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Leichtes Rennrad für die Berge

horstmann

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Hallo allerseits!
Ich würde gern nächstes Jahr ein paar Bergzeitfahren und (Ultra-)Bergmarathons bestreiten und würde mir bis dahin gern ein leichtes (aber stabiles!) Bergrad aufbauen.
Mittlerweile ist ja der Aero-Wahn ausgebrochen und die Dinger wiegen wieder 7-8 kg und dafür legt man dann trotzdem mal 10.000€ auf den Tisch. Bei mir darf's deswegen gern alt und preiswert sein :)

1. D. h. Ich würd e mich auch gern auf dem Gebrauchtmarkt umschauen, dazu würde ich gern wissen, was es - sagen wir zwischen 2010-heute - so an "Standards" leichter Räder gab. (Standards deswegen, damit da auch eine breite Masse damit versorgt wurde und heute noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich ist). Scott Addict RC oder Specialized Tarmac fällt mir da z. B. ein.

2. Ich würde gern ein Gewicht von ca. 6,5kg mit Pedalen anstreben, aber ungern in einen Gewichtsfetischismus verfallen, wo ich anfange die Schaltröllchen zu tauschen und nur das halbe Lenkerband zum Wickeln benutze.

3. Eine große Baustelle und wohl eine große Kostenfalle: Die Laufräder. Gibt es hier leichte, preiswerte Exemplare, die als sorgenfrei bekannt sind? Hier hätte ich ein wenig Bauchschmerzen vor dem Gebrauchtkauf.

4. Den ganzen Rest kann ich mir dann hoffentlich Schrittweise zusammen suchen und vielleicht auch mal das eine oder andere Angebot erwischen. Nächstes Jahr im Frühling würde ich dann gern alles parat haben.

Vielleicht habt ihr ja den einen oder anderen Tipp für mich :)
 
Es wäre nicht ganz unwichtig, wie die künftige Belastung des Rades aussieht, also Fahrergewicht plus "Gepäck". Letzteres wird bei dem Einsatzzweck vermutlich unerheblich sein, aber so manche nehmen doch ein paar Kilo mit.

Die "breite Masse" wurde nun nicht mit Ultra-Leichtbau versorgt, höchstens mit runter gerechneten Gewichtsangaben. Heute bekommt man Carbon-Rahmen für klar unter 2000 Euro, zum Teil ( China) für dreistellige Beträge, die dennoch kaum ein Kilo wiegen. Da gab es vor 10 Jahren schon einige, aber in einer etwas anderen Preisklasse.

"Berge" und Leichtbau, klingt zwar nach einer technischen Symbiose, weil alles, was man nicht bergan schleppen muß ( im Kopf) mitzählt. Aber ein Kilogramm mehr oder weniger ergibt auch bei eher leichten Fahrern keinen nennenswerte Effekt.
Dazu kommt, dass spätestens für die "rasante Abfahrt" eine gewisse Fahrstabilität gegeben sein sollte.

Und das gilt dann auch für die Laufräder: Beim Bergan fahren wird nicht permanent beschleunigt, deswegen gehen leichte Laufräder bestenfalls ins Gesamtgewicht mit ein. Vieles, was von der Stange angeboten wird, ist für Fahrer über 80kg etwas arg mager.

Auch wenn es inzwischen fast schon schwer ist, selbst mit einem Stahlrahmen auf 10 Kilo Gesamtgewicht zu kommen. Es bleibt eine im Vergleich kostspielige Angelegenheit und "leicht und stabil" bleibt in gewisser Weise auch immer noch ein Gegensatz. Mit Weglassen von Speichen, Material an neuralgischen Punkten kann man sich die Fahrt immer noch eher desavouieren, als dass man einen, oft nur auf dem Papier, gegebenen physikalischen Vorteil ausspielen könnte.

6,5 halte ich nicht für unmöglich ( der Gewichtsrekord der letzten Jahre liegt denn auch schon unter 3 Kilogramm).
 
Du hast recht. Es muss halt auch preis-leistungsmäßig passen.

Aber zum Fahrergewicht: Ich bewege mich bei +-69kg. Im nächsten Frühjahr sind es dann sicher eher 65-66kg. Also durchaus leicht. Gepäck wird bis auf Getränke und obligatorische Satteltasche nix weiter mitgeschleppt.

Wenn ich mir jetzt auf Kleinanzeigen mühsam die Räder zusammen suche, die gerade so online gestellt werden, sind immer mal ein paar ältere Semester (damit meine ich dann BJ 2011, 2012, 2013) dabei, die um die 6,5kg wiegen. Aber dann müsste die Größe/Geometrie passen, der Preis, die Farbe, der Ort, das Bauchgefühl, usw. Meistens trifft nicht alles zusammen, und wenn doch, ist es dann meist auch schnell verkauft, und das nicht an mich ;)

Einen Scott Addict RC Rahmen gibt es (neu, BJ 2011) für 500€. Der hat vor 5 Jahren noch das 3-4 fache gekostet.
Eine SRAM Red o.ä. 10fach, bekommt man mittlerweile auch hinterher geschmissen.
Und irgendwelche Ritchey WCS-Komponenten sind doch auch an 50% der Räder dran geschraubt. Die sind doch im Prinzip schon recht leicht.

