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Leidensgeschichte BMC

mezo

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Ich möchte mit Euch meine Leidensgeschichte BMC GF01 Disc in 2015 teilen und erfahren ob es anderen ähnlich ergangen ist.


Nach all den positiven Tests in der Tour, etc hab ich Anfang 2015 entschieden das GF01 Disc Ultegra zu kaufen.

Folgendes war mir wichtig da ich fast ausschließlich Berge mit schlechten Strassen fahren.

Gute Bremsleistung bei Regen bergab und viel Komfort. Durch Schreibenbremsen und den breiten Reifen 28mm habe ich gehofft das zu erreichen.

Regen gabs ja glücklicherweise kaum in 2015.


Allerdings war mein Rad in Summe rund 3 Monate in Reperatur, 2 Mal wurde der Rahmen getauscht und einmal die Vorderbremse. Bie max 6 Monaten Saison in den Bergen schon ärgerlich.


Aber jetzt zu den Details:


Anfang April: Rad gekauft


Mitte April: ich stelle fest, dass die hintere Bremsscheibe schleift. Nach stundenlangen Versuchen geb ich auf und bringe es zum Händler. Leider kann man den Bremssattel nicht ordentlich einstellen, da man ihn nicht weit genug nach außen schieben kann. Der Händler fixed das notdürftig mit einer Unterlegscheiben. Zumindest schleift es nicht. Nachdem der Gardasee nicht weit ist versuche ich mein Glück beim Bikefestival in Riva. Dort sind leider nur „Verkäufer“ anwesend. Keiner, der helfen könnte. Ok ich entscheide das Rad einzuschicken. Ich entscheide jetzt mal so weiterzufahren, da es ja dank Unterlegscheibe nicht merh schleift und das Wetter so schön ist.
406565-yzgrgqr9q7tw-bremssattel-medium.jpg



Anfang Juni: Rennradurlaub in den Dolomiten steht an. Beim Putzen der Gabel stelle ich fest, dass anscheinend das Vorderrad an der Gabel geschliffen hat. Mann sieht richtig wie das Carbon eine tiefe Kerbe geschliffen hat. Schock! Gott sei Dank bemerkt!! So ein Bruch geht ja anscheinend schnell bei Carbon. Das hätte ordentlich ins Auge gehen können. Lebensgefährlich! Sch… Vorfreude auf den Urlaub natürlich dahin.
406564-vbjucfaw7ltv-gabel-large.jpg


Anruf beim Händler - der ist gerade auf Urlaub! Da ich nicht warten will kontaktiere ich BMC. Bestätigung ich soll es einfach zum nächsten Händler bringen.

2 Wochen später habe ich mein Rad wieder retour. Der Händler verlangt 100 Euro für seine Arbeit, da der Rahmen getauscht wurde für seine Arbeit und er das von BMC nicht bekommt. Weiters wurde ihm von BMC gesagt er muss die Reifen gegen 25mm tauschen weil sie sind wieder schleifen. Weitere 100 Euro fällig. Naja nachdem es nicht mein Händler war habe ich nicht weiter diskutiert. Ich war mir sicher das Geld von BMC zu bekommen.

Jetzt wird es allerdings dreist. BMC weigert sich das Geld zu erstatten und ich habe jetzt schmale Reifen. Breite Reifen waren einer der Gründe für den Kauf. Werden jetzt alle Kunden informiert, dass sie ihre Reifen tauschen müssen. Rückruf gibt es keinen. Auf der Webseite werden noch immer 28mm beweorben


Ende Juni: Teilnahme 3 Ländergiro. Abfahrt Ofenpass fällt plötzlich meine Vorderbremse aus und Öl rinnt aus dem Bremshebel. Dh wieder zum Händler. Diesmal dauert es ca 3 Wochen. Ich bin echt schon angepisst!


Ende August: Wieder Schleifspuren an der Gabel. Ich überprüfe das ja mittlerweile regelmäßig. Ab zum Händler.

Mitte Oktober kommt das Rad retour. BMC teilt mir mit sie haben ordentlich getestet. Wow!

