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Miese Kurvengeschwindigkeit

Chris0287

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Guten Morgen zusammen,

habt ihr Tipps wie man als ziemlicher Frischling seine Kurventechnik und damit die Geschwindigkeit in Kurven erhöhen kann?

Ich fahre erst seit etwa 6 Monaten – Anfangs war meine miese Kurvengeschwindigkeit kein Problem, da ich eh nur an letzter Stelle in Gruppen mithalten konnte und nach jeder Kurve wieder an die Gruppe ran sprinten musste. Inzwischen geben die Beine mehr her, sodass ich häufiger ganz vorne oder an zweiter Position in der Gruppe (2er Reihe) fahre. Leider bringt das bei (etwas) engeren Kurven dann regelmäßig Unruhe in die Gruppe, da der Kollege neben mir sehr viel besser (enger) und schneller ums Eck kommt…

Es geht um „Flachlandkurven“in 2er Reihe, Geschwindigkeiten in der Kurvenanfahrt von etwas mehr als 30kmh und Bremsgriffhaltung.

Womit versuche ich schon besser zu werden?
- Blick in Richtung der Kurve
- Auf dem Sattel leicht nach hinten rutschen
- Knie leicht rausstrecken

Habt ihr weitere Tipps oder Erfahrungen, die euch geholfen haben mutiger, schneller in die Kurve zu gehen? Vielleicht bremse ich auch instinktiv (zu) stark runter, weil ich mich in schnellen Kurven nicht sicher fühle…

Ich bin gespannt, ob das bei euch ab Tag eins direkt geklappt hat oder ob es noch mehr Einsteiger gibt, die diese Erfahrungen gemacht haben und jetzt ggf. sogar den goldenen Tipp haben :)

Viele Grüße,

Chris
 
habt ihr Tipps wie man als ziemlicher Frischling seine Kurventechnik und damit die Geschwindigkeit in Kurven erhöhen kann?
Weniger in die Seile greifen. :D

Warum Du schlecht durchrollst, kann entweder an Ängstlichkeit liegen oder daran, dass Du tatsächlich die Kurve falsch anfährst. Üblicherweise hat der Anfänger eher die Sorge, aus der Kurve herausgetragen zu werden. Vor lauter Angst wird dann die notwendige Körpergewichtsverlagerung so blockiert, dass tatsächlich die Kurve nicht eng genug durchgerollt werden kann und man zum Bremsen gezwungen ist.

Was helfen sollte:
- Mantra zum Vertrauensaufbau: "Wenn der vor mir so durch die Kurve kommt, dann klappt das bei mir auch!"
- Vorbereitend das Körpergewicht stärker in Richtung Kurveninnenseite verlagern.
- Geniessen, wie das Rad dann nicht mehr widerwillig, sondern quasi spontan in die Kurve einlenkt.
 
Wichtig ist die Linien wahl. Von Aussen zur Kurven mitte, dann wieder hinaustragen lassen.
Schöner runder Bogen. Wenn möglich Unterlenker fahren, weil so der Schwerpunkt tiefer ist, das Rad lässt sich stabiler und einfacher auf der Spur halten. Druck aufs Pedal der Kurvenaussenseite. Spät bremsen, mit der Vorderradbremse bremsen, man kann in die Kurve reinbremsen, die hintere Bremse zur Stabilisierung verwenden.
Rad in die Schräglage legen, leichtes ziehen an der Rechten Lenkerseite kippt das Rad nach links. Beim Brevet wieder beobachtet, die grosse Masse fährt zu wenig Schräglage. Es braucht halt mut und vertauen dazu um das Rad zu kippen.
Du kannst nochmals ein bisschen Schwung mitnehmen, wenn du am Kurvenausgang wieder nach innen ziehst und dann schnell das Rad wieder aufstellst.

Risiken:
Spät bremsen --> zu Spät heisst gerade aus, weil man nicht mehr in die Schräglage kann
In die Kurve bremsen --> wegrutschen vom Vorderrad, Gullideckel Schmutz
Hohe Schräglage --> wegrutschen
In der Kurve nur nach innen ziehen wenn keine anderen Fahrer da sind, sonst gibs Schrott.;)
Mitten im Feld ist natürlich vielfach der Weg schon vorgegeben. Eher versuchen im Kurven innern zu bleiben um nicht hinausgedrängt zu werden.


Am besten kannst du das mit einem Rad mit breiteren Reifen üben. Gute Kleidung schützt, wenn du hinfällst.
Am allerbesten gehts mit einem Motorrad weil du da hohe Geschwindigkeiten fahren kannst und so mit der Zeit besseres Vertrauen entwickelst. Ausserdem kannst du viel tiefer in die Schräglage.

