• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

LEL 2021

Genau so habe ich es auch getan, halb unter dem Tisch, in eine dieser Filzdecken gehüllt.
Meine Lieblingskontrolle ist Moffat.:p
1660739284835.jpeg


So etwa?
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige

Re: LEL 2021
1660739954623.jpeg
1660739987523.jpeg



Ich hatte leider noch keine Muße meine Erfahrung zusammen zu schreiben, deshalb hier auf die Schnelle der Link auf mein Flickr Album und ein (sehr) kurzer Erfahrungsbericht:
In den meisten Aspekten kann ich meinen Vorschreibern Recht geben. Streckenwahl war (meistens) sehr gut und ganz besonders in Northcumberland and Scotland. Strassen waren dort aber etwas "holprig" was meine 42er einigermassen ausbügeln konnten, und die Yad Moss Umleitung hatte ihren eigenen "Reiz" :) .
Das von mir gefürchtete "The Fens" war Gott sei Dank gnädig zu uns. Ich war dort in einer Dreier Gruppe unterwegs, und den von vorne schräg kommenden Gegenwind konnten wir in einem amateurhaften Echelon Kreisel etwas mildern.
Essen an den Kontrollen war gut und reichhaltig, nur in Malton beim Frühstück nach einer durchfahrenen Nacht, war es etwas spärlich (Toast and etwas Kellogs). 27km weiter gab es aber einen Ort mit Verpflegungsmöglichkeit. Das war das einzige mal wo ich auf so etwas zurückgreifen musste.
Und manchmal gab es bei der Essensausgabe "exakte" Portionen: "You can have this and this, or that and that, but not both". Nun, wenn ich dann noch Hunger hatte, dann habe mich einfach noch mal angestellt, und gut war es.
Ich war für meine Verhältnisse gut unterwegs, und kam nach Start um 9:30Uhr am Sonntag in Debden und kurzer Schlafpause in Barnard Castle, gegen Dienstag Mittag relativ entspannt in Dunfermline an.
Leider musste ich dort feststellen dass ein Sattelproblem, dass mich bei Brevets davor auch schon geärgert hatte, wieder aufgetaucht ist. Ich habe mich dann schweren Herzens entschlossen dort abzubrechen.
Mit Zug in Edinburgh samt Rad weg zu kommen war nicht so einfach, so dass ich mich kurzerhand als volunteer gemeldet habe, bzw. gemeldet wurde :).
Mein Rad kam in den Genuß eines Transports nach London in Danial's van, und ich durfte als volunteer in Eskdalemuir aushelfen.
Das Gute war dass ich so beide Seiten kennen lernen durfte, und es fällt mir schwer zu sagen was schöner ist. LEL werde ich sicherlich noch mal angehen, aber auch einmal als volunteer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vertrödelt meine Zeit in Lille in einem Straßencafé. Bevor es mit dem Eurostar nach Brüssel weitergeht.
Servus, wie funktioniert die Radmitnahme mit dem Eurostar, ich hatte das für den Herbst am Schirm jedoch ist bei der offiziellen Seite eine Mitnahme von Objekten größer 85 cm ausgeschlossen.....
 
Servus, wie funktioniert die Radmitnahme mit dem Eurostar, ich hatte das für den Herbst am Schirm jedoch ist bei der offiziellen Seite eine Mitnahme von Objekten größer 85 cm ausgeschlossen.....
Na mit Rinko :).

1660809345016.jpeg
1660809357611.jpeg


Das verpackte Rad muss durch den x-ray scanner in der security passen, deshalb die 85cm max. Abmessung.
Ich bin Brüssel-London und retour gefahren.
In Brüssel war die Limitation die Breite des scanners. Da passte mein Paket liegend genau durch :).
Als Positionierungshilfe habe ich es auf der Gepäckkiste (bin) positionieren können, so dass es nicht gekippelt hat und damit genau durchgepasst hat.
In London gibt es den scanner 6 der eine größere Öffnung hat. Dort hat mein verpacktes Rad aufrecht stehend (so wie auf dem Bild) durchgepasst, obwohl das Steuerrohr die 85cm in dieser Position bei der Höhe um ein paar cm überschritten hat.
 