Ergebnis: ich habe jetzt einen Shimano XT Schnellspanner weil der originale nicht ausgereicht hat. Weiters haben sie an der Gabelinnenseite eine Folie aufgeklebt, damit wohl anscheinend die Gabel nicht abgeschliffen wird.


Ich bin schon gespannt wie lange es diesmal dauert. Ich werde Euch jedenfalls am laufenden halten und würde mich freuen wenn ihr ähnliche Erfahrungen mit mir teilen würdet.
 
Zuletzt bearbeitet:

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Re: Leidensgeschichte BMC
....Ende August: Wieder Schleifspuren an der Gabel. Ich überprüfe das ja mittlerweile regelmäßig. Ab zum Händler.

Ergebnis: ich habe jetzt einen Shimano XT Schnellspanner weil der originale nicht ausgereicht hat. Weiters haben sie an der Gabelinnenseite eine Folie aufgeklebt, damit wohl anscheinend die Gabel nicht abgeschliffen wird.
Bestätigt meine Erfahrungen mit Rädern verschiedener Hersteller, dass sich manche Gabeln unter der einseitigen Bremskrafteinleitung verwinden.
Abhilfe bringt mMn nur eine ausreichende Dimensionierung der Gabel (Gewichts- und Komfortwunder sollte dann niemand erwarten) und eine Steckachse.
 
Deine Bilder funzen leider nicht, lad sie doch nochmal hier im Forum hoch.

Was bezahlt man denn für so eine offensichtliche Fehlkonstruktion?
Das soll übrigens keine Häme darstellen, ich verstehe deinen sehr berechtigten Ärger durchaus.

Cu Danni
 
Mein Bedauern, das ist wirklich mehr als man bei einem Markenhersteller erwarten darf.
 
Das Rad hat unbestritten Mängel, die 1. seit Auslieferung bestehen und 2. nicht abgestellt werden können.
Verlange die Wandelung des Kaufvertrages und die Erstattung der Kosten bei dem Montagebetrieb.
Lass direkt den ersten diesbezüglichen Brief von einem Anwalt schreiben.
 
offensichtliche Fehlkonstruktion?
Offensichtlich sind solche Fehler leider oft nicht, vieles bemerkt man erst, wenn man das Rad mehr als ein paar Runden über den Parkplatz fährt.
Ich war Ende 2013 auf der Suche nach einem Querfeldeinrenner mit Scheibenbremsen, und habe mich nach langer Suche und vielen Probefahrten, bei denen mir auffällig viele solcher "Fehlkonstruktionen" begegnet sind, doch wieder für ein konventionell felgengebremstes Rad entschieden.
Ich hatte damals den Eindruck, dass von vielen Herstellern schnell Räder mit Scheibenbremsen in den Markt gedrückt wurden, ohne dass die zu Ende gedacht geschweige denn ausgiebig getestet waren. Hauptsache "wir haben auch eins".
 
Das Du den Händler für die Umbauerrei bezahlen musst ist schon sehr komisch. Es ist eine Garantieleistung und da bekommt der Händler normalerweise das Geld vom Hersteller.
Das Ding ist eine Fehlkonstruktion, gibs zurück.
 
Das Du den Händler für die Umbauerrei bezahlen musst ist schon sehr komisch. Es ist eine Garantieleistung und da bekommt der Händler normalerweise das Geld vom Hersteller.
Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Die Garantie gibt der Hersteller dem Endkunden auf den Rahmen. Was der Endkunde mit dem Rahmen macht (an die Wand hängen, Eigenumbau, Fremdumbau) ist nicht Sache des Herstellers. Es hat schon einen guten Grund, warum Händler bei Garantieabwicklungen anfangen, komisch zu werden: Viel Arbeit - und Ärger mit dem Kunden, wenns um die Bezahlung der Arbeit geht.
 
