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Mega Weltmeisterschaft 2023 in Glasgow

Welches Geschmäckle soll das sein? Wenn du auf ne Doping Probe anspielst... Das ist denen egal. Die testen auch wenn du aussteigst.
Nein, auf Doping spiele ich ganz und gar nicht an. Man möge den Auftritt von Reusser einfach mal den Sportler_innen vergleichen, die in den letzten Tage bei der WM ohne Aussicht auf Top-Platzierungen mit Straßenrädern bei den Zeitfahren gestartet sind oder den Para-Sportlern, von denen sich manche kaum auf ihren Sportgeräten halten können und die trotzdem gestartet sind. Reusser gehört zu einer in jeder Hinsicht privilegierten Gruppe von Sportler_innen, ihr Auftritt bei der WM war lange vorbereitet, da sind von ihrem Team, Umfeld und dem Verband Aufwände betrieben worden, um ihr optimale Bedingungen zu bieten, ihren Startplatz hätten ohne jeden Zweifel andere Sportlerinnen mit Handkuss genommen. Da kann man erwarten, dass sie den Wettkampf zu Ende bringt, genug Frustrationstoleranz hat, wenn es nicht gut läuft und nicht die eigenen mentalen Befindlichkeiten in den Mittelpunkt stellt - oder eben rechtzeitig vor dem Wettkampf die Reißleine zieht und ihren Spot an jemand anders abtritt.
 
Die Zeitnahme im Ziel lügt aber nicht. Wenn jemand am Anstieg Zeit gutmacht und am Ende deshalb Plätze gewinnt, hat er alles richtig gemacht.
Wenn jemand mit noch mit ordentlichen reserven im tank ins ziel kommt und trotzdem gewinnt, dann hat er sicher verdient gewonnen, aber auch nur weil er dem rest weit überlegen ist. Die beste zeit die er rausholen konnte, hat er dann dennoch sicher nicht geschafft
 
Auch ein punkt übrigens der noch nicht angesprochen wurde. Das Zeitfahren der wm ist auch Qualifikation für das olympia zeitfahren nächstes Jahr.

Qualifizert sind je ein startplatz pro nation für die besten 25 nationen der nationenwertung und die 10 bestplatzierten NOKs des zeitfahrens der wm 2023.

Heißt Deutschland hat mit platz 11 von niedermaier einen zusätzlichen startplatz, weil einige länder vor ihr doppelt vertreten waren. Schweiz hat dann leider nur einen startplatz bei olympia.
 
Ein Glück für Reusser haben die Themen Mentale Belastung / Mentaltraining etc. im schweizer Sport einen ganz anderen Umgang, als bei älteren deutschen Herren in den Kommentarspalten ;)

Innerhalb der schweizer Nationalmannschaft wird man wohl damit umgehen können.
Wie es im Team SDWorx aussieht ist natürlich eine andere Frage. Da ist ja schon allein unklar, wie gut oder schlecht die Verhältnisse untereinander sind...

Och, ich finde, der ältere deutsche Herr Ralph Denk ist z.B. mit den mentalen Problemen eines Lennard K. ganz verständnisvoll umgegangen...
 
So, zurück aus dem Urlaub.
Wer kann die 54 Seiten zusammenfassen? :D

Gerne:

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Nein, auf Doping spiele ich ganz und gar nicht an. Man möge den Auftritt von Reusser einfach mal den Sportler_innen vergleichen, die in den letzten Tage bei der WM ohne Aussicht auf Top-Platzierungen mit Straßenrädern bei den Zeitfahren gestartet sind oder den Para-Sportlern, von denen sich manche kaum auf ihren Sportgeräten halten können und die trotzdem gestartet sind. Reusser gehört zu einer in jeder Hinsicht privilegierten Gruppe von Sportler_innen, ihr Auftritt bei der WM war lange vorbereitet, da sind von ihrem Team, Umfeld und dem Verband Aufwände betrieben worden, um ihr optimale Bedingungen zu bieten, ihren Startplatz hätten ohne jeden Zweifel andere Sportlerinnen mit Handkuss genommen. Da kann man erwarten, dass sie den Wettkampf zu Ende bringt, genug Frustrationstoleranz hat, wenn es nicht gut läuft und nicht die eigenen mentalen Befindlichkeiten in den Mittelpunkt stellt - oder eben rechtzeitig vor dem Wettkampf die Reißleine zieht und ihren Spot an jemand anders abtritt.
Ich sehe das auch kritisch, wenn man sich die Erklärungen ansieht. Wir reden hier von einem 36km Zeitfahren, von dem zu dem Zeitpunkt noch ca. 20km zu absolvieren waren. Dazu lag sie ja gut im Rennen um die Top Platzierungen und war nicht so angehängt, das sie 30. geworden wäre. Keinen Bock mehr, ist schon arg für einen Profi in einem WM-Rennen.
 
ca. 30 Sek. hinter der Führenden am ersten Messpunkt.
Ah okay, dann wäre ja mindestens bronze noch locker drin gewesen.

