Naja, es ist natürlich richtig, dass die ganzen Aerogains für den geneigten Hobbyfahrer der mit 25 km/h durch die Gegend gurkt egal sind. Für den ist ein breiterer
Reifen ne gute Sache wegen Komforts. Er braucht sich aber keinen Kopf zu machen wegen breiterer
Felgen und auch das Blabla mit größerer Kurvenstabilität weil die Felge einen Hauch breiter ist, ist irrelevant bei den Kurvenlagen und -geschwindigkeiten die der normale Forist fährt.
Daher nein, es ist völlig unnötig von 21C auf 25C zu wechseln um 28er, 30er oder 32er
Reifen zu fahren.
Wenn man denn das Thema Aero aufnehmen will, war es jahrelang akzeptierter Stand, dass eine mehr oder weniger gestreckt tropfenartige Form optimal ist da die Strömung hier anliegen kann, drum nimmt Wasser ja auch diese optimale Form an

Dazu kommen weitere Gründe, aus denen man diese Form streckt, was dann zu den hohen
Felgen mit gestrecktem Tropfen/"Flügelform", fertigungsbedingt früher mal V-Form, führt, die bei Seitenwind einen Segeleffekt aufweisen können, mit dem Nachteil Gewicht und Seitenwindanfälligkeit.
Es gibt jedoch keine Form in keiner Anwendung, bei denen Stufungen in einem solchen Profil als sinnvoll betrachtet werden außer den Kammtail, wo der hintere Part des "gestreckten Tropfens" abgeschnitten wird, um Gewicht zu sparen, natürlich mit Aerokosten.
Stufungen würden zu Verwirbelungen führen und die zu mehr Luftwiderstand.
Um Stufungen zwischen
Reifen und Felge zu vermeiden oder gering zu halten, werden die
Felgen auch immer breiter.
Dass das Profil möglichst stufen/lückenfrei sein muss führte soweit, dass eines der am besten getesteten Aero-Laufräder von
Mavic einen Ring aufwies, der nach der Reifenmontage angebracht wurde und für einen nahtlosen Übergang von
Reifen zur Felge sorgte. Das Teil hatte phänomenale Werte, wurde aber als "Verkleidung" von der UCI verboten.
Heutige
Felgen sind oft nicht am Felgenhorn sondern an der Flanke am breitesten, was quasi dazu zwingt, dass der
Reifen nicht breiter sein sollte als das Felgenhorn, weil das Profil sonst eine Delle aufweist. Also wieder mal 105%.
Ich kann mich auch gut erinnern, dass ein Felgenhersteller sein neuestes breites Profil als optimiert auf 28 mm bewarb, mit entsprechenden Werte, die zeigten, dass es tatsächlich das beste für
Reifen mit 28 mm war. Dummerweise war es noch besser mit 25er
Reifen, also 105%.
Der Trend zu immer breiteren und komfortableren
Reifen die ja echte Vorteile haben im Gesamtpaket von Rollwiderstand, Pannensicherheit, Grip und Komfort ist ein echtes Problem für die Felgenhersteller, die bisher auf Aero als Argument setzten.
Dass sie wie wild an immer breiteren
Felgen für die breiteren
Reifen arbeiten zeigt ja genau, dass das Verhältnis von
Felgen- und Reifenbreite sehr relevant ist.
Dass daher die 105% Regel plötzlich nicht mehr gelten soll, halte ich für Unsinn, solange es hier keine unabhängigen Tests gibt. Eher dürfte es so sein, dass man bei den heutigen Vorstellungen zur Reifenbreiten es kaum noch hinbekommt
Felgen zu bauen, mit denen das machbar ist, also erklärt man es für unnötig. Das ist eher eine Not als eine Tugend.
Im TT-Bereich wo Aero die Hauptrolle spielt, sind 26 mm immer noch das Optimum, so bewirbt Conti seinen neusten Aeroreifen mit 26 mm als das Optimum für fast alle modernen Aero-
Felgen. Und da diese modernen Aero-
Felgen durchwegs breiter als 26 mm sind, haben wir da wo es drauf ankommt wieder genau: die 105%.
26 mm – Das schnellste Aero-Setup
Bist du auf der Suche nach den entscheidenden Watt und das Jagen der persönliche Bestzeiten ist dein Ziel? Dann ist die 26-mm-Version des Continental AERO 111 genau das Richtige für dich. Warum?
- Optimiert für fast alle modernen Aero-Felgen
- Sorgt für einen nahtlosen Übergang zwischen Reifen und Felge – für minimalen Luftwiderstand
- Schmalere Stirnfläche = weniger Windwiderstand, besonders bei höheren Geschwindigkeiten (>35 km/h)