Hier handelt es sich nicht um einen Garantiefall (Garantie ist eine freiwillige Leistung des Herstellers/Händlers) sondern eindeutig um einen Gewährleistungsfall
Der Verkäufer ist demnach der Adressat des Gewährleistungsanspruchs. Wie der seinerseits anschließend mit einem Lieranten weiterverfährt ist dessen Sache und hat mit dem Kunden nichts zu tun.
Die Tatsache, dass der vom Hersteller gelieferte Ersatzrahmen bei einem anderen als dem ausliefernden Händler montiert wurde halte ich in der Abwicklung der Gewährleistungsansprüche für den problematischsten Teil.
 
Was ein Ärger........ich weiss schon warum versch. Hersteller bei mir auf der "Roten Liste" stehen......
 
Da fragt man sich doch ernsthaft, welche "Tester" diese Räder abgenommen haben. Ich mein, andere Hersteller dieser Größenordnung betreiben einen unglaublichen Aufwand in ihrer Enwicklung und setzen Profis wie anderen Fahreren etliche Prototypen unter den Hintern, damit man genau vor dem Realbetrieb durch den Kunden auf diese Mängel stößt und sie ausbessern kann.

Angenommem ich setze einen Profi mit ein wenig Bumms und Gewicht nur für ein paar Tage auf das Grand Fondo in der Verkaufskonfiguration, dann hätte doch mit Sicherheit sofort auffallen müssen, dass es da Probleme gibt.
 
...Angenommem ich setze einen Profi mit ein wenig Bumms und Gewicht nur für ein paar Tage auf das Grand Fondo in der Verkaufskonfiguration, dann hätte doch mit Sicherheit sofort auffallen müssen, dass es da Probleme gibt.

Ja, aber der Profi bekommt einfach ein neues Rad und fährt dann weiter.
Wenn hingegen der ambitionierte Hobbyfahrer ohne Materialwagen nicht ganz ausgereiftes Material fährt,
kommt es zwangsläufig zu den beschriebenen Problemen.
Der Hersteller ist eben langsam und - offenbar - nicht sehr kundenorientiert.
Meine Empfehlung: Hersteller wechseln und Korrespondenz nur über einen Anwalt !
Ich weiß schon, warum ich nur Zeug fahre, das seit mindestens 10 Jahren nicht mehr neu am Markt erhältlich ist... .
 
Ja, aber der Profi bekommt einfach ein neues Rad und fährt dann weiter.
Wenn hingegen der ambitionierte Hobbyfahrer ohne Materialwagen nicht ganz ausgereiftes Material fährt,
kommt es zwangsläufig zu den beschriebenen Problemen.
Der Hersteller ist eben langsam und - offenbar - nicht sehr kundenorientiert.
Meine Empfehlung: Hersteller wechseln und Korrespondenz nur über einen Anwalt !
Ich weiß schon, warum ich nur Zeug fahre, das seit mindestens 10 Jahren nicht mehr neu am Markt erhältlich ist... .

Ich rede nicht davon, dass die Profis im Realbetrieb bei Rennen auf die Räder lassen. Bei Trek gab es für das Emonda über fast 3 Jahre 20 Prototypen, die vom eigenen Team geknechtet wurden und dann irgendwann gab es eine finale Version, die genau so auch von Profis im Realbetrieb gefahren wird. Das gleiche beim Domane und beim Madone und so weiter.

Da BMC auch ein echtes eigenes Team unterhält und da alle Möglichkeiten hat, verstehe ich es einfach nicht.
 
Erstaunlich, dass ein "Markenhersteller" Probleme mit einer Technik hat, die bei MTBs schon seit Jahren eigentlich problemlos funktioniert.
Ich glaube, dass der Leichtbau hier der Verursacher ist. Werden Rahmen und Halterungen wirklich stabil verbaut steigt das Gewicht eines Rades im Verhältnis nahezu exponentiell. Stabilerer Rahmen, Scheibenbremsen, aufwendigere Bremsgriffe katapultieren das Gewicht in den 2-stelligen Bereich und da befürchten die Hersteller, dass die ehrliche Gewichtsangabe abschreckend auf den Käufer wirkt.
Ich habe bei meinem Neukauf des Rennrades anfangs mit der Scheibenbremse geliebäugelt, nach dem Lesen von diversen Erfahrungsberichten und Forumsbeiträgen aber wieder verworfen. Für das RR sicher ein wie ich finde positiver Trend, nur wie beim Elektroauto noch zu früh um auf ihn aufzuspringen.
 