Gerade dachte ich, ich könnte meinen kurzen Bericht von Strava mal hier rüberkopieren:

#LEL2022 - Ich blickte in den Abgrund ...

... und der Abgrund hatte einen ziemlich steilen Anstieg (Zitat F.N.).
Weniger als fünf Tage für die Strecke, die im Vergleich zu den vorherigen Ausgaben ein ordentliches Stück länger war und deutlich mehr Höhenmeter hatte. Das Wetter war trocken, für einige zu kalt, für andere zu warm, aber dafür gibt es geeignete Kleidung. Ich wollte mir am Anfang ein schönes Zeitpolster erfahren und habe in der ersten 24h Etappe 420 km abgeliefert und in den zweiten, hügeligeren 24 Stunden 330 km. Von da bin ich direkt weiter gefahren und habe deshalb den Teil durch Schottland innerhalb von 24 Stunden abgeschlossen. Leider hatte ich danach beim Schlafen Pech und habe nur einen Schlafplatz draußen bekommen was mir bei ein paar Grad und zwei Decken nassgeschwitzt nicht gereicht hat, so dass ich zitternd aufgestanden bin und mich nach 2h wieder auf den Weg gemacht habe. Nach 3 Stunden in der ersten Nacht und 2 Stunden in der zweiten Nacht war das dann doch etwas wenig Schlaf. Dazu kam, dass ich auf einmal das Getränkepulver nicht mehr vertragen habe, dass ich seit Jahren benutze, und dann die nächsten 36 Stunden unter Magenkrämpfen und anderen Beschwerden gelitten habe. Ich bin weiter vorangekommen, aber nicht mehr so gut wie an den ersten beiden Tagen und musste mich mehrmals am Straßenrand auf einer Wiese ausruhen. In den Bereich fielen auch die wohl anstrengendsten Etappen der Tour durch die Northern Pennines und die Edwardian Hills. Ich bin ganz froh, alle Anstiege auf dem Rad bewältigt zu haben, auch wenn ich dabei nicht immer schneller war als die Leute, die schieben mussten. Daher kommt auch der Titel der Fahrt, da nach der ganzen Geschichte so viele Höhenmeter an einem Tag und am Ende auch durch die Nacht mit vielen zweistelligen Anstiegen doch etwas viel waren. Von da habe ich meine Strategie ganz umgestellt. Diese sah dann so aus, dass ich in absolut jeder Kontrolle so viel gegessen habe, wie ich konnte, also meistens zwei Hauptgerichte. Alle ungefähr 200 km hab ich mich dann auch für ca 2h Stunden antizyklisch in einen Schlafsaal gelegt, so dass ich durch Schnarcher nicht gestört wurde. So kam ich gut und stetig voran und das Zeitlimit war nie wirklich in Gefahr. Da kam dann aber doch die üblichen Langstrecken Wehwehchen dazu. Klar, der Hintern und die Hände. Die Füße sind ruhig geblieben. Aber in den Daumen ist kaum Gefühl und überhaupt keine Kraft. Das war dann sehr bitter, als ich einen Platten hatte, weil es so doch recht schwierig ist, den Reifen von der Felge zu bekommen. Dafür hatte ich dann am nächsten Tag morgens direkt noch mal einen Platten, aber abgesehen davon bin ich von sämtlichen technischen Schwierigkeiten verschont geblieben. Angetan bin ich von der elektronischen Schaltung, ohne die wäre ich mit den kaputten Daumen aufgeschmissen gewesen. Außerdem ist die Batterie auch noch über 1500 km noch mehr als halb voll. Und geschaltet wurde auf der Strecke natürlich ganz ordentlich. Gegen Ende kam noch mal richtig, richtig Spaß auf, sowohl durch The Fens (eine flache, windanfällige Gegend mt Wiesen, Kanälen und Windmühlen ...), als auch durch die Gegend um Cambridge und Richtung Ziel fahrend entweder flach oder nur gerade so wellig, dass es fordernd war, aber ohne weitere zweistellige Steigungen. Dass war auch gut so, weil ein Knie anfing sich bemerkbar zu machen. In St Ives hatte ich gut 7 h Zeitpuffer erfahren, so dass ich dort noch mal reichliche 3,5h geschlafen habe, um dann heute morgen die letzten 110 km in Angriff zu nehmen und dabei auch einen vernünftigen Schnitt abgeliefert habe. Auf den letzten 50 km wird man ohnehin von der Euphorie getragen und so kam ich mit einem großen Grinsen und sprintend im Ziel an.
Ich war vorher nicht davon ausgegangen, es unbedingt zu schaffen. Dafür kann auf so einer langen Fahrt einfach viel zu viel schiefgehen, was man selbst nicht unter Kontrolle hat. Auch war fraglich, wie man mit dem Schlafmangel zurecht kommt. Und schließlich habe ich in den letzten zwei Jahren auch keine längere Strecke als 400 km abgefahren.
Ob man an dieser Veranstaltung teilnimmt, sollte man sich gut überlegen, was auch die Abbrecherquote von rund 50 % zeigt.
Schäden: beide Daumen, kleiner Finger und Ringfinger links sind taub. Vermutlich Nervenschäden, die mir längere Zeit erhalten bleiben. Mein Lieblingsgilet habe ich verloren und zwei B&M IXXI Batterielichter, die ich zusätzlich zur Dynamo Beleuchtung dabei hatte. Um die ist es nicht besonders schade, da man sie ersetzen kann. Da bräuchte ich aber eine Alternative, die ich besser befestigen kann. Aber das mit dem Gilet ärgert mich.
Nicht geschafft hätte ich es ohne die Freundlichkeit von Fremden, sei es Hilfe beim Reifenwechsel, dem Öffnen einen Klotür (wirklich ...) oder einfach mal 3h Quatschen bei einer Nachtetappe, die sich zog wie Kaugummi. Es gab viele absolut faszinierende Sachen, sowohl in der Natur, als auch rein menschlich. Ich werde lange hieran zurückdenken.


