sehr erträglich, von zwei, drei Nächten am Anfang abgesehen. Aber das muss ja nicht zwingend heißen, dass kein Handlungsbedarf besteht.
Vor Jahren bin ich in den Krebsvorsorge-Wahnsinn geraten. Harmloses Nabengewebe, wie der Schnellschnitt ergab. Die Folgen des Schnellschnitts allerdings konnte auch eine Korrekturoperation nur verschlimmern, nicht beheben. Daher wollte ich mein restliches Leben eigentlich ohne Ärzte verbringen.