Ich wäre auch mit dem UCI-Gewichtslimit von 6,8kg zufrieden, wenn es da noch Entwicklungspotential nach unten gibt...
 
In Kleinanzeigen wiegen viele Räder "6,5"Kg. Aber zu 99,9% dürfte das bestenfalls Wunschdenken der Besitzer sein.

Die allermeisten Räder von der Stange im qualitativ hochwertigem Bereich bewegten sich ehr irgendwo zwischen 7,5 und 9kg. Im einstiegsbereich wurden nicht setlen die 11kg Marke geknackt.

Ich glaube, wenn ich das vorhätte, würde ich auch auf jedwede Gebrauchtteile verzichten ( oder richtig "Vintage"). Im Moment wird ja buchstäblich ein wenig am Rad gedreht, was ein paar neue Entwicklungen angeht.
10-fach würde ich mir nicht mehr antun. Und bei SRAM schätze ich die 11-fach Gruppen wirklich besser ein, als die 10-fach. Rein qualitativ, meine ich.
Zu sehr gebraucht sollte es auch nicht sein.

Ansonsten: Bei 75kg minus kann man ( fast) alles anstellen, was man will.
 
Ich glaube, wenn ich das vorhätte, würde ich auch auf jedwede Gebrauchtteile verzichten ( oder richtig "Vintage"). ... 10-fach würde ich mir nicht mehr antun. Und bei SRAM schätze ich die 11-fach Gruppen wirklich besser ein, als die 10-fach.
11fach muss nicht sein. Die SRAM Red 2x10s in der Black Edition (die Serie mit den langen Hebeln und dem Yaw-Umwerfer!) ist perfekt verarbeitet und funktioniert top, ich fahre damit seit über 5 Jahren höchst zufrieden rum. Was für den Vorläufer definitiv nicht gilt: Das Umschalten aufs andere Kettenblatt ist ein ziemliches Gewürge und die Griff-Ergonomie ist auch nicht doll. Wenn horstmann die neuere Red für kleines Geld gebraucht kaufen kann – warum nicht? Die Versorgung mit 10s Kassetten sollte auch künftig kein Problem sein, da außer SRAM ja Shimano-Kassetten zu 100% kompatibel sind.
 
Ich beuog mich explizit eigentlich auch auf die Qualität und nicht auf die Anzahl der Gänge. Mit dem "Zwischenmodell" hast Du natürlich recht.

Da wir inzwischen bei 12 und 13 Ritzeln sind, halte ich aus rein praktischen Gründen eine 10-fach nicht mehr unbedingt als erstrebenswert, es sei denn, aus "nostalgischen Gründen". Aber noch können die keine Klassiker sein.
 
Bei horstmann darf es ja "alt und preiswert" sein. Ich verstehe das aber nicht als Nostalgie, sondern als den Ansatz "maximaler Spaß zum minimalen Preis". Wenn jetzt alle auf elektronisch/hydraulisch 12fach, 13fach usw. fliegen und den "alten" 10fach-Kram verhökern, kommt ihm das sicher entgegen.
Hatte im Winter 17/18 ein ähnliches Projekt. Ziel: ein möglichst leichtes, aber solides Disc-RR für möglichst wenig Geld. An einen stark reduzierten Carbonrahmen-Ladenhüter von Felt neuwertige Gebrauchtteile u.a. aus älteren Red-Serien gebaut. Summe: 1400 € für 7,5 kg Disc-Rennrad. Technik nicht mehr up-to-date, aber fährt sich super.
 
Apropo, Tarmac, bis auf das neue nicht wirklich leicht!
Bei deinem Gewicht kannst du alles fahren, vergiss nicht runter musst du auch wieder.
Da ich sehr viel Berg fahre ist mein Tip, nicht zu leicht, lieber Stabil.
LG
Rupert
 
Ich habe mir gerade einen Scott CR1 aufgebaut. Den 2011er Rahmen neu gekauft, den Rest hatte ich noch in der Restekiste (6600er Ultegra, Bontrager Alu-Laufräder, Carbon Lenker und Vorbau) Das Rad wiegt fahrbereit rund 7 kg und macht trotz Wäscheleinen tierisch Spaß.
Hat mich ca. 600 Euro gekostet.
Den Rahmen finde ich genial, leicht, steif, direkt.
Und die alte Ultegra schaltet unglaublich leicht und präzise :)
 
Sind denn bei solchen Veranstaltungen die UCI Gewichtslimits egal? Ich kann mich an Bergzeitfahren erinnern wo die Bikes gewogen wurden und alle welche unter den 6,8Kg waren mußten Gewicht zupacken oder durften nicht an den Start.
 