Ich könnte noch wesentlich mehr erzählen, freue mich aber im wesentlichen einfach, da ganz gut durch gekommen zu sein. Vor allem der Kopf hat die ganze Zeit sehr gut mitgemacht. Die Zeitpuffer in dem Bericht sind ohne die 3h 20 min Extrazeit, die es gab. Auf die Extrazeit habe ich nicht geschielt.

1660838438083.png

1660838452500.png

1660838464117.png


1660838474832.png

1660838489591.png

1660838500245.png

1660838509113.png
 
@HarryHirsch
Wir haben die LKW Strategie gewählt, gleichmäßig fahren und so Probleme abpuffern können, weil wir kein Schlafdefizit etc. aufbauen. Das ist - unter den traumhaften Bedingungen - voll aufgegangen! Jede Nacht mindestens 4 Stunden pennen, ja, war nicht in jedem vollen Schlafsaal zu Beginn leicht. Jeden Tag ca. 300km radeln und eben tagsüber wenig Pause machen, dann muss mensch auch nicht viel in der Dunkelheit fahren.
Im Vergleich zu PBP, wo ich deine Strategie gewählt habe, hatte ich bei LEL keine Probleme mit: tauben Fingern, verspanntem Rücken, Magenproblemen, Kreislauf, wenig Wasser in den Beinen und großer Müdigkeit. Ob das alles am Schlaf lag, wage ich zu bezweifeln, weil wir auch mit nem geringeren Speed bei LEL gefahren sind, ca. 3 km/h brutto in Durchschnitt weniger. Bei der letzten Konrtrolle haben wir überlegt, wie lange wir schlafen wollen 5,6,7 Stunden und sind trotzdem munter mit ca. 7 in Hand angekommen.
Gibt es eigentlich so etwas wie eine Ergebnisliste?

Ach ja, der Bericht ist angefangen und erste Teile können in der Signatur abgerufen werden, viel Spaß!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
ich lese hier fleißig mit und sage erst mal Danke! Was auf Facebook&Co kommuniziert wird bekomme ich bestenfalls hier mit. Händeringend und fingernägelkauend warte ich auf die statistischen Daten zu Startern und den verschiedenen DN*.

Einstweilen gebe ich etwas zurück und teile meine Bilder:
https://c.gmx.net/@329962496330825914/hHmsJdIBR6idTiWG5Nn7_A
VG
René
 
Hi,
ich lese hier fleißig mit und sage erst mal Danke! Was auf Facebook&Co kommuniziert wird bekomme ich bestenfalls hier mit. Händeringend und fingernägelkauend warte ich auf die statistischen Daten zu Startern und den verschiedenen DN*.