Je nach Kurvenradius, Belagbeschaffenheit gibt es aber wieder andere Techniken. ;-)

Ich komme so hier in den Alpen sehr gut über die Runden.:cool:
Mir haben meine Motorradtrainings sehr geholfen, Sicher eine Kurve zu fahren.

Gruss Lothi
 
Wichtig ist die Linien wahl. Von Aussen zur Kurven mitte, dann wieder hinaustragen lassen.
Schöner runder Bogen. Wenn möglich Unterlenker fahren, weil so der Schwerpunkt tiefer ist, das Rad lässt sich stabiler und einfacher auf der Spur halten. Druck aufs Pedal der Kurvenaussenseite. Spät bremsen, mit der Vorderradbremse bremsen, man kann in die Kurve reinbremsen, die hintere Bremse zur Stabilisierung verwenden.

Das mach mal in einer Gruppe die vernünftig fahren kann,
war dann Deine letzte Ausfahrt mit denen

Linie halten, sonst gibts Ärger. Bremsen auch nur dann wenn es gar nicht anders geht und alle anderen auch bremsen.
Es gibt eh kaum Kurven durch die man nicht durchkommt.
 
Das mach mal in einer Gruppe die vernünftig fahren kann,
war dann Deine letzte Ausfahrt mit denen

Linie halten, sonst gibts Ärger. Bremsen auch nur dann wenn es gar nicht anders geht und alle anderen auch bremsen.
Jup, gebremst wird nicht in der Gruppe. Viel zu gefährlich.
 
Das Knie braucht nicht raus. Lehn dich mit deinem Gewicht ganz in die Kurve, dann geht es oft ganz von selbst.
 
Erstmal alleine üben, üben, üben. Eine (kurze) Strecke mit schönen Kurven suchen und dort sooft langfahren bis man so sicher ist, das man gar nicht mehr dran denkt wie man das jetzt zu machen hat. Bei besonders steilen Kurven und schnellen Kurven hänge ich mich auch mal nebens Fahrrad (Kurveninnenseite) um die Schräglage des Reifens etwas zu verringern. Haarnadelkurven fährt man auch besser nicht außen - innen - außen sondern außen soweit es geht beinahe geradeaus, dann scharf rumziehen und dann den Bogen wieder vergößern um eher auf der Innenseite weiterzufahren - gibt ne kürzere Linie und mehr Schwung auf der nächsten Geraden - ist aber nix für die Gruppenausfahrt.
 
Was sind das denn für unkooperative Gruppen, in denen du fährst? Die könnten dir bestimmt besser helfen als wir hier im Forum. Die sehen wenigstens gleich, woran es hapert... Außerdem kannst du dir bei denen doch gleich was abschauen, da sie es ja anscheinend besser können als du.
 
Erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten, da ist so Einiges für mich dabei! :) Die Kollegen in der Gruppe konnten es nicht wie einige von euch auf den Punkte bringen - Aussage mehr so: das kommt mit der Zeit... Da ist sicher auch viel Wahres dran, aber ich glaube, dass ich oder andere die das Problem haben und diese Beiträge lesen einiges an Zeit und "Frust" erspart bleiben mit den Tipps - es macht ja doch deutlich mehr Spaß, wenn es geschmeidig (auch in der Kurve) rollt. Vielen Dank euch!
 
Die Reifen spielen natürlich auch eine Rolle und da haben meiner Erfahrung nach die GP4000 (S) leider keine so guten Karten wie Michelin Race 2 und 3 - spürbarer Unterschied in Sachen Grip. Aber die GPs sind einfach haltbarer, da verzichte ich gern auf etwas mehr Haftung (auch beim Bremsen).
 
Also mit dem GP4000s bin ich noch nie weggerutscht... dem Reifen vertrau ich mittlerweile sehr! Auch bei Regen und schnellen Kurven
 
Es war nicht meine Absicht hier einen Reifenkrieg anzufangen. Sorry, wußte nichts von der Brisanz dieses Themas... :rolleyes:
 
Hätte ich vorher gewusst, das der GP4000s eine gute Ausrede ist, um langsam um die Kurve zu eiern hätte ich das Thema wohl gar nicht eröffnen müssen - fahre den nämlich auch. ;)
 
Nein, langsam ist der durchaus nicht. Aber der Michelin vielleicht im Bereich von 5...10% griffiger (nach meinem Gefühl). Dafür war beim 2'er nach 3200km ein neuer fällig, beim 3'er gar nach 2500km. Dann fragte ich in einem Forum nach einem guten Reifen welcher hält und pannensicher ist, und da wurde es der GP. Unter 8000km bin ich noch keinen von denen gefahren, und das ist es mir dann schon wert.
 
wie merkst du das der griffiger ist? schon weggerutscht in der kurve mit dem conti? Kein krieg! nur ne frage :P
 
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