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Leichte Klassiker - Limitiertes Fahrergewicht?

M

MarcD

Servus!

Mal so eine generelle Frage - sind die alten Klassiker aus leichtem Geröhr wie Columbus SLX, Reynolds 531 etc. in Bezug auf das Fahrergewicht limitiert, oder kann man das so generell nicht sagen?

Schwere Grüße,
Marc
 
AW: Leichte Klassiker - Limitiertes Fahrergewicht?

Manche sind limitiert, manche nicht. Ich hab mal irgendwo gelesen (erinnere mich aber nicht mehr wo), dass SL und SLX auf 75 kg beschränkt waren, deswegen wurde bei größeren RH auch oft SP/SPX verbaut. Ich hab aber auch schon SL-Rahmen in RH 60 gesehen, ich selber habe einen in 56 und einen in 58. Naja, ich wiege zwar keine 75 kg (aber nur ganz knapp drunter), und schon der 56er ist auf Abfahrten flattrig. Natürlich vor allem, wenn eine Lenkertasche dranbaumelt. Aber auch ohne ist er kein superstabiler Bock, auf Bergetappen hab ich deswegen lieber einen etwas steiferen Rahmen genommen.
Reynolds 531 ist in seiner Urform kein ausgesprochener Leichtrohrsatz, da wurden ja auch Tourer draus gebaut.
 
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ich mit meinen 68 kg kann zu slx bald mehr sagen, hab hier einen "slx new" in 62 liegen, der wird hoffentlich bald fertig...
 
AW: Leichte Klassiker - Limitiertes Fahrergewicht?

Mal unterscheiden: Geht es um a) Belastungsgrenzen des Materials oder b) Fahreigenschaften?

zu a): ältere Stahlrahmen wird ein schwerer Fahrer wohl kaum durch seine Präsenz im Sattel an die Grenze bringen. Und schon mal gar nicht die erwähnten Rohre, wobei SL fairerweise mit 531c (und Tange No. 1/Champion) verglichen werden sollte. Das war aber Standard-Rennmaterial und wenn es den Antritt eines 85 kg Sprinters ausgehalten hat, was bitte dann nicht? Sean Kelly ist geklebte Alurahmen gefahren!
Reynolds 753 war noch einiges leichter, aber entsprechend sorgfältig verarbeitet sollte auch das kein grundsätzliches Problem sein. Da darf dann aber kein Schraubenschlüssel drauffallen, sonst Beule...

zu b) gibts hauptsächlich 2 Themen: Flattern bergab und seitliche Flexibilität im Tretlagerbereich. Beides hat man heute mit Alu und Carbon im Griff, und auch aktuelle Stahl- und Titanrahmen sind idR völlig ok bis sehr gut, nutzen teilweise auch vergrößerte Rohrdurchmesser. Das war aber nicht immer so. Meist wurde es durch Fahrtechnik ausgeglichen (Beine auf der Abfahrt ans Oberrohr klemmen) bzw. führte zu anderen Bewegungsabläufen. Wenn man sich anschaut, wie weit seitlich ausladend die damals im Wiegetritt die Berge raufgefahren sind - heute würde man das Hinterrad aus der Spur treten mit dem Fahrstil, weil der Tretlagerbereich nicht nachgibt. Heute tritt man "straighter".
Mein Mercier-Alltagsrad mit tretubi SL-Rahmen ist so ein Fall, seitlich sehr weich, aber auch damals eher günstige "Massenware" und nicht supertoll verarbeitet. Das ging auch damals besser, und es gab viele Versuche in der Richtung. Ein Herkelmann mit querovalem Ober- und Unterrohr in Spezialmuffen und peinlichst genau verarbeitet ist z.B. vergleichbar steif wie aktuelles Material, nur eben etwas schwerer.

Kurzum, es gab keine generellen Beschränkungen (außer, meines Wissens, die der Rahmenhöhe bei SL/SLX, ab ca. 60 sollte SP/SPX verwandt werden), aber große Unterschiede in der Verarbeitung und damit in den Fahreigenschaften. Meist nahm man es aber hin, wie's halt kam. B. Hinault hat mal auf die Frage nach seinem bevorzugten Material angemerkt, das habe ihn nie besonders interessiert, aber es sei beruhigend gewesen zu wissen, dass sie gutes Material für die Rahmen gehabt hätten (531c und 753) und einen zuverlässigen Rahmenbauer.

Also: Wenig Regeln damals, und viel Spielraum.

Gruß, svenski.
 
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Das lässt mich mit meinem dreistelligen Kampfgewicht wieder ruhiger schlafen....:D
 
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Ich habe einen Basso aus SL (nur tretubi) in RH 59.
Der war zu Beginn durchaus ausreichend steif fuer meine damaligen 75kg, hat aber nach einem Jahr Renneinsatz deutlich nachgelassen. Ich fahre damit immer noch gerne (heute mit 85kg), aber mal bergab die Haende vom Lenker nehmen und den Ruecken durchstrecken sollte man damit besser nicht ;-)
 
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Da hast du ihn bestimmt schon weichgefahren.
Der taugt jetzt nix mehr.:D
 
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Da kratzt sich der alte Wöhler an seiner Kurve und sagt: Ist bei Stahl doch halb so schlimm, aber wenn es Alu wäre ...
 