Die Aussage von reusser war natürlich nicht gerade intelligent. Es kann natürlich sein das sie nach der Saison mental total ausgebrannt war, so was kann passieren, aber dann sollte man nicht sagen "ich hatte keinen bock mehr" sondern eher so was wie ich konnte einfach nicht mehr, keine Kraft mehr etc. Dann wirkt es nicht so als wäre es ihr total egal gewesen (was es ja glaube ich nicht war, sie hat ja auch geheult nach dem ausstieg - vielleicht ging es da einfach von der mentalen Energie nicht mehr und sie war einfach total down).

Hier merkt man auch das die Damen nicht so viel presseerfahrung wie die Männer haben. Teilweise ist das erfrischend weil man auch echte Gedanken hört und nicht wie bei vielen Männern auswendig gelernte standardphrasen, andererseits bedeutet das im kritischen Situationen eben auch das man mal was dummes sagen kann während die Männer die ja viel öfter irgendwelche PKs haben von media coaches darauf trainiert werden was man sagt wenn es blöd gelaufen ist.


Ich bin mir sicher es gibt bei den männern oft Situationen wo jemand der aussteigt gerne gesagt hätte "ich hatte keinen Bock mehr", einfach weil er frustriert war, aber er würde es halt nie offen so sagen.
 
Beim Ausstieg von M.Reusser beim ITT dachte ich auch zunächst...erst macht sie den MvdP mit dem Sturz in der Mixed-Staffel, dann sitzt sie wie ein scheues Reh im Gras neben der ITT-Strecke und ich dachte zuerst, dass sie jetzt auch noch einen auf Dumoulin macht... ;)
Spaß beiseite: Ich glaube, der Sturz der vermutlich glimpflich ausging hat doch Spuren hinterlassen. Ob Rücken oder nur mental....keine Ahnung!
 
Luca Schwarzbauer fand Pidcocks Aktion unfair und unsportlich – aber von einem offiziellen Protest hat man bisher nicht gehört?

Quelle: RRN
Die Aktion von Pidcock war übrig, viel zu riskant und hat Schwarzbauer um Bronze gebracht.
Deutliche Worte hat er dazu auch gefunden. Verstehe ihn.
https://www.n-tv.de/24319242
 
Beim EZF der Junioren sind nachher ein paar Namen am Start, die uns Radsportfans durchaus geläufig sind.
  • Erazem Valjavec, Sohn von Tadej Valjavec
  • Markel Beloki, Sohn von Joseba Beloki
  • Manolo Wrolich, Sohn von Peter "Paco" Wrolich
  • Ben Wiggins, Sohn von Bradley Wiggins
Besonders bei Ben Wiggins (startet als Drittletzter) kann man gespannt sein, ob er in die Fußstapfen seines Vaters treten kann, was Medaillen bei EZF angeht. Bradley hat allerdings keine Medaillen in den Nachwuchsklassen geholt, sondern erst bei der Elite.
 
Nein, auf Doping spiele ich ganz und gar nicht an. Man möge den Auftritt von Reusser einfach mal den Sportler_innen vergleichen, die in den letzten Tage bei der WM ohne Aussicht auf Top-Platzierungen mit Straßenrädern bei den Zeitfahren gestartet sind oder den Para-Sportlern, von denen sich manche kaum auf ihren Sportgeräten halten können und die trotzdem gestartet sind. Reusser gehört zu einer in jeder Hinsicht privilegierten Gruppe von Sportler_innen, ihr Auftritt bei der WM war lange vorbereitet, da sind von ihrem Team, Umfeld und dem Verband Aufwände betrieben worden, um ihr optimale Bedingungen zu bieten, ihren Startplatz hätten ohne jeden Zweifel andere Sportlerinnen mit Handkuss genommen. Da kann man erwarten, dass sie den Wettkampf zu Ende bringt, genug Frustrationstoleranz hat, wenn es nicht gut läuft und nicht die eigenen mentalen Befindlichkeiten in den Mittelpunkt stellt - oder eben rechtzeitig vor dem Wettkampf die Reißleine zieht und ihren Spot an jemand anders abtritt.
Aus Deinen Zeilen spricht, dass Du noch nie in der Nähe eines Burnout warst, geschweige denn mitten drin. Und Empathie spricht da auch nicht wirklich raus ...
Es gibt genügend Seiten, auf denen Du Dich umfassend informieren kannst, was da so erste Anzeichen sind ... und gerade für einen Wettkampftyp (und ich nehme an, dass alle Sportprofis solche Wettkampftypen sind) ist es verdammt schwer, sich einzugestehen, dass man volle Kanne in den Untergang rast und es nicht einfach nur eine kurzzeitige Schwäche ist. Umso bemerkenswerter finde ich den offenen Umgang von Reusser mit dem Thema ... und Du solltest besser keine Personalverantwortung übernehmen, wenn Du im Berufsalltag genauso unterwegs bist, wie Du es oben schreibst.
 
Der doppelte boa hat ja gereicht:).

Stimmt aber natürlich das bei einem Sturz eine Schnürung schon stabiler ist, pogi fährt ja immer noch ziemlich gut mit dem "altmodischen" verschlusssystem:).
in dem Zwift Interview hat er nochmal gesagt, dass der Boa Verschluss eig kein Problem war. Problematisch war eher, dass das halbe Cleat weggebrochen war und er dadurch schlechten Halt im Pedal hatte.
 
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