Wenn ich auf die neuen Werbebotschaften aufsteige und mich infizieren lasse, greife ich am Ende tief in die Tasche und habe trotzdem nur ein Rad, was 8kg wiegt. Dann kann ich auch gleich den Crosser nehmen ;P

Stahlwade trifft da schon den Nagel auf den Kopf: heute will keiner mehr 10-fach fahren. Das macht sich dann auch im Portemonnaie bemerkbar.
Und ich sehe keine Nachteile bei einem Rennrad aus dem Jahre 2011. Höchstens in Komfortfragen, da hat sich wirklich etwas getan.

Ist jetzt die Frage: Was waren denn die typischen Highend Bergräder aus der Zeit 2011-2016?
Trek Emonda?
Scott Addict?
Canyon?
Focus Izalco irgendwas?
Wilier?
Basso?
Specialized?
Rose?
Cervelo?
Und wie sie alle heißen?
 
Sind denn bei solchen Veranstaltungen die UCI Gewichtslimits egal? Ich kann mich an Bergzeitfahren erinnern wo die Bikes gewogen wurden und alle welche unter den 6,8Kg waren mußten Gewicht zupacken oder durften nicht an den Start.
Meistens sind das bei uns keine offiziellen Rennen, sondern selbst organisierte Spaßevents. Ich will jetzt auch niemanden einen Podestplatz streitig machen, o. ä. :)
 
Das Rose ist schon mal eine Hausnummer... 6,7kg und da sind sicher noch ein paar gramm optimierungsmöglichkeiten drin...
Das Bianchi natürlich lecker, aber etwas zu klein. Tendenziell brauche ich das erst nächstes Jahr und dafür sind mir knapp 4k doch zu teuer...
 
Beim Rose ist der Sattel wohl das einzig wirklich übergewichtige Teil. Klar kann man da noch bei den Schnellspannern ne Menge holen und ggf mit nem Carbonlenker unter 200g. Sonstiges Tuning abseits der Laufräder wird sich kaum lohnen.
 
Wenn ich auf die neuen Werbebotschaften aufsteige und mich infizieren lasse, greife ich am Ende tief in die Tasche und habe trotzdem nur ein Rad, was 8kg wiegt. Dann kann ich auch gleich den Crosser nehmen ;P

Stahlwade trifft da schon den Nagel auf den Kopf: heute will keiner mehr 10-fach fahren. Das macht sich dann auch im Portemonnaie bemerkbar.
Und ich sehe keine Nachteile bei einem Rennrad aus dem Jahre 2011. Höchstens in Komfortfragen, da hat sich wirklich etwas getan.

Ist jetzt die Frage: Was waren denn die typischen Highend Bergräder aus der Zeit 2011-2016?
Trek Emonda?
Scott Addict?
Canyon?
Focus Izalco irgendwas?
Wilier?
Basso?
Specialized?
Rose?
Cervelo?
Und wie sie alle heißen?
Nimm noch das Cannondale Supersix in deine Liste auf, dann du wirklich genug Hersteller zusammen. Bei jedem kommst du mit ausreichend hochwertiger Ausstattung und hinreichend leichten Laufrädern unter 7 kg, wie weit dann noch mehr runter bestimmt dann nur noch das Budget.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mir ein minimalst gebrauchtes Rad (ohne Laufräder) geholt und dazu (ebenfalls minimal gebrauchte) Carbon-Clincher. Wiegt 6,8 kg, hat Dura Ace Di2, die Anschaffungskosten beliefen sich auf insg. 2.600,00 Euro. Läuft astrein.

6,5 kg ist allerdings schwer zu verwirklichen, auch gebraucht. Bei mir müsste ich nochmals leichtere LR nehmen und einen Carbon-Sattel.
 
Weil du oben selbst "Wilier" geschrieben hast:
Mein 2014er Wilier Zero9 mit Campa Record/Chrorus-Mix und Zondas und sonst ohne besonders großartige Aluteile wiegt ohne Pedale in Größe L 6,9 kg. Da wurde jetzt nicht besonders viel Wert auf Leichtbau gelegt.
Von daher ist mit 2014er Teile und einem Rahmen um 1 kg sicher was zu machen.
Bei salden.nl gibt es ab und an noch ungefahrene, ältere Rahmen.
 
Ist jetzt die Frage: Was waren denn die typischen Highend Bergräder aus der Zeit 2011-2016?
Trek Emonda?
Scott Addict?
Canyon?
Focus Izalco irgendwas?
Wilier?
Basso?
Specialized?
Rose?
Cervelo?
Und wie sie alle heißen?

- Simplon Pavo vielleicht?
- Cervélo R3/R5
- Cannondale Supersix Evo Hi-Mod
- Canyon Ultimate CF SLX
Eine gewisse Auswahl ist auf dem Gebrauchtmarkt durchaus vorhanden...
 
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