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...hier mit 90kg ein SLX in 60cm und einen SL in 62(!).
Beim SLX weiß ich, daß das Oberrohr nicht SLX ist, sondern SP oder so was. Beim SL bin ich mir nicht so sicher - denke, eher nicht. Der SL flext schon ganz ordentlich...

Grüße
Christian
 
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moin,
mit meinen +/- 85 kg hatte ich auf meinem 57er bianchi aus sl noch nie in irgendeiner situation das gefühl das rad wäre irgendwie flattrig oder instabil. das geht mit 75 den berg runter wie auf schienen.
die rahmenrohre alleine würde ich nicht als maßstab nehmen, diese werden von muffen zusammengehalten. da vermute ich eher schwächen zumal es ein reichliches sortiment hab und gibt. das bianchi hat microfusionsmuffen die es ab 1985 gab.
laufräder und reifen halte ich eher für flatterursachen, das mag manchmal mit dem auge noch richtig gut aussehen, auf ner zügigen abfahrt merkt man dann was sache ist.
das 57er viner aus 531 läuft auch sehr solide unter meiner masse, auch ohne microfusionsmuffen. insgesamt fühlt es sich aber anders an. das bianchi ist da einfach schlecht zu toppen ;-)

gruß
klaus
 
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Da kratzt sich der alte Wöhler an seiner Kurve und sagt: Ist bei Stahl doch halb so schlimm, aber wenn es Alu wäre ...
Jeder, der sich schon mal mit "erfahrenen Radmechanikern" über das Thema "Rennrad und Physik" unterhalten hat, weiß, dass bei Rennrädern schon Euklid, Newton und Einstein nicht mehr gelten. Da hat der Wöhler erst recht nichts zu melden.
 
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In der Zeit, über die wir da sprechen, eher eine Saison ... ;)

In den 80ern musste ein ganzes Profiteam mit 200 - 500 TDM pro Saison hinkommen. Wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, wurden Anfang der 90 erstmals Budgets von über einer Million verfügbar - aber auch nur für einzelne Teams, die meisten hatten auch da viel weniger.

Es war auch eher so, dass das Material länger hielt als heute. Ein Stahlrahmen liess sich durch einen Sturz selten wirklich beeindrucken. Bei Carbon dagegen...

Gruß, svenski.

Gruß, svenski
 
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Na so oft wird nun auch nicht gestürzt, dass das für die Mortalitätsrate bei Profimaterial eine entscheidenende Rolle spielen würde, hmm...?
 
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Kleine Anmerkung für Sulka:
Mikrofusionsmuffen gabs schon früher, mindestens seit 1981/82
gabs von cinelli Mikrofusionsmuffen.

Wenn man sich die alten Tour Hefte der frühen 80er Jahre
so durchliest ist man generell verblüft was es in dieser Zeit
schon alles gab und die Designstudien auf den damaligen
Messeständen würden zum Teil auch noch Heute eine gute Figur abgeben
u.a. auch Smoliks Eigenkreationen wie das 82er Aerorad mit 5,7 kg
und Bremsschalthebel.

Fahre selber Moser Prof. komplett SL mit meinen 84 kg, Flatterfrei
allerdings im Wiegetritt mit auslenkung und teilweise schalten.
Aber wer weiß schon was das Rad schon gelaufen ist.

mfg
 
AW: Leichte Klassiker - Limitiertes Fahrergewicht?

Ich fahr mit 83kg einen Raleigh TeamPro aus 753, in 58cm, agil und unauffällig. Bergab muss man halt ein bissl aufpassen oder das Knie ans Oberrohr pressen. Hab das Radl aber nie als flatterig oder als zu weich empfunden.
 
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Wenn man sich die alten Tour Hefte der frühen 80er Jahre
so durchliest ist man generell verblüft was es in dieser Zeit
schon alles gab und die Designstudien auf den damaligen
Messeständen würden zum Teil auch noch Heute eine gute Figur abgeben
u.a. auch Smoliks Eigenkreationen wie das 82er Aerorad mit 5,7 kg
und Bremsschalthebel.

So eins hatte ich letztens mal in der Hand. Vollkommen unglaublich!:eek::rolleyes::D

Gruß, svenski.
 
AW: Leichte Klassiker - Limitiertes Fahrergewicht?

Ich fahr mit 83kg einen Raleigh TeamPro aus 753, in 58cm, agil und unauffällig. Bergab muss man halt ein bissl aufpassen oder das Knie ans Oberrohr pressen. Hab das Radl aber nie als flatterig oder als zu weich empfunden.

Wieviel wiegt es insgesamt?
 
AW: Leichte Klassiker - Limitiertes Fahrergewicht?

Laut meiner Aldi-Kofferwaage (genial billig) wiegt es 9,33 kg, mit kompletter Campa SR, Pedalen mit Haken und Riemen. Felgen sind SSC, Sattel der Iscaselle Tornado, also Katalogausstattung. Mein Pöscho aus Super Vitus, Jubilee, CLB Titanium usw., kommt auf 8,7kg oder so.
 
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