Deine Bilder funzen leider nicht, lad sie doch nochmal hier im Forum hoch.

Was bezahlt man denn für so eine offensichtliche Fehlkonstruktion?
Das soll übrigens keine Häme darstellen, ich verstehe deinen sehr berechtigten Ärger durchaus.

Cu Danni

ich habe die Bilder nochmals hochgeladen. Hoffe es funkioniert jetzt.
Zum Preis: waren rund 5500 Euro.

Ich habt natürlich recht. Wandlung ist der einzig richtige Weg. Werde gleich mal die Diskussionen starten.
Dann hab ich eine Chance mich nicht auch noch die ganze Saison 2016 zu ärgern.
Danke fürs Feedback!!
 
ich habe die Bilder nochmals hochgeladen. Hoffe es funkioniert jetzt.
ja, diese erscheinen jetzt im Post1
welche Größe hat dein Rahmen??
Wir haben im Haushalt zwei BMC
Unbenannt.JPG

und eigentlich keine Probleme. Außer das bei meiner Freundin nur ein 23er Mantel hinten montiert werden kann. Ein 25er schleift an der Feder von der Bremse. Dies ist aber wegen der kleinen RH bedingt.
Trotz alledem ist das ganze sehr ärgerlich. Zumal das im einem Preissegment ist, wo man für gutes Geld Gute Wertarbeit erwartet.
BMC tauscht eigentlich sehr kulant Rahmen. Nur bei der Montage des neuen Rahmen, berechnet der Händler seinen Arbeitslohn. Dies war bei mir, sowie bei einer Freundin (nicht meiner) von mir.
 
...
Ich habt natürlich recht. Wandlung ist der einzig richtige Weg. Werde gleich mal die Diskussionen starten.
Dann hab ich eine Chance mich nicht auch noch die ganze Saison 2016 zu ärgern. ....

Ich fürchte nur, Du wirst Dich um so mehr ärgern, je mehr diskutiert wird. :rolleyes:
Mit der Wandlung des Kaufvertrages sind gewisse Voraussetzungen verbunden,
etwa die zweimalige erfolglose Nacherfüllung des Verkäufers (!), § 440 BGB.
Ich rate sehr dazu, die Energie nicht in weitere Diskussionen zu stecken sondern rechtlich
kompetenten Rat vor Ort einzuholen. Alles andere bringt Dich nicht weiter.
 
welche Größe hat dein Rahmen??
Rahmen ist Größe 58, allerdings wurden das Rad werksseitig mit 28mm Reifen geliefert. Auch der Tausch auf 25 hat nicht geholfen.

BMC tauscht eigentlich sehr kulant Rahmen. Nur bei der Montage des neuen Rahmen, berechnet der Händler seinen Arbeitslohn. Dies war bei mir, sowie bei einer Freundin (nicht meiner) von mir.
Ich erwarte hier keine Kulanz, nachdem ich ja Gewährleistung habe

ch rate sehr dazu, die Energie nicht in weitere Diskussionen zu stecken sondern rechtlich
kompetenten Rat vor Ort einzuholen. Alles andere bringt Dich nicht weiter.
Du hast Recht. Lange diskutieren wird hier nicht viel helfen.
 
Ich habt natürlich recht. Wandlung ist der einzig richtige Weg. Werde gleich mal die Diskussionen starten.
Wenn wir im Jahr 2001 wären, könnte das mit der Wandlung eventuell was werden. Seit 01.01.2002 gelten die Bestimmungen über den "Rücktritt vom Vertrag" nach § 437 BGB . Hierbei kann ich auch nur dringend dazu raten, nicht selbst in die Diskussion einzutreten, sondern das Ganze durch einen Fachanwalt (Vertragsrecht) durchführen zu lassen - zumal bei dem Kaufpreis! Man kann da mit seinem Händler zwar unter vier Augen vorher drüber reden (quasi mündliche Vorwarnung), den Vorgang an sich sollte man aber dem Fachmann überlassen.
 
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