Einstweilen gebe ich etwas zurück und teile meine Bilder:
https://c.gmx.net/@329962496330825914/hHmsJdIBR6idTiWG5Nn7_A
VG
René
Ich glaube, ich hab ein paar dieser Bilder geschossen 😉 Moin, Mann aus Dresden!
VG Tom
 
negativ, die Bilder stammen definitiv aus meiner Kama obskura. Vllt hatten wir ja ähnliche Motive: Roter Ball up, Roter Ball down? ist ja auch irgendwie schön wenn das selbe gefällt
 
Händeringend und fingernägelkauend warte ich auf die statistischen Daten zu Startern und den verschiedenen DN*.

Ich schicke @h20 mal eine calc-Datei (wie Excel allerdings von Open-Office) vom Leaderboard, da sind alle Daten drin. Ich habe die Personen nach gefahrenen km (absteigend) und "Finisherzeit" (aufsteigend) sortiert. Ggf. kann er die Datei zu seinem Bericht zum Download bereitstellen.

Wenn das nicht geht, kannst du hier: https://londonedinburghlondon.com/ridertracking schauen. Wenn du dann rechs oben auf das Podest klickst, kommst du zum Leaderboard. Im Leaderboard links oben kannst du dann unter "Show:" auf "ealapsed Times" umschalten.

Wenn du alles im Leaderboard markierst kannst du die Daten auch in eine Tabellenkalkulation hineinkopieren. Mit 2/3 Handgriffen kannst du die alle Daten nach deinen Wünschen ansehen.
 
@HarryHirsch
Wir haben die LKW Strategie gewählt, gleichmäßig fahren und so Probleme abpuffern können, weil wir kein Schlafdefizit etc. aufbauen. Das ist - unter den traumhaften Bedingungen - voll aufgegangen! Jede Nacht mindestens 4 Stunden pennen, ja, war nicht in jedem vollen Schlafsaal zu Beginn leicht. Jeden Tag ca. 300km radeln und eben tagsüber wenig Pause machen, dann muss mensch auch nicht viel in der Dunkelheit fahren.
Im Vergleich zu PBP, wo ich deine Strategie gewählt habe, hatte ich bei LEL keine Probleme mit: tauben Fingern, verspanntem Rücken, Magenproblemen, Kreislauf, wenig Wasser in den Beinen und großer Müdigkeit. Ob das alles am Schlaf lag, wage ich zu bezweifeln, weil wir auch mit nem geringeren Speed bei LEL gefahren sind, ca. 3 km/h brutto in Durchschnitt weniger. Bei der letzten Konrtrolle haben wir überlegt, wie lange wir schlafen wollen 5,6,7 Stunden und sind trotzdem munter mit ca. 7 in Hand angekommen.
Gibt es eigentlich so etwas wie eine Ergebnisliste?

Ach ja, der Bericht ist angefangen und erste Teile können in der Signatur abgerufen werden, viel Spaß!
Das ist auch aus meiner Sicht die sinnvollste und gesündeste Strategie. Ich fahre solche Langstrecken nur noch mit mind. 4 bis 5 Stunden Schlaf am Stueck pro Tag .. der restliche Zeitbedarf fuer Kontrollen ergibt sich aus dem Zeitbedarf fuer ruhige und umfangreiche Nahrungsaufnahme. Deshalb war ich auch leicht veraergert mit dem anspruchsvollen 100 Stunden-Limit, da mit 4-5 Stunden Schlaf pro Tag nur schwer machbar.
Ich hatte am Ende Glueck mit dem Wetter. Von Boston nach St Ives hatte ich leicht seitlichen Rueckenwind und konnte mit ca. 220 Watt einen Schnitt von 37 km/h auf diesem flachen Teilabschnitt fahren. Das hat mich dann gerettet und motiviert, auf den letzten beiden Teilabschnitte die restliche Zeit aufzuholen. Cambridge bei Nacht war etwas surreal, mit Volldampf durch die ehrwuerdige leere Innenstadt.
 
Zurück
